Skilevel-Tool

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Uwe
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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von Uwe » 03.06.2009 09:30

Ja Andreas, ich verstehe, was du meinst ... ich arbeite dran :D
Ich würde einem Einsteiger - nachdem der Knoten geplatz ist - zu einem möglichst kurzen (um die 140 cm) Allroundcarver raten, wobei darauf zu achten ist, dass es sich um ein Erwachsenenmodell handelt (bei 140 cm findet man oft überwiegend Kinder-/Jugendski).
Es gibt aber auch "Kandidaten", für die so ein Ski noch viel zu lang ist, die brauchen vielleicht erst noch "einige Wochen" einen deutlich kürzeren a la Snowblades.

Deshalb ist bei Einsteigern die einzig sinnvolle Lösung: Nach dem Skiunterricht den Skilehrer um eine Empfehlung bitten. Ggf. ist genau der Ski aus dem Unterricht der "passende", den man - ob gebraucht oder neu - kaufen könnte. In der Regel haben Skilehrer direkten Kontakt zum Verleih/Skishop. Zumindest wäre der Ski, den man im Unterricht gefahren ist, eine Orientierungshilfe, die auch in der Praxis schon funktioniert hat ... den Ski kennt man, bei dem weiß man was man machen soll/kann, mit diesem (vertrauten) Teil kann man weiter üben.

... ja, ich denke, das wäre eine mögliche Empfehlung, die bei einem Ski-Level 0 - 30 ausgegeben werden könnte. Würde dir so eine Empfehlung helfen?
Uwe

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nicola
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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von nicola » 03.06.2009 10:13

Uwe hat geschrieben:Ja Andreas, ich verstehe, was du meinst ... ich arbeite dran :D
Ich würde einem Einsteiger - nachdem der Knoten geplatz ist - zu einem möglichst kurzen (um die 140 cm) Allroundcarver raten, wobei darauf zu achten ist, dass es sich um ein Erwachsenenmodell handelt (bei 140 cm findet man oft überwiegend Kinder-/Jugendski).
Es gibt aber auch "Kandidaten", für die so ein Ski noch viel zu lang ist, die brauchen vielleicht erst noch "einige Wochen" einen deutlich kürzeren a la Snowblades.
so können die meinungen auseinander gehen - ich könnte nicht pauschal jedem der die basics erlernt hat, zu einem so kurzen ski raten und der zeitpunkt wann der "knoten platzt" ist sehr unterschiedlich.

es gibt leute, die sich mit kurzen skis unnötig schwer tun, auch im anfänger bereich. die stabilität von etwas längeren skis ist oft wertvoller als die (vermeintlich) grössere drehfreudigkeit von kurzen

wie du schon angedeutet hast, gibt es in diesem längensegment auch sehr wenige modelle mit guter qualität - die wirklich ausgereiften sind sehr teuer.

natürlich ist es oft hilfreich mit skiboards anzufangen aber es gibt auch hier ausnahmen und meine erfahrung hat mir gezeigt, dass es oft besser ist nicht zu lange auf skiboards zu "üben". hier entstehen of muster, die fürs "richtige" skifahren nicht so gut sind.

ich lese hier öfter, dass ein anfänger ski sehr unterschiedlich zu einem ski für fortgeschrittene sei, diese erfahrung deckt sich mit meiner nur bedingt... und ich habe dabei nicht nur meine hauseigenen produkte im fokus. :wink:
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Uwe
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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von Uwe » 03.06.2009 11:06

Hallo Nicola,

Ja, da hast du natürlich vollkommen Recht, nur muss man hier deutlich unterscheiden:
- Wenn du persönlich einem Einsteiger über Stunden / Tage / Wochen das Skifahren beibringst, hast du - als Gesamtkonzept - natürlich ganz andere Möglichkeiten, und kannst somit auch ganz anderes Material einsetzen.
- Bei den meisten die hier anfragen sieht es jedoch ganz anders aus.

Aber der Kreis schließt sich wieder, wenn du auch meinen Hinweis auf "die einzig sinnvolle Lösung" berücksichtigst:
Uwe hat geschrieben:Deshalb ist bei Einsteigern die einzig sinnvolle Lösung: Nach dem Skiunterricht den Skilehrer um eine Empfehlung bitten. Ggf. ist genau der Ski aus dem Unterricht der "passende" ...
... was in deinem Fall dann wohl ein edelwiser wäre ;-)
Somit wäre die Empfehlung für Einsteiger von der Art & Weise des Einstieges (genutztes Material / Methode / Skilehrer) abhängig!
Uwe

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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von psaltria » 03.06.2009 17:51

Uwe hat es tatsächlich sehr salomonisch ausgedrückt mit der Empfehlung des jeweiligen Skilehrers, was als allgemeine Aussage schon konsensfähig sein dürfte (ok, mein Skilehrer in Bispingen hätte mir vermutlich empfohlen, lieber gar keine Ski mehr unterzuschnallen :lol: ). Was mich betrifft, so kann ich aus Uwes Antwort durchaus wertvolle Hinweise herausziehen. Herzlichen Dank! Vielleicht wäre das schon als Grundlage für eine Empfehlungsseite 0-30 zu verwerten?

Was das mit der Diskussion zur optimalen Skilänge angeht, würde ich dies abermals als Argument für einen ergänzenden zweiten Anfängertest werten. Nicht alle haben das Glück, als wenigstens Normalbegabte bei einer ausgezeichneten Lehrerin wie Nicola unter guten bis idealen Bedingungen Skifahren zu lernen. Nicht alle haben aber auch das Ziel, jemals irgendwann sehr gut bis überragend schwarze Pisten in den Alpen hinabzuwedeln. Mir würde es als persönlicher Meilenstein vollkommen reichen, irgendwann einen "blauen", leicht holprigen Mittelgebirgshang sicher und einigermaßen souverän auf Skiern herunterzukommen (Skilevel-Tool: ca. 38). Das wäre schon gigantisch für mich! Und das würde auf diverse "Skiwochen" (sprich: Jahre) erst einmal auch dabei bleiben, denn dieses Übungsterrain habe ich quasi vor der Haustür und nicht in 700 km Entfernung. Für solche bescheidenen Gemüter muss es doch auch Ski geben, und da liegt Uwe wohl schon ganz gut mit seinen Ideen.

Ob jetzt ein Witzbold schreibt, im Harz reichen auch Langlaufski für sämtliche Abfahrten??? :-D

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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von beate » 04.06.2009 09:52

so können die meinungen auseinander gehen - ich könnte nicht pauschal jedem der die basics erlernt hat, zu einem so kurzen ski raten und der zeitpunkt wann der "knoten platzt" ist sehr unterschiedlich.
es gibt leute, die sich mit kurzen skis unnötig schwer tun, auch im anfänger bereich. die stabilität von etwas längeren skis ist oft wertvoller als die (vermeintlich) grössere drehfreudigkeit von kurzen
100% :zs: !
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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von luklis » 25.10.2009 22:42

Servus zusammen,

nachdem ich Euer Forum entdeckt habe, war ich bisher damit beschäftigt, das Gesammelte aufzunehmen. An dieser Stelle danke ich Euch herzlich für Eures Engagement und Professionalität!

Da ich mich beruflich (auch) mit IT-gestützten Klassifizierungstools und Konfigurationen beschäftige und auf diesem Gebiet schon einige Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich zum Thema Skilevel-Tool etwas beitragen:

Es ist immer gefährlich, realweltliche Verhältnisse mittels EINER Zahl auszudrücken. Vielen ist die dabei notwendigerweise (intransparent) stattfindende Datenverdichtung/-vernichtung zu "mechanisch".

Eine - meiner Meinung nach - sinnvolle Abhilfe schafft hier eine etwas feinere Differenzierung der Quantifizierung. Mein Vorschlag wäre, das Skilever in 3-5 Dimensionen zu unterteilen. Diese Dimensionen müssten natürlich auf einem fundierten Konsens beruhen. Mein SPONTANES Beispiel wäre so etwas wie: Piste gedrifted, Piste gecarved, Tiefschnee, Sulz, Buckel. Da wären aber eher die Profis gefragt.

Die ermittelten Levels wären so – vor allem für die Skiauswahl – besser einsetzbar und man hätte trotzdem die Möglichkeit, alles auf einen Wert zu aggregieren, wo das gewünscht wäre. Sonst könnte man (bei gut gewählten Dimensionen) von einem Skifahrer(in)-Profil sprechen, das in meinen Augen für den Zweck der Positionierung sehr hilfreich wäre.

Viele Grüße
L.

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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von Uwe » 26.10.2009 00:22

Hallo Lukas,

Danke für deine Anregung. Ich denke, dass man mit einer Zahl (dem Ski-Level) NIE genau einen Skifahrer "klassifizieren" kann. Und gerade WEIL das nicht geht, will ich nicht durch zu differenzierte Fragen den Eindruck eines "differenzierten Systems" erwecken.

Das Zahlenspektrum geht von 0 - 100. Ich hätte auch die Ergebnisse noch durch 10 teilen und auf volle Zahlen runden können (also von 0 - 10). Aber eigentlich wäre auch das noch zu differenziert. Wie in SKI-EMPFEHLUNGEN zu sehen, habe ich dort sogar nur 6 Stufen für Empfehlungen vorgegeben (statt 100).

Was ich damit sagen will: das Ski-Level-Tool soll wirklich NUR eine GANZ GROBE Orientierung sein, die in dieser Saison sich erst noch gesestet werden und bewähren muss. Sollte sich herausstellen, dass es "funktioniert" und / oder in der bisherigen Form zu "grob" ist, kann ich es immer noch verfeinern.
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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von goodie_1401 » 26.10.2009 09:21

luklis hat geschrieben: Piste gedrifted, Piste gecarved, Tiefschnee, Sulz, Buckel.
Das trifft es doch aber auch nicht...

Wer z.B. Buckel fahren kann, kann wahrscheinlich auch alles andere fahren. Das sagt aber immer noch nichts über die Vorlieben aus. Und wenn ich nun Tiefschnee für mein Traumrevier erwählt habe, dann kommen mir noch die Schnee- und Urlaubsrealitäten in die Quere. Vielleicht brauche ich dann doch am Ende einen Ski, der gut auf harten Pisten geht!?

Ich glaube, um die Leute im oberen Viertel braucht man sich eh keine Sorgen machen. Die kommen ggf. auch mit Bananenkisten wieder vom Berg :D Spannender sind doch die "Kunden" die einen breitbandigen Ski suchen, der sie unterstützt bei dem was sie können und lernen wollen.

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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von nicola » 26.10.2009 10:37

goodie_1401 hat geschrieben:Ich glaube, um die Leute im oberen Viertel braucht man sich eh keine Sorgen machen. Die kommen ggf. auch mit Bananenkisten wieder vom Berg :D Spannender sind doch die "Kunden" die einen breitbandigen Ski suchen, der sie unterstützt bei dem was sie können und lernen wollen.
der knackpunkt ist das motiv für das skilevel tool. im grunde genommen tut es nichts anderes als ein skiverkäufer, nämlich fragen stellen um zum richtigen produkt zu führen. dem bananenkisten-fähigen brauche ich keine fragen zu stellen, er wird sich auch kaum hier informieren und wenn mit ganz anderen und gezielteren fragen.

die verunsicherung der nicht so oder gar nicht versierten ski-konsumenten liegt in der modell und typen politik der skiindustrie. dazu kommen noch unterschiedliche längen und preisklassen. das ist selbst für fachleute ein dschungel. die aussage, die gern kolportiert wird, meistens von leuten die ihre skitests verkaufen oder medien die skitests neutral wiedergeben wollen, "es gibt keine schlechten ski" ist absoluter nonsens und tut ihr übriges dazu.

es gibt schlechte ski, es gibt durchschnittliche ski und es gibt gute ski. ein schlechter ski zeichnet sich durch fahreigenschaften aus, die weder einem anfänger noch einem profi freude machen, der durchschnitts-ski ist nicht fleisch und fisch und nicht zu verwechseln mit einem breitbandigen guten ski. bei den guten skis kann und sollte man für die auswahl was einem passt nach persönlichen vorlieben und bedürfnissen gehen.

zurück zum tool und der fragestellung, bzw. auswertung.
Eine - meiner Meinung nach - sinnvolle Abhilfe schafft hier eine etwas feinere Differenzierung der Quantifizierung. Mein Vorschlag wäre, das Skilever in 3-5 Dimensionen zu unterteilen. Diese Dimensionen müssten natürlich auf einem fundierten Konsens beruhen. Mein SPONTANES Beispiel wäre so etwas wie: Piste gedrifted, Piste gecarved, Tiefschnee, Sulz, Buckel. Da wären aber eher die Profis gefragt.
das mit den 3-5 dimensionen halte ich für durchaus überlegenswert und sehr praxis-nah, ich bin damit täglich in der modell-beratung konfrontiert. ich würde allerdings gar nicht so ins detail gehen, sondern viel allgemeiner beginnen. z.b.:

der ausgangspunkt: komplett-anfänger, < 5 ski-tage, < 15 skitage, wiedereinsteiger nach mehr als zehn jahren etc.
die zielsetzung: urlaubstaugliches hinunterkommen, ohne ehrgeiz aber trotzdem ständig dazu lernen und verbessern, sehr sportlich und aktiv pisten fahren, gelände und tiefschnee, park & pipe
hier müsste man die lineare skala bereits verlassen und bei den zielen weiter hinterfragen. zb. wäre typ eins grün, typ 2 orange, typ 3 rot, typ 4 schwarz und typ 5 bunt kariert :wink:
korrelieren wird das mit
dem bewegungstyp: bewegt nur die maus, geht manchmal spazieren, geht ins fitness-center, übt "normale" freiluft aktivitäten wie joggen oder radeln aus, ist ein bewegungsfreak und übt mehrere sportliche aktivitäten ständig aus (hier gibt es bonuspunkte für inline skaten, eislaufen, alle board-sportarten, klettern, tanzen, asiatische bewegungskünste etc.
usw. usf.

die schwierigkeit liegt nun aber darin, welche skiempfehlungen kommen heraus? wer steht hinter den empfehlungen, wer gibt sie ab? steht hinter dem ski, für nicht bewegungsaffine anfängerinnen, lieschen müller, die selbst in die kategorie fällt? ein skilehrer, der 100e lieschen müllers zu skifahrerinnen gemacht hat? der seriöse vertreter einer skifirma, der lieschen müller unter keinen umständen ein rennpferd verkaufen würde? und wer macht sich die arbeit, unter den jeweils am markt befindlichen skis jene herauszusuchen, die wirklich für die jeweilige "zielgruppe" gut sind, respektive wer kann sich das überhaupt leisten ohne den anspruch auf "neutralität" zu verlieren?

fragen über fragen, gell uwe :D
nicola

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Re: Skilevel-Tool

Beitrag von NeusserGletscher » 26.10.2009 10:55

Fraglich ist auch, wie objektiv sich ein Skifahrer selbst einschätzen kann. Mir geht es immer wieder so, daß immer dann, wenn ich denke, das war doch ganz gut, garantiert einer kommt und meint, da könnte ich doch noch deutlich etwas verbessern. Und meist hat derjenige dann auch noch recht.

Und ein paar mal habe ich schon in einer Skigruppe erlebt, daß jemand trotz seiner stolz vorgetragenen langjährigen Erfahrung auf Ski nicht einmal in der Lage ist, eine rote Piste kontrolliert runterzufahren. Was dann gelegentlich in Beinahe- oder Zusammenstößen endet.

Gruß

Peter

PS: Der Skilevel in meinem Profil ist selbstredent nicht ernstgemeint - der ist allenfalls in der konjungiert-komplexen Gaußschen Zahlenebene zu verstehen :wink:
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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