Bei Kindern wahrscheinlich der beste Weg, da die sowieso nicht nach "motorischen Bewegungsanweisungen" lernen, sondern spielerisch nach Gefühl.
Bei Erwachsenen sieht das schon etwas andern aus; hier spielt sich schon zuviel im Kopf ab: Die Angst vor Blamage weil man fällt oder einem Sturz mit Knochenbruch hemmt schon gewaltig in der natürlichen, unverkrampften Bewegungsausführung.
Hier sollte man sich ruhig mal ´nen Skilehrer holen, weil mit wenigen Hilfestellungen die großen Anfangsprobleme in 1 - 2 Tagen überwunden werden können. Vor allem jetzt im Zeitalter der Carvingski ist es äußerst sinnvoll, sich (auch als Fortgeschrittener) ein paar Tipps und Tricks anzueignen, um auch wirklich das "CARVING-Feeling" zu erspüren.
Brauchen wir noch den Pflug?
Der Pflug hat 2 Funktionen:
1. Zum Reduzieren / Kontrollieren der Geschwindigkeit!
Hier ist der Pflug - genauso wie das Querstellen
der Ski / das Driften - absolut unerlässlich
und eine der meistgebrauchten Mittel jetzt und
auch in Zukunft!
2. Zum Fahren einer Kurve
Um das Fahren einer Kurver zu lernen, kann man die Kurzskimethode (siehe weiter unten) oder den Pflug anwenden.
Beim Pflug gibt es jedoch 2 unterschiedliche Varianten:
- Den - meiner Meinung nach sinnvollen - "natürlichen Pflug", wie er überwiegend in der Schweiz gelehrt wird (siehe hierzu auch den Beitrag Plugdrehen nach "schwyzerart" im Forum und die Lehr-Videos die beide Pflug-Arten die die Unterschiede verdeutlichen). Hierbei bewegt sich der Körper (Oberkörper / Hüfte) ganz natürlich, wie auch beim Inlineskaten oder beim Skifahren an sich.
- Den "nach außen
lehen - Pflug", wie er - zumindest oft und teilweise immer noch - in Deutschland
oder Österreich gelehrt wurde,
den ich persönlich ablehne, weil:
Dieses "nach außen
lehnen" muss man NUR in dieser Phase anwenden und
danach wieder vergessen, was die meisten Skischüler
verwirrt und entgegen dem "natürlichen Bewegungsmuster"
(nach innen lehnen in einer Kurve wie beim
Inlineskaten oder Radfahren) ist.
Das Problem dabei ist, wie man auch tagtäglich auf
den Pisten sehen kann:
- Auf flachen Pisten, bei langsamer Fahrt und unter
Anleitung eines Skilehrers funktioniert diese Variante.
- Wenn es aber steiler und schneller wird, bekommen
viele Angst und fallen in das "natürliche Bewegungsmuster"
(nach innen lehnen) zurück. Das hat zur Folge, dass
der kurvenführende Außenski keine Belastung mehr
hat und somit nicht mehr in die neue Richtung dreht.
Auch der "falsch" belastete Innenski lenkt nicht in die Kurve, sondern in entgegengesetzte Richtung.
=> Fazit: Die Leute bekommen keine Kurve hin, verkrampfen,
bekommen "Angst vor dem (erfolglosen) Kurvenfahren"
und quälen sich ... oft ein Leben lang!
Da Skifahren - und vor allem das Kurve fahren - eine dynamische, schwungvolle Bewegung ist, macht es auch durchaus Sinn, das Kurvenfahren schwungvoll zu erlernen. Gerade in dieser Hinsicht ist die Kurzskimethode ideal und äußerst erfolgreich ... oft sogar so erfolgreich, dass sie von manchen Skischulen gar nicht (mehr) gelehrt wird (siehe auch "Kurzskimethode zu erfolgreich" im Forum).
Allerdings - und das soll auch gesagt sein - gibt es viele gute SkilehrerInnen, die auch mit "normallangen" Ski äußerst erfolgreiche Anfängerschulungen machen! Wichtig ist letztendlich, dass die Ski zur Lehrmethode des Skilehrers und der gefahrenen Geschwindigkeit passen ... je schneller der Schüler fährt, desto länger sollten die Ski sein, weil kurze Ski dann doch etwas zu unruhig werden.
Die KURZSKIMETHODE : Bigfoot, Short-Carver und Carving-Ski bieten nun eine bessere Alternative:
Die
Carving-Ski und die entsprechend "neue" Fahrtechnik bieten
nun ganz neue Ansatzmöglichkeiten, um natürlich,
einfach und schnell das Skifahren zu erlernen.
Nach dem bekannten Leitsatz: "Vom Bekannten zum Unbekannten" und "vom
Einfachen zum Schwierigen" gibt es mittlerweile schon einige Skischulen,
die die altbewährten Lehrwege mal "vergessen" und "ganz
von vorne" angefangen haben:
Die Praxis:
Die Bigfoot: Die ersten Erfahrungen und Bewegungen auf Bigfoot sind sehr einfach, weil man irgend was in dieser Art schon mal gemacht hat. Und wenn nicht, ist es ähnlich wie auf blankem Eis laufen ... das kennt jeder. Abgesehen davon, sind keine schweren, langen Ski an den Füßen, sondern nur "etwas längere Schuhe". Hierauf steht man ganz natürlich (parallele Fuß- und Beinstellung) und die ersten Rutschversuche geschehen ganz ohne Anweisung.
Das schöne hierbei ist, dass ganz automatisch die richtige (weil sichere) Körperposition gefunden wird. Auch werden Kurven (bei langsamer Fahrt) meist schwungvoll mit ´ner Körperrotation gefahren ... und bei Speed automatisch mit Außenskibelastung und deutlichem Kanten der Bigfoot ... also alles ganz entsprechend dem natürlichen Bewegungsverhalten ... einfach und automatisch.
Wer will kann hier auch schon im Sommer mit Inlinern einiges
tun, um die Bigfoot-Phase auf vielleicht einen halben Tag zu verkürzen.
Die Short-Carver: ... oder auch Skiboard genannt sind ca. 90 bis 130 cm lang. Hier werden jetzt die Erfahrungen mit den Bigfoot und die ersten Ski- bzw. Carving-Techniken angewandt bzw. kombiniert. Da man mit den Bigfoot schon vertraut war, fällt der Umstieg auf ca. doppelte Länge recht leicht. Und da die "Latten" noch nicht so lang sind, ist es auch einfacher, diverse Techniken zu üben und umzusetzen. Und wenn man dann auch mit dieser Skilänge vertraut ist und sich sicher fühlt, ist es nur noch ein kleiner Schritt zum normalen Carving-Ski mit Längen von 160 bis 170 cm. Wer sich aber mit diesen Short-Carvern wohl fühlt, sowieso eher langsam fährt, kann auch gerne bei diesen Modellen bleiben. Alle anderen machen jetzt den letzten Schritt zu den:
Carving-Ski: Im Regelfall wird man erst mal zu Allroundcarvern greifen, bevor man sich an sportlichere Ski ran macht. Hier geht es jetzt "nur noch" darum, das bisher erlernte auch auf diese Ski umzusetzen und besonders weiter an der Carvingtechnik zu feilen ... immer und immer wieder, denn nur Übung macht den Meister ... dann klappt es auch mit radikalen Turns auf einem Slalom-Carver!
Bisherige Vergleiche bestätigen, dass dieser neue Weg viel erfolgreicher ist und vor allem auch von Anfang an Spaß macht. Nicht so wie sonst, wo die Anfänger in der ersten Woche lediglich "am Idiotenhügel" ihren "Spaß" hatten.
Zum Thema passende Diskussionen im Forum
Weitere Infos auf CARVING-SKI.de: | |
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Weitere Bemerkungen: |
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Wie
ich gerade (Okt. 2001 ... 2 Jahre nachdem ich diese
Seite erstellt habe) im DSV-Magazin "aktiv" lese,
hat schon 1968 (!) der deutsche MARTIN PUCHTLER ein
Lehrexperiment aus den USA namens "GLIDING
LENGTH METHODE" für das Skilehrwesen
perfektioniert. Hier wurde die Länge der Ski "gleitend" von
75, 100, 130 und 160cm gesteigert. Diese Methode hat
angeblich 1980 sogar auf Seite 124 des DSV Skilehrplan
1 gestanden. Hierzu schrieb mir Nicola Werdenigg (österr. Olympiateilnehmerin): "Der "Erfinder" der Kurzskimethode ist Dr. George Twardokens aus Nevada, der Vater von Eva, der Rennläuferin. Diese Methode wurde in den USA "GLM-graduated length method" genannt und konnte sich, obwohl die Erfolge verblüffend waren, bei uns nicht durchsetzen, weil das mehrmalige Skiwechseln pro Tag zu aufwendig war. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass es eine sehr gute Möglichkeit ist, besonders für totale Anfänger." Hier gibt es mehr von Nicola! Anmerkung von mir: Es würde ja auch reichen frühestens am nächsten Tag auf die längeren Ski zu wechseln, denn ein Längenzuwachs am gleichen Tag wäre vielleicht für die meisten Anfänger auch zu viel des Erfolges ;-) |
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Gundolf
Thoma ( ehemaliger Profi-Skirennläufer
) schreibt zu seinem Konzept der KurzCarver-Methode "Skifahren
lernen - an einem Tag ... Ski in a day !": "... welche es ermöglichen können nach ca. 4 effektiven Lernstunden einen einfachen Parallelschwung sturzfrei auf flachen Hängen zu beherrschen ... liegt die Erfolgsquote beim "Skifahren Lernen an einem Tag " bei ca. 95%." Hier ein weiterer Bericht. |
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Interessant hierzu
ist auch das Thema "Kurzskimethode
zu erfolgreich" im Forum ;-) Wenn Ihr eigene Erfahrungen (positive oder negative) mit Pflug und / oder Kurzskimethode gehabt habt, schreibt einfach im Forum darüber! |
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Weitere Quellen
zur KURZSKIMETHODE: - Der DSLV schreibt in seinem Expertenforum (Dokument "Skifahren", leider nicht mehr online): "Im Vergleich zum Skifahrenlernen mit Skiern traditioneller Länge vereinfachen und beschleunigen die Skiboards das Lernen offensichtlich ganz erheblich. ... Das Erlernen des Skifahrens mit Skiboards ermöglicht es, die Grundfunktionen des Skifahrens Gleiten, Kanten, Belasten, Drehen gegenüber der traditionellen Skimethodik wesentlich schneller und effektiver zu vermitteln." Die Dokumente "Skifahrer" und "KurzCarver" konnten dort mal downgeloadet werden und waren sehr interessant ... sind aber leider nicht mehr online :( |