Verdienst Skilehrer St. Moritz
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Ich denke, dass man, egal wo man lehrt, am Trinkgeld verdient und nicht vom Fixum.
Bsp. Zürs, das in Vorarlberg wohl von den solventesten Gästen besuchte Skigebiet.
4h, ca. 120 Euro netto
ABER: das ist zwar nicht fix aber ein Beispiel aus meiner Bekanntschaft.
5 Tage Skikurs: 3 mal Heliskiing, 4000 Euro Trinkgeld (und das bar auf die Kralle
Ach ja, eine Einladung im Juli nach Neuseeland war auch mal drinnen.
Alles ist also möglich
OLI
Bsp. Zürs, das in Vorarlberg wohl von den solventesten Gästen besuchte Skigebiet.
4h, ca. 120 Euro netto
ABER: das ist zwar nicht fix aber ein Beispiel aus meiner Bekanntschaft.
5 Tage Skikurs: 3 mal Heliskiing, 4000 Euro Trinkgeld (und das bar auf die Kralle
Ach ja, eine Einladung im Juli nach Neuseeland war auch mal drinnen.
Alles ist also möglich
OLI
Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Ollli hat geschrieben:Ich denke, dass man, egal wo man lehrt, am Trinkgeld verdient und nicht vom Fixum
Ja, dann mal los, wenn es da so viel zu verdienen gibt!
Vielleicht gehe ich ja nächste Saison auch nach Zürs oder begleite Heliskiing!
Einfach toll, was so alles möglich ist!
Beate
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Sehr gut beschrieben, Jean!Jean hat geschrieben:...
Mit Verallgemeinern ist da also nichts, sondern man muss sich den Background der jeweiligen Schule anschauen, um die Leistungen für den Skilehrer (und natürlich auch den Gast) und die Gehälter zu verstehen.
Und gezwungen wird hier ja niemand. Die meissten machen es freiberuflich und können sich mitunter durchaus ihren Arbeitsplatz aussuchen.
Es doch im gesamten outdoor business so, egal ob Ski, Surf oder Tauchlehrer, dass man von diesen Jobs nicht reich werden kann und darum geht es doch auch gar nicht. Man kommt viel rum, lernt sehr viel über Menschen, hat sehr oft Spass daran und hängt zumindest nicht den ganzen Tag in einem Office rum
Vor allem aber hat man eine Zeitlang sein Hobby zum Beruf gemacht, und bekommt Geld wofür man sonnst bezahlen würde
Für junge Leute finde ich es darum eine sehr gute, interessante Beschäftigung! Sie bekommen Anerkennung die sich positiv auf's Selbstwertgefühl auswirkt, sie wachsen, reifen daran und können sich viel fürs Leben mitnehmen!
Nur um Geld zu verdienen macht man so einen Job jedenfalls sicherlich nicht! Wer allerdings im Alter noch auf die paar Euro angewiesen ist und sich nur noch mehr schlecht als recht mit "nörgelnden" Gästen rumschlagen kann/muss, der hat im Vorfeld sicherlich schon einiges falsch gemacht! Denn so einen Job kann man sicherlich nur so lange gut machen, wie man Freude daran hat!
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Also Trinkgeld ist definitiv wichtig, aber soviel ist absolute Ausnahme...
Selbst wennst in Sportgastein arbeitest, wo du sehr hohe Chancen auf Russen als Kunden hast, bist mit 5€ im Schnitt pro Stunde an Trinkgeld nicht so schlecht dran.
Klar hat man mal Glück, aber ebenso oft halt auch Nichts... und wennst mit den russischen Mädeln was anfängst, musst mit Pech auch noch mal ein paar Tage verschwinden um dem Herrchen aus dem Weg zu gehen...
Und um Abseits zu guiden, brauchts dazu noch Bergführerausbildung. Die ist nicht ohne und macht man nicht mal eben so wie den Skilehrer (Anwärter/Instruktor). Dann dürfte aber auch das Trinkgeld etwas höher liegen (aber sicher nicht mehr als das doppelte). Und Heliskiing gibts in AT nur am Arlberg in einer Location - sprich da kommts nicht ran wennst nicht Besitzer der Schule bist, und die paar Jobs als Guides bekommst auch nur gegen viel Beziehungen...
Jetzt bleibt die Möglichkeit Heliskiing selbständig oder als Guide in der Ex-Sowjetunion - nur das ist auch richtig hart und um da Geld zu verdienen musst schon viele Kunden aufgebaut haben. Macht ein Freund von mir, und der lebt nicht grade luxuriös davon (und spräche er nicht perfekt russisch, dann könnte er auch nicht davon leben).
Realistischer ist - viel Party, viele Mädels, Verdienst der dich nur mit Studentenleben übern Sommer bringt, und halt 1-2 Jahre vorm Studium bzw in Semesterferien. Oder halt jahrelang fix angestellt, dann bekommt man immerhin bessere Auslastung (weil die alteingesessenen Lehrer immer zuerst ihre Stunden voll bekommen - und unterrichtest du nicht kannst wegen Standbyvereinbarung nichts machen, und bekommst nichtmal Geld).
Selbst wennst in Sportgastein arbeitest, wo du sehr hohe Chancen auf Russen als Kunden hast, bist mit 5€ im Schnitt pro Stunde an Trinkgeld nicht so schlecht dran.
Klar hat man mal Glück, aber ebenso oft halt auch Nichts... und wennst mit den russischen Mädeln was anfängst, musst mit Pech auch noch mal ein paar Tage verschwinden um dem Herrchen aus dem Weg zu gehen...
Und um Abseits zu guiden, brauchts dazu noch Bergführerausbildung. Die ist nicht ohne und macht man nicht mal eben so wie den Skilehrer (Anwärter/Instruktor). Dann dürfte aber auch das Trinkgeld etwas höher liegen (aber sicher nicht mehr als das doppelte). Und Heliskiing gibts in AT nur am Arlberg in einer Location - sprich da kommts nicht ran wennst nicht Besitzer der Schule bist, und die paar Jobs als Guides bekommst auch nur gegen viel Beziehungen...
Jetzt bleibt die Möglichkeit Heliskiing selbständig oder als Guide in der Ex-Sowjetunion - nur das ist auch richtig hart und um da Geld zu verdienen musst schon viele Kunden aufgebaut haben. Macht ein Freund von mir, und der lebt nicht grade luxuriös davon (und spräche er nicht perfekt russisch, dann könnte er auch nicht davon leben).
Realistischer ist - viel Party, viele Mädels, Verdienst der dich nur mit Studentenleben übern Sommer bringt, und halt 1-2 Jahre vorm Studium bzw in Semesterferien. Oder halt jahrelang fix angestellt, dann bekommt man immerhin bessere Auslastung (weil die alteingesessenen Lehrer immer zuerst ihre Stunden voll bekommen - und unterrichtest du nicht kannst wegen Standbyvereinbarung nichts machen, und bekommst nichtmal Geld).
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Klar,
meine Erzählung schildert die Ausnahme......
Aber der Bekannte ist sehr sehr glücklich über sein "Schicksal"
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Warum schreibst du denn "egal wo man lehrt"?ollli hat geschrieben:Ich denke, dass man, egal wo man lehrt, am Trinkgeld verdient und nicht vom Fixum.
Es gibt bei der Skilehrerbezahlung ganz unterschiedliche Modelle, aber eines gilt in allen mir bekannten Gebieten: Das Trinkgeld schwankt extrem stark und ist nie eine einigermassen verlässliche Zusatzverdienstquelle (also nicht etwa so wie wenn man kellnert).
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Ich kenne insgesamt 5 (Nebenerwerbs-)Skilehrer (4 staatliche, die nur vom Skifahren, ein Landes SL, diesen ganz gut), alles Leute, die einem soliden Beruf nachgehen und dort ihrem Lebensunterhalt bestens bestreiten.
Alle haben ihre fixen Gäste, Gastfamilien, Gruppen in der Winterurlaubszeit und meinen, dass das Trinkgeld das Fixum übersteigt, zumal seit neuestem Skilehrer mehr Abgaben an die Sozialversicherung etc. leisten müssen, was diese Tätigkeit unwirtschaftlicher macht und zum Mangel, zumindestens in Vorarlberg, führt.
http://www.vol.at/skilehrer-mangel-25-p ... en/3399702
http://www.vol.at/skilehrer-krisengipfe ... ng/3758441
LG
OLI
Alle haben ihre fixen Gäste, Gastfamilien, Gruppen in der Winterurlaubszeit und meinen, dass das Trinkgeld das Fixum übersteigt, zumal seit neuestem Skilehrer mehr Abgaben an die Sozialversicherung etc. leisten müssen, was diese Tätigkeit unwirtschaftlicher macht und zum Mangel, zumindestens in Vorarlberg, führt.
http://www.vol.at/skilehrer-mangel-25-p ... en/3399702
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Ich kenne deutlich mehr Skilehrer, hauptberufliche, nebenberufliche, sämtliche Ausbildungsstufen, diverse Länder bzw. Skigebiete (allerdings nur wenige Österreicher), selbständige wie für Skischulen arbeitende, und dies seit vielen Jahren und darunter ist wirklich niemand, der behauptet, dass er mehr Trinkgeld als Lohn erhält.
(Ich will damit nicht sagen, dass du nicht recht hast, was die 5 Skilehrer betrifft. Das weiss ich nicht. Nur denke ich, dass dies eher die Ausnahme ist.)
(Ich will damit nicht sagen, dass du nicht recht hast, was die 5 Skilehrer betrifft. Das weiss ich nicht. Nur denke ich, dass dies eher die Ausnahme ist.)
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Martina,
deine Erfahrungen gestehe ich dir zu und es ist für mich auch plausibel, dass der Großteil deinen Schilderungen entsprechend Skilehrer sind. Du bist ja Skilehrerin, kennst den Betrieb, ich nicht.
Dann haben meine Bekannten einfach nur Glück, in dem Fall sogar großes Glück. Gönnen wir es ihnen.
LG
OLI
deine Erfahrungen gestehe ich dir zu und es ist für mich auch plausibel, dass der Großteil deinen Schilderungen entsprechend Skilehrer sind. Du bist ja Skilehrerin, kennst den Betrieb, ich nicht.
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Re: Verdienst Skilehrer St. Moritz
Naja, effektiv kann es schon stimmen. Aber nur unter speziellen Bedingungen:
1. selbständige Arbeit als Skilehrer - bei gleichzeitig gut bezahltem Primärjob als Angestellter
2. Damit verbunden Sozialversicherungspflicht doppelt (ja den Schwachsinn gibts nur in AT wo man doppelt die Maximalbeiträge zahlen darf sowohl von Krankenkasse wie Pensionskasse) und Steuerquote 50% (und halt es nicht schafft wegen Geringfügigkeit die Sozialversicherung rauszurechnen)...Dazu rechnen wir jetzt nochmal Aufwandskosten runter (die wir aber nicht beim Trinkgeld abziehen).
- da bleibt vom Gehalt effektiv evtl nur 20-25% übrig.
3. Keine/kaum Gruppenkurse, primär Privatunterricht.
4. Stundenlohn dank unechter Selbständigkeit halt gering - 15€ wäre keine Seltenheit
Jetzt ist das Trinkgeld wirklich der größere Verdienstanteil im Börserl. Erst recht falls man evtl 10€ Stunde als Schnitt schaffen könnte (mehr halte ich für absolute Ausnahme).
Eine andere Möglichkeite wäre wenn man wirklich selbständig arbeitet, und den Kunden halt subtil auffordert mehr als Trinkgeld zu zahlen (geht in Zeiten von Gratis City Führungen und ähnlichem die rein "Trinkgeldbasiert" sind immer besser weil viele Kunden halt bereit sind einen gewissen Betrag zu zahlen ).
Gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten, aber für den Großteil der Skilehrer gilt das definitiv nicht - erst recht nicht wenn Hauptberuf.
1. selbständige Arbeit als Skilehrer - bei gleichzeitig gut bezahltem Primärjob als Angestellter
2. Damit verbunden Sozialversicherungspflicht doppelt (ja den Schwachsinn gibts nur in AT wo man doppelt die Maximalbeiträge zahlen darf sowohl von Krankenkasse wie Pensionskasse) und Steuerquote 50% (und halt es nicht schafft wegen Geringfügigkeit die Sozialversicherung rauszurechnen)...Dazu rechnen wir jetzt nochmal Aufwandskosten runter (die wir aber nicht beim Trinkgeld abziehen).
- da bleibt vom Gehalt effektiv evtl nur 20-25% übrig.
3. Keine/kaum Gruppenkurse, primär Privatunterricht.
4. Stundenlohn dank unechter Selbständigkeit halt gering - 15€ wäre keine Seltenheit
Jetzt ist das Trinkgeld wirklich der größere Verdienstanteil im Börserl. Erst recht falls man evtl 10€ Stunde als Schnitt schaffen könnte (mehr halte ich für absolute Ausnahme).
Eine andere Möglichkeite wäre wenn man wirklich selbständig arbeitet, und den Kunden halt subtil auffordert mehr als Trinkgeld zu zahlen (geht in Zeiten von Gratis City Führungen und ähnlichem die rein "Trinkgeldbasiert" sind immer besser weil viele Kunden halt bereit sind einen gewissen Betrag zu zahlen ).
Gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten, aber für den Großteil der Skilehrer gilt das definitiv nicht - erst recht nicht wenn Hauptberuf.
schnell, riskant, vielseitig bergab
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