Längen bei Freeridern anders berechnet

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Hosky
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Beitrag von Hosky » 01.02.2007 11:00

Der Bandit B2 ist ein guter, vielseitiger Ski, der durch seine Breite eben auch bessere offpiste-Eigenschaften hat, ohne auf der Piste viel zu verlieren. Vom Radius her liegt er alledings eher im oberen Bereich, kurze Carvingturns sind daher nicht ganz so sein Metier. Ich habe damals auch kurz mit ihm geliebäugelt - und habe mir dann einen Edelwiser Speed bestellt :wink: Bei den Carvingqualitäten liegen imho Welten zwischen den beiden, das gilt auch für den Swing. Beim Driften hingegen hat der Bandit imho Vorteile, da er hier nicht so exakt gefahren werden muß (vor allem im Bergleich zum Speed, den Swing kenne ich da zu wenig).

Der Metron hat ja auch klar Allmountain-Ambitionen und wird meist nicht als reiner Pistenski gesehen :roll:

Uwe hat recht: Wenn Du eine Auswahl ziemlich verschiedener Ski in den Raum stellst und nur sagst, Du hast Ambitionen nach oben, so kann Dir kaum einer eine vernünftige Empfehlung abgeben. Du solltest erstmal klar sagen, was Du eigentlich von Deinem neuen Ski erwartest, wei Du ihn einsetzen willst, welches Tempo und Gelände Du am liebsten fährst und wo Du technisch stehst.

Zur Länge von Freeridern: Länge bringt wie Breite Auftrieb und Stabilität im Tiefschnee. Wenn man also lange, schnelle Powderturns fahren will, ist allgemein gesprochen je länger und breiter, desto besser :wink: Im Gegenzug erkauft man sich das durch geringere Wendigkeit auf der Piste.

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ursus2
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Beitrag von ursus2 » 01.02.2007 11:42

Gsta hat geschrieben:also wenn ich mir die beschreibungen zum edelwiser anhöre dann ist das ja fast ein rossignol bandit?
nein, Bandit B2 und Edelwiser Swing sind in ihren Fahreigenschaftten nicht vegleichbar, da es sich um verschiedenen Konzepte handelt. Hosky hat den Unterschied gut beschrieben.
Gsta hat geschrieben:und 162 wär in dem fall ok gewesen???
Edelwiser = ja = Edelwiser Swing
Gsta hat geschrieben:hast du denn schonmal was vom bandit b2 gehört oder ist ihn jemand selbst gefahren? ich weiss nicht warum aber vom bauchgefühl zieht mich der ski immernoch am meisten an. was wären denn mal ganz explizit die nachteile von dem gerät auf der piste (b2) im vergleich zu den anderen (oder allgemein zu "pistenski")
Ich bin den Bandit B2, den Metron B5, den Head XRC 1200 gefahren und fahre aktuell einen Snowrider/Edelwiser Swing. Mit der Suchfunktion findest du auch entsprechende Berichte :wink:

Gruss
ursus
Snowrider Titaniumrace 126/80/114 - Länge 162
Seth Vicious 130/98/118 - Länge 189

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Reinhold
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Kaufentscheidung B 2

Beitrag von Reinhold » 01.02.2007 14:25

Hi Gsda,

bin letzte Woche (aufgrund der bescheidenen Schneelage) mit dem B 2 (1,66)fast ausschließlich stark vereiste Pisten für 5 Tage gefahren;

Ich selbst fahr, wenn es die Pistenverhältnisse zulassen, meist geschnitten und auf Zug. Diesen Zug und unmittelbares Reagieren konnte ich anfänglich nicht in der Art eines SL bzw Racecarvers empfinden; meine Skikollegen fahren auch alle sehr gut Ski aber oftmals mit leichtem Anrutschen - diese waren sofort von dem Ski begeistert und empfanden diesen als sehr komfortabel; sie hatten durchweg keinerlei Anpassungprobleme und fahren ansonsten SL bzw. Racecarver; wir wechselten des öfteren untereinander und mit den Spezialski fühlte ich sofort nach Umkanten die Dynamik; wir hatten für kurze Zeit ca 10 cm Neuschnee und da beginnt der Ski richtig Freude zu machen; er läßt sich sodann wunderbar leicht und sicher drehen und dann beginnen seine großen Vorzüge; später hatte ich mich (vielleicht auch suggeriert von den Kollegen) an die etwas schlechteren Pisteneigenschaften gewöhnt und empfand den Ski schlußendlich doch sehr harmonisch mit Abstrichen in der Aggressivität; letztes Jahr bin ich bei Sulz den alten B 2 für einen Tag in 1,74 cm gefahren - im Sulz super; Carvingfeeling aufgrund des größeren Radiuses doch etwasa verhalten.

Fazit: Dennoch liebäugle ich mit dem Kauf; möchte jedoch noch den Head Monster bzw. Salomon xwing tornado evtl testen.

Übrigens: Im Bekanntenkreis (Ausbildungsteam DSLV + sehr guter ehemaliger Rennläufer fährt obwohl er gut mit Spezialski ausgerüstet ist, zu 80 % den B 2 aufgrund der vielseitigen Anwendungsmöglichkeit mit den v.g. Abstrichen.

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Beitrag von Gsta » 01.02.2007 14:50

ich werd mal versuchen euch ein möglichst genaues bild von meinen fahr"künsten" aufzuzeichnen:

mit 9 jahren begonnen bis 14 jedes jahr 7 tage auf den pommeslatten. erlernt durch amateurskilehrer und im weiteren verlauf versucht selber zu optimieren = paralellschwung sicherer draufzubekommen. im anschluss ein paar jahre nicht, dann 4 mal a 7 tage ohne weiter lehrstunden zu nehmen. diese 4 mal auf ausgeliehen carvern. denke mal die haben mir da allround mässig im mittleren bereich was in die hand gedrückt. ich fahre sicher blau und rot, fahre nicht schwarz aber gerne auch mal nen sehr steilen hang ohne buckel. ich denke ich slide mehr als dass ich carve und frage mich ob mich ein zu scharfer carver nicht aus dem rhytmus bringen würde da er nen slider nicht toleriert? aber ich möchte gerne auf 50% carven kommen. vielleicht kommt ja auch der komplette umschwung auf 80% oder mehr wenn ich es erstmal "drin" hab. und die drehung soll leicht abgehen! da leg ich echt wert drauf, wenig kräftezehrend! inzwischen raten mir einige auch zu einem slalom carver, nur sind die nicht bei meinem 50% sliden zu hart auf der kante? ich möchte ja auch gerne weiterkommen und habe gelesen dass manch einer genau das in hinglick auf leichgängigkeit und carven bei nem slalom carver a la elan sl gut erlernt hat. wenn ich mit dem b2 auch das sliden noch gut anwenden kann klingt das auch top, aber vielleicht bleib ich dann auch zu sehr in dieser "alte" technik

gruss
Arne

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Hosky
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Beitrag von Hosky » 02.02.2007 19:45

Hallo Arne,

wenn Dir das Carven gefällt und das auf jeden Fall verbessern willst, würde ich Dir zu einem Ski raten, welcher das auch unterstützt, sprich einen relativ keinen Radius - würde mal sagen maximal 14-15 m hat. Ansonsten wirst Du leicht zu schnell. Auf der anderen Seite sollte er einigermaßen fehlerverzeihend sein und sich auch noch gut driften lassen.

Ich kenne nicht so viele Ski in dem Bereich aus eigener Erfahrung, aber ein gemässigter Slalomcarver (also nicht die jeweiligen Spitzenmodelle) könnte schon passen. Oder eben ein Allmountain mit kleinem Radius, wobei die offensichtlich manchmal sehr eigen sein können. Längentechnisch würde ich Dir 165 oder 170 empfehlen. (Bin selbst 1,90 und fahre 170).

Der Bandit B2 scheint mir nicht so sehr geeignet, da er imho ein Allmountain mit zu großem Radius ist, wenn Du das Carven verbessern willst. Metron bin ich noch nicht gefahren, soll aber sehr eigen sein, würde ich niemals ungetestet kaufen. Von den genannten könnte der Head XRC 800 interessant sein, dürfte in 170 so bei ca. 13,5 m Radius liegen.

Vielleicht hat ja noch jemand anders mehr Erfahrungen in dieser Klasse, nutz auch mal die Suchfunktion.

Grüße,
Hosky

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