Udo's Schneevorhersage
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Re: Schneevorhersage
War gestern am Kitzsteinhorn! Gute Bedingungen. Abfahrt bis zum Alpincenter möglich!
- Udo-Aschaffenburg
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Re: Schneevorhersage
Bammel vor dem Gammel
Nachdem ich mich nun ein paar Wochen lang in Südostasien herumtrieb und mehr dem Schwitzen als dem Schwingen frönte, geht es nun mit neuem Schwung endlich in den Skiwinter...oder auch nicht? Dieses gammelige "nicht" wird uns beschäftigen, denn was die Wettermodelle da zusammenwürgen, treibt mir erneut Schweissperlen von südostasiatischem Ausmass aufs gebräunte Haupt.
Heute und morgen wird uns erstmal der windige Xaver ordentlich um die Ohren wehen und jede Menge Kaltluft bis an und über die Alpen schicken. Viel Schnee gibts alpin nicht dazu, in den Mittelgebirgen hingegen kann man schon mal das Metermaß auspacken, hier und da sind 50cm drin. Da es nun aber auch in den Alpen vor allen in freien Lagen wehen wird, was das Zeug hält, ist der Einsatz von Schneekanonen wenig zielführend, da es die weiße Pracht sonstwohin bläst - aber nicht auf die Piste.
Na und, werden da nun ein paar Schlaumeier einwerfen, da warten wir halt, bis der Sturm vorbei ist. Nuuuun kommt der Gammel ins Spiel. Denn kaum hat der Xaver sich verdrückt, da drückt von Südwesten her ein Hoch aber sowas von heftig gen Norden und macht sich über Mitteleuropa breit, dass es ein rechter Graus ist. Denn dieses Hoch ist ein sogenanntes "höhenwarmes". D.h., diese gammelige Hoch hat Warmluft im Gepäck ohne Ende, aus Nordafrika und den Subtropen. Und diese warme Suppe legt sich nun auf die bodennahe kältere Luft und zack: ist der Deckel drauf. Folge: in den Niederungen bleibts kühl und der Himmel wird greulich und abscheulich grau, in den höheren Lagen bruzzelt die Sonne vom Himmel und die Bergdohlen werden ganz fickerig, weils nach Frühling riecht. Schneekanonen können da nur noch warmes Wasser in die Landschaft blasen, vom Aufbau einer schönen Schneedecke kann keine Rede sein.
Das ist der Horror im Dezember schlechthin, Inversion vom deftigsten und - das macht die Sache so ärgerlich - open end. D.h., die Wettermodelle sind unisono der Meinung, der Mist gehe so bis zur Bescherung weiter. Das nennt man eine Gammellage! Wer noch was auf der hohen Kante hat kann ja mal schnell bis Weihnachten 'nen Urlaub in Südostasien einschieben, kann ich nur empfehlen. Dort rumzugammeln macht mehr Spaß, als sich diese dusseligen Wetterkarten, die des Skifahrers Feind sind, anzutun
Alsdenn, die Daumen gedrückt, am nächsten Donnerstag wissen wir, ob es dem Gammler "Höhenhoch" eventuell doch früher als geplant an den schmutzigen Kragen geht. Möge Ronald McBuddha uns gnädig sein (gesehen: verg. Woche in Bangkok): Ooooohmmmm...
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U.
Nachdem ich mich nun ein paar Wochen lang in Südostasien herumtrieb und mehr dem Schwitzen als dem Schwingen frönte, geht es nun mit neuem Schwung endlich in den Skiwinter...oder auch nicht? Dieses gammelige "nicht" wird uns beschäftigen, denn was die Wettermodelle da zusammenwürgen, treibt mir erneut Schweissperlen von südostasiatischem Ausmass aufs gebräunte Haupt.
Heute und morgen wird uns erstmal der windige Xaver ordentlich um die Ohren wehen und jede Menge Kaltluft bis an und über die Alpen schicken. Viel Schnee gibts alpin nicht dazu, in den Mittelgebirgen hingegen kann man schon mal das Metermaß auspacken, hier und da sind 50cm drin. Da es nun aber auch in den Alpen vor allen in freien Lagen wehen wird, was das Zeug hält, ist der Einsatz von Schneekanonen wenig zielführend, da es die weiße Pracht sonstwohin bläst - aber nicht auf die Piste.
Na und, werden da nun ein paar Schlaumeier einwerfen, da warten wir halt, bis der Sturm vorbei ist. Nuuuun kommt der Gammel ins Spiel. Denn kaum hat der Xaver sich verdrückt, da drückt von Südwesten her ein Hoch aber sowas von heftig gen Norden und macht sich über Mitteleuropa breit, dass es ein rechter Graus ist. Denn dieses Hoch ist ein sogenanntes "höhenwarmes". D.h., diese gammelige Hoch hat Warmluft im Gepäck ohne Ende, aus Nordafrika und den Subtropen. Und diese warme Suppe legt sich nun auf die bodennahe kältere Luft und zack: ist der Deckel drauf. Folge: in den Niederungen bleibts kühl und der Himmel wird greulich und abscheulich grau, in den höheren Lagen bruzzelt die Sonne vom Himmel und die Bergdohlen werden ganz fickerig, weils nach Frühling riecht. Schneekanonen können da nur noch warmes Wasser in die Landschaft blasen, vom Aufbau einer schönen Schneedecke kann keine Rede sein.
Das ist der Horror im Dezember schlechthin, Inversion vom deftigsten und - das macht die Sache so ärgerlich - open end. D.h., die Wettermodelle sind unisono der Meinung, der Mist gehe so bis zur Bescherung weiter. Das nennt man eine Gammellage! Wer noch was auf der hohen Kante hat kann ja mal schnell bis Weihnachten 'nen Urlaub in Südostasien einschieben, kann ich nur empfehlen. Dort rumzugammeln macht mehr Spaß, als sich diese dusseligen Wetterkarten, die des Skifahrers Feind sind, anzutun
Alsdenn, die Daumen gedrückt, am nächsten Donnerstag wissen wir, ob es dem Gammler "Höhenhoch" eventuell doch früher als geplant an den schmutzigen Kragen geht. Möge Ronald McBuddha uns gnädig sein (gesehen: verg. Woche in Bangkok): Ooooohmmmm...
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U.
Zuletzt geändert von Udo-Aschaffenburg am 18.12.2013 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
[i] A bisserl was gehd ollaweil. [/i]
Re: Schneevorhersage
Danke Udo.
Ist das nicht eine häufige Wetterlage im Dezember?
Ich glaube nach dem Winter vor 2 Jahren haben die Skigebiete gut vorgesorgt.
Es liegt soviel Kunstschnee wie noch nie. Und das ganze verdichtet und eingewalzt. Bange ist mir da nicht.
Auch wenn ich so ein Wetter gar nicht mag.
Schau mer mal ...
Gruß!
der Joe
Ist das nicht eine häufige Wetterlage im Dezember?
Ich glaube nach dem Winter vor 2 Jahren haben die Skigebiete gut vorgesorgt.
Es liegt soviel Kunstschnee wie noch nie. Und das ganze verdichtet und eingewalzt. Bange ist mir da nicht.
Auch wenn ich so ein Wetter gar nicht mag.
Schau mer mal ...
Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
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Re: Schneevorhersage
Ich genieße zur Zeit meine Saisoneröffnungswoche in Sölden, mit der Pistenqualität ist das so eine Sache. Der Gletscher ist zweifelsfrei perfekt v.a. Rettenbach, aber im Winterskigebiet siehts schon ein wenig anders aus, eventuell bin ich einfach zu pingelig mit meinen Ski, aber unbeschwert Fahren geht nicht, immer wieder gibt es Steine und diese verursachen bei mir fast körperliche Schmerzen wenn ich einen erwische. Ein ordentlicher Schwung Schnee wäre wirklich notwendig, selbst die Schneekanonen stehen größtenteils beschäftigungslos rum, es ist selbst nachts zu warm.
Re: Schneevorhersage
Du must nach Italien, Klaus.
Sowohl im Skicenter Latemar wie auch in Alta Badia absolut perfkete Bedingungen ohne jeden Stein oder Dreck.
Und das auch bei den Talabfahrten.
Trotzdem wäre mal ein 1/2m Neuschnee sehr schön.
Gruß!
der Joe
Sowohl im Skicenter Latemar wie auch in Alta Badia absolut perfkete Bedingungen ohne jeden Stein oder Dreck.
Und das auch bei den Talabfahrten.
Trotzdem wäre mal ein 1/2m Neuschnee sehr schön.
Gruß!
der Joe
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Re: Schneevorhersage
@Joe: In der Tat, selten ist das nicht. Jedoch ist die hohe Erhaltungsneigung solcher Lagen (vgl. 2011/2012) schon ungewöhnlich und prägnant. Endlose Schleifen aus sich immer wieder erneuernden Hochdruckzellen fallen aus dem Rahmen, treten aber seit rund 3 Jahren gehäuft auf. Das ist signifikant. Und unerquicklich zugleich.
VG
U.
VG
U.
[i] A bisserl was gehd ollaweil. [/i]
Re: Schneevorhersage
Wie auch immer das Wetter wird, endlich wieder diese "etwas anderen" Vorhersagen von Udo, klasse, hab diese schon vermisst!!
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Re: Schneevorhersage
Naja, schaun mer mal wies kommt.
Für die Südalpen, insbesondere Südsteiermark, Kärnten, Südtirol schauts wirklich sehr schlecht aus. Da hat es vor über 2 Wochen mal richtig ordentlich geschneit, aber seitdem und auch bis Weihnachtne wird wohl nichts mehr kommen. Dazu haut jetzt der Föhnwind dort alles zusammen.
In den Nordostalpen - Etwa Oberösterreich, Niederösterreich bis etwa Salzburg könnten die Temperaturen schon noch nicht zu hoch bleiben in den Mittellagen. Grad in Niederösterreich dürfte die kommende Woche noch großteils unter 0° bleiben. Ausserdem wird es bis zum Ende des jetzigen Niederschlagereignisses schon auf 50-70cm an Neuschnee kommen in den Staulagen. Bis heute früh waren es schon 20-30cm.
Ab Tirol und westwärts sowie generell im Süden, schauts dagegen wirklich nicht gut aus. Aber nächste Woche ist noch absolut top zum Skifahren in den höheren Gebieten am Alpenhauptkamm von Steiermark bis Innsbruck und dazu Sonnenschein ohne Ende.
Jedoch ist derzeit wirklich das Problem, dass weder im Norden noch im Nordosten kalte Temperaturen vorherschen - sprich nach guten Staulagen für die nächsten 2 Wochen schauts wirklich saubitter aus - sprich kaum Chancen.
Hoffen tu ich wieder auf guten Feber bis April wie so oft in den letzten Jahren.
Für die Südalpen, insbesondere Südsteiermark, Kärnten, Südtirol schauts wirklich sehr schlecht aus. Da hat es vor über 2 Wochen mal richtig ordentlich geschneit, aber seitdem und auch bis Weihnachtne wird wohl nichts mehr kommen. Dazu haut jetzt der Föhnwind dort alles zusammen.
In den Nordostalpen - Etwa Oberösterreich, Niederösterreich bis etwa Salzburg könnten die Temperaturen schon noch nicht zu hoch bleiben in den Mittellagen. Grad in Niederösterreich dürfte die kommende Woche noch großteils unter 0° bleiben. Ausserdem wird es bis zum Ende des jetzigen Niederschlagereignisses schon auf 50-70cm an Neuschnee kommen in den Staulagen. Bis heute früh waren es schon 20-30cm.
Ab Tirol und westwärts sowie generell im Süden, schauts dagegen wirklich nicht gut aus. Aber nächste Woche ist noch absolut top zum Skifahren in den höheren Gebieten am Alpenhauptkamm von Steiermark bis Innsbruck und dazu Sonnenschein ohne Ende.
Jedoch ist derzeit wirklich das Problem, dass weder im Norden noch im Nordosten kalte Temperaturen vorherschen - sprich nach guten Staulagen für die nächsten 2 Wochen schauts wirklich saubitter aus - sprich kaum Chancen.
Hoffen tu ich wieder auf guten Feber bis April wie so oft in den letzten Jahren.
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org
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- Udo-Aschaffenburg
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Re: Schneevorhersage
Advent, Advent, die Hütte brennt!
Und wie! Nicht nur den Betreibern von Naturschneegebieten wird es allmählich ziemlich heiß unter den Füßen, auch die Schneekanoniere leiden zunehmend unter Ladehemmung. Wie schon vor einer Woche orakelt, hat sich das Hoch in Mitteleuropa festgekrallt und ist nicht gewillt, dem Platz zu machen, was wir gemeinhin als Winter bezeichnen. Grund für das Debakel ist die gesäßkalte Luft, die östlich von Neufundland seeehr weit nach Süden in den Atlantik rauscht. Je heftiger diese saukalte Polarluft das tut, umso kräftiger stützt sie das blöde Dauerhoch und die Zufuhr von urinwarmen Luftmassen in der Höhe. Letztgenannte liegen in den Hochlagen wie festgenagelt und zehren kräftig an der mageren Schneedecke, die sich bei Temperaturen um +2 in 3000 Metern und bis zu +10 Grad in 2000 Metern nun auch leider nicht mit Kanonen retten lässt. Das doofe ist, dass diese kalten Luftmassen bei Neufundland so furchtbar weit nach Süden ausgreifen und wie ein Staubsauger die subtropische Suppe ansaugen, die am Westrand des Hochs wie auf einer Autobahn nach Norden verfrachtet wird.
Wie kommen wir nun raus aus dem Schlammassel? Erste Anzeichen, dass dem Hoch in absehbarer Zeit (+ 10 Tage!) die Tropenluft und die Kraft ausgeht sind seit gestern (mit viel gutem Willen) zu erkennen. Die Chancen stehen 50/50, dass es zu Weihnachten mit dem Luftdruck runter und endlich mit Niederschlägen los geht. Nun gieße ich aber gleich wieder Wasser in den Wein, denn nach allem, was sich bislang abzeichnet ist das, was die Modelle uns da vorsetzen, eine grauslige Südwestlage reinsten Wassers. Orkantiefs, die über die Mitte und den Süden Englands nach Osten ziehen, pflegen i.d.R. keinen Winter zu bringen, im Gegentum. Von Schnee kann keine Rede sein, denn was an Niederschlägen evtl. in Haus und Hütte steht, geht dann bis 2000 Meter und vielleicht sogar darüber als Wasser vom weihnachtlichen Himmel nieder. Heilige Nacht oder heiliger Strohsack, das ist hier die Frage. Wir erinnern uns an 2012, als am 24. in Süddeutschland örtlich 18° plus gemessen wurden und die Weihnachtsgänse vom Ofen auf den Grill verfrachtet wurden. Da war's aber wenigstens trocken und nun stehen uns evtl. Sturm und Freibadtemperaturen ins Haus. Wie ich schon vor einem Jahr schrub, meide ich seit Jahren die Alpen um Weihnachten herum wie der Teufel das Weihwasser. In diesem Jahr gibt's dafür erneut (nassen) Grund genug.
Und wie weiter? Brennt die Hütte immerfort? Keine Ahnung, es liegt im Dunkel der Jahreszeit, ob, wann und wie wir aus der Nummer rauskommen. Es ist immer gewagt, solche Wetterlagen wie die aktuelle mit ganz Ähnlichen von früher zu vergleichen, aber deutlich sind die Anzeichen, dass ein "Setup" wie das jetzige typisch ist für sog. Mildwinter, die von einem Wechsel aus höhenwarmen Hochs und brühwarm-nassen Südwestlagen geprägt sind. Ich erinnere an die grausigen 90er Jahre, als in 7 von 10 Wintern unterhalb 1200/1300 nichts und darüber nur belagfressendes und kantenrausreissendes Skifahren möglich war.
Wollen wir also mal alle ganz artig sein, vor den Adventskerzen Busse tun und inständig an wen auch immer Stoßgebete richten, dass das Setup sich irren möge und die Hütte gelöscht wird. Auf das in den Kehlen nur noch das Schnapserl brennen möge, dass wir in der letzten Dezemberwoche auf den plötzlich eintrudelnden Superwinter zischen.
U.
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Und wie! Nicht nur den Betreibern von Naturschneegebieten wird es allmählich ziemlich heiß unter den Füßen, auch die Schneekanoniere leiden zunehmend unter Ladehemmung. Wie schon vor einer Woche orakelt, hat sich das Hoch in Mitteleuropa festgekrallt und ist nicht gewillt, dem Platz zu machen, was wir gemeinhin als Winter bezeichnen. Grund für das Debakel ist die gesäßkalte Luft, die östlich von Neufundland seeehr weit nach Süden in den Atlantik rauscht. Je heftiger diese saukalte Polarluft das tut, umso kräftiger stützt sie das blöde Dauerhoch und die Zufuhr von urinwarmen Luftmassen in der Höhe. Letztgenannte liegen in den Hochlagen wie festgenagelt und zehren kräftig an der mageren Schneedecke, die sich bei Temperaturen um +2 in 3000 Metern und bis zu +10 Grad in 2000 Metern nun auch leider nicht mit Kanonen retten lässt. Das doofe ist, dass diese kalten Luftmassen bei Neufundland so furchtbar weit nach Süden ausgreifen und wie ein Staubsauger die subtropische Suppe ansaugen, die am Westrand des Hochs wie auf einer Autobahn nach Norden verfrachtet wird.
Wie kommen wir nun raus aus dem Schlammassel? Erste Anzeichen, dass dem Hoch in absehbarer Zeit (+ 10 Tage!) die Tropenluft und die Kraft ausgeht sind seit gestern (mit viel gutem Willen) zu erkennen. Die Chancen stehen 50/50, dass es zu Weihnachten mit dem Luftdruck runter und endlich mit Niederschlägen los geht. Nun gieße ich aber gleich wieder Wasser in den Wein, denn nach allem, was sich bislang abzeichnet ist das, was die Modelle uns da vorsetzen, eine grauslige Südwestlage reinsten Wassers. Orkantiefs, die über die Mitte und den Süden Englands nach Osten ziehen, pflegen i.d.R. keinen Winter zu bringen, im Gegentum. Von Schnee kann keine Rede sein, denn was an Niederschlägen evtl. in Haus und Hütte steht, geht dann bis 2000 Meter und vielleicht sogar darüber als Wasser vom weihnachtlichen Himmel nieder. Heilige Nacht oder heiliger Strohsack, das ist hier die Frage. Wir erinnern uns an 2012, als am 24. in Süddeutschland örtlich 18° plus gemessen wurden und die Weihnachtsgänse vom Ofen auf den Grill verfrachtet wurden. Da war's aber wenigstens trocken und nun stehen uns evtl. Sturm und Freibadtemperaturen ins Haus. Wie ich schon vor einem Jahr schrub, meide ich seit Jahren die Alpen um Weihnachten herum wie der Teufel das Weihwasser. In diesem Jahr gibt's dafür erneut (nassen) Grund genug.
Und wie weiter? Brennt die Hütte immerfort? Keine Ahnung, es liegt im Dunkel der Jahreszeit, ob, wann und wie wir aus der Nummer rauskommen. Es ist immer gewagt, solche Wetterlagen wie die aktuelle mit ganz Ähnlichen von früher zu vergleichen, aber deutlich sind die Anzeichen, dass ein "Setup" wie das jetzige typisch ist für sog. Mildwinter, die von einem Wechsel aus höhenwarmen Hochs und brühwarm-nassen Südwestlagen geprägt sind. Ich erinnere an die grausigen 90er Jahre, als in 7 von 10 Wintern unterhalb 1200/1300 nichts und darüber nur belagfressendes und kantenrausreissendes Skifahren möglich war.
Wollen wir also mal alle ganz artig sein, vor den Adventskerzen Busse tun und inständig an wen auch immer Stoßgebete richten, dass das Setup sich irren möge und die Hütte gelöscht wird. Auf das in den Kehlen nur noch das Schnapserl brennen möge, dass wir in der letzten Dezemberwoche auf den plötzlich eintrudelnden Superwinter zischen.
U.
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Zuletzt geändert von Udo-Aschaffenburg am 12.12.2013 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
[i] A bisserl was gehd ollaweil. [/i]
Re: Schneevorhersage
Aktuell sind die Schneeverhältnisse sehr, sehr gut.
In Südtirol, wo ich mich besser auskenne, ist es sogar herausragend.
Bisher wurde es nirgends weich. Fast überall direkt über dem Schnee leichte Minusgrade und dazu Sonne pur.
Meiner Erfahrung nach kann diese extrem verfestigte Kunstschneedecke (zwischen 60cm und 100cm) so schnell nichts anhaben. Nach Weihnachten wird es sicher in Teilen sehr hart bis poliert, aber es gibt ja auch Leute, die stört so etwas nicht.
Auch die übliche Regenpartie zwischen 22. und 25. Dezmeber, sollte Sie denn kommen, wird diese Kunstschneedecke großartig in Mitleidenschaft ziehen.
Trotzdem ist es natürlich unschön an Weihnachten auf weißen Bändern zu fahren, aber auch nichts wirklich neues. Scheint, selbst im Gebirge, eine braune Weihnacht zu werden.
Meist kommt dann eine Schneeladung zwischen 28.12. und 1.1.. Mal sehen.
Der Winter 2011/2012 war auch sehr schneearm, aber Skifahren konnte man in den Skigebieten, die genügend eigene Frau Holle hatten sehr gut. Und die meisten haben die künstliche Frau Holle gut aufgerüstet.
Vielen Dank wieder für Deine aufschlussreiche Vorhersage. Wirklich klasse, was du da rausliest und uns näher bringst.
Ein echtes Highlight hier!!
Gruß!
der Joe
In Südtirol, wo ich mich besser auskenne, ist es sogar herausragend.
Bisher wurde es nirgends weich. Fast überall direkt über dem Schnee leichte Minusgrade und dazu Sonne pur.
Meiner Erfahrung nach kann diese extrem verfestigte Kunstschneedecke (zwischen 60cm und 100cm) so schnell nichts anhaben. Nach Weihnachten wird es sicher in Teilen sehr hart bis poliert, aber es gibt ja auch Leute, die stört so etwas nicht.
Auch die übliche Regenpartie zwischen 22. und 25. Dezmeber, sollte Sie denn kommen, wird diese Kunstschneedecke großartig in Mitleidenschaft ziehen.
Trotzdem ist es natürlich unschön an Weihnachten auf weißen Bändern zu fahren, aber auch nichts wirklich neues. Scheint, selbst im Gebirge, eine braune Weihnacht zu werden.
Meist kommt dann eine Schneeladung zwischen 28.12. und 1.1.. Mal sehen.
Der Winter 2011/2012 war auch sehr schneearm, aber Skifahren konnte man in den Skigebieten, die genügend eigene Frau Holle hatten sehr gut. Und die meisten haben die künstliche Frau Holle gut aufgerüstet.
Vielen Dank wieder für Deine aufschlussreiche Vorhersage. Wirklich klasse, was du da rausliest und uns näher bringst.
Ein echtes Highlight hier!!
Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella