Skifahren mit TEP

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Raphaël
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Meine Frau hat ein Hüft TEP seit 16 jahren,

Beitrag von Raphaël » 23.06.2006 16:38

...und sie Ski vor sieben Jahre gelernt hat. Sie ist 57 alt, und Carving ohne Stock lernt!! Alles ist möglich!

Napoleon sagte: "unmöglich ist nicht französich." :P :P :P

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 14.08.2006 14:58

Hat jemand eine Ahnung wie sich's mit einer 30cm langen, verschraubten Titanplatte am Oberschenkel fährt? Meine muss ja über die nächste Saison, auch nach dem Zusammenwachsen des Knochens, noch drin bleiben und aufs Skifahren möchte ich absolut nicht verzichten.

Gruss Herbert

beate
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Beitrag von beate » 14.08.2006 15:26

Normalerweise kein Problem, wenn die Heilung abgeschlossen ist. So lange der Nagel / die Platten drin sind, kanns an der Stelle ja nicht mehr brechen :D Würde allerdings nochmal beim Operateur deines Vertrauens nachfragen. In der Schweiz ist Skifahren mit reparierten Knochen ja nichts ungewöhnliches. Bei uns in Norddeutschland fallen die Ärzte immer sofort in Ohnmacht, wenn man fragt , ob man nach der Verletzung wieder Skifahren darf. Mein Orthopäde hat sich mittlerweile daran gewöhnt aber er ist immer noch mehr als befremdet, dass ich nicht gänzlich "auf seinen guten Rat hin" auf Aquajogging umgestiegen bin :D
Beate

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 16.08.2006 20:39

Zitat Beate
in Norddeutschland fallen die Ärzte immer sofort in Ohnmacht, wenn man fragt , ob man nach der Verletzung wieder Skifahren darf
Habe letzten Herbst 2 Nordeutschen im Alpstein bei einer Wanderung geholfen, sich nach totaler körperlicher Übeschätzung eine vernünftige Rückkehrroute zu planen. Obwohl die zwei körperlich recht fit waren, hatten sie im Gebirge auf einfachen Wanderungen erhebliche Probleme. Dies hat mich nicht weiter erstaunt, als der männliche Teilnehmer erklärte, dass der höchste Berg den er bisher gesehen hatte der 9 Meter hohe Meeres-Damm war. Wann nun deine Ärzte aus derselben Gegend kommen, kann ich mir ihre Reaktion gut vorstellen.

NB. In der Berghütte hatten wir mit den Norddeutschen ein solches Gaudi, dass ich selber froh war, dass der Rückweg am anden Tag nicht mehr allzu anspruchsvoll war. Feiern können die sicher besser als Bergwandern.

Gruss Herbert

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Bodo
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Beitrag von Bodo » 17.08.2006 10:11

Seit dem 3. Dezember 2005, da habe ich mir in Italien das rechte Knie völlig zerstört, hinteres Kreuzband gerissen, zwei weitere Bänder angerissen und noch ne weitere halbe Seite Verletzungen, habe ich mir dieses Forum verkniffen. Der Aufnahmearzt, den ich nach meiner Überführung nach Deutschland (Krankenwagen mit Arzt) fragte, wann ich wieder skifahren kann hatte gesagt: Das können Sie vergessen, wenn Sie wieder laufen können sollten Sie froh sein. Dann ist eigentlich nach einer Woche Krankenhausaufenthalt, Vorstellung bei diversen Ärzten mit recht unterschiedlichen Meinungen, ein wenig Physio und Verschreiben von Krücken und verschiedenen Orthesen nichts passiert. Wie ich inzwischen weiß, ist das die konservative Behandlungsmethode. Bis Ende Februar bin ich gekrückt, dann nordic gewalkt, seit Mai spiel ich mit donjoy Tennis und fahre seit 3 Wochen mit ihr Inliner. Das Auto ist verkauft, mein Verkehrsmittel ist das Fahrrad. Nach meinem ersten Sturz mit den Inlinern, den ich mit super Reaktion überstanden habe, entschloß ich mich spontan, Winterurlaub zu buchen. Hab ich sofort gemacht und jetzt beschäftige ich mich mit der Frage des richtigen Verhaltens. Ich habe Eure Beiträge gelesen und einiges für mich entnommen. Was mir aber noch Sorge macht, hat zwar noch etwas Zeit, ist die richtige Einstellung der Bindung und ob der SLX weiterhin der richtige Ski ist. Aber Ihr werdet sicher gute Tipps haben.

Danke schon mal

Bodo

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ivan
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Beitrag von ivan » 17.08.2006 10:52

ich glaube, entscheidend ist die pistenwahl und -beschaffenheit, und deine fahrweise, nicht der ski, solange du dich damit gut und sicher fühlst. welcher skityp und welche länge kann auch individuell sein, für mein knie ist zB ein langer ski + langschwung besser als frequentierte richtungsänderungen mit einem SL. das bin aber ich und man kann es nicht pauschalieren.

je nach fahrweise kannst du bindungseinstellung für typ II oder sogar I wählen, ich würde es aber nicht übertreiben.

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 17.08.2006 13:49

ich glaube, entscheidend ist die pistenwahl und -beschaffenheit, und deine fahrweise, nicht der ski, solange du dich damit gut und sicher fühlst. welcher skityp und welche länge kann auch individuell sein, für mein knie ist zB ein langer ski + langschwung besser als frequentierte richtungsänderungen mit einem SL. das bin aber ich und man kann es nicht pauschalieren.
:zs:

Ich habe aber einfach Angst davor, dass wenn ich keine Schmerzen habe, und das war ja auch mit meinem lädierten Knie die letzten zehn Jahre schon so und wird nach dem Oberschenkelbruch auch so sein, ich halt doch plötzlich wieder in einer Buckelpiste oder weiss sonst wo unvernünftig herumfahre, weil ich das von der Technik her immer noch kann und mir einfaches Herumrutschen auf der Piste nicht unbedingt Spass macht.
Werden ja sehen, die nächsten 3 Wochen jedenfalls gehe ich noch an Krücken und habe so eine Art Hausarest, was ja auch nicht unbedingt Spass macht.

Gruss Herbert

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Beitrag von beate » 17.08.2006 15:49

@Bodo
Mit angerissenem VKB und nicht ersetztem HKB (so habe ich das verstanden!) Seitenbänder heilen in der Tat konservativ aus, wäre ich extrem vorsichtig mit dem Skifahren. Trotz muskulärer Stabilisation im Alltag heißt es nicht, dass die Schubladen nach hinten und vorn, die durch die beim Ski fahren auftretenden Kräfte entstehen, tatsächlich abgefangen werden können. Ein weiteres Trauma, z.B. verkanten im Sulz kann fatalste Folgen für dich und dein Knie haben!
Langzeitschäden (Knorpel!!!) sind unausweichlich und auch wissenschaftlich erwiesen. Dies gilt sogar schon nur für den normalen Alltag. Auch Ski fahren mit Orthese nützt in diesem Fall wenig.
Beate

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ivan
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Beitrag von ivan » 18.08.2006 08:46

Herbert Züst hat geschrieben: Ich habe aber einfach Angst davor, dass wenn ich keine Schmerzen habe, und das war ja auch mit meinem lädierten Knie die letzten zehn Jahre schon so und wird nach dem Oberschenkelbruch auch so sein, ich halt doch plötzlich wieder in einer Buckelpiste oder weiss sonst wo unvernünftig herumfahre, weil ich das von der Technik her immer noch kann und mir einfaches Herumrutschen auf der Piste nicht unbedingt Spass macht.
Herbert,
es ist nur deine wahl. entweder will man sich was beweisen, koste es was es wolle, oder man will noch länger auf ski aktiv bleiben und diesem ziel etwas opfern, zB die buckelpiste oder freeriding oder eis oder...

btw, damit wir nicht spasslos herumrutschen müssen gibt es carvingski.

das alles weisst du ja schon, mit deiner skierfahrung...
Zuletzt geändert von ivan am 18.08.2006 10:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Bodo » 18.08.2006 09:54

Liebe Beate,

danke für Deine Einschätzung. Ich werde mich weiter mit dem Thema "extrem vorsichtig Skifahren" beschäftigen und es möglicherweise auch ganz lassen.

Bodo

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