Staying alive ...
Es hat die ganze Nacht geschneit ... ihr werdet wach und schaut auf dem Fenster, wo euch die Morgensonne die ersten Tiefschneehänge präsentiert ... und ihr wollt nur noch eins: POWDERN!
Aber ... was ist mit Lawinen? Wie gefährlich wird es sein? Welche Hänge werden risikolos befahrbar sein? Was sagt der Lawinenlagebericht? ... Fragen über Fragen!
Keine Angst! Ich will euch jetzt hier nicht erzählen, wie gefährlich es abseits der Piste ist ... nein, ich will euch klar machen, dass es tödlich sein kann!
Lucky
Hehl und Alexander Freuding schreiben in ihrem neuen
Buch (25 Euro) |
STAYING ALIVE! Ob Freerider, Freestyler oder OldSchool-Tourengeher,
die Sicherheitsausrüstung ist für alle gleich und für
alle gleich OBLIGATORISCH [ ... ] |
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen !
Trotzdem noch ein paar weitere Informationen:
Grundsätzlich birgt jeder Sport ein gewisses Grundrisiko. Beim Skifahren kommt u.a. noch das Lawinenrisiko hinzu. Es ist jedem selbst überlassen, welches Risiko er für sich selbst bereit ist einzugehen. Nur um überhaupt zu wissen, wie hoch das Risiko ist, bedarf es umfangreicher Kenntnisse!
Beim Autofahren wissen wir (fast) alle, dass Winterreifen auf Schnee besser sind, als Sommerreifen. Aber was wissen wir über Lawinen?
Wer weiß, dass im Lawinenlagebericht (LLB) nicht nur eine allgemeine Gefahrenstufe angegeben wird, sondern dass es dort genaue Infos zum Aufbau der Schneedecke und Unterscheidungen des Risikos je nach Hang-Exposition (Himmelsrichtung) und steilweise sogar nach Tageszeit gibt?
Wer ist in der Lage die Hangneigung zu bestimmen? Zwischen 30°, 35° und 40° Hangneigung gibt es extreme Unterschiede im Risiko!
Wer hat schonmal ein Schneeprofil gemacht und kann dabei die unterschiedlichen Schneeschichten erkennen und ihre Auswirkung auf den Hang beurteilen?
Was
ich damit sagen möchte :
Wer NICHT selbst in der Lage ist, das oben genannte Risikomanagement zu betreiben, sollte auf keinen Fall die Pisten verlassen!!!
Um das Erlebnis Freeriding aber trotzdem zu genießen, kann man sich erfahrenen Bergführern / Skiführern anvertrauen! Die kennen zudem die besten Spots und verschaffen euch einen erlebnisreichen UND sicheren Tag! Aber seid euch bewusst: Das Risiko ist - auch mit Bergführer - NIE GANZ auszuschließen, ein gewisses Restrisiko abseits der Piste bleibt immer!
Problematisch wird es, wenn man sich jemand "Fremdem" anvertraut, ohne genau zu wissen, ob er sich wirklich auskennt, oder nur so "macht"!
Gruppendynamik kann lebensgefährlich sein! Klar will man bei den Kumpels
ungern als Weichei dastehen, aber als "toter Held" ist auch
nicht so klasse!
"Lawinenpapst" Munter sagt: "Im Zweifel NIE!"
Wer also in
solchen Fällen "Nein"
sagt, ist der Klügere!
Nehmt eure Verantwortung für euch selbst, eure Kameraden und Andere am Berg ernst! Wer Verantwortungsbewusstsein zeigt und nicht "einfach drauf los fährt", dem vertraut man ... teilweise sein Leben an ... seid euch dessen bewusst!
Tödlich kann es sein, wenn man einfach irgendwelchen Spuren hinterher fährt! Vielleicht waren das auch nur Leute, die keine Ahnung aber "mehr Glück als Verstand" hatten, oder aber Bergführer die wussten, dass der Hang z.B. "morgens" noch befahrbar war, aber "nachmittags" wegen z.B. zunehmender Sonneneinstrahlung zum Risiko wird. Also NICHT einfach nachfahren!
... und vor allem: NIE ALLEINE! Denn wenn ihr - von Anderen unbemerkt - auch nur von einem kleinen Schneebrett verschüttet werdet, weiß es keiner ... und ihr werdet so selbst zum "Ötzi" ...
Werdet selbst zum Experten für bewusstes Risikomanagement!
Wenn ihr alleine entscheiden wollt, wann, wo und ob ihr
Freeriden geht, beschäftigt euch mit dem Thema Risikomanagement! Eigentlich
ist es gar nicht schwer; es sind nur ein paar
Kenntnisse und Grundregeln, die ihr aber 100%-ig beherrschen
müsst!
- Besucht einen Lawinenkurs! (Links siehe oben rechts)
- Lest die Bücher! (siehe rechte Spalte)
Zumindest die ersten 3 sind quasi die "Bibeln" der
Freerider!
So werdet ihr selbst zum Experten für bewusstes Risikomanagement
und könnt das Freeriden genießen!
Viel Spaß dabei!
Und hier noch ein paar Kurzinfos von www.saac.at
|
Irren ist menschlich, kann
aber tödlich sein |
Zum Thema passende Diskussionen im Forum
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Links zum Thema : |
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SAAC Basic Camps – das sind kostenlose 2-tägige Lawinencamps mit Backgroundinfo und Praxis für Off-piste Freaks SAACnd Step – das sind Aufbaucamps von SAAC. Sie sollen das Wissen vom Basic Camp erweitern und vertiefen. Die TeilnehmerInnen sollen ihre Beobachtungen, sowohl alpin (Geländekunde, Schneekunde, …) als auch gruppendynamisch (Entscheidung am Berg, Gruppendruck,…) verfeinern und artikulieren. |
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- | Für weitere Lawinencamps fragt
nach beim Alpenverein oder den Skischulen
vor Ort; da kann man vielleicht auch spontan
mal ein Lawinencamp
besuchen. Hier im Forum gibt es auch einen Beitrag, in dem weitere Veranstalter genannt werden. |
- | alpin.de: Kurzvorstellung verschiedenen Methoden zur Einschätzung des Lawinenrisikos |
- | Einführung in Munter´s 3x3 Reduktionsmethode |
- | Die DAV - SnowCard |
- | GLOSSAR Schnee und Lawinen Arbeitsgruppe der Europäischen Lawinenwarndienste |
- | ALPINRATGEBER der österreichischen Bergrettung |