Verrückt

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Krumel
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Beitrag von Krumel » 16.12.2007 12:53

Tjoa..Die Unfallforschung kennt Fälle wo Leute aus mehreren tausend Metern abstürzen und es überleben, ganz aktuell gab es in Amerika einen Fall eines Fensterputzers der aus 149m Höhe stürzte und es primär überlebte...Alles drin:D
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Mark
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Beitrag von Mark » 19.12.2007 14:21

Der hat zwar keine Ski an, ist aber auch nicht schlecht unterwegs. Derzeit plant diese Szene ohne Fallschirm, also nur mit Anzug zu landen, was bei einer Fluggeschwindigkeit von 190mph eine Herausforderung darstellen dürfte. Der eine hat sich dabei eine Art Sprungschanze gebaut die er rauffliegen will, andere wollen im Schnee landen.

Guckt hier:
http://www.youtube.com/watch?v=PmZyB_ghpa0

Cu Mark

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Beitrag von Benna » 19.12.2007 20:06

Znegva hat geschrieben: Das Video handelt von einem Verrückten, der nicht die Berge schnell runter sondern schnell rauf will.
Der eine oder andere hat vielleicht schon mal von ihm gehört.

Viel Spaß beim Staunen: Dan Osman

Gruß, Martin
Tja, soweit ich weiß, weilt der aber inzwischen nicht mehr unter uns.
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Beitrag von Znegva » 19.12.2007 20:59

nein, tut er nicht mehr, seit 98. leider. Aber er ist nicht beim Bergsteigen umgekommen. Wer genaues wissen will findet über google seine biograhie.

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Beitrag von Benna » 19.12.2007 21:58

Na, "nicht beim Bergsteigen" stimmt schon irgendwie. Der ist aus großer Höhe ins Seil gesprungen und ein Knoten hat nicht gehalten. Ich muss ehrlich sagen, dass sich mein Mitgefühl für solche Gestalten in eng umrissenen Grenzen hält...
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Beitrag von Znegva » 19.12.2007 22:31

Benna hat geschrieben:Ich muss ehrlich sagen, dass sich mein Mitgefühl für solche Gestalten in eng umrissenen Grenzen hält...
Das liegt aber eher daran, dass du es nicht nachvollziehen kannst, was er dabei tat und was er empfand. AFAIk ist Osman niemand gewesen der sich großartig damit profilierte. Es war einfach sein Ding.

Andere erklären mich für verrückt Motorradrennen zu fahren und bei 250 km/h das Motorrad im Zentimeterabstand zu einem anderen Fahrer maximal mit stempelndem, teils abhebendem Hinterrad abzubremsen um anschließend mit 52° Schräglage und rutschendem Hinterrad die Kurve eben noch zu kriegen und bei all dem einen Zusammenstoß zu riskieren.

Komischerweise erklären einen immer die für verrückt, die noch nie in eine solche Sache intensiv oder überhaupt gemacht haben.

Die Gefahr, dass etwas passiert bei Extremsport ist IMHO nicht größer als bei normalem Sport, eher das gegenteil ist der Fall. Die Extremsportler sind extrem gut seelisch und körperlich vorbereitet, haben sich stückchenweise ans Extrem herangetastet und planen solche Dinge meist bis ins Detail. DU siehst hinterher nur das Ergebnis.

Genau genommen ist es doch auch verrückt einen 3fachen Salto mit Schraube vom 10-Meter Turm zu machen, es ist verrückt, von einer Skiflugschanze zu springen u.v.m.

Ich bewundere solche Leute die es schaffen ihren Traum zu leben.
Ein kleines bißchen habe ich meinen Traum auch schon gelebt und werde es auch weiter tun. Nur nicht so extrem wie Leute wie Osman.

Martin

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Beitrag von LincolnLoop » 19.12.2007 22:50

Verrückt nicht. Aber Mitleid sollte man nicht erwarten.
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Beitrag von Znegva » 20.12.2007 00:59

das hat auch keiner verlangt.
Mitleid ist doch nur da angebracht wo jemand unverschuldet irgendetwas erleidet, oder?

Gruß, Martin (jetzt auf dem Weg nach hause ins warme Bettchen...)

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Beitrag von Benna » 20.12.2007 02:20

Znegva hat geschrieben: Es war einfach sein Ding.
Das macht eine blödsinnige Beschäftigung nicht besser, nur weil jemand sie zum ach so persönlichen Ausdruck seines werten Selbst erklärt. Wenn jemand sagen würde "Meine Ehefrau prügeln ist halt mein Ding.", würdest du dann auch sagen, dass man immerhin respektieren soll, dass er seinen Traum lebt...?
Znegva hat geschrieben: Komischerweise erklären einen immer die für verrückt, die noch nie in eine solche Sache intensiv oder überhaupt gemacht haben.
Man muss nicht alles selber gemacht haben, um ein Urteil darüber zu fällen. Du willst doch wohl andeuten, dass man durch das "intensive Erlebnis" oder so ähnlich einen ganz neuen Blick auf die Dinge bekommt. Kann es nicht bei gewissen Sachen besser sein, sich diesen ganz speziellen Blick zu ersparen, weil sie gefährlich und dumm sind? Meines Wissens heißen schon "normale" Motorradfahrer im Medizinerjargon "Organspender". Wenn du in Kauf nimmst, dich bei deinem Hobby um irgendeine Streckenbegrenzung zu wickeln, bitteschön, aber dann kannst du dir die Überhöhung zum persönlichen Lebenstraum auch sparen (gepaart mit dem leicht verächtlichen Blick auf diejenigen, die die Sache ganz anders sehen).

Es reicht anscheinend nicht zu sagen, dass man halt etwas betreibt, dass einem - warum auch immer - Spaß macht und dessen Gefahren man sich im besten Fall bewußt ist (und ich nehme mal an, das ist auch bei dir so), Nein!, es muss immer gleich eine Lebensphilosophie, ein Feeling und - das darf nie fehlen und macht so ziemlich jedes Freeridevideo unerträglich - der Ausdruck der höchsten Freiheit sein, die ein Mensch so erreichen kann ("Man, when you are up there with the mountains, it's just total freedom bla, bla, bla"). Wirft für mich eher ein Licht auf die Verhältnisse, in denen man sonst so lebt, wenn man Freiheit da findet, wo es einem selber potentiell an den Kragen geht.
Znegva hat geschrieben: Die Gefahr, dass etwas passiert bei Extremsport ist IMHO nicht größer als bei normalem Sport, eher das gegenteil ist der Fall. Die Extremsportler sind extrem gut seelisch und körperlich vorbereitet, haben sich stückchenweise ans Extrem herangetastet und planen solche Dinge meist bis ins Detail.
Das ist einfach Quatsch. Ohne Planung und körperliche Voraussetzungen wäre das halt gar nicht durchführbar. Schau dir das von dir verlinkte Klettervideo an: Kann er sicher sein, dass kein Stein abbricht? Genau sowas ist einem von diesen Huber-Buam passiert, die in ähnlichen Gefilden unterwegs sind. Es gibt bei sowas halt Sachen, die sind prinzipiell nicht kontrollierbar und das willst du mit einem Tennisspiel vergleichen?
Znegva hat geschrieben: Genau genommen ist es doch auch verrückt einen 3fachen Salto mit Schraube vom 10-Meter Turm zu machen, es ist verrückt, von einer Skiflugschanze zu springen u.v.m.
Genauso ist es, zumindest Letzteres.
Znegva hat geschrieben: Ich bewundere solche Leute die es schaffen ihren Traum zu leben.
Siehe oben. Nur weil Dinge träume von Leuten sind, sollte man immer noch begutachten, von WAS sie denn da träumen.
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Beitrag von LincolnLoop » 20.12.2007 10:28

Hi Benna,
jetzt mal halblang. Wenn jemand bei bestimmten Dingen einen Kick bekommt und diese deshalb exzessiv betreibt - lass ihn doch! Er tut ja damit niemandem weh. Dein Beispiel mit dem "Frau schlagen" ist deshalb etwas unglücklich gewählt. Anders ist es , wenn jemand durch seinen "Kick" jemanden gefährdet, bspw. "Ampelrennen" auf öffentlichen Straßen, aber auch Freeriden in Lawinenzonen, wenn jemand anders auch gefährdet wird. Da muss man schon einen klaren Schnitt ziehen, und wenn jemand "nur" seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzt, hab ich persönlich keine Probleme damit.
Gruß, Chris

P.S.: Mir persönlich ist (inzwischen) die Gesundheit wichtiger. Ich hab mir mal bei einem Sprung 2 Wirbel gebrochen, bin seitdem nie mehr über einen Kicker. Jedem das seine...
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