Flex und Fahrstil

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
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extremecarver
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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von extremecarver » 04.02.2009 14:06

Also Raichle Schuhe haben einen Großen Tail am Ansatz der Zunge, und nicht unterm Schaft. Ausserdem kann man ueber den Knoechel dies auch noch sehr aktiv steuern. Den Ansatzpunkt nur unter den Schaft zu legen, zeugt von sehr passiver Fahrweise.
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Eberh@rd
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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von Eberh@rd » 04.02.2009 14:17

Och Felix :cry:

Das ist kein irgendwie gearteter "Ansatzpunkt", sondern ein primitivster Drehpunkt :o

Und der wiederum ist schlichtweg genau da wo das Gelenk ist -- den kann man nirgendswo anders "hinlegen". Wo man den Druck und damit das Drehmoment aufbaut (üblicherweise übers Schienbein) ist davon völlig unabhängig, ebenso wie irgendeine "Fahrweise" die Position dieses Drehpunkts nicht ändert.

Grüße Eberh@rd

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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von extremecarver » 04.02.2009 14:37

Jein, da die Zunge sich beim Flexen vor und Zurueckbewegt, bzw gegen den Ansatz gepresst wird. Loest man die Zunge raus oder fixiert sie komplett, aendert sich nicht nur das Flexverhalten dramatisch, sondern auch der Ansatzpunkt der Kraft.
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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von Eberh@rd » 04.02.2009 14:57

Ich wiederhole mich... Es geht nicht um den "Ansatzpunkt der Kraft" (der im übrigen gar nicht eingezeichnet und für die Betrachtung und Ermittlung des notwendigen Drehmoments auch nicht notwendig ist). Zudem hat die "Kraft" gar keinen "Ansatzpunkt", sondern Ansatzflächen, insbesondere natürlich im Bereich Stiefelzunge/Schienbein.

Was in dem Bild oben eingezeichnet ist, ist einzig und allein der Drehpunkt, und der bleibt egal was passiert an Ort und Stelle im Knöchelgelenk/Stiefelgelenk.

Grüße Eberh@rd

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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von NeusserGletscher » 04.02.2009 14:59

extremecarver hat geschrieben:Loest man die Zunge raus oder fixiert sie komplett, aendert sich nicht nur das Flexverhalten dramatisch, sondern auch der Ansatzpunkt der Kraft.
Der Hebel zum Drehpunkt und damit auch das Drehmoment, denke ich, oder?

Wenn der Hebel größer wird, muß man weniger Kraft aufwenden, um das gleiche Drehmoment zu übertragen. Denke ich mir jedenfalls....
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von Eberh@rd » 04.02.2009 15:01

Stimmt.

Grüße Eberh@rd

pitagoras
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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von pitagoras » 04.02.2009 15:26

Ja aber die Kraft bzw. Momentenübertragung erfolgt doch in der Schale. Da kann man doch nicht einfach nur von einer "Drehachse" ausgehen. Die übertragene Kraft ist dabei vor allem abhängig von der elastischen Verformung der Schale (welche ja vom Flex beeinflusst werden sollte). Und nur weil im Knöchelbereich der Drehpunkt ist, heißt das doch nicht automatisch das sich dort auch der Schubmittelpunkt befindet oder? Oder lieg ich da jezz mit meinem gesunden Halbwissen falsch *lach*

Kann denn hier keiner mal fix ne FEM machen :D
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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von Uwe » 04.02.2009 15:31

Langsam Leute ... bevor wir uns nun völlig zerfaseln, weil jeder was anderes meint und trotzdem Recht hat ...

Können wir uns - bevor weitere Details wie Hebellänge, Drehpunkt, Flexverlauf, etc. diskutiert werden - darauf verständigen, dass es eines Druckes gegen einen Widerstand bzw. einen Drehmoment braucht, um den vorhandenen SCHAUFEL-Druck bewusst zu ERHÖHEN. Ok?

Und ich weiß nicht, ob die exakte Drehpunktbestimmung wichtig ist; der liegt imho irgendwo im Bereich der Skischuhschale.
Uwe

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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von Eberh@rd » 04.02.2009 15:42

Jau.

Die Größe des Knöcheldrehmoments und damit des auf den Ski übertragenen Schaufeldrucks ist lediglich abhängig vom Grad der Vorlage (also davon, wie weit der Körperschwerpunkt vor dem Knöcheldrehpunkt liegt = V), nicht aber von der Härte oder sonstigen Ausführung des Stiefels.

[ externes Bild ]

Hat man nun einen härteren Stiefel, so erzeugt der Stiefel von alleine das erforderliche Drehmoment und damit den Schaufeldruck, sobald der Körperschwerpunkt nach vorne verlagert wird.

Hat man hingegen einen weichen Stiefel, so muss man den fehlenden Teil des erforderlichen Drehmoments (den der Stiefel wegen seiner Nachgiebigkeit nicht liefert) mit der Wadenmuskulatur über die Achillessehne erzeugen.

Oder halt zusätzlich in die Hocke gehen, und so dem Stiefel mehr Gegendrehmoment entlocken, ohne aber die Vorlage zu vergrößern.

Grüße Eberh@rd

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Re: Flex und Fahrstil

Beitrag von urs » 04.02.2009 16:15

ich habe ähnliches schon an anderer stelle postuliert / gefragt. grundsätzlich ist es, wie martin richtig vermutet, auch mit vollständig offenem schaft möglich, druck auf die skispitze aufzubauen (war früher mit lederschuhen unabdingbar). wie eberhart schon gesagt hat, geschieht dies, indem ich den fussballen runterdrücke und als "drehmoment" den knöchel verwende. in diesem fall arbeite ich "gegen" mein körpergewicht und der schienbeindruck am schaft wird bei gebeugten knien sogar etwas reduziert. hierbei hilfreich ist ein schuh, der meinen fuss kompakt umschliesst, der flex ist dazu sekundär, ausser dass ein allzuharter flex mich in der beweglichkeit behindert.

"uwes" ansatz, den druck via schienbein und schaft zu übertragen, ist weitverbreitet, m.e. aber viel grober. ich würde auch gerne mal die genauen kraftvektoren einzelner skischuhe sehen. mir ist klar, dass ein schaft halt bietet (nach vorne und seitlich) und dadurch zu einer entlastung der muskulatur führt. für exaktes fahren würd ich aber vermehrt auf die fuss- anstelle der schienbein-arbeit setzen.

gruss urs

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