Lothar hat geschrieben:psaltria hat geschrieben:... einem Mindestmaß an positiven sportlich-körperlichen Vorerfahrungen ausgestattet ist.
Andreas, ein absoluter Bewegungslegastheniker wird wohl in KEINEM Sport in wenigen Stunden die Grundzüge lernen und praktisch umsetzen können. Wer z.B. in einem Eisstadion erwachsene Anfänger ohne Talent bei Ihren ersten Schritten auf Schlittschuhen beobachtet hat weiss was ich meine. Das gleiche auf Inline-Skates in freier Wildbahn. Oder versuche mal Leuten einen Ballsport nahe zu bringen, denen sämtliches Ballgefühl fehlt, das wird eine harte Nuss.
Sämtliche Abschätzungen werden wohl immer auf durschnittlichen Begabungen beruhen (müssen).
Hallo Lothar,
das sehe ich im Prinzip ganz genau so. Man sehe mir bitte meine Dünnhäutigkeit bezüglich solcher Abschätzungen etwas nach.
Stichwort "Bewegungslegastheniker": Inzwischen habe ich mich im Bekannten- und Kollegenkreis noch etwas weiter umgehört, und siehe da: Es sind noch weitaus mehr "erwachsene Anfänger ohne Talent" als vermutet auf Skiern oder anderen Sportgeräten unterwegs. Diese Anfänger sind aber wohl gar nicht so vollkommen talentlos, sondern haben wenigstens ein Talent: Nämlich postulierte tatsächliche und vermeintliche Durchschnittswerte tapfer zu ignorieren, wie lange das Erlernen von dieser oder jener Fertigkeit dauern sollte oder darf
Am Ende sollte eigentlich nur zählen, dass es irgendwann doch noch "klick" gemacht hat oder zumindest, dass man es mal probiert hat.
Entzündet hat sich die ganze Diskussion aber ursprünglich an Felixens Postulat, dass Raxski auch für Leute, die bisher nie auf Skiern gestanden habe, leichter zu lernen sei als normales Carving. Im ersten Moment, als ich das las, dachte ich: "Hey, das könnte ja dann vielleicht sogar ich in historisch messbarer Zeit lernen!"
Dann aber sofort hinterher der Gedanke: "Was hätte ich davon, durch einen steilen Bergwald talwärts zu schliddern und dabei Todesängste auszustehen?" Sich einen Kick holen, den ich gar nicht haben will? Ähhhhhemmmm...
Sorry, nur meine ganz unmaßgebliche persönliche Meinung.
Wie schon früher gesagt mag es hilfreich sein, als Anfänger ein gewisses Maß an Verwegenheit mitzubringen, wenn man über Raxski einen gewiss nicht alltäglichen Zugang zum Wintersport finden möchte. Bei entsprechender Persönlichkeitsstruktur kann ich mir sogar vorstellen, dass das funktioniert. Es gibt schließlich auch Kinder und Jugendliche, die auf einer kleinen Enduro durchs zerfurchte Gelände toben, lange bevor sie auf einer Straßenmaschine den Führerschein machen. Ob Raxski für sehr viele eine ernstzunehmende Alternative zum normalen Carven als Einstieg in alpinen Wintersport werden könnte, kann ich mir allerdings nicht vorstellen.
Andreas