Zusätzliche Kante im Belag

Fragen zu Kante Schleifen, Belag Wachsen, Belag ausbessern etc.
Siehe auch Bericht zur Skiservice selbst gemacht (mit Videos)
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Ramon 23
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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von Ramon 23 » 27.01.2009 22:34

Im Übrigen wird ja erwähnt das es sich bei der Fräse um eine Spezialanfertigung handelt.
Rein optisch ne ganz normale Oberfräse von Kress( aussem Baumarkt)

Im Text vom MDR wird auch vom "Wedeln" gesprochen" welches der Herr Wiesner auf den immer härter werdenden Pisten nicht beherrscht... :D
@Unknown Willst ja anderen immer deine mit "Löffeln gefressene Weisheit" eintrichtern :wink:
Aber gib doch mal zu: Auf den Bildern ist nicht wirklich was zu erkennen und hier :
Insofern ist das nicht einfach eine normale Baumarktvariante die er da irgendwei frei Hand über den Ski zieht sondern er wird sich da schon etwas dabei gedacht und gebaut haben damit es präzise funktioniert.
Ist doch reine Spekulation oder kennst du den netten Herren?

Gruss Nils

PS: Bin echt gespannt auf deine fachlichsachlichesupertolle Antwort :wink:

unknown
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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von unknown » 27.01.2009 22:52

Wenn du es so genau weisst dass es nicht funktionieren kann und du soviel technisches Hintergrundwissen hast wie du hier darstellen willst, warum diskutierst du dass dann nicht mit dem Herrn Wiesner selbst? Herr Wiesner ist meines Wissens Dipl.-Ing. bei einer weltweit tätigen Firma im Industrieanlagenbereich, ob er dir das Wasser reichen kann, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Aber du stellst hier einige Behauptungen auf, die teilweise auf falschen Vermutungen basieren.
Bei der Fräsung geht es gar nicht darum, die Kantenschärfe herzustellen, denn das wird nach wie vor über den Schliff der Seitenkante erreicht. Was das Bild angeht - wenn wir vom gleichen Bild sprechen, dann kann ich darauf beileibe nichts ausgefranstes erkennen, denn dazu ist die Auflösung des Bildes viel zu gering.
Was das belagseitige schleifen mit der Servicemaschine angeht - sowas macht man in der Regel höchst selten und nur bei stärkeren Beschädigungen von Belag und/oder der Kante auf der Belagseite. Insofern hat das mit dem normalen Service wo die Seitenkante nachgeschliffen wird, nichts zu tun. Des weiteren wird die Kante auch beim belagseitigen schleifen nicht stumpf wenn die Fräsung vorhanden ist. Irgendwo gab es zu der Sache auch mal eine Querschnitsskizze, da konnte man es besser erkennen. Man hätte dann eben nur wieder den normalen Kantenwinkel und müsste die Fräsung wieder erneuern.
Was die Führung der Fräse angeht - was meinst du wie das bei Schleifmaschinen aussieht, die einfach mit bestimmtem Anpressdruck an der Kante entlangschleifen? Oder wo der Ski von Hand über die Schleifscheibe geführt wird?
Aber da du ja ohne überhaupt den genauen Vorgang zu kennen schon weisst, dass es nichts taugt und auch noch supi Servicestellen mit Präzisionsmaschinen kennst, macht es wenig Sinn hier zu versuchen die Sache ernsthaft zu diskutieren.
Im übrigen mache ich den Service bei meinen Ski selbst. Denn im Gegensatz zu dir bin ich kein Theoretiker der einfach nur irgendwelche Hypothesen aufstellt.

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TOM_NRW
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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von TOM_NRW » 28.01.2009 08:24

Hallo zusammen,

auch wenn die Diskussion hier langsam ins persönliche geht, möchte ich noch kurz etwas anmerken.

In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen über Neuerungen beim Schliff der Kanten (bspw. Skiboedge auch Wellenschliff genannt). Einige Forumteilnehmer waren so mutig und haben dieses ausprobiert und hier im Forum sachlich und wertfrei darüber berichtet. Vielen Dank dafür !!! Durchgesetzt hat sich gar nichts - was übrigens auch für viele "Neuerungen" im Skibau bzw. bei der Skischuhentwicklung gilt. Innovationen waren dort z.B. die zusätzlichen Kanten von Kneissl oder Softboots um hier nur 2 Sachen aufzuführen.

Grundsätzlich sollte man alle Innovationen nicht ohne eigene Meinungsbildung als untauglich darstellen. Hier kommen wir jedoch zum Punkt: Wer opfert seine Ski oder sein Geld, um vielleicht im nachhinein festzustellen, das es nicht funktioniert. Oder schlimmer, dass der Ski zerstört wurde, das die Fahreigenschaften negativ beeinflusst werden ...

Zurück zum Thema Weltkante frage ich mich nur: Warum gibt es so wenige Erklärungen auf der Homepage? Warum wird das Thema vom Forenteilnehmer unknown so vehement verteidigt? Was sagen Skihersteller zu diesem Thema? Wer hat sich diesen bescheuerten Namen Weltkante einfallen lassen?

Meine Entscheidung ist klar. Ich stehe solchen "Neuerungen" erst einmal vorsichtig, kritisch gegenüber. Wenn es wirklich so toll ist, werden wir sehr schnell mehr davon hören. Bis dahin heißt es abwarten und viel skifahren (ohne zusätzliche Kante :wink: ).
Die meisten Sachen erledigen sich von selber.

Gruss Thomas

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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von PK » 28.01.2009 09:19

Sodala Herr oder Frau "Unbekannt",

erstmal zu Deinen Aussagen:
Wenn du es so genau weisst dass es nicht funktionieren kann und du soviel technisches Hintergrundwissen hast wie du hier darstellen willst, warum diskutierst du dass dann nicht mit dem Herrn Wiesner selbst?
Wieso sollte ich? Ich gebe hier nur wie andere meine Meinung zum Besten.
Herr Wiesner ist meines Wissens Dipl.-Ing. bei einer weltweit tätigen Firma im Industrieanlagenbereich,
Dieses Dipl.Ing. vorm Namen schützt auch vor Fehl"entwicklungen" nicht.
ob er dir das Wasser reichen kann, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Ich auch nicht.
Aber du stellst hier einige Behauptungen auf, die teilweise auf falschen Vermutungen basieren.
Welche denn? Achso ... das meinst Du:
Bei der Fräsung geht es gar nicht darum, die Kantenschärfe herzustellen, denn das wird nach wie vor über den Schliff der Seitenkante erreicht.
Eine scharfe Kante bekommt man nur über den Seitenschliff? Sicher wenn Du lange genug und viel genug wegschleifst...irgendwann wird eine stumpfe Kante schon (wieder) scharf.
Was das Bild angeht - wenn wir vom gleichen Bild sprechen, dann kann ich darauf beileibe nichts ausgefranstes erkennen, denn dazu ist die Auflösung des Bildes viel zu gering.
Dann sollstest Du dir einen größeren Monitor zulegen. Oder ist "das" für Dich eine sauber und gute Kante? Qualitativ gute Kanten sehen anders aus.
Was das belagseitige schleifen mit der Servicemaschine angeht - sowas macht man in der Regel höchst selten und nur bei stärkeren Beschädigungen von Belag und/oder der Kante auf der Belagseite.
Oder wenn die Kante so abgestumpft ist, dass man seitlich zu viel wegnehmen müsste und sie wieder scharf zu bekommen.
Insofern hat das mit dem normalen Service wo die Seitenkante nachgeschliffen wird, nichts zu tun.
Da hast Du Recht, aber siehe oben. Je nach "Stumpfheit" kann es nötig sein auch belagseitig was wegzunnehmen.
Des weiteren wird die Kante auch beim belagseitigen schleifen nicht stumpf wenn die Fräsung vorhanden ist.
Note 6 ... setzen. Warum? siehe unten...
Irgendwo gab es zu der Sache auch mal eine Querschnitsskizze, da konnte man es besser erkennen. Man hätte dann eben nur wieder den normalen Kantenwinkel und müsste die Fräsung wieder erneuern.
Mal ernsthaft. Wieviel Ahnung hast Du eigentlich vom Skiservice? Wenn wir von belagseitigen Schleifen reden, dann wird dabei Material im 1/10 mm Bereich abgetragen. Die Nut die der Erfinder da reinfräst ist im Belag (soweit man erkennt) ca. 2mm tief. entsprechend dem Winkel (oder Schräge) den dabei die Belagskante bekommt, müsste also locker 5/10 - 1 mm weggenommen werden. (geschätzt, bin zu faul jetzt groß rumzurechnen) Erst dann ist wieder der "urspüngliche" Winkel (wir reden von nach aussen hängendem 1° Winkel, eh klar...) erreicht. Alles "vorher" ist nur eine Abstumpfung der bestehenden Kante.
Was die Führung der Fräse angeht - was meinst du wie das bei Schleifmaschinen aussieht, die einfach mit bestimmtem Anpressdruck an der Kante entlangschleifen? Oder wo der Ski von Hand über die Schleifscheibe geführt wird?
Gebei ch Dir teilweise Recht. Schwarze Schafe oder "unfähigen" Service gibt es immer, nur: Da gebe ich meine Ski nicht hin.
Aber da du ja ohne überhaupt den genauen Vorgang zu kennen schon weisst, dass es nichts taugt
Ich sehe das Ergebnis und ziehe meine Schlüsse daraus.
und auch noch supi Servicestellen mit Präzisionsmaschinen kennst,
Richtig!
macht es wenig Sinn hier zu versuchen die Sache ernsthaft zu diskutieren.
Auch richtig!
Im übrigen mache ich den Service bei meinen Ski selbst. Denn im Gegensatz zu dir bin ich kein Theoretiker der einfach nur irgendwelche Hypothesen aufstellt.
Tja, "etwas" Theorie braucht man schon um ein guter Praktiker zu sein...

Und damit Du auch "etwas" an Theorie mitbekommst:
Der resultierende Kantenwinkel ist die Summe von Belag- und Seitenwinkel. Gehen wir von normalen Ski aus, also Belag 1° Seite 88°, ergibt sich damit ein Kantenwinkel von 89°. Was der Erfinder nun macht ist nichts anderes als einen spitzeren Winkel zu erreichen indem er belagseitig eben statt 1° "hängend", 1-2° "(nach innen) fallend" reinschleift. Gleiches Ergebnis hätte ich also auch, wenn ich seitlich statt den 88° eben 86 oder 87° schleifen würde. Und das ohne den Belag zu ruinieren.

Fahrtechnisch verhält es sich mit dieser "Weltkante" nun so, dass ich den Ski um ca. 3-4° weniger aufkanten muss um gleichen Halt zu finden wie mit einem Ski der "normal" präpariert wurde. Das ist das ganze Geheimnis dieser Erfindung.
Nicht mehr, nicht weniger.

Mein persönliches Fazit:
Der Erfinder täte besser daran an seiner Fahrtechnik zu feilen, als an Skikanten.

Fröhliches Weiterdiskutieren, ich klinke mich hiermit aus...
Servus aus Bayern!
Peter.

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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von Strubel » 28.01.2009 10:19

@ TOM_NRW

ja da gab es doch früher auch die abgehängten Kanten (meine alten P9SL haben so etwas noch). Als ich den Ski neu hatte war dies ein für mich noch nie dagewesener Kantengripp.
Bei den heutigen Ski habe ich dies nicht mehr gesehen. Die brauchen das auch nicht, da die auf der Kante genauso gut (evtl. besser) fahren als meine alten heiß geliebten Pommes Bretter.

@ PK

habe da was falsch interpretiert mit der Außenkante. :oops: Jedoch kann man eine Fräse auch von Hand mit Anschlag und Tiefenanschlag sehr präzise führen.
Ciao, Frank

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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von nicola » 28.01.2009 12:02

vorweg - ich finde man sollte neue entwicklungsansätze grundsätzlich respektieren und auch hinterfragen bevor man sie pauschal abtut.

hinterfragenswert finde ich neben dem webauftritt (eher platte sprüche und referenzen), die aussage "spezial angefertigte fräse" (ist ein selbst gebauter anschlagwinkel für ein gerät aus dem baumarkt oder ähnliches schon eine spezialanfertigung oder erst eine cnc fräse die vom hersteller speziell konstruiert wurde?) und dem produktfoto - mdr.de - (das ist ein ungepflegter ski mit einer stark reduzierten kantenstärke, sowas würde ich nicht verwenden um auf präzisionstechnologie hinzuweisen) im besonderen immer eingriffe am belag, in diesem fall wohl an der heikelsten stelle (übergang zur kante).

abgesehen vom kantengriff, den man einfach testen müsste, frage ich mich auch wie sich eine längsrille am übergang zur kante in bezug auf die hydrophoben eigenschaften auswirkt. auf einem abfahrtsski würde ich sowas niemals haben wollen... aber vielleicht mögen das leute mit hang zum sparen, denn auf eine struktur, kann man mit längsrille an der kante dann wahrscheinlich locker pfeifen :D
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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von nicola » 28.01.2009 16:35

frank hat mir eine pn geschickt - ich nehme an, dass der inhalt nicht zu intim zum posten ist... :D
Strubel hat geschrieben:Betreff: Zusätzliche Kante im Belag
nicola hat geschrieben:..die hydrophoben Eigenschaften auswirkt....
Hi Nicola,

was haben die Wasserabweisenden Eigenschaften mit der Kante zu tun?
Bitte kläre mich auf.
Danke vorab

Frank
mit der kante hat das nichts zu tun, aber eine rille, die sich entlang der gesamten kante zieht dürfte sich sehr wohl auf gleiteigenschaften auswirken.

damit ein ski gleiten kann, muss ja durch druck und reibung ein wasserfilm unter dem belag entstehen. durch die verwirbelungen in diesem wasserfilm kann aber auch sog entstehen, das bremst. deshalb schleifen wir ja auch strukturen in den belag um den wasserfilm zur skiaussenseite abfliessen zu lassen. wenn dort wo das wasser aber austreten soll eine "regenrinne" ist, kann sich das negativ auf die gleiteigenschaften auswirken. einen rennski bspw, bei dem auch nur ein haarriss zw kante und belag ist würde man im hochwertigen bereich nicht einsetzen. für den normalgebrauch mag vielleicht die geschwindigkeit beim gleiten nicht so wichtig sein, aber ein ski der sich ansaugt, lässt sich auch schwerer drehen.
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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von Uwe » 28.01.2009 16:58

Was ich eigentlich als größtes Problem sehe ist, dass wenn ich beim Driften WEGEN der Rille MIT der Kante irgendwo hängen bleibe, es mir wohl die selbige ganz rausreisst.
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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von loxi » 28.01.2009 17:05

Wenn das ganze so toll wäre, hätte sich bestimmt auch schon ein Skihersteller gefunden, der das ganze ganz groß rausbringt oder zumindest Skiservice-Geschäfte die was auf sich halten, würden dem Herrn Wiesner die Bude einrennen, um auch so eine tolle Schleifmaschine zu bekommen.

Statt dessen muss der gute Mann nach Vertretern suchen, die mit Handfräse über die Dörfer tingeln.

Ansonsten in der Tat viele Versprechen ohne Beleg (OK, vielleicht tu ich ihm hier unrecht und es folgen bald noch mehr Infos)auf der Homepage und die Referenzen, ich sag mal "Skilehrer" ist ja doch ein sehr weit dehnbarer Begriff...

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Re: Zusätzliche Kante im Belag

Beitrag von nicola » 28.01.2009 17:22

loxi hat geschrieben:Wenn das ganze so toll wäre, hätte sich bestimmt auch schon ein Skihersteller gefunden, der das ganze ganz groß rausbringt oder zumindest Skiservice-Geschäfte die was auf sich halten, würden dem Herrn Wiesner die Bude einrennen, um auch so eine tolle Schleifmaschine zu bekommen.
hmm das muss eigentlich noch nichts heissen, die skiindustrie ist nicht gerade als branche bekannt, die radikale erneuerungen an sich reisst. :D
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