goodie_1401 hat geschrieben:Ich glaube, um die Leute im oberen Viertel braucht man sich eh keine Sorgen machen. Die kommen ggf. auch mit Bananenkisten wieder vom Berg

Spannender sind doch die "Kunden" die einen breitbandigen Ski suchen, der sie unterstützt bei dem was sie können und lernen wollen.
der knackpunkt ist das motiv für das skilevel tool. im grunde genommen tut es nichts anderes als ein skiverkäufer, nämlich fragen stellen um zum richtigen produkt zu führen. dem bananenkisten-fähigen brauche ich keine fragen zu stellen, er wird sich auch kaum hier informieren und wenn mit ganz anderen und gezielteren fragen.
die verunsicherung der nicht so oder gar nicht versierten ski-konsumenten liegt in der modell und typen politik der skiindustrie. dazu kommen noch unterschiedliche längen und preisklassen. das ist selbst für fachleute ein dschungel. die aussage, die gern kolportiert wird, meistens von leuten die ihre skitests verkaufen oder medien die skitests neutral wiedergeben wollen, "es gibt keine schlechten ski" ist absoluter nonsens und tut ihr übriges dazu.
es gibt schlechte ski, es gibt durchschnittliche ski und es gibt gute ski. ein schlechter ski zeichnet sich durch fahreigenschaften aus, die weder einem anfänger noch einem profi freude machen, der durchschnitts-ski ist nicht fleisch und fisch und nicht zu verwechseln mit einem breitbandigen guten ski. bei den guten skis kann und sollte man für die auswahl was einem passt nach persönlichen vorlieben und bedürfnissen gehen.
zurück zum tool und der fragestellung, bzw. auswertung.
Eine - meiner Meinung nach - sinnvolle Abhilfe schafft hier eine etwas feinere Differenzierung der Quantifizierung. Mein Vorschlag wäre, das Skilever in 3-5 Dimensionen zu unterteilen. Diese Dimensionen müssten natürlich auf einem fundierten Konsens beruhen. Mein SPONTANES Beispiel wäre so etwas wie: Piste gedrifted, Piste gecarved, Tiefschnee, Sulz, Buckel. Da wären aber eher die Profis gefragt.
das mit den 3-5 dimensionen halte ich für durchaus überlegenswert und sehr praxis-nah, ich bin damit täglich in der modell-beratung konfrontiert. ich würde allerdings gar nicht so ins detail gehen, sondern viel allgemeiner beginnen. z.b.:
der ausgangspunkt: komplett-anfänger, < 5 ski-tage, < 15 skitage, wiedereinsteiger nach mehr als zehn jahren etc.
die zielsetzung: urlaubstaugliches hinunterkommen, ohne ehrgeiz aber trotzdem ständig dazu lernen und verbessern, sehr sportlich und aktiv pisten fahren, gelände und tiefschnee, park & pipe
hier müsste man die lineare skala bereits verlassen und bei den zielen weiter hinterfragen. zb. wäre typ eins grün, typ 2 orange, typ 3 rot, typ 4 schwarz und typ 5 bunt kariert
korrelieren wird das mit
dem bewegungstyp: bewegt nur die maus, geht manchmal spazieren, geht ins fitness-center, übt "normale" freiluft aktivitäten wie joggen oder radeln aus, ist ein bewegungsfreak und übt mehrere sportliche aktivitäten ständig aus (hier gibt es bonuspunkte für inline skaten, eislaufen, alle board-sportarten, klettern, tanzen, asiatische bewegungskünste etc.
usw. usf.
die schwierigkeit liegt nun aber darin, welche skiempfehlungen kommen heraus? wer steht hinter den empfehlungen, wer gibt sie ab? steht hinter dem ski, für nicht bewegungsaffine anfängerinnen, lieschen müller, die selbst in die kategorie fällt? ein skilehrer, der 100e lieschen müllers zu skifahrerinnen gemacht hat? der seriöse vertreter einer skifirma, der lieschen müller unter keinen umständen ein rennpferd verkaufen würde? und wer macht sich die arbeit, unter den jeweils am markt befindlichen skis jene herauszusuchen, die wirklich für die jeweilige "zielgruppe" gut sind, respektive wer kann sich das überhaupt leisten ohne den anspruch auf "neutralität" zu verlieren?
fragen über fragen, gell uwe
