Moin zusammen, sieht zwar wie eine Frage aus, ist aber eher die versprochene Antwort aus Völkl 2018, Seite 3.
Ich habe mir einen eigenen Fred erlaubt, da neben den Völkl Revolt noch je ein Paar K2 Sight und Dynastar Slicer Factory zu mir gefunden haben, also der Völkl Bezug nicht mehr exklusiv gegeben ist. Meine Freundin und ich haben zusammen 4 Söhne, also hatte ich zumindest einen halbwegs plausiblen Vorwand, letztes Frühjahr im Ausverkauf auf gut Glück (was nicht ganz stimmt, hab schon sehr bewusst gewählt) 2 Paar Ski zu kaufen in Kategorien, die ich noch nie gefahren bin. @BBR-Andy hatte ja Vorbehalte geäußert, die ich grds. verstehe.
Auf gewisse Besonderheiten meiner Persönlichkeit will ich gar nicht weiter eingehen, hier nun was ich erlebt habe:
Zunächst die Ski als solche - aufgefallen ist mir, dass die beiden neuen vor der Bindung ziemlich exakt gleich lang sind wie die bislang gefahrenen K2 Rictor 80 in 160cm. Den Sight habe ich in 179cm, den Slicer in 181cm.
An dieser Stelle nochmal ausdrücklichen Dank an @gebi1 , der meine Bedenken hinsichtlich langen Brettern zerstreut hat
Die nächste Überraschung: Sight länger als Slicer, K2 messen wohl absolute Länge, Dynastar dagegen die des Belags...
Ansonsten leichte Unterschiede, einerseits in den Dimensionen - Sight 118-85-109 R20, Slicer 132-98-120 R23.
Des Weiteren im Profil, der Slicer ist wesentlich stärker gerockert als der Sight, dessen Rocker wiederum fast nicht existiert - insofern sind die tatsächlich, wie Martin meinte, sowas wie Sportcarver mit Schnörkel. Dank aufgebogenem Tail ist die effektive Länge hinter der Bindung auch deutlich kürzer als die Zahlen vermuten lassen; in Summe sind die gar nicht soviel länger als meine Rictoren.
Der Sight wird als Parkski angepriesen, der Slicer als Freerideski "für smoothe Spins im Backcountry"
Der Vollständigkeit seien noch die Bindungen erwähnt - auf beiden Look SPX 12 dual, die es letztes Frühjahr bei Ekosport für Appel+Ei gab.
Wir waren jüngst ein langes Wochenende im Zillertal, mit bekanntermaßen viel Schnee - todesmutig hatte ich nur die beiden langen Paar Ski mit.
Der erste Skitag der Saison fand auf dem Sight statt. Dank einer Mischung aus Dreivierteljahr Pause (im 3. Skiwinter als Erwachsener), viel zusammengefahrenem Schnee und zugegebenermaßen ungewohnten Brettern bin ich ganz schön rumgestolpert.
Positiv aufgefallen ist mir deutlich größere Laufruhe gegenüber dem Rictor, sobald ich die Latten sortiert hatte. Spürbar und gewöhnungsbedürftig war der deutlich größere Radius; insbesondere beim leichten ancarven wäre ich ein paar mal fast in die Kurve gefallen, weil die Ski einen größeren Bogen fahren wollten als mein Körper. Wenn ich etwas beherzter in die Kurve bin war ich mir mit den Ski auch einiger, ich konnte dann auch im Verlauf der Eingewöhnung schöne, große Bögen ziehen.
Insgesamt war mein Eindruck positiv, allerdings meinte mein Herzblatt mein Gestolper sei zum Steinerweichen gewesen,ich möge doch bitte die anderen Ski fahren.
Gesagt getan - am nächsten Tag waren die Slicer an den Füßen.
Eigentlich noch riesigere Latten, bewahrheitete sich schnell "turn on a dime", wie ein Reviewer schrieb. Der starke Rocker relativiert den eigentlich noch größeren Radius sehr. Ob es nur an den Ski lag oder ich wieder etwas reinkam, ich kam deutlich besser zurecht und bekam diese Rückmeldung auch von außen. Gegenüber dem Rictor schlingern und flattern auch die Slicer deutlich weniger, Laufruhe also schon mal gegeben. Dazu trotz allem drehfreudig, auch wenn sie relativ schwer sind. Kurzschwünge waren also etwas anstrengender.
Das eigentliche Aha-Erlebnis kamm dann aber im losen Schnee, die sind einfach durch oder drüber gefahren wie nix. Im Gegensatz zur besseren Hälfte - die eigentlich etliche Jahrzehnte länger fährt als ich - war ich wesentlich weniger gefährdet in den unzähligen Schneehaufen festzufahren, was dann am vorletzten Tag bei sehr mäßiger Sicht bei durchgehendem Schneefall auch akut wurde.
Am letzten Tag klarte es wieder auf, die Aschau-Abfahrt war offen aber nicht präpariert, also tatsächlich ca 1/2m Neuschnee.
Und ich konnte weiterhin Vorlage fahren, währen meine Freundin ganz schön zu tun hatte ihre Schaufeln überm Schnee zu halten.
Auf blank gefahrenen Stellen habe ich mich ebenfalls sicher gefühlt, sobald ich gescheit gefahren bin, die Breite habe ich in keinem Moment negativ gespürt.
Last not least ist es mir auch gelungen, die ersten 2 Schwünge switch aneinanderzuhängen, die Pisten waren nicht wirklich so, dass viel Platz zum spielen war. Da doch einige gesperrt waren tummelten sich die Skikurse auf den flacheren Pisten, und generell waren meistens Haufen aufgefahren... Lustig und ausbaufähig, die Heckschnörkel lohnen sich!
Fazit 1:
Der Slicer ist gutmütig, belohnt gute Technik und bietet mir noch viel Luft nach oben, und ist für meine Ansprüche nahe an der eierlegenden Wollmilchsau.
Fazit 2:
Der Sight geht auch wieder mit, der ist durch seinen konventionelleren Schnitt sicher etwas fordernder, was ich aber als Herausforderung sehe noch an meinen Fähigkeiten zu feilen, vorerst wenn ich auf glattere Pisten komme.
Fazit 3:
Meine Liebste fand es so frech, was ich mit meinen Mogelski angestellt habe, dass sie nun ein Paar Nordica Santa Ana 93 bekommt
LG der Hans
Ü50 auf Twintips?
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Re: Ü50 auf Twintips?
Hallöle,
wir waren noch 2x im Schnee, zuletzt am vergangenen Wochenende, der Slicer war auch mit:
Ich gewöhne mich zusehends an soviel Ski unterm Fuß, und gerade bei Bedingungen wie am Wochenende (Samstag und Sonntag sehr schwerer Schnee, dann jede Menge nagelneuer, und gegen Nachmittag Haufen ohne Ende) finde ich sie sehr vorteilhaft.
In Hochfügen waren einige Pisten am Dienstag nicht planiert - ein Traum
wir waren noch 2x im Schnee, zuletzt am vergangenen Wochenende, der Slicer war auch mit:
Ich gewöhne mich zusehends an soviel Ski unterm Fuß, und gerade bei Bedingungen wie am Wochenende (Samstag und Sonntag sehr schwerer Schnee, dann jede Menge nagelneuer, und gegen Nachmittag Haufen ohne Ende) finde ich sie sehr vorteilhaft.
In Hochfügen waren einige Pisten am Dienstag nicht planiert - ein Traum