Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

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Uwe
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Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von Uwe » 19.11.2010 10:04

Presseschau:

"In den 116 Salzburger Ski-Schulen, in denen pro Saison rund 100.000 Kindern und Erwachsenen perfekte Schwünge beigebracht werden, macht man sich Sorgen wegen unlauterer Konkurrenz - denn immer mehr Reiseveranstalter organisieren bei Gruppenreisen gleich einen eigenen externen Ski-Lehrer ..."
Quelle + weiter: http://www.krone.at/Salzburg/Ski-Lehrer ... ory-231159

"Billigkonkurrenz aus dem Ausland stört heimische Skischulen ... "
Quelle + weiter: http://salzburg.orf.at/stories/482375/

"Immer mehr "schwarze" Skilehrer unterwegs ..."
Quelle + weiter: http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/423840/

skifossil
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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von skifossil » 19.11.2010 19:03

Ich habe nie verstanden, wie die Österreicher gegen eine geschlossene mit ihrem "illegalen" Skilehrer angereiste Gruppe konkret rechtlich vorgehen wollen.

Anscheinend wissen es die Österreicher selbst nicht und der "Abschreckungspopanz", der aufgebaut wurde, funktioniert nicht mehr.

Die österreichischen Skischulen sollten sich vielmehr die Frage stellen, warum ihr Angebot nicht in Anspruch genommen wird. Liegt es wirklich nur an den Gruppen, die nicht wissen, was ein guter österreichischer Skilehrer für eine Hilfe ist? :wink:

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TOM_NRW
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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von TOM_NRW » 20.11.2010 11:50

Hallo zusammen,

diese Berichterstattung in den österreischischen Medien macht mich absolut sauer, da es weder richtig recherchiert ist, noch die Situation in den Alpen richtig widerspiegelt. Kenne die Diskussion aus erster Hand in Saalbach und anderen Orten. Saalbach ist aber in den letzten Jahren ein Brennpunkt für diese Diskussion, da hier mehrere Reiseveranstalter selber Hotels gekauft haben und diese nun in Eigenregie betreiben.

Ich bin selber die letzten 2 Jahre als Skilehrer und Reiseleiter in Saalbach gewesen. Sportbund Reisen, also der Reiseveranstalter für Bildungs- und Sportreisen des LandesSportBund Nordrhein Westfalen fährt jedes Jahr mit diversen Gruppen nach Saalbach. Eingesetzt werden ausschließlich Skiübungsleiter, die sowohl eine mehrstufige Ausbildung erfolgreich absolviert haben, als auch an regelmäßigen Fortbildungen teilnehmen. Unsere Teamer sind durch die Teamkleidung erkennbar, haben immer neben einem Erste-Hilfe-Gurt, eine Handy mit Notfallnummer, auch die gültige Lizenz dabei. Wir verhalten uns jederzeit vorbildhaft und professionell, die Gesundheit und der Spass unserer Reiseteilnehmer steht immer ganz oben auf der Prioritätenliste. Wir wollen keine Konkurrenz für die örtliche Skischule sein, sind es meiner Meinung nach aufgrund der Teilnehmerstruktur auch nicht. Falls es Sinn macht, würden wir einzelne Gäste in der Skischule anmelden und die Kosten dafür übernehmen.

In Saalbach (letztes Mal im März 2010) treffen wir dann - ohne einen Anlass zu geben - auf den verärgerten Skischulbesitzer, der uns vor allen Gästen als "Schwarzskilehrer" beschimpft. Das europäische Recht (steht immer noch über der lokalen österreichischen Gesetzgebung) erlaubt die freie Berufsausübung in jedem europäischen Land. Der Ton, den der Leiter der Skischule an den Tag gelegt hat war gelinde gesagt unverschämt. Zurechtgewiesen wurde er dann von einem unserer Reiseteilnehmer der bereits Ende 70 war und ihn dann darauf angesprochen hat, dass man so nicht mit Frauen sprcht.


Wie treffen wir die "echten" Skilehrer der örtlichen Skischule an? Wie sieht die Situation vor Ort aus?

Skifahrerisches Können der Saisonkräfte

Aufgrund der hohen Besucherzahl von holländischen Gästen, werden Saisonkräfte mit niederländischen Sprachkenntnissen rekrutiert. Das skifahrerische Können oder die Fähigkeit komplexe Bewegungen zu erklären steht dabei nicht im Vordergrund.

Gruppengröße insbesondere bei Kindergruppen

Wir treffen auf Kindergruppen mit 13 (!!!) Kindern und nur einem Skilehrer. Im letzten Urlaub habe ich dem Skilehrer ein weinendes Kind (nach)gebracht, dass am Ende der Gruppe gestürzt war ohne das es der Skilehrer gemerkt hat. Die Gruppe war dann ca. 2km weitergefahren.

Motivation der Skilehrer

Nicht selten haben wir Skilehrer gesehen, die während des Vorfahrens am Handy telefoniert haben. Morgens sassen die Skilehrer bereits an der Schirmbar.

Verhalten der Skilehrer / Alpine Gefahren

Mehrfach habe ich Skigruppen der örtlichen Skischule gesehen, die Abseits der Pisten fahren (keine Route). Einen Unfall mit Heliabtransport konnten wir sehen. Das Kind war in einem Wald vor einen Baum geprallt.


Alles in allem kann ich nur sagen. Ich finde die Berichterstattung über "reisende Skischulen" unsinnig. Die Argumentation der österreichischen Skilehrer (alle Andere Skilehrer sind schlecht ausgebildet) ist geradezu lächerlich. Die örtliche Skischule hätte keinen zahlenden Gast mehr in den eigenen Kursen, wenn wir als Skireiseveranstalter keine Kurse anbieten würden. Der vernünftige Umgang miteinander (so geschehen im Pitztal) würde eher dazu führen, dass alle zufrieden sind.

Wenn man die Gruppenreiseveranstalter noch mehr in der Durchführung der Reisen behindert, wird es irgendwann dazu kommen, dass solche Reisen nicht mehr zu vernünftigen Preisen angeboten werden können. Dies führt dann zu einem weiteren Rückgang der Gästezahlen in den Hotels uns Gastronomiebetrieben.

PS: Die beste Strategie einer örtlichen Skischule ist eine hohe Kundenzufriedenheit durch gute Leistung. Wenn ich lese, dass Beate für die kommende Saison bereits Stammgäste auf andere Kollegen umbuchen musste, dann spricht das für eine sehr gute Dienstleistung, die die Gäste auch gerne zahlen. Stimmungsmache gegen "Konkurrenz" gehört nicht zum guten Stil.

Freue mich auf eine ausführliche Diskussion,

Thomas

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Lothar
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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von Lothar » 20.11.2010 14:17

Interessentes Thema!

Aus eigener Erfahrung über mehrere Jahre kann ich dazu folgende Beispiele geben. Wir haben zwei Kinder, die beide jedes Jahr im Winterurlaub einen Skikurs machen.

In Großarl im Salzburger Land gibt es im Kinderskischulbereich ähnliche Zustände, die auch Thomas beschrieben hat. Teilweise sehr gering qualifizierte Aushilfsski"lehrer", viele aus Holland. Je besser das Niveau der Gruppe, desto besser schienen mir auch die Skilehrer zu sein. Beide örtliche Skischulen unterschieden sich dabei nicht besonders. Obwohl wir das Skigebiet sehr mögen ist die Skischulsituation ein Grund dort keinen Winterurlaub mit den Kindern mehr zu machen. An Skilehrer organisierter Gruppen kann ich mich nicht erinnern.

Seit drei Jahren fahren wir regelmässig ins Ahrntal nach Südtirol, dort versucht die Skischule am Speikboden den Kindern eine möglichst breite Basis zu vermitteln. Neben Pistenfahren geht's häufig auf Wellenbahnen und kleine Schanzen, die Skilehrer fahren mit den Kids immer wieder ein paar Meter abseits der Piste. Die Skilehrer unserer Kinder waren gut qualifiziert und hatten ein Händchen im Umgang mit Kindern.
Im Ahrntal gibt es sehr viele Reisegruppen, insbesondere auch Schulklassen, viele logischerweise mit eigenem Skilehrer. Probleme konnte ich keine beobachten, ganz im Gegenteil. Die Gruppen-Skilehrer waren in vielen Fällen sehr bemüht den Kindern rücksichtsvolles Verhalten zu vermitteln. In der örtlichen Skischule hat sich auch keiner über die Gruppen beschwert, es scheint beides gut nebeneinander zu funktionieren.

Leben und leben lassen wäre aus meiner Sicht das richtige Motto, eine gute örtliche Skischule braucht "Konkurrenz" durch Reisegruppen nicht zu fürchten. Teures Geld für schlechte Leistungen zu verlangen war noch nie ein langfristiges Erfolgsrezept.

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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von Oxess HC - XX235 » 20.11.2010 14:59

Im Snowboard-Bereich habe ich die Erfahrung machen müssen, dass ein viel zu großer Prozentsatz an Lehrern (Snowboardlehrer/innen der jeweiligen nationalen Verbände) einen gelinde gesagt solch einen Schund vermitteln, dass sich die Verantwortlichen nicht wundern können, dass sie eine gewisse "Konkurrenz" (ob nun qualifiziert oder nicht) bekommen.

Wenn nun Kunden mit Material aus einer Randsparte kommen, würde ich diesen Personen raten, sich sofort einen nicht kommerziellen "Lehrer" (d.h.: Freund oder Bekannten) zu nehmen. Dies liegt nicht daran, dass es wohl günstiger ist oder / und diese Person nicht in einem Verband organisiert ist und / oder sich vom Auftritt her vom lizensierten Lehrer unterscheidet, sondern nur daran, dass ein Gros der Lehrer vom Vermitteln einer bedingungsgerechten Technik keine Ahnung hat!!!

Das Abwandern der Kunden sollte niemanden überraschen....

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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von Matje » 20.11.2010 15:43

Oxess HC - XX235 hat geschrieben:Im Snowboard-Bereich habe ich die Erfahrung machen müssen, dass ein viel zu großer Prozentsatz an Lehrern (Snowboardlehrer/innen der jeweiligen nationalen Verbände) einen gelinde gesagt solch einen Schund vermitteln, dass sich die Verantwortlichen nicht wundern können, dass sie eine gewisse "Konkurrenz" (ob nun qualifiziert oder nicht) bekommen.
:o :o :o


Kann ich nicht so richtig nachvollziehen!!! Bei einer Skischule vor Ort kann ich mir nicht vorstellen, das Leute angestellt werden, die überhaupt keine Ahnung haben sollen....Selbst wenn in der Hochsaison die Lehrer knapp werden sollten und Leute zum Einsatz kommen, welche (noch) kein
Zertifikat vorzuweisen haben, dann haben auch diese eine interne Skischulschulung durchlaufen!
Dabei sollte sicherlich von kompetenten Skilehrern beurteilt worden sein, ob der/diejenige als "Skilehrer" in Frage kommt. Aber, das sich die vor Ort ansässigen Schulen eine solche Blöße geben und evtl. beim Privatunterricht ihren Skilehrer von einem Kunden "versenken lassen" glaube ich nicht! :wink:

Das Hauptproblem für örtliche Skischulen sehe ich am ehesten im Preis! Wenn ich "viel" bezahlen muss, dann kann man aber auch verlangen einen "Crack" als Lehrer zu bekommen. Zumindest bei meinen Privatunterricht war es so, wir sind im Gelände gefahren, das es mir nur so die Ski um die Ohren gehauen hat! :wink:
Oxess HC - XX235 hat geschrieben:Wenn nun Kunden mit Material aus einer Randsparte kommen, würde ich diesen Personen raten, sich sofort einen nicht kommerziellen "Lehrer" (d.h.: Freund oder Bekannten) zu nehmen.
:o

Natuerlich gibt es Leute, welche besser sind als mancher Skilehrer, aber das kann man sicher nicht verallgemeinern!!!!

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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von Oxess HC - XX235 » 20.11.2010 16:54

Matje hat geschrieben:
Oxess HC - XX235 hat geschrieben:Im Snowboard-Bereich habe ich die Erfahrung machen müssen, dass ein viel zu großer Prozentsatz an Lehrern (Snowboardlehrer/innen der jeweiligen nationalen Verbände) einen gelinde gesagt solch einen Schund vermitteln, dass sich die Verantwortlichen nicht wundern können, dass sie eine gewisse "Konkurrenz" (ob nun qualifiziert oder nicht) bekommen.
:o :o :o


Kann ich nicht so richtig nachvollziehen!!! Bei einer Skischule vor Ort kann ich mir nicht vorstellen, das Leute angestellt werden, die überhaupt keine Ahnung haben sollen....Selbst wenn in der Hochsaison die Lehrer knapp werden sollten und Leute zum Einsatz kommen, welche (noch) kein
Zertifikat vorzuweisen haben, dann haben auch diese eine interne Skischulschulung durchlaufen!
Dabei sollte sicherlich von kompetenten Skilehrern beurteilt worden sein, ob der/diejenige als "Skilehrer" in Frage kommt. Aber, das sich die vor Ort ansässigen Schulen eine solche Blöße geben und evtl. beim Privatunterricht ihren Skilehrer von einem Kunden "versenken lassen" glaube ich nicht! :wink:

Das Hauptproblem für örtliche Skischulen sehe ich am ehesten im Preis! Wenn ich "viel" bezahlen muss, dann kann man aber auch verlangen einen "Crack" als Lehrer zu bekommen. Zumindest bei meinen Privatunterricht war es so, wir sind im Gelände gefahren, das es mir nur so die Ski um die Ohren gehauen hat! :wink:
Oxess HC - XX235 hat geschrieben:Wenn nun Kunden mit Material aus einer Randsparte kommen, würde ich diesen Personen raten, sich sofort einen nicht kommerziellen "Lehrer" (d.h.: Freund oder Bekannten) zu nehmen.
:o

Natuerlich gibt es Leute, welche besser sind als mancher Skilehrer, aber das kann man sicher nicht verallgemeinern!!!!

Matthias
Versuch' mal, ob Dir ein Snowboardlehrer einen nicht gedrifteten und nicht gegenrotierten Turn zeigen kann!
Deren Ausreden bitte hier posten...

Wenn Personen, welche unterrichten, eine so schmale Basis haben, ist der Terminus "Lehrer" recht irreführend.

Häufig schon machte ich mir mit ein paar Bekannten den Spaß, die Verantwortlichen von verschiedenen Snowboardschulen nach Kursen OHNE Driften und Rutschen als Lehrweg, doch die wussten nicht einmal, was gemeint war... :o

Matje
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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von Matje » 20.11.2010 18:29

Oxess HC - XX235 hat geschrieben:Versuch' mal, ob Dir ein Snowboardlehrer einen nicht gedrifteten und nicht gegenrotierten Turn zeigen kann!
Deren Ausreden bitte hier posten...
Habe (leider) 0-Ahnung vom Snowboard fahren, deshalb werde ich mich dazu weiter nicht äußern!
Oxess HC - XX235 hat geschrieben:Häufig schon machte ich mir mit ein paar Bekannten den Spaß, die Verantwortlichen von verschiedenen Snowboardschulen nach Kursen OHNE Driften und Rutschen als Lehrweg, doch die wussten nicht einmal, was gemeint war... :o
:o

Kann ich mir jedenfalls schwer vorstellen, aber wie gesagt.....
Wenn ich beim Skifahren einen Carvingkurs buche, dann wird auch nicht jeder Turn unter allen Umständen geschnitten sein! :wink:
Gelände- und Pistenfrequentiert(Anzahl Leute) halt eben!

Matthias
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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von digrol59 » 21.11.2010 00:46

Wenn ich mir die von Uwe genannten Artikel und den Beitrag von TOM_NRW durchlese, bekomme ich das Gefühl, dass hier aneinander vorbeigeredet als auch polemisiert wird.

Die österreichischen Skilehrer/Skischulen haben Angst vor Konkurrenz, allerdings hat der zitierte Verbandsvorsitzende eine evtl. nicht mehr passende Weltanschauung sowie Schwierigkeiten, sich der Zeit anzupassen.

Tomas (TOM_NRW) - nix für ungut - zieht sich einen Schuh an, trotz überzogener und etwas polemischer Kritik. (Aber ohne seinen interessanten und ausführlichen Beitrag kämen wir in der Diskussion wohl nicht weiter)

Schief ist die Argumentation bezüglich "Konkurrenz". Denn die "mitgebrachten Skilehrer" sind keine Konkurrenz im eigentlichen Sinne des Wortes. Das wären sie nach meinem Verständnis nur, wenn sie Kurse für die Öffentlichkeit anbieten würden - und da argumentiert man in Österreich falsch.

Was man offensichtlich in Österreich verkennt, ist die besondere Situation bestimmter Gruppen- und Fortbildungsreisen. Ich finde das völlig OK, dass man in der Situation einen eigenen Lehrer für Skifahren, Windsurfen, Biken, ... was-auch-immer ... mitnimmt!!! Alles andere wäre weltfremd!

Nur muss sich der Reisegruppen-Lehrer natürlich Gedanken machen über die örtlichen Gegebenheiten. Hier mag es tatsächlich einen grundsätzlich berechtigten Kritikpunkt der Lokals geben. (Allerdings müssen dann auch die Pistenpläne stimmen, was z.B. beim Stubaier Gletscher bei den Pisten 20 (rot) und 21 (schwarz) erst seit wenigen Tagen gegeben ist. Vorher war 20 als blau und 21 als rot ausgewiesen. / Einige Gebiete sollten den Ratefaktor reduzieren und Richtungspfeile in die Pistenpläne zeichnen.).

An Skilehrern habe ich in Österreich drei kennengelernt:
  • Einheimischer, kann (sehr) gut fahren aber mir nicht gut vermitteln (Skilehrer-Schein?)
  • ?, kann (sehr) gut fahren und gut lehren
  • Nicht-Österreicher, kann (sehr) gut fahren und mindestens Anfänger unterrichten
Ausgebildete Skilehrer/innen in D hatte ich auch.

Und im Bekanntenkreis eine Person, die die Ausbildung dafür gemacht hat, aber beruflich anderweitig tätig ist und demzufolge wenig Erfahrung im Lehren hat. Dies mag ein weiterer, berechtigter Kritikpunkt sein, wenn solche Personen dann Reisegruppen unterrichten. Aber das drückten die von Uwe angeführten Artikel nicht aus.


Nun würden mich die positiven/kooperativen Erfahrungen von Thomas aus dem Pitztal interessieren. Gibt es da vielleicht eine Schule, die z.B. die möglicherweise fehlende Ortskenntnis ergänzt hat, die den Unterricht für Einsteiger übernommen hat, während der Rest der Gruppe einen Aufbaukurs gemacht hat?

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Re: Ski-Lehrern bereitet Billigkonkurrenz große Sorgen

Beitrag von TOM_NRW » 21.11.2010 11:00

Hi,

genauso läuft es. Nachdem man zunächst versucht hat gegen die Gruppenreiseanbieter zu arbeiten, ist man dann einen Schritt aufeinander zugegangen. Nun sieht es so aus, dass jedes Jahr ein Teil der Reiseteilnehmer (oft die Anfänger und die Snowboarder) in der örtlichen Skischule untergebracht werden. Im Gegenzug wurden die Kurszeiten miteinander abgestimmt. So koennen dann die Familien zur gleichen Zeit Mittagspause machen und am Nachmittag sind z.B. die Eltern rechtzeitig an der richtigen Stelle um ihre Kinder in Empfnag nehmen zu können.

So funktioniert nun beides sehr gut nebeneinander. Kurs durch eigene Skilehrer und Kurse der örtlichen Skischule.


Ein Punkt ist wirklich wichtig: Als Reiseveranstalter tritt man nicht als Konkurrent auf, da die Leistungen nicht am freien Markt angeboten werden.

Was das Thema Orts- bzw. Pistenkentnisse angeht, legt Sportbund Reisen viel Wert darauf, dass die eingesetzten Personen sich vor Ort sehr gut auskennen. Viele Teams fahren viele Jahre immer wieder in die selben Orte und kennen sich perfekt aus. Hochsaisonkräfte die von den Skischulen nur aufgrund der Sprachkenntnisse zugeordert wurden, haben da oft weniger Ahnung, insbesondere dann, wenn sie ihre Lizenz in einer lokalen Skihalle erworben haben.


Ja, es ist richtig, dass mich dieses Thema emotional sehr anspricht. Ich habe die Feindlichkeit einer ortsansässigen Skischule selber erlebt. Scheinbar hatte man den eigenen Skilehrern sogar verboten uns zu grüssen oder mit uns zu sprechen. Erst wenn dann wieder eine Gruppe mit vielen kleinen Kindern am Sessellift stand, waren wir gut genug um die Verantwortung beim Liften zu übernehmen.

Gruss Thomas

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