Übungen für mehr Vorlage

[Uwe]

was dann sehr oft so aussieht, dass die Hüfte eine Ausgleichsbewegung nach HINTEN unten macht und damit der Körperschwerpunkt noch weiter nach hinten wandert -> absitzen (also eine deutlich SCHLECHTERE Position) -> genau das wollen wir ja vermeiden! (siehe Martina)

Genau deshalb habe ich auch unter 2. geschrieben:

... wenn dein Gewicht auf die Fersen kommt, hast du zuviel Rücklage, egal wie, wo was, dein Oberkörper macht.

Auch mit meinem Hinweis auf die "Basics zu Körperposition" und der darin enthaltenen Grafik

sollte jedem klar sein, was ich mit Händen / Armen meine.

... auch bei einer Brett-Übung (mit oder ohne "Wackel")

halten die meisten wohl auch die Hände / Arme zum Gewichtsausgleich / Ballance nach vorne.

... oder was machst du mit deinem Händen / Armen?

[Corsair]

Ich hab wohl das gleiche Problem.

Also wenn ichs richtig verstanden habe soll man beim Fahren die Schienbeine nach vorne drücken..?!

Das probier ich auch immer aber dann wenn ich kurve dann "verfalle" ich wieder in Rücklage irgendwie...

hm.....

hat da jemand Tipps?
Weil die ganze Zeit nach vorne zu drücken ist verdammt anstrengend...

[tpo]

Versuche dort erstmal die Kurve ausbalanciert zu fahren, wenn du in Rücklage verfällst. Wenn du das beherrschst, kannst du dich leichter an die aggressive Kurvenfahrweise machen.

[Oecher Carver]

soll man beim Fahren die Schienbeine nach vorne drücken

Man soll den Druck der Schienenbeine am Skischuhschaft spüren ...
hab ich zumindest so gelernt

[paul kuhn]

Also wenn ichs richtig verstanden habe soll man beim Fahren die Schienbeine nach vorne drücken..?!

Das probier ich auch immer aber dann wenn ich kurve dann "verfalle" ich wieder in Rücklage irgendwie...

hm.....

hat da jemand Tipps?
Weil die ganze Zeit nach vorne zu drücken ist verdammt anstrengend...

Also ich stehe am Lift oder sonstwo meist so rum und finde es ziemlich entspannt, vom Fahren ganz zu schweigen. Im Sprunggelenk etwas nach vorne kippen, dann drückt's das Schienbein von ganz allein gegen die Zunge des Skischuhs. Das ist kein aktives, krampfhaftes Drücken. Du positionierst deinen Schwerpunkt und lässt die Schwerkraft für dich arbeiten.
Fang doch einfach mal mit Uwes Trockenübung an, mach sie mal mit Brett, mal ohne, mal mit Schuhen und mal barfuß. Variiere dabei deine Positionen. Geh in Vor-, Rück- und Neutrallage und versuch dabei in deinen Körper hineinzuhorchen.
Dann suchst du dir eine Piste, die du absolut im Griff hast, auf der du dich richtig wohlfühlst und machst das gleiche dort während des Fahrens. Spiel mit deiner Position. Probier es mit offenen Schuhen, versuch auch ruhig mal einbeinig zu fahren, das gibt auch ein gutes Gefühl für die Position und dabei wird Rücklage dann wirklich ziemlich lästig.
Auf einem Bein fühlt man sich zunächst etwas unsicher, man könnte auch sagen, man bekommt ein wenig Angst. Und diese Angst ist sicherlich die Hauptursache für Rücklage. Man hat fast das Gefühl, als drücke einen eine Hand an der Schulter nach hinten. Und jetzt wieder nach vorne zu gehen und wieder aktiv die Kontrolle über das Geschehen zu übernehmen, erfordert schon ein gewisses Maß an Überwindung. Doch wo könnte man das besser üben, als in dieser Situation, auf einer Piste die man absolut beherrscht und auf der man sich eigentlich wohlfühlt?

[KOSTI]

Das mit den generellen Schienbeindruck ist wohl eine Legende, es ist eher so wie Martina sagt.

In den meisten Fällen, wo man denkt, man braucht "mehr Vorlage", liegt der Körperschwerpunkt zu weit hinten. Ich denke, das ist auch auf deinem Bild der Fall. Das wird entgegen der gängigen Meinung nicht besser, wenn man nur die Knie nach vorne drückt.
Meist muss das Becken etwas vor und man muss darauf achten auf dem ganzen Fuss zu stehen.

Kein Mensch braucht extrem viel Vorlage, sondern man braucht eine agile Position über dem Ski aus der man in alle Richtungen/Lagen agieren kann. Diese Position lässt sich für die meisten Fahrer durch ein Vorschieben des Beckens erreichen.
Viele anderen Übungen wie z.B. Arme vor od. Druck am Schienbein führen oft zur weit verbreiteten Arschraushaltung da der Fahrer versucht die (für ihn) zu extreme Dauervorlage zu kompensieren.

[dk]

@Kosti+Martina:
Habe das bei den letzten Malen auch so erlebt, ich hatte auch im Kopf ich müsste Druck am Schienbein spüren, bzw. eine Vorlage haben, die sich dann durch Druck am Schienbein äussert.
Das Aha-Erlebnis kam, als ich wirklich bewusst auf meinen Ballen stand und damit den Ski wirklich in jede Richtung beeinflussen konnte (danke Kosti&Hosky)!
Ich bin noch nicht ganz soweit das jederzeit unter Kontrolle zu haben, aber immerhin weiss ich jetzt wo ich ungefähr hinwill

[Tom]

Servus zusammen:

Viele anderen Übungen wie z.B. Arme vor od. Druck am Schienbein führen oft zur weit verbreiteten Arschraushaltung da der Fahrer versucht die (für ihn) zu extreme Dauervorlage zu kompensieren.

Siehe auch Uwes bunte Bildchen.

@uwe:

... oder was machst du mit deinem Händen / Armen?

Die sind für so vieles zuständig: Stöcke, Weißbier, Skischüler, Nase putzen, Pinkeln, ...
Aber mangels Masse NIE für einen Gewichtsausgleich

[Martina]

Wahrscheinlich will das keiner hier hören, aber m.E. erzielt man die besten Ergebnisse, wenn man sich nicht so viele Gedanken über Bewegungsabläufe und Theorie macht, da man sich sowieso mit der Zeit von alleine in die richtige Fahrweise hineinentwickelt und den Kopf nicht voller Haltungsanordnungen hat.

Häufiger: Man gewöhnt sich eine unnatürliche, verkrampfte Haltung an, weil etwas nicht so funktionier, wie es sollte.
Ich denke, die Leute, die sich hier melden, merken, dass bei ihnen etwas nicht passt und fragen deshalb nach. Natürlich gibt es viele Skifahrer, die keine derartigen Probleme haben, aber die fragen dann auch nicht hier nach.

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Ständiger Druck am Schienbein: nein
Besser: auf dem ganzen Fuss stehen, im Gleichgewicht sein.

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Rücklage vermeiden mittels nach vorne nehme der Arme/Oberkörper:
Funktioniert nur, falls die Rücklage (auch) durch eine nicht harmonische Haltung der Arme/des Oberkörpers verursacht wird. Sonst ist es Symptombekämpfung, führt allenfalls zu einer verkrampften Position anstatt zu einer Haltung im Gleichgewicht.

Auch muss mehr Körperspannung nur dann angestrebt werden, wenn zu wenig vorhanden ist. Häufiger ist es meiner Erfahrung nach, dass zuwenig Spannung in einem Bereich mit zu viel an einem anderen Ort (->Verkrampfung) kompensiert wird. Da gilt es, die Ursache herauszufinden.

[tpo]

Ich habe es mal bei mir beobachtet, Druck am Schienbein übe ich nur mit dem Aussenski aus, der Innenskifuß lastet den Schuh mal mehr mal weniger auf der Gesamtfläche aus.