Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Stefan oder Erwin » 17.12.2019 18:02

Moin,
hier nun eine kurze Wasserstandsmeldung.
Dem Sonnenschein am Sonntag folgte der Montag mit dichter Wolkendecke.
War soweit alles noch im grünen Bereich nur manchmal war das Licht "deppert".
Allerdings wurde es warm und windig. 3 Grad waren es dann am Ende des Skitages.
Heute dann ein komplett verregneter Tag. An den Bergstationen der Lifte war es noch Schnee der nassen Sorte, weiter unten dann
ganz banaler Regen der Sorte Landregen. Damit das ganze so richtig Spass macht frischt der Wind weiter auf, was Lifte in exponierter Lage einbremst.
Noch nicht genug schlechte Skifahrbedingungen?
Die Wolkenuntergrenze = Nebel senkte sich ab, somit war dann alles beieinander.

Also der ultimative Wäll Näss Spar Tag, früher Hüttentag genannt.

Wir haben uns daher Mittags von der Outdoor Veranstaltung verabschiedet.

Sonst war da noch der Skilehrer mit eisernen Nerven.
Er hatte den Auftrag erhalten eine Tüte von englischen Mücken zu bespassen.
Der Lärmpegel der Pubertierchen wurde versuchsweise mit der Anordnung "No scream" gesenkt.
Ging komplett schief.
Die Rasselbande veralberte den armen Kerl mit Wortspielen wie Ice Cream / I scream .
Da der aktive Wortschatz des Mückenhüters limitiert war, brauchte es dann ein Dutzend "Lets go" bis die Bande vom
Apres Ski Iglo runter geklettert war um den Skibetrieb wieder aufzunehmen.
Das recht betagte Behelfsgebäude hat keinen Schaden davon getragen........
LG
Stefan

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Uwe » 18.12.2019 08:13

Immer wieder schön, von dir/euch zu lesen ;-)
Liebe Grüße!
Uwe

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Stefan oder Erwin » 22.12.2019 21:13

Moin,
tja, was soll man sagen? Es ging den Rest der Woche genau so weiter.
Mal mehr oder weniger Regen / Schneeregen je nach Höhe des Standortes gepaart mit „deppertem“ Licht und Wind aus südlicher Richtung. Nebel eher selten.
Bekanntlich wurde wegen dieses miesen Wetters dann auch der Abfahrtslauf in St. Christina abgesagt.
Ein gutes Beispiel ist unsere Rückfahrt.
Fettes Schneetreiben am Startort. Wenn man von der Frontscheibe beginnend die Fenster des Autos vom Schnee befreit hatte, konnte man gleich wieder von vorne anfangen. Dann runter bis ca. St. Ulrich und es wurde Regen draus. Dann auf der Autostrada ca. bei Sterzing wieder fetter Schneefall.
Oben auf dem Brenner ging es nur noch mit 50 KM/H hinter dem Winterdienst her. Unten in Innsbruck wieder Regen.
Wir sind dann unserem Navigator gefolgt, der den Weg über den Fernpass auf die A7 vorschlug. Der Stau in Richtung Süden war wirklich beeindruckend. Richtung Norden wurden wir nur am Leermoostunnel gestoppt wg. Blockabfertigung. Danach war aber alles gut und wir haben die restlichen Kilometer, im Durchschnitt 120 Stück pro Stunde, aufgefressen. Im Radio hören wir, dass nun die Brenner-Landstraße gesperrt worden sei………..
Zurück zum Skisport.
Wir haben uns auf die Schulter geklopft, dass wir jeden Tag auf den Pisten waren. Wetter bedingt haben wir auf weitere Ausflüge verzichtet und uns im näheren Umfeld am Plan de Gralba aufgehalten. Es wurde täglich mindestens einmal der Comici Lift zur Bauaufsicht befahren um den Fortschritt der Bauarbeiten am Fun-Park zu begutachten. Bis zu unserer Abreise konnte vermerkt werden, dass die Hindernisse wenigstens in der Nähe des Parks gesichtet wurden. Das rote Auto ist auch wieder dabei. Bis Freitag stand der Rohbau, die Tunnelbauarbeiten und auch das Verbuddeln der Hindernisse stehen noch an. Wird knapp bis Weihnachten…….
Der Aufwand, so einen Fun Park zu errichten, ist schon in jeder Hinsicht enorm.
Ansonsten war „normaler“ Betrieb auf den Pisten zu vermerken. Also genug Platz, um auch mal die große Kurve auszupacken. Der Pistenbelag war natürlich bei Temperaturen mal unter aber oft über Null Grad und andauerndem Niederschlag entsprechend weich, fast wie Sulz. Die blauen Pisten waren eigentlich schöner zu fahren als die Roten.
Abseits der Piste. Eigentlich war nichts Lustiges oder Schlimmes zu beobachten. Über Schlimmes berichtet man ja nicht, Gaffen ist doof.
Allerdings wurde am Donnerstag wohl ein Training der Rettungskräfte durchgeführt. Etwa 100m oberhalb des Parkplatzes auf einem sehr wenig befahrenen Pistenstück Ein Skilehrer diente als Double für einen Verletzten. Höchst unwahrscheinlich, dass sich ein Skilehrer auf fast ebener Piste ohne Betrieb verletzt.
Wir sausten an der Szene vorbei und stiegen wieder in den Lift. Darin neben uns ein Paar, dass die Szene auch beobachtet hatte, allerdings in der Beurteilung zu einem völlig anderen Ergebnis kam.
Besonders „Mutti“ war tief besorgt ob der unglückliche Mensch dieses Desaster wohl überleben würde.
So entstehen dann Fake-News…… 😉

Zum Hotel.
Dieses war diese Woche fest in belgischer Hand. Die Reiseleitung zog trotz dem Wetterkapriolen das tägliche Programm durch. Am Dienstag war auf dem Plan „Umtrunk an der Schneebar beim Schlepplift“. Wurde durchgezogen nach dem Grundsatz, der meiste Regen fällt vorbei und sowieso kann man ja nur einmal nass werden.
Eine weitere Gruppe aus dem Bayrischen spulte ebenso das Programm ab. Jeder Skitag endete in einer Skihütte an der Abfahrt vom Ciampinoi runter zum Plan de Gralba. Ebenso wurde jeden Tag bis zum Sonnenuntergang getagt, was zur Abfahrt nach Pistenschließung führte.
Das wurde von den Fahrern der Pistenpräparationsmaschinen bemängelt und letztlich der Rennleitung zur Kenntnis gebracht. Die Ordnungshüter schritten dann am Donnerstagabend ein, erteilten eine ernste Verwarnung (nicht kostenpflichtig) und geleiteten die Truppe mit Blaulicht am Ski-Doo zu Tale. (die Biere durften noch ausgetrunken werden)
Dass diese Abfahrten im Dunkeln verboten seien, war den Spießbuben angeblich nicht bekannt. Komisch nur, dass alle diese Helmlampen dabeihatten. Aber vielleicht habe ich ja was verpasst und das gehört jetzt zur Skifahrer-Grundausstattung. 😉

Allen Lesern, die es bis hier geschafft haben, ein schönes Weihnachtsfest nebst gutem Rutsch in neue Jahr.
LG
Stefan

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von saschad74 » 22.12.2019 23:50

Stefan oder Erwin hat geschrieben:
22.12.2019 21:13
Dass diese Abfahrten im Dunkeln verboten seien, war den Spießbuben angeblich nicht bekannt. Komisch nur, dass alle diese Helmlampen dabeihatten. Aber vielleicht habe ich ja was verpasst und das gehört jetzt zur Skifahrer-Grundausstattung. 😉
Danke für die wieder einmal amüsanten Berichte! Und die guten Wünsche zum Weihnachts- und Jahreswendfest kann ich nur erwidern.

Allerdings zu obigem Satz bliebe von mir noch anzumerken, dass aus dem Vorhandensein von Helm-/Stirnlampen keineswegs ein Schluss auf das Wissen über die Illegalität der Abfahrt zulässig ist. In vielen Skigebieten sind einzelne Pisten auch noch nach Beginn der offiziellen Pistensperre für "Spätabfahrer" geöffhnet. Und beleuchtet sind die keineswegs alle. Wer also eine solche Piste in einem anderen Gebiet schon kennengelernt hat und sich dementsprechend mit Ausrüstung eingedeckt hat, der wird vermutlich diese Ausrüstung auch mit in ein anderes Gebiet tragen. Und ob man sich dann dort ausreichend über den kompletten legalen Rahmen immer schlau macht? Ich würde da auch den Hüttenwirt zumindest in der moralischen Verantwortung sehen, die Spätzecher auf die Sperre hinzuweisen.

In Saalbach bspw. kehren die Wirte der fraglichen Hütten die Gäste spätestens 15min vor "dann aber wirklich offizieller" Sperre hinaus, statt sie weiterhin dort sitzen und konsumieren zu lassen und ihnen dann die Pistenwacht auf den Pelz zu jagen...

Gruß, Sascha

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Stefan oder Erwin » 28.12.2019 23:01

Moin Sascha,
das war schon so mit den Jungs auf der Hütte.
Die wussten das auch und haben eben maximal ausgereizt, was geht.
So wurde mir jedenfalls von Teilnehmern berichtet. ;-)

Über Sinn und Unsinn der Pistennutzungsregelung kann man sich streiten. Am Ende des Tages ist es wohl eine Frage der Haftung im Unglücksfall.
Aber grade auf diesem Hang runter zur Seilbahn geht es Abends zu wie auf dem Hauptbahnhof.
Wegen der Skirennen in St. Christina war da fast jeden Abend ein Sponsoren-Event in der Comici Hütte.
Entsprechend war der Betrieb an Pisten-Bullys, Ski-Doos etc. 2 x war sogar die Seilbahn zu später Stunde in Betrieb.
Dazu kommt noch der "übliche" Verkehr zur Ver- und Entsorgung der diversen Restaurants am Berg.

Um das Chaos dann zu perfektionieren turnte da auch noch einer mit seinem Renn-Ski-Doo herum.
Selbst zu mitternächtlicher Stunde konnten wir noch regen Pistenbetrieb der Angestellten der Hütten beobachten.
Neben Ski-Doo waren Ski, Böckel, Ski-Bob im Einsatz. Teils sogar ohne Kopflampen.
LG
Stefan

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