Ischgl - Corona - Covid-19

[saschad74]

Manche Beiträge sind fast wörtlich vorhersehbar.

[bibobutcher]

Auch

Aber leider hat er nicht ganz unrecht.

[saschad74]

Fast jeder Rant hat irgendwo einen wahren Teil. Aber in der Akkumulation ist es einfach nur daneben und klingt nicht viel anders als die Beschwerden meiner Großelterngeneration über die langhaarige Jugend mit den Stromgitarren.

[NeusserGletscher]

Manche Beiträge sind fast wörtlich vorhersehbar.

Dito. Nur, ist das, was ich sage, deshalb falsch?

[NeusserGletscher]

Fast jeder Rant hat irgendwo einen wahren Teil. Aber in der Akkumulation ist es einfach nur daneben und klingt nicht viel anders als die Beschwerden meiner Großelterngeneration über die langhaarige Jugend mit den Stromgitarren.

Du bist also der Meinung, dass Deutschland in den letzten Jahren die richtigen Prioritäten gesetzt hat, bei Bildung, Infrastruktur und Gesundheit im internationalen Vergleich mit anderen Industrienationen einen Spitzenplatz einnimmt und meine Feststellungen nur dem Genörgel der älteren Generation über die heutige Jugend gleicht? Dieser Vorwurf geht schon deswegen ins Leere, weil sich die Taugenichtse und Quacksalber gerade in meiner Generation breitgemacht haben.

Hätte die Politik anstatt unser Geld mit vollen Händen für soziale Leuchturmprojekte zum Fenster rauszuwerfen das Gesundheitswesen modernisiert und eine Reserve für Notfälle wie die aktuelle Krise angelegt, dann wären die Auswirkungen von Corona weitaus weniger dramatisch als jetzt. Das Geld für eine bessere Infrastruktur war da. Nur hat die Politik andere Prioritäten gesetzt und dafür zahlen wir jetzt alle die Zeche. Und wenn wir das jetzt achselzuckend hinnehmen oder als Nörgelei abtun, dann wird sich garantiert gar nichts ändern. Dann bleibt alles beim alten, Corona ist in ein paar Monaten vergessen, dann wird wieder über die Schließung von Krankenhäusern debattiert und wie man irgendwo auf der Welt Menschen in Not helfen kann. Jeder, der irgendwann einmal im Rettungswesen gearbeitet hat, kennt aber den Grundsatz "eine Hand für den Menschen in Not, eine Hand für sich selbst". Übersetzt: Wenn hier am Ende wirtschaftlich alles den Bach runtergeht, dann haben wir auch keine Reserven mehr, um anderen zu helfen.

Und so leid mir das tut, das sage ich nicht erst seit heute. Doch selbst jetzt, wo die Konsequenzen dieser Politik immer offensichtlicher werden, wird dies noch immer plump als Nörgelei abgetan. Und dann denke ich mir, es muss wohl einfach noch schlimmer kommen, bevor sich wirklich was ändert. Siehe Finanzkrise. Nur fürchte ich, wird dann vielleicht auch irgendwann der Punkt erreicht sein, an dem sich Deutschland über Generationen nicht mehr von der Rezession erholen kann.

[saschad74]

Du bist also der Meinung, dass Deutschland in den letzten Jahren die richtigen Prioritäten gesetzt hat, bei Bildung, Infrastruktur und Gesundheit im internationalen Vergleich mit anderen Industrienationen einen Spitzenplatz einnimmt und meine Feststellungen nur dem Genörgel der älteren Generation über die heutige Jugend gleicht?

Nein, bin ich nicht. Bitte höre damit auf, mir irgendwelchen Dummfug unterzujubeln, den ich nie geschrieben habe. Danke sehr.

[NeusserGletscher]

Du bist also der Meinung, dass Deutschland in den letzten Jahren die richtigen Prioritäten gesetzt hat, bei Bildung, Infrastruktur und Gesundheit im internationalen Vergleich mit anderen Industrienationen einen Spitzenplatz einnimmt und meine Feststellungen nur dem Genörgel der älteren Generation über die heutige Jugend gleicht?

Nein, bin ich nicht. Bitte höre damit auf, mir irgendwelchen Dummfug unterzujubeln, den ich nie geschrieben habe. Danke sehr.

Warum bezeichnest Du dann meine Ausführungen als "Rant"?

[urs]

Peter, ich denke, mittlerweile haben alle begriffen, dass du den grossen Durchblick hast. Aber was sind deine wirklichen Probleme?

Dass die Bank niemanden abstellt, um für dich den Bankomaten zu desinfizieren. Und dass die Bahn dein Ticket zurückerstattet.

Vor diesem Hintergrund erscheint deine dauernde Disqualifizierung anderer Menschen als Quasselstrippen und Taugenichtse erst recht arrogant und peinlich in Einem.

[gebi1]

Petra, Politik und Medien haben seit Jahrzehnten die Stimmen der Praktiker und Produktiven ignoriert und offenbar vergessen, dass unser Wohlstand in erster Linie nicht auf den Leistungen der Absolventen der Quasselfächer basiert sondern auf harter ehrlicher Arbeit.

Seit Jahren hören wir, dass Deutschland bei Gesundheit, Digitalisierung, Infrastruktur und Bildung hinterher hinkt. Statt dessen haben sich die Absolventen der Quasselfächer um die entkolonialisierung von Straßennanmen, Gendersterchen und die Anerkennung eines dritten Geschlechts im Personalausweis gekümmert. Die Unproduktiven geben seit Jahrzehnten den Ton an und verteilen mit vollen Händen den Wohlstand, der von einer schrumpfenden Zahl an Produktiven erwirtschaftet wird. Ständig werden neue Betätigungsfelder erfunden, die unseren Wohlstand mindern oder breiter verteilen. Aber wie man überhaupt erst einmal erwirtschaftet, was man zu verteilen gedenkt, hat diese Leute nicht interessiert.

Was sind Quasselfächer und was sind die Produktiven? Deine herablassend wirkende Art und und dein, auf mich besserwisserisch wirkendes Sendungsbewusstsein kann ich nicht einordnen. Wir sind in einer Krise! Da heisst es zusammenstehen (auch wenn wir Abstand halten müssen)! Die entsprechenden Leeren ziehen können wir später. Übrigens bin ich auch ein Quassler. Ich arbeite als Schulsozialarbeiter und habe mit meinem "Gequassel", wie du es despektierlich nennst, schon vielen Kindern und ihren Eltern aus der Not geholfen, so dass sie wieder einen Silberstreifen am Horizont sehen konnten. Kinder die geschlagen werden, misshandelt, gemobbt, Mütter die von ihren Ehemännern vergewaltigt werden, Kinder deren Eltern süchtig sind, Jugendliche in Not und Suizid gefährdet, Kinder die ein Elternteil verloren haben, Klassen die unter ständigen Konflikten leiden. Ich bin nicht in dem Sinne produktiv. Ich bin ein Luxus den sich die Gesellschaft leistet. Sie tut es, damit wir weniger Kinder haben die leiden müssen, Probleme haben und in ihrer Entwicklung gefährdet sind. Vielleicht ist das für dich unnötig, weil ja nicht Produktiv. Aber an erster Stelle muss immer das Menschliche stehen und nicht was einer kann, gelernt hat, verkörpert oder ob er Sinn macht. Fussballer, Tänzerinnen, Sänger, Schriftstellerinnen, Möbeldesigner machen auch keinen Sinn, aber sie sind trotzdem wichtig. Kultur (Fussball ist auch Kultur!) ist genau so wichtig, sie nährt uns, schafft Identifikation, ist geistige Nahrung, freut uns, entzückt uns, regt zum denken an, erregt uns, bildet uns usw. Sie ist Ausdruck unserer Geschichte, unserer Herkunft, unserer Wurzeln.

Am vergangenen Freitag waren die Parteipräsidenten aller grossen Parteien der Schweiz in der Arena, einer Politsendung der Schweizer Fernsehens. Sie stellten sich alle absolut Vorbehaltlos hinter den Bundesrat und seinen Entscheiden. Alle politischen Grabenkämpfe sind ausgesetzt, man ist sich einig, dass nun alle Kräfte gebündelt werden müssen. Links und Rechts reichen sich die Hand und setzen sich für die Bewältigung dieser Krise ein. Der Staat und die Banken signalisieren, dass sie bereit sind den wirtschaftlichen Schaden aufzufangen und mitzutragen. Die Armeegegner konstatieren: "Ja, wir brauche eine gut ausgerüstete Armee!" Im Bedrohungsfall ist sie die einzige Institution die sofort tausende von Frauen und Männer aufbieten kann, um die zivile Gesellschaft am Leben zu erhalten. Frau Bundespräsidentin Sommaruga hat gefordert: "Jetzt muss ein Ruck durchs Land!". Dieser Ruck ist spürbar. Wir halten zusammen. Wir sind uns in diesen Tagen unserer Gefährdung bewusst, aber wir wissen auch, dass die kleinen Dinge die Welt verändern. Wir werden nach der Corona Krise nicht mehr die selbe Gesellschaft sein. Da bin ich mir sicher.

Darum, lieber Peter, wünsche ich mir, dass du deine, aus meiner Sicht defätistische Haltung überdenkst. Ich bin der festen Überzeugung, dass es wichtig ist, dass wir unsere Gedanken kontrollieren müssen, dass es wichtig ist nicht zielführende, schlechte, unangebrachte Gedanken durch gute, zielführende, wohlwollende Gedanken zu ersetzen.

Es mag sein, dass deine Regierung Fehler gemacht hat. Ändern kann man das nur, wenn man solche Prozesse aktiv gestaltet. Die Faust im Sack hat noch nie was verändert, sie macht einen höchstens krank.

[saschad74]

Ach Peter...ich habe doch nicht geschrieben, dass alles falsch ist was Du geschrieben hast. Aber bei mir (und offenbar auch bei anderen) kommt die Akkumulation aus einigen nicht falschen Kritikpunkten vermixt mit anderem, was Dir einfach nicht in den Kram passt, eben als eine Art Generalbeschwerde an. Und das bezeichne ich dann eben als Rant.

Ich habe Dir ja umgekehrt auch nicht einfach unterstellt, dass Du jede Entscheidung, die hierzulande in den letzten 30 Jahren in der Politik getroffen wurde, als grundfalsch bezeichnet hättest. Fahr 'mal wieder etwas runter, bitte. Danke sehr.