Deine Liste ist recht willkürlich. Schranz und Killy stammen aus einer andern Zeit, es lässt sich nicht beurteilen ob sie unter den heutigen Bedingungen auch Erfolg gehabt hätten. Stenmark war kein kompletter Skifahrer, der fällt raus. Zurbriggen leuchtet als heller Stern über allen andern. Sowohl was sein Talent, sein Können, als auch seine Erfolge betrifft. Miller war eine Show, brachte etwas Neues in den Skirennsport, Zurbriggen kann er nicht im Ansatz das Wasser reichen. Zumal Zurbriggen mit Girardelli einen fast ebenbürtigen Gegner im Kampf um den Gesamtweltcup hatte.extremecarver hat geschrieben: ↑13.03.2018 00:02Hermann Maier der erste professionelle Skifahrer? Nun dazu und zum Trainingszentrum Obertauern hab ich eine andere Meinung - eher das erste mal dass professionell D***** im Skisport ankam (und das hab ich von recht zuverlässigen Quellen gehört). 7 Österreicher auf den ersten 7 Plätzen lag eben nicht nur am professionellen Training und Talent... Klar Talent hatte er auch massig - aber halt auch das entsprechende Umfeld. Für mich ist was skirennfahren angeht da recht Unentschieden, ob Schranz, Killy, Maier, Hirscher oder Stenmark. Bei den Frauen ist Lyndsey aber klar die Dominatorin aller Zeiten.
Dein Seitenhieb gegen Maier und den ÖSV ist heftig. Die damalige Dominanz der Österreicher mit Doping zu erklären greift wohl zu kurz, macht aber auch Nachdenklich. Bei den Langläufern hatte Österreich ja einen heftigen Dopingskandal zu verkraften von dem man sich bis heute nicht erholt hat. Dass die Juniorenförderung im ÖSV beispielhaft ist, ist aber unbestritten. Andere Nationen haben nachgezogen.
Was mit einer professionellen, konsequenten und geduldigen Nachwuchsförderung möglich ist, zeigt das Schweizer Herren-Slalomteam. Da wächst eine Generation heran, die den Slalom in den kommenden Jahren dominieren kann. Aerni (den ich persönlich für den Fahrer mit der besten Technik halte), Meillard, Murisier, Yule und Zenhäusern traue ich grosses zu. Und dann ist da noch Marco Odermatt, 5x Gold an der Junioren WM in Davos, wenn er sein Talent auch im WC einbringen kann und konsequent an sich arbeitet, kommt da ein grosser Allrounder, der irgendwann den Gesamtweltcup gewinnen kann.
Dass man übrigens auch mit wenig Talent und unglaublich viel Arbeit Skirennen gewinnen kann, zeigt er hier https://www.youtube.com/watch?v=_NklOFaB_5Y Peter Müller, der Überehrgeizige, der Sperrige, der Ungeliebte. Immer und überall hat er angeeckt. Von den Berglern ausgelacht, war er der erste, der professionell trainiert hat. Der Adliswiler hat es allen gezeigt und ist mit 19 gewonnen WC-Abfahrten (dazu 2x SG und 3x Kombi Sieger), hinter Klammer, der zweiterfolgreichste Abfahrer aller Zeiten. Hinzu kommen der Abfahrts-WM-Titel in Crans 1987, 2x Silber an der WM und 2x Silber an Olympia in der Abfahrt.