Ski-Mojo

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Martina
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Re: Ski-Mojo

Beitrag von Martina » 26.09.2008 14:42

Meine Meinung:

- Will man skifahren, sollte man in der Lage sein, die benötigten Musklen entsprechend zu trainieren.
Das Mojo entlastet möglicherweise einige Muskeln die man für´s Skifahren braucht, aber nicht alle, auch nicht den grössten Teil.
Wenn man es für nötig hält, diese bestimmten Muskeln zu entlasten, so ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass die anderen Muskeln genug trainiert sind. So wird eine Überlastung allenfalls verlagert, was ich für gefährlich halte.
Hier wiederum die Ausnahme: sollten als Folge einer Verletzung o.ä. genau diese Muskeln geschwächt sein, so könnte es eine zeitweilige Unterstützung sinnvoll sein. Das müssten m.E. aber Fachleute (Ärzte, Physios,...) beurteilen.
Argumentiert man damit, dass gerade diese Muskeln beim skifahren besonders nutzt, so verhindert man durch die Nutzung des Geräts, dass diese sich an die Belastung anpassen (=trainiert werden) -> Abwärtsspirale.

- länger aushalten: Ist es sinnvoll, einige Muskeln und Gelenke zu entlasten, damit man "länger kann"? Ich befürchte, dass das eine trügerische Entspannung ist. Der Rest des Körpers ermüdet trotzdem, Unfallgefahr steigt.
Dito gilt für "Grenzen verschieben": Ich halte es für gefährlich, wenn das Mojo einem dazu verleitet, über seine Verhältnisse zu fahren. Über die Verhältnisse ist es auch, wenn sich jemand das Mojo aus "Altergründen" umschnallt.
Reha unter Umständen wieder ausgenommen.

- Knieprobleme:
Ich kann nicht beurteilen, ob das Mojo ein sinnvolles Hilfsmittel ist, wenn jemand medizinische Probleme mit den Knien hat. Wenn es das ist, dann gehört es für mich in die von mir immer erwähnten sinnvollen Ausnahmen. Ob das Gerät aber im Einzelfall sinnvoll ist oder nicht, sollte dann m.E. von Fachleuten (mit Skisport vertrauten Physios, Ärzten etc.) abgeklärt werden und nicht vom betroffenen unreflektiert ausprobiert werden.

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Re: Ski-Mojo

Beitrag von nicola » 26.09.2008 16:18

Christian Beuing hat geschrieben: [-at-] Nicola
nicola hat geschrieben:bei manchen dingen halte ich es für recht clever vorab zu beurteilen ob ein test überhaupt sinnvoll ist. :D
Was ist daran clever? Nur weil Du es nicht brauchst ist es gleich schlecht oder überflüssig? :o
hi chris, du hast wohl den smily übersehen :wink: aber im ernst - ja, es gibt viele dinge von denen ich für mich selbst vorab beurteilen kann und will ob ich sie überhaupt ausprobieren möchte! ich sitze aber zu sehr im innovations boot, dass ich neue ideen unreflektiert abtun möchte. host mi?
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Re: Ski-Mojo

Beitrag von LincolnLoop » 27.09.2008 00:50

Martina hat geschrieben:Ist es sinnvoll, einige Muskeln und Gelenke zu entlasten, damit man "länger kann"?
:lol: :lol: Viagra für's Skifahren? Ich glaube, mit der passenden Promotion könnte man viel Geld damit verdienen... :wink: :lol:
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Re: Ski-Mojo

Beitrag von Martina » 27.09.2008 09:32

:D :D :D

Noch eine Anmerkung: Mich hat vor allem stutzig gemacht, dass der Erfinder das Gerät anscheinend als sehr gut geeignet für Skilehrer promotet. Dadurch habe ich den Eindruck bekommen, dass er entweder eine falsche Vorstellung von sinnvollen Bewegungsabläufen beim Skifahren ("stundenlang gleiche Position") oder von der Tätigkeit eines Skilehrers (dito) hat.


Und OT @ LincolnLoop: Auch bei Viagra wäre "stundenlang die gleiche Position" wohl ein schlechtes Argument??? Für mich zumindest... * ächz*

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Re: Ski-Mojo

Beitrag von Mefa » 29.09.2008 20:32

Hallo zusammen.

Interessante Diskussion, die ihr hier führt. Also ich kenne den ski-mojo. Allerdings hatte ich bis jetzt noch nicht die Gelegenheit ihn zu testen. Aber ich habe mit Martin Hannaford sowie mit Leuten, die mit dem Ding gefahren sind, gesprochen. Es gab positive und negative Rückmeldungen. Die Ansicht von Martin Hannaford, dass der mojo gerade für Skilehrer geeignet ist, teile ich nicht!!! Ich sehe den Einsatzbereich eher beim 1. "normalen" Skitouristen, 2. Skifahrer mit Knieschäden und 3. evtl. im Rehabereich.
zu 1. Ich bin auch der Meinung, dass man sich konditionell auf's Skifahren vorbereiten sollte. Leider sehen das viele Skitouristen nicht so, von denen die meisten, konditionell vollkommen unvorbereitet, ihre 1-2 Wochen Skiferien antreten. Diese Konditionsmängel haben oft Stürze/Verletzungen zur Folge. Hier könnte der mojo helfen, die konditionellen Defizite auszugleichen. Somit könnte also der "normale" Skitourist länger fahren, da seine skispezifische Muskulatur (v.a. der Quadriceps femoris) nicht so schnell ermüdet. Folglich bleibt auch eine bessere Technik länger erhalten, was wiederum hilft Stürze zu vermeiden. Wo wir gerade bei Technik sind. Eine sportliche Technik kann man nur erlernen bzw. verbessern, wenn man sie immer und immer wieder übt.... Auch ist davon auszugehen, dass der mojo hilft, die skispezifische Kraft in 1-2 Wochen aufzubauen. Hört sich erstmal komisch an, da der mojo ja die Muskulatur entlastet.... Fakt ist aber, dass zu Beginn eines Trainings bei untrainierten Menschen der Kraftzuwachs in den ersten beiden Wochen, nicht durch die Zunahme von Muskelmasse resultiert, sondern durch eine Verbesserung der intermuskulären Koordination. Diese wird v.a. durch eine hohe Wiederholungszahl trainiert.

So, habe jetzt leider keine Zeit mehr, aber zu 2. und 3. werde ich bestimmt in den nächsten Tagen noch was schreiben.

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Re: Ski-Mojo

Beitrag von Christian Beu » 29.09.2008 21:18

Hallo zusammen,

@ Nicola
sehr diplomatisch, ... :-D
Bei völlig durchgeknallten Erfindungen geb ich Dir recht, ...den mojo zähl ich nach mehrfachem testen nicht dazu.
Ob jetzt jemand mit einem Knieschaden das Gerät (sinnvoll) einsetzt oder ein fauler Sack lieber ein paar Hundert Euro ausgibt als zu trainieren, ... für wen auch immer, das Gerät kann was..

Was genau, muss in wissenschaftlichen Untersuchungen festgestellt werden.
Martina hat geschrieben:länger aushalten: Ist es sinnvoll, einige Muskeln und Gelenke zu entlasten, damit man "länger kann"? Ich befürchte, dass das eine trügerische Entspannung ist. Der Rest des Körpers ermüdet trotzdem, Unfallgefahr steigt.
auch ohne medizinische Bildung... der Oberschenkelmuskel macht als erstes schlapp,... da ist der Rest noch ganz ok..

@ Mefa
...respekt.. :zs:

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Re: Ski-Mojo

Beitrag von M.H. » 29.09.2008 22:25

Mefa hat geschrieben:Somit könnte also der "normale" Skitourist länger fahren, da seine skispezifische Muskulatur (v.a. der Quadriceps femoris) nicht so schnell ermüdet.
Meines Erachtens ist da dann die Zieldefinition etwas verkehrt. Wenn ich nicht so lange in einem Zug durchhalte, dann bleib ich halt öfter kurz stehen oder setzt mich halt öfter mal in die Hütte. Die Anzahl der Abfahrten, zurückgelegten Höhenmeter, Skiminuten oder was auch immer sollte meiner Meinung nach kein Kriterium für einen erfolgreichen Skitag oder -urlaub sein.

Die Beinstreckung (ist glaube ich, daß was dieses Gerät am stärksten unterstützt) ist ja nicht das einzige was man zum Skifahren braucht, kommt als nächstes dann das komplette Exoskelett?

Ich glaube auch, daß man beim "normalen" Skitouristen mit anderen Mitteln besser zum Ziel kommt. Zum Beispiel ein bischen Skiunterricht um mit besserer Technik krafteffizienter zu fahren.
Jemand der oft fährt und technisch versiert ist, wird wohl nicht unbedingt zur Zielgruppe für dieses Gerät gehören

Im therapeutischen Bereich kann ich mir das Ding noch eher vorstellen.
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Re: Ski-Mojo

Beitrag von Seba » 05.10.2008 08:50

da ich diesen Thread gestartet habe muss ich mich hier auch mal zu Wort melden... :D

Ich habe durch viele Umstände in den letzten Monate viel über Gelenke und Muskulatur gelernt: Zusammenspiel, Aufbau, usw. Auch habe ich mit meinem Therapeuten und meinem Chirurgen darüber gesprochen.
Wir sind alle 3 der Meinung, daß es in meinem Fall (Knreuzbanderl) ,wie auch in vielen anderen Fällen, nicht wirklich sinnvoll ist, wenn nicht auch kontraproduktiv sein dürfte solche Geräte zu nutzen. Sei es im frühenPostoperativen wie auch im Reha Bereich.
Es verhält sich hier wie bei einer Knieorthese, die Muskulatur wie auch die Rezeptoren werden nicht gefördert, dadurch habe ich kein Wachstum und die Instabilität bleibt (könnte sogar grösser werden). Ein weiterer wichtiger Punkt (und ich spreche hier nur von Knieverletzungen durch einen Unfall) ist die "Hirnblockade" die nicht abgebaut werden kann. Kein Vetrauen im Knie bedeutet verkrampftes Fahren was widerrum bei einem Sturz zu Verletzungen führt.
Weiters verhindern diese Geräte einen ganz entscheidenden Punkt nicht: Das Verdrehen des Unterschenkels. Sie Minimieren vielleicht, mehr nicht.

Ich bin der Meinung, daß ein guter Muskelaufbau (und hier bitte nicht nur die Oberschenkel) nicht von einem Gerät kompensiert oder Unterstützt werden kann. Auch propriozeptives Training (ein leider nie oder zu selten gemachtes Training) minimiert das Unfallrisiko. Wenn ich all dies: Muskelaufbau, PP Training mit einer gesunden Technik und vor allem eine sehr Gesunden Selbsteinschätzung zu einem Ganzen verbinde dürfte nicht mehr viel passieren.

Bei mir war es recht simpel. Eine "Analyse" hat eine Kleinigkeit ergeben die zu 99 % zu dieser Verletzung geführt hat: eine zu stark eingestellte Bindung....jaja....wäre die Bindung schwächer eingestellt gewesen wäre der Ski aufgegangen...

Und DAS kann ein Mojo nicht verhindern.

Fazit:

Trainieren, EHRLICHE Einschätzung des Könnens und gute Einstellung des Materials.

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Re: Ski-Mojo

Beitrag von WolliHood » 08.11.2008 08:47


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