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nicola
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Beitrag von nicola » 10.10.2004 14:15

golden gaba hat geschrieben:@nicole

noch mal...zur wiederholung...
nachdem du ja mitten in der nacht noch fleissig warst :D , möchte ich gern' auf deine wiederholung reflektieren...
- das sagt der ökologe tobias luthe vom dsv-umweltbeirat:
natürlich ist bei der vernünftigen anlage von naturbelassenen pisten aus umweltsicht vorteilhaft, dass lärm- und abgasemissionen sowie der energieverbrauch durch pistenbullys gesenkt werden kann. zu saisonbeginn ist es jedoch sinnvoll, zunächst ein fundament zu präparieren, auch für später nicht mehr präparierte pistenabschnitte. so bleibt die pflanzendecke gut geschützt.

was ich nicht geschrieben hab...dieses fundament darf auch mit kunstschnee entstehen.
dagegen hat ja kein mensch irgendwas gesagt, oder? :roll:
und bitte übertreib doch nicht immer gleich alles.
mit dem vereisten buckelpistenszenario habe ich den "worst case" ins auge gefasst, der aber in der überlegung von pistenbetreibern bestimmt nicht unbeachtet bleibt. den gamsleitn 2 hab nicht ich ins spiel gebracht :wink:
1. schneit es im schnitt alle 2 wochen.
im schnitt schon, wenn ich alle schneetage auf die saison hochrechne, aber im winter 2002/2003 gab es in den ostalpen skigebiete die ca. 8 wochen hintereinander absolut keinen niederschlag verzeichnen konnten.
und der herr dsv-skilehrer hat nicht die von dir beschriebene schwierige buckelpiste gemeint, nein... er meint gemäßigtes gelände wo man dem nicht ganz so geübten skifahrer diese art des skifahrens näher bringen kann.
siehe vorigen beitrag
das es früher mehr schnee gab, glaub ich nicht.
ich habe das gefühl das sich alles nur um 2-3 wochen nach hinten verschiebt. aber da gibt es bestimmt statistiken...
also mir hat er die letzten jahre immer bestens gereicht!!!!!!!!
ich bhaupte nicht, dass es früher mehr schnee gab, sondern dass es weniger skifahrer gab, die sich die gleiche (natur)schneemenge teilen müssen. die erfahrung der verschiebung teile ich mit dir.
nix für ungut
:wink:
nicola

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fuchs755

Beitrag von fuchs755 » 10.10.2004 14:52

Hi,
dass Du außer carven auch geländeangepasstes Fahren beherrscht habe ich mir gedacht. Leider weiss ich aus Erfahrung dass dies längst nicht für alle gilt.
der Sicherheitsaspekt bezieht sich wohl vor Allem darauf dass die "Anfänger" auf plattgewalsten pisten auf der Kante fahren wie der letzte Henker, ohne jede Möglichkeit der Schwungkontrolle. Die Gefahrene Geschwindigkeit auf diesen Pisten ist für das Können viel zu hoch. Liegen leichte Hügel vor, wird die Sache meist wesentlich kontrollierter.
Natürlich bin ich kein Carving Gegner - ich hab nur was gegen die Möchtegern Herminatoren.
Ich denke übrigens dass der Bericht im DSV Heft auch nicht die Praprierung dieser Abschnitte völlig ausschließt. Es wurde nichts dagegen gesagt die Felder wieder zu walzen wenn die Situation dies erfordert (überfrohren oder zu ausgefahren).
Mit Statistiken wäre ich vorsichtig. Das Angebot fehlt in den meisten Gebieten völlig, daher lässt sich der Kundenwunsch realistisch schwer kalkulieren. Ähnlich sieht es mit den Kosten aus, ich denke das können die Fachleute vom DSV besser beurteilen als wir - zumal ich noch nie in einem Bully gesessen hab.

Gruß

Christian

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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 10.10.2004 16:41

gut ich weiss jetzt nicht wo ihr zum skifahren geht.
aber wenn ich mir so überlege wo ich letztes jahr war, kann ich behaupten, dass auch am nachmittag noch beste carvingbedingungen waren.
hängt natürlich stark vom gebiet und den menschen ab die dort die bullys bedienen.
aber sorry...wenn ich für einen liftpass im jahr 2004/2005 ca. 35€ am tag zahle...da möcht ich auch was geboten haben.

haben denn diese spielwiesen der skischulen im tal was mit mugels an den oberen liften des gebiets zu tun?

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Beitrag von nicola » 10.10.2004 17:20

ab 14 uhr zahlst du in vielen gebieten für ein optimales muglerlebnis nur mehr die hälfte - ich schick dir gerne mal eine liste der gebiete wo ich absolut nicht zum carven hinfahre :D

die spielplätze der skischulen simulieren die wellen und hügel im gelände und auf buckelpisten, sind natürlich keine richtigen buckelpisten, aber irgendwie muss man sich halt zu helfen wissen... :wink:
nicola

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Beitrag von sopho » 10.10.2004 20:47

Meine Güte - mach ich doch schon nen Freudensprung, wenn ich heutzutage auch nur die Andeutung einer Buckepiste erlebe! Her damit!

Lasst uns mit der Piste tanzen, eins werden mit dem Hang - das geht am besten in der Buckelpiste :)))

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Beitrag von golden gaba » 11.10.2004 10:56

@nicola
ab 14uhr die hälfte...ganz schön schlechter deal. das sind 2std. ab februar märz vielleicht 3std. ist mir ein bisschen zu wenig!

@sopho
recht hast!!!!

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Beitrag von PK » 11.10.2004 11:05

Hi Ihr Buckelpistenjünger... :P

So wie ich das bisher geschriebene interpretiere, will man seitens des Verbandes bzw. Pistenbetreiber für mehr Buckel "sorgen" mit dem Hintergedanken das wird dann vom gemeinen Skifahrer schon so hingenommen. Ich denke da wird die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Die breite Masse der Skifahrer, also die Mehrheit, verlangt doch heutzutage nach "Autobahnen". Wer kennt das nicht, dass nachmittags bei den ersten Buckel(chen) sofort rumgemeckert wird, die Piste sei "unfahrbar". Wie will man nun diese Leute, wie gesagt: die Mehrheit, nun davon überzeugen, das man nun mehr der Autobahnen in naturbelassene Pisten "umwandeln" will? Indem man diesen Leuten dadurch mehr Fahrspaß ja sogar fälschlicherweise mehr Sicherheit verspricht? Das kann doch garnicht funktionieren.

In meinen Augen hat bei dieser Sache die Skiindustrie ganz mächtig Ihre Finger im Spiel. Zuerst hat man jahrelang das ultimative Carving-Gefühl vermarktet... und wie? Genau! Möglichst ebene Pisten mussten her. Und nun? Wie will man denn die "neuen" Cross-Ski verkaufen, wenn keine Buckel oder Naturpisten mehr da sind? Hmm, blöd gelaufen. Jetzt braucht man plötzlich wieder Buckel und Freeridezones... also: Kehrtwende :wink:
Servus aus Bayern!
Peter.

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Beitrag von Martina » 11.10.2004 12:04

Ein paar Beobachtungen aus dem Skigebiet:

Bei uns (in St.Moritz) gab es viele Jahre ein Piste, die nicht gewalzt wurde. Sie hatte Buckel und verlief direkt unter dem Lift. Sie wurde wenig befahren.
Dieser Lift bedient nur drei Pisten. Die waren natürlich irgendwann sehr voll.
Man begann vor drei Jahren dann mal versuchsweise, die Buckelpiste auch zu walzen (mit Winden, also sehr aufwändig). Sofort wurde sie viel mehr befahren und somit die beiden anderen Pisten entlastet.
Verständlich und eigetlich auch ein guter Dienst am "Durchschnittskunden"!

Nebeneffekt: Die Engadiner Skilehrer machen jetzt noch schlechtere Noten bei den Buckelpistenprüfungen :wink:

Dann noch ein Phänomen, das eigentlich viel seltsamer ist:
Es gibt einen steilen Hang, der wurde bis vor einige Jahren kaum befahren. Es ist keine Piste, aber er ist leicht zu erreichen und muss sowieso immer gesprengt werden, weil er unten in eine Piste mündet.
Ein Sessellift führte an seinem Fuss vorbei.
Vor zwei Jahren wurde der Sessellift ersetzt. Der neue Sessellift endet am gleichen Ort wie der alte, verläuft aber, weil er weiter unten beginnt, quer durch diesen Hang und nicht an seinem Fusse.
Seither wird dieser Hang viel mehr befahren und wird manchmal sogar zu einer guten, schwierigen Buckelpiste!
Soll mal einer das verstehen...

(Den Campteilnehmer kann ich die Hänge ja dann zeigen...)

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Beitrag von golden gaba » 11.10.2004 12:21

@pk
du hast natürlich auch recht...

aber ich hab nix dagegen wenn es sich so entwickeln würde

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Beitrag von nicola » 11.10.2004 12:27

eine frage beschäftigt mich jetzt doch: warum ausgerechnet die bayern so bucklnarrisch sind? –

bayern ist seit jeher sehr buckelpistenaffin, das begann mit den garhammers, als erste echte europäische "hot dog style" protagonisten und setzt sich nun mit tatjana mittermayer fort, die neben einem eigenen freestylecamp auch die nachwuchsarbeit im dsv freestyleteam mit viel engagement und power betreibt. das schlägt sich auch in der mitgliederbilanz des nationalteams nieder, besonders im vergleich zu österreich – länderwertung 20:1 für deutschland und ehrlicherweise muss man noch zugeben, dass die einzige österreicherin aus russland stammt.

wir haben uns als zillertaler kinder in den frühen 70ern schon abgehaut, wenn die münchner fuzzys am wochenende ins gebiet eingschwärmt sind, mit jetstützen bis fast zum genick und hautengen overalls, den schönsten hang links liegen liessen und am kleinen schlepper wie die damischen "gehotdoggt" sind.

PS - Überraschung bei der Buckelpisten WM: Ein französischer Glöckner wurde disqualifiziert. Er wollte sich selbst den Buckel runterrutschen. :D
nicola

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