Vergleich SLX - Fischer RC4 WC SL

Daniel

Vergleich SLX - Fischer RC4 WC SL

Beitrag von Daniel » 15.11.2003 12:03

hallo,

habe etwas Probleme in unserem Raum einen Elan als Testski zu bekommen nun wollte ich mal vorab einige Meinungen zum SLX hören.
Mein alter Völkl P40sl (170cm) ist nun etwas in die Jahre gekommen und ich habe mal den Fischer RC 4 WC SL (170cm / schwarz) gefahren. War absolut überzeugt von diesem Ski. Bin kein reiner Carver, was man ja schon an der Skilänge sieht, sondern mehr der alte Kurzschwung Fan in jedem Hang, lege aber höchsten Wert auf Griffigkeit auf jedem Untergrund und relative Laufruhe. Fahre seit 25 Jahren, technisch recht ordentlich.
Lange Rede jetzt zum Thema, wer kann mir im Vergleich zu den beiden oben Genannten Ski eine Auskunft über den SLX machen auch in Bezug auf Länge, (162 od 170cm) stehen zur Diskussion.
Ist der Elan vergleichbar mit dem Fischer?
Unterschied SLX 03 - 04?
Platte nötig oder geht auch eine Fritschi?

vielen Dank im voraus

mfg

Daniel

Martina
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Beitrag von Martina » 15.11.2003 17:33

Ich finde die Ski einigermassen ähnlich, insofern Skis ähnlich sein können (wenn ich den Fischer nicht verwechsle, ich kenne die Bezeichnungen nie so genau).

Selbstverständlich "geht" eine Fritschi, die Frage ist immer, was du von einem Ski erwartest. Mit einer Platte, unter der sich der Ski biegen kann, kannst du ihn "schöner in die Kurve legen" (weil er sich eben durchgehend biegt). Das ist sicher von Vorteil, bei den eher steiferen Slalomskis aber vielleicht etwas weniger relevant wie bei einem sehr weichen Carvingtool... aber darüber gehen die Meinungen auseinander.

Von der Länge her würde ich dir eher einen 162cm Ski empfehlen, wenn du nicht gerade 2m gross und über 100kg schwer bist (oder nahe dran). Hast du aber rein subjektiv das Gefühl, dich mit einem 170cm Ski wohler zu fühlen, dann fahre einen solchen.
Wie immer würde es dir am meisten helfen, beide Längen mal auszuprobieren. Vermutlich ist der spürbare Unterschied von den Längen grösser als der Unterschied zwischen den beiden Modellen!

Daniel

Beitrag von Daniel » 17.11.2003 11:10

hallo Martina

danke für die schnelle Antwort, werde mal schauen ob ich den 162cm zum Testen bekomme, ohne Test kauf ich mir eh keinen Ski, trozdem noch die Frage, hat sich zwischen dem 03 und 04 merkbar was geändert? Schon mal jemand beide Modelle (SLX) gefahren.

mfg

Daniel

mede
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Beitrag von mede » 17.11.2003 12:12

der fischer sl wc hat einen aggressiveren rebound als der slx.
mir passt er besser (da spritziger).

unbedingt in 160 nehmen!

die fritschi erlaubt eine freie durchbiegung (siehe martinas kommentar).
auch stehst du schon einigermassen hoch.

ABER:

die fritschi ist vom konzept her (plastik) nicht fuer die belastungen ausgelegt, die auftreten, wenn du den ski wirklich forderst.

ein guter freund von mir hat sich letztes jahr genau die combo fischer sl wc & fritschi rave gekauft.
resultat: diverse schaeden an der bindung, sie ist momentan zurueck beim hersteller, mal schauen, ob er kulant ist.

(kommentar vom skiverkaeufer: was machen sie denn mit ihren skis ??? :D :D :D

(bei meiner frau hat es immerhin 2 saisons gedauert, bis die fritschi angefangen hat, zu broeckeln... )

also:

wenn du eine dauerhafte loesung suchst, lass die finger von der fritschi.

besten gruss

mede

Daniel

Beitrag von Daniel » 17.11.2003 13:20

sieht wohl so aus als ob der Leichtbau von Fritschi seinen Tribut fordert.

Auf dem Fischer ist mir das mit der Fritschi wohl eh etws zu hoch, da ja schon eine Platte integriert ist.
Habe nur beim SLX an eine Standerhöhung gedacht. Bin ja wie oben geschrieben kein Extremcarver (wer ist das schon) und brauche die Platte auch nicht zum Anstellen am Lift wie viele andere die 8cm über dem Schnee stehen und dann einen schönen gerutschten Schwung fahren und ab und zu mal mit einer Hand an Ihren Skischuh runterlangen.
Worum es mir geht, ist die Frage, ob eine gemäßigte Erhöhung (ca. 3-4cm) bei einem gezogenen Schwung auf der Kante oder beim Kurzschwung auf einem schön vereisten Hang einen spürbaren Vorteil bei diesem Ski (SLX) bringt?

urs
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Beitrag von urs » 17.11.2003 14:38

Daniel hat geschrieben:hat sich zwischen dem 03 und 04 merkbar was geändert?
hallo daniel

nein, der ski ist ausser deckblatt und spitze identisch.
Daniel hat geschrieben:Habe nur beim SLX an eine Standerhöhung gedacht.
Worum es mir geht, ist die Frage, ob eine gemäßigte Erhöhung (ca. 3-4cm) bei einem gezogenen Schwung auf der Kante oder beim Kurzschwung auf einem schön vereisten Hang einen spürbaren Vorteil bei diesem Ski (SLX) bringt?
fahre den ski mit hangl f1 (ca. 3cm) und salomon 911. standhöhe knapp 8cm. ich kann nicht sagen, ob ich vorteile gegenüber fahren ohne platte habe, da ich ihn immer mit platte fuhr. ich hatte jedoch kaum gewöhnungsprobleme an die standhöhe, er lässt sich auch gut "klassisch" fahren, sprich kurzschwünge, tiefschnee etc. rein theoretisch dürftest du aber ohne platte oder spez. bindung probleme im flex bekommen. zudem ist der ski recht schmal gebaut, so dass die gefahr eines bootouts doch recht gross ist.

gruss urs
Zuletzt geändert von urs am 17.11.2003 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 17.11.2003 14:40

Daniel hat geschrieben: Worum es mir geht, ist die Frage, ob eine gemäßigte Erhöhung (ca. 3-4cm) bei einem gezogenen Schwung auf der Kante oder beim Kurzschwung auf einem schön vereisten Hang einen spürbaren Vorteil bei diesem Ski (SLX) bringt?
um mit einem normalen skischuh (keine extrakleine rennschale) und einem slx auch in etwas weicherem schnee schön carven zu können sollte der ski von der kante bis zum schuh schon 6cm hoch sein. für kurzschwünge auf eis reicht normalerweise auch etwas weniger.

höhe braucht man in erster linie wenn man in steilerem gelände weit aus der falllinie herauscarven will

mit der fritschi würde ich übrigens keinen gehackten kurzschwung auf eis fahren. entweder zerbricht der ski od. die bindung und im besten fall, geht die bindung einfach in jeder kurve auf.
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

tommy_textilbremse
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fritschi...

Beitrag von tommy_textilbremse » 17.11.2003 15:09

@all: Eigentlich schade das die fritschi scheinbar ein stabilitäts- resp. materialproblem hat. Liegt das definitiv am leichtbau oder am aufbauprinzip??? Finde diese bindungen von der idee recht gut...

lg
tommy
Man muss nicht unbedingt Skifahren können um dabei Spass zu haben aber es schadet auch nicht dies zu lernen!

Daniel

Beitrag von Daniel » 17.11.2003 15:43

vielen Dank für die aufschlu0reichen Antworten,

im Bezug auf Fritschi bin ich auch etwas erstaunt, obwohl in anderen Beiträgen ja schon ähnliche Probleme aufgezeigt wurden. Finde nur das Prinzip der Bindung nicht schlecht.

Habe nur gedacht, daß eine Firma, die Tourenbindungen herstellt, von der Materialqualität keine Kompromisse eingeht.
Stelle mir ein Problem bei einer Skitour recht problematisch vor (als nicht Tourengeher) oder gibt es dort diese Probleme nicht?

Wenn mir jetzt noch jemand bei meiner Frage in der Fischerrubrik helfen könnte wäre ich momentan wunschlos Glücklich.

Beobachte das Forum schon länger und bin jetzt wiklich sehr positiv Überrascht, wie schnell ,freundlich und auch gut Begründet die Antworten gegeben werden.

Echt Klasse

mfg

Daniel

KOSTI
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Re: fritschi...

Beitrag von KOSTI » 17.11.2003 15:45

tommy_textilbremse hat geschrieben:@all: Eigentlich schade das die fritschi scheinbar ein stabilitäts- resp. materialproblem hat. Liegt das definitiv am leichtbau oder am aufbauprinzip??? Finde diese bindungen von der idee recht gut...
aufbau und leichtbau kommen vom rave bruder also von der tourenbindung.
in erster linie wurde dann nur alles im design etwas geändert und die tourentechnik weggelassen.

probleme des konzepts:
-keine eigenständige bindung für die pistenanwendung -> gleichteileabklatsch bei allen fritschi modellen
-viel leichter unstabiler kunststoff
-die nahe beieinanderliegenden und recht langen schrauben des vorderbackens müssen alle längskräfte allein aufnehmen
-die hohe, offene konstuktion aus leichten flexiblen materialien ist sehr wackelig, mit dem tunigkit (sehr unstabile spacer mit noch längeren schrauben) wirds noch wackeliger
-die durchdachte :lol: mechanik des vorderbackens muss man sich einfach mal genau angucken
-die mechanik/form des geöffneten hinterbackens erlaubt es dem skischuh sich zu verfangen -> man bleibt dann in der halboffenen bindung stecken bis es sie vorne aufreißt, was zum glück ja recht schnell passiert


bitte nicht falsch verstehen: jeder normale skifahrer kann mit dieser bindung ganz gut rumrutschen und auch carven, hat den vorteil einer leichten hohen bindung und einen echten längenausgleich. wenn man was wirklich gutes und sicheres will und seine ski auf harten pisten hart rannimmt, dann ist jede andere bindung mit platte zwar schwerer und vielleicht teurer aber auch einfach besser in funktion (kraftübertragung, dämpfung) und sicherheit (drinbleiben, auslösen)
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und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

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