Nach vielen Jahren Rossignol (die jeweiligen Slalom FIS Modelle) durfte es nun einmal ein ELAN sein...
Ich kam an einen gebrauchten, aber als neuwertig anzusehenden (so gut wie keine Spuren auf Belag und Oberfläche) SLX Plate in der FIS-Version (ausschließlich 165 cm, da Herren Slalom Länge).
Somit war ein Nachziehen/Polieren der Kanten nicht notwendig, heißgewachst und los gings in die Dolomiten!
Erster Eindruck: Es geht nicht vorwärts! Auf flacher Neuschneepiste sind meine Frau und meine Tochter (diese Ski habe auch ICH gewachst) schneller...


Zumindest tut der Ski was er soll...auf weicher Piste (so nicht allzu flach) schön zu fahren...

Auf zunehmend härter werdenden Pisten zeigt der Ski ein komplett "außergewöhnliches" Verhalten:
Zunehmende Neigung zum Verschneiden in jeder Schwungphase, plötzlicher Wechsel zwischen apruptem Gripp (hatte Angst um meine Knie


Kacke...Fehlkauf...Notverkauf vom Vorbesitzer???
Sehr ratlos und ohne viel Ausrüstung (Urlaub!) zog ich einen Freund zu Rate, der sich auskennt...
Fazit:
Belag ungeschliffen

Belagseitiger Kantenwinkel alles zwischen 0°

Seitenwange alles zwischen 90°

Ursache:
- entweder liefert Elan den SLX FIS nur ganz grob "angeschliffen" aus, da ja ohnehin jeder der Zielgruppe einen eigenen Winkel und Schliff fährt (dafür würde sprechen dass der Ski wirklich keine Gebrauchsspuren hatte)
- oder er wurde von einem Hobby-Präparierer ohne entsprechende Fachkenntnisse komplett verhunzt (dafür würden die enormen Schwankungen der Winkel sprechen)
Also, wir haben dann den Ski unter Abschaltung aller Automatik-Programme einer Wintersteiger einen komplett neuen Schliff verpasst, Belag mit Struktur versehen, Belagwinkel vorne und hinten 0.5, unter der Bindung 0.3 , Seitenwange durchgängig 88, nicht gebrochen.






Insgesamt etwas härter in Flex und Torsion als meine Rossignol, aber dafür auch etwas direkter und wendiger.
Ein toller Ski, der etwas Kraft und Technik braucht...dann aber

Beste Grüße und einen tollen Skiwinter!
Tom