lieber felix,
die frage ist nicht ob man kanten flicken kann, sondern ob es sinnvoll ist dafür geld auszugeben. ein versierter bastler mit gutem know how, der an die materialien herankommt (sie sollten allerdings passen), die nötigen werkzeuge hat und die zeit und muse hat, der kann einem toten ski wieder etwas leben einhauchen. bei den von dir gezeigten beispielen sind profis am werk, der snowboard reparateur baut snowboards und verfügt sogar über eine presse, der telemarker dürfte ein technik freak sein...
was ich meine ist, dass man äusserst selten skiservice betriebe findet, die kantentausch machen. die gründe dafür sind vielschichtig von material (natürlich kann man irgendetwas zusammen basteln, aber professionell sieht das weder aus noch ist es haltbar denn bei materialunterschieden hast du besonders am schnee erhöhte haltbarkeitsrisiken) bis knowhow (die anforderung ist fundierte kenntnis im ski/boardbau) und last not least hat man als dienstleister auch eine gewährleistungspflicht auf reparaturen.
wie du selbst schreibst, sind solche eingriffe nicht gerade günstig und ich kann mir beim besten willen keinen betrieb - auch nicht pogo oder jester - vorstellen, der auf jede kantenreparatur garantie gibt, oder?
die frage ist auch nicht ob ich mich auf einen geflickten ski stellen würde - ich komm sogar mit fasstauben zurecht wenns sein muss, sondern ob die reparatur ein kluger rat für einen "normal verbraucher" ist, wenn ein identes gerät (vorjahrsmodell) schon sehr günstig angeboten wird. blöd ist nämlich wenn man einen haufen geld ausgibt und dann an einem super skitag irgendwo am hang mit einem (wieder) defekten gerät eine breze reisst.
... richtig kuriert, sagte der doktor, dann sind die meistens tot.
"Steinschlag" - Ski tot?
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Re: "Steinschlag" - Ski tot?
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- Herbert Züst
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Re: "Steinschlag" - Ski tot?
Wenn ich so daran denke was wir, damals als ich mir noch keinen Swing oder Volant leisten konnte ,so alles repariert habe und damit gefahren sind, muss ich sagen man kann einen Ski noch sehr, sehr lange fahren, nur eben nicht im Welt Cup. Auf Touren hatten wir sogar von der Armee zur Verfügung gestellte Alu-Ersatzspitzen, die man bei abgebrochenem Original aufschrauben konnt, auch damit sind wir gefahren. Bei etwas handwerklichen Geschick kann man nach meiner Meinung einen Ski zum Gebrauch als Zweitski auf Geröllhalden durchaus noch reparieren.
Gruss Herbert
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Re: "Steinschlag" - Ski tot?
ja herbert die gute alte zeit als die spatzen noch wickelgamaschen trugen und jesus auf einem sax durch die wüste fuhr, gell!
nachdem ich ja auch (augen)zeitzeugin dieser ära bin habe ich diesbezüglich sehr viel gesehen, zumal mein vater schon in den fünfzigern einen verleih mit werkstatt betrieb. kantenreparatur war an der tagesordnung und kinderleicht, da diese einfach nur am belag verschraubt waren und permanent herausbrachen, sogar ganze skispitzen hat man wieder angeleimt, kein problem.
es hat sich aber einiges verändert, während man früher generell eben mehr selbst reparieren konnte, man denke nur an autos oder hashaltsgeräte ist es auch beim ski komplizierter geworden. als techniker, (wir haben ja schon mal darüber diskutiert) weisst du ja um die unterschiedlichen eigenschaften unterschiedlicher kanten. genauso ist es bei verwendeten kunstharzen zum kleben, fasergeweben und last not least hölzern. klar kann ich ein stück härtere oder weichere kante zur reparatur einsetzen, eine original seitenwange aus abs durch eine aus phenol ersetzen und diese teile ohne druck und hitze "picken" - das ist durchaus zweckdienlich wenn man ein gutes stück als "stoanski" erhalten will. es gibt aber kaum arbeiten die dafür das prädikat "reparatur" verdienen, weil einfach keine originalbestandteile verwendet werden und auch die verklebung anders als beim original verläuft. auch auf felix telemark beispiel würde ich eher von flicken als von reparieren sprechen.
nachdem ich ja auch (augen)zeitzeugin dieser ära bin habe ich diesbezüglich sehr viel gesehen, zumal mein vater schon in den fünfzigern einen verleih mit werkstatt betrieb. kantenreparatur war an der tagesordnung und kinderleicht, da diese einfach nur am belag verschraubt waren und permanent herausbrachen, sogar ganze skispitzen hat man wieder angeleimt, kein problem.
es hat sich aber einiges verändert, während man früher generell eben mehr selbst reparieren konnte, man denke nur an autos oder hashaltsgeräte ist es auch beim ski komplizierter geworden. als techniker, (wir haben ja schon mal darüber diskutiert) weisst du ja um die unterschiedlichen eigenschaften unterschiedlicher kanten. genauso ist es bei verwendeten kunstharzen zum kleben, fasergeweben und last not least hölzern. klar kann ich ein stück härtere oder weichere kante zur reparatur einsetzen, eine original seitenwange aus abs durch eine aus phenol ersetzen und diese teile ohne druck und hitze "picken" - das ist durchaus zweckdienlich wenn man ein gutes stück als "stoanski" erhalten will. es gibt aber kaum arbeiten die dafür das prädikat "reparatur" verdienen, weil einfach keine originalbestandteile verwendet werden und auch die verklebung anders als beim original verläuft. auch auf felix telemark beispiel würde ich eher von flicken als von reparieren sprechen.
nicola
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Re: "Steinschlag" - Ski tot?
Hier mal zwei Bilder von einer schnellen Reperatur die ich im Skigebiet machen musste - also ohne viel Tools sondern nur mit dem wass ich halt immer im Koffer dabeihab, bei weichem Schnee bekommt man nicht mit dass da was fehlt, auf Eis leider schon (allerdings ist die Kante eh schon so haeufig geschliffen, dass man Angst haben muss dass die Kante bald anfaengt zu brechen und reißen ohne Steinkontakt - daher nur Pfusch). Zeitaufwand fuer die Reperatur etwa 20 Minuten plus minimum 1 Tag Trockenzeit fuers Epoxidharz.
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Von unten:
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Am selben Brett hab ich noch 6 Inserts angebracht, da ich keinen Staendebohrer kaufen wollte, und mein Astlochbohrer ein mm zu klein war, etwas verpfuscht, aber fahren tuts trotzdem gut genug, dass ich damit zuversichtlich noch ein paar Freeriderennen fahren werde. Ob ich die Kanten bei weiterem Ausriss nochmal reparieren wuerde, muss ich mir aber 3mal Ueberlegen, denn das Brett ist eigentlich reif fuer den Spermuell.
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Re: "Steinschlag" - Ski tot?
hier ist allerdings schon ein gewisser unterschied im anspruch an qualität zwischen uns sichtbar, felix
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so mag ichs gern...
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nicola
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Re: "Steinschlag" - Ski tot?
Es kommt halt alles auf den Zweck an. Meine Raceboards und Ski sind auch TipTop serviciert. Aber was zum freeriden benutzt wird, braucht nicht im besten Zustand sein.
Wenn dein Brett mal so zugerichtet ist, dann sind dir Tage mit zuwenig Schnee auch egal, und du faehrst froehlich im Pow, waehrend die anderen sich nach den ersten Steinchen schon ihren Tag mental versaut haben.
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Re: "Steinschlag" - Ski tot?
Danke für nützliche Antworten, Dr. Telemark erklärt es tatsächlich tip top.
Es selbst zu machen scheint nicht so kompliziert zu sein wie ich es mir vorgestellt hatte.
Vielen Dank!
Es selbst zu machen scheint nicht so kompliziert zu sein wie ich es mir vorgestellt hatte.
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