Tryskis

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 06.06.2006 09:10

Hier noch einmal eine Frage zum ursprünglichen Thema.

Was haltet ihr bei der Kinderausbildung von dieser Klammer , mit der man am Anfang die Skispitzen beim Pflug zusammen halten kann. Wenn überhaupt wie lange soll man die anwenden?

Gruss Herbert

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nicola
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Beitrag von nicola » 06.06.2006 09:19

Herbert Züst hat geschrieben:Hier noch einmal eine Frage zum ursprünglichen Thema.

Was haltet ihr bei der Kinderausbildung von dieser Klammer , mit der man am Anfang die Skispitzen beim Pflug zusammen halten kann. Wenn überhaupt wie lange soll man die anwenden?
ich hab das selbst ausprobiert und finde den ansatz völlig unbrauchbar, wenn jemand mit verbundenen skispitzen fahren will, soll er besser snowboarden :D

[ externes Bild ]
kinder entwickeln aus dem ersten pflug gerne eine kurventechnik mit gestrecktem aussenbein, bei dem sie die skispitzen verschieben. wenn man das unterbindet, ist das eine sehr gemeine fessel der freien bewegungsentfaltung.
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Martina
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Beitrag von Martina » 06.06.2006 10:08

Bei uns in der Skischule hatten wir auch einige solche "Tryskis" (das war vor 13, 14Jahren, mittlerweile gibt es auch Produkte anderen Namens). Ich habe sie damals auch immer wieder mal ausprobiert und konnte nie wirklich etwas damit anfangen.

Damals hatte ich noch nicht sehr viel Ahnung von Skiunterricht, ich konnte die Tryski also nicht fachlich hinterfragen, sondern nur ausprobieren.
Für mich waren sie aus einem recht simplen Grund unbrauchbar: Die Kinder konnten damit nicht gehen. D.h. man musste sie immer unten am Skilift wieder öffnen und oben wieder schliessen. Das war mühsam, ausserdem fielen die Dinger dann meist auch ab.
Beim Fahren merkte ich bald, dass sie kaum einem Kind wirklich halfen: Wer fährt den Pflug den schon mit den Skispitzen immer genau im gleichen Abstand nebeneinander? Sehr oft werden die Spitzen auch längs etwas gegeneinander verschoben. Zwar erlaubten die "Tryski" ein bisschen Flexibilität, aber es war eindeutig zu wenig.
Das merkte auch ich als Skilehreranfängerin nach wenigen Versuchen.

Heute ist mir völlig klar, dass die Tryski auf einen Holzweg führen.
Ich kann mich Nicolas Aussage (gestrecktes Aussenbein) anschliessen. Auch bei Kindern, die erst grad den Pflug lernen, ist es unsinnig, sie zu zwingen, die Füsse immer genau nebeneinander zu halten. Die Tryski halten nämlich nicht nur die Spitzen zusammen, sondern verunmöglichen auch ein "Längsverschieben" der Ski - und das finde ich sehr wichtig, sollten die Kinder ein "natürliches" Skifahren entwickeln.
Wie die Erwachsenen kommten die Kinder bald vom reinen Pflugfahren weg und vergrössern und verkleinern den Pflugwinkel selbständig. In diesem Stadium fahren sie bald auch "halbparallel": Die Ski sind zwar noch in einer "Hausdachstellung", vorne aber bereits mit einem gewissen Abstand (siehe Nicolas Bild).
Wichtig ist,dass die Kinder selbständig zwischen Positionen Pflug-Halbparallel-parallel wechseln können.
Verbindet man die Skispitzen, so unterbindet man diese Entwicklung weitgehend. Und diese Entwicklung setzt mit dem Erlernen des Pfluges ein. Insofern halte ich sie auch als "Einstiegshilfe" nicht für sinnvoll.

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 06.06.2006 13:01

detto - totaler Schwachsinn IMO

Etwas besser aber auch unbrauchbar waren die Skiaufbauten die Verschneiden der Ski verhinderten. Ich hab da mal jemanden getroffen der darauf ein Patent hatte (er war allerdings selber nicht ganz überzeugt von seiner Erfindung). Es funktionierte mit etwa 20cm hohen Aufbauten die im Schaufelbereich montiert wurden. und es nicht zuließen, dass die Schaufeln näher als 3-4 cm aneinander ran kamen.
Früher bei klassischen Skiern sah man die Dinger ab und zu. Ist IMO sicherlich besser als ein fixer Abstand - IMO einziger Zweck für gerade Skier in 2m Länge für Anfänger - aber dass wollen wir ja heute niemandem mehr antun.

Ich bin eh gegen Pflug zum lernen. Lieber in steilerem Gelände mit kurzen tailierten Skiern lernen und zum Kurven fahren umsteigen bis das Bogerl klappt. Das mag zwar die erste Stunde schwieriger sein, macht für mich aber mehr Sinn.
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Cradle22
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Beitrag von Cradle22 » 06.06.2006 13:42

Hi!
extremecarver hat geschrieben: Es funktionierte mit etwa 20cm hohen Aufbauten die im Schaufelbereich montiert wurden. und es nicht zuließen, dass die Schaufeln näher als 3-4 cm aneinander ran kamen.
Früher bei klassischen Skiern sah man die Dinger ab und zu.

Jo, erinnere mich gerade daran. Habe ich auf alten "Pommeslatten" auf der Bettmeralp diesen Winter noch gesehen. Bin gar nicht auf die Idee gekommen, daß die Dinger gegen Überkreuzen sind... Dachte, wäre was zum Skiaufhängen :D

extremecarver hat geschrieben:Ich bin eh gegen Pflug zum lernen. Lieber in steilerem Gelände mit kurzen tailierten Skiern lernen und zum Kurven fahren umsteigen bis das Bogerl klappt. Das mag zwar die erste Stunde schwieriger sein, macht für mich aber mehr Sinn.


Ich sollte 1994 auch noch den Pflug lernen. Wir waren eine Gruppe von 10 Anfängern (alles Klassenkameraden), und ich war der Einzige, der es bis zur Mittagspause am ersten Tag noch nicht kapiert hatte - worauf der Skilehrer genervt aufgab :( (murmelte wohl sowas wie "Bewegungslegastheniker").

Zum Glück für mich habe ich mich nach der Pause doch noch aufraffen können, weiter was zu versuchen. Während die anderen irgendwelche vom Pflug ausgehenden Übungen machten, versuchte ich verzweifelt eine Art zu Bremsen zu erlernen...

:-D :-D Tja, und auf einmal fin ich an, im langsamen Rutschen immer abwechselnd mit dem einen Ski, dann mit dem anderen Ski zu bremsen... Und war der Einzige, der am Ende des ersten Tages schon durch Querstellen bremsen konnte, und am zweiten Tag die Kurven nicht im Schneepflug fuhr, sondern beide Skis auf einmal drehte :D :D

Vielleicht ist das bezeichnend, daß die Plugtechnik selbst mit den geraden Latten, die ich 94 noch fuhr nicht unbedingt für alle das "Gelbe vom Ei" ist...

Irgendwann habe ich dann auch mal den Pflug kapiert :wink:


Gruß,

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Beitrag von beate » 06.06.2006 15:13

Im Gegensatz zu euch halte ich den Tryski für eine sehr sinnvolle Hilfe und setze ihn auch regelmäßig aber sehr gezielt und kurz im Unterricht ein. Es gibt Kinder, die ein so wenig ausgeprägtes Bewegungsgefühl (oft natürlich auch Entwicklungsbedingt. Wir nehmen Kinder ab 3 Jahren in der Skischule) haben, dass sie nicht in der Lage sind einen Pflug zu "halten" um damit bremsen zu können. Ein Großteil der Kinder lernt intuitiv übers das zuschauen und durch optische Reize. Einige schaffen dies aber nicht. Ohne dass die Kids bremsen und zumindest eine Richtungsänderung zu stande bringen, kann ich nicht auf die normalen Pisten wechseln.
Anfangs versuche ich dann bei den Betroffenen, rückwärts vorfahrend die Skispitzen zusammen zu halten. Wenn dies nicht reicht, greife ich auch helfend an die Fersen, um diese auseinander zu halten (während ich rückwärts vorfahre) Ich versuche so, das Gefühl zu "programmieren" wie es sich anfühlt, einen Pflug zu nutzen. Danach fahren die Kinder ersteinmal allein und probieren die neue Bewegung aus. In der überwiegenden Anzahl der Fälle reicht diese massivere individuelle Unterstützung dann auch aus. Merke ich aber, dass es keinen Fortschritt gibt und trotz meiner vorherigen intensiven Unterstützung ein bremsen nicht funktioniert, setze ich den Tryski ein. Meist genügen 2-4 Fahrten mit Tryski und meiner Unterstützung (= immer wieder vorfahren um das Bewegungsbild auch visuell zu verinnerlichen). Dann kommen die Tryskis sofort wieder ab.
Meiner Meinung nach ein wirklich sinnvolles Hilfsmittel aber nochmals : Nur gezielt und kurzfristig auf dem Gelände des Skikindergartens eingesetzt, keinesfalls länger oder um die Kids damit auf die normale Piste zu nehmen
Ich bin eh gegen Pflug zum lernen. Lieber in steilerem Gelände mit kurzen tailierten Skiern lernen und zum Kurven fahren umsteigen bis das Bogerl klappt. Das mag zwar die erste Stunde schwieriger sein, macht für mich aber mehr Sinn.
Prima Idee! Mit 3-5 jährigen Kindern, davon hast du zehn Stück in der Gruppe, in der Hochsaison evtl auch mal 12! Vor allem steiles Gelände ist in meinen Augen absolut kontraproduktiv. Wie oft hast du diese Arbeitsweise in Kindergruppen bzw Kinderunterricht schon erfolgreich eingesetzt ?
Beate
Zuletzt geändert von beate am 14.06.2006 13:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von extremecarver » 06.06.2006 17:45

O:k. Beim Snowboarden hab ich so gut wie nie Kinder unter 5-6 Jahren. Hauptsächlich über 8 Jahren. Skiunterricht geb ich nur meinen Eltern sowie ab und zu Tipps bei Schulskikursen - da können die meisten in Österreich aber schon sehr gut fahren. :)

In den meisten guten Snowboardschulen wird ein deutlich steilerer Anfängerhang (etwa flache abgesperrte rote Piste) als für die Skischulen ausgesucht. Ausserdem heist die Devise zu Fuß hochgehen und keinen Babylift benutzen. (der außer auf ganz ganz flachen Hängen auch gefährlich/schwierig für Beginner zum Benutzen ist).Recht viele Snowboardschulen limitieren auch die Gruppengröße auf maximal 6-8 Schüler pro Lehrer. Mehr macht auch echt keinen Sinn bei Anfängern.

Eines der Hauptprobleme beim Snowboard ist bei den meisten die Angst vor Geschwindigkeit beim Schwung. Da es mit ein bisschen Geschwindigkeit jedoch deutlich einfacher ist, gehe ich lieber in steilere Hänge. Das wichtigste ist den Kindern vorher das Fallen richtig beizubringen. Danach trauen sie sich dann auch deutlich mehr zu. Der weitere Vorteil an einem steilen Hang ist dass die Lernenden zu Bogerln verdammt sind - da sie sonst zu schnell werden. Es braucht daher zwar meist 1-2 Stunden bis der Großteil in beide richtungen Schwingen kann - dafür kann man nach 3 Stunden (sprich am nächsten Tag) eigentlich aber immer mit der Gruppe schon zu Beginn mit einem Sessellift oder Gondel zu einer roten Piste fahren. Eine flache Piste verleitet Anfänger sonst zum gradeausfahren und immer auf die selbe Seite quer stellen (90% Backside) und zu bremsen ohne einen wirklichen Schwung zu fahren.

Ich bin mir sicher - dass so eine Aufbau auch bei Skikursen mit Kindern ab 8-9 Jahren die bessere Vorgangsweise als der "Idiotenhügel" ist. Ein großer Nachteil bei wirklich kleinen Kindern (unter 6-7 Jahren) ist halt das alleinige Liftfahren. Der Sessellift kommt zu hoch an - maximal zwei Kinder kann man da alleine bei einem kuppelbaren Lift raufheben (sprich man braucht unbedingt einen netten Liftwart. Außerdem sollte man unter 6 jährige Kinder auch nicht allein in einen Sessel setzen wegen der Haftung - GRR (Ausnahme Kindersesselliftherausfallvorrichtungen sind vorhanden - die aber unbequem für Erwachsene sind) Schlepplift ist umso schwerer und Telegondeln gibt es auch nicht überall. Große Gondeln sind auch nicht das wahre mit Kleinkindern. Zumindest wird man mit Kindergruppen in Österreich meist Seperat zum Lift gelassen wenn viel los ist.
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Beitrag von beate » 06.06.2006 18:10

Ich bin mir sicher - dass so eine Aufbau auch bei Skikursen mit Kindern ab 8-9 Jahren die bessere Vorgangsweise als der "Idiotenhügel" ist
Da wir hier vom Ski fahren gesprochen haben, beziehen sich meine geschilderten Erfahrungen auch nur auf das Ski fahren.
Einen Idiotenhügel gibt es bei uns in Scuol nicht aber wie in den meisten anderen Schweizer Skigebieten einen extra abgetrennten Skikindergarten mit zwei "Zauberteppichen" = Förderbänder. In diesem Skikindergarten lernen alle Anfänger, egal ob Kinder oder Erwachsene, die in der Skischule Stunden buchen, das Ski oder Snowboard fahren. Ein Förderband erschließt den flacheren Teil, das andere den Steileren. Um einen unkomplizierten, angstfreien Einstieg ins Skifahren zu erlernen halte ich ein solch abgetrenntes Areal in einem Skigebiet für unabdingbar! Ob dazu andere Wintersportler "Idiotenhügel" oder welche Bezeichnung auch immer wählen, ist mir persönlich egal. Bei meinen Kunden geht es mir in erster Linie darum, ihnen so schnell und so viel Begeisterung wie möglich fürs Ski fahren zu wecken. Dies gelingt in solchem flachen Gelände mit kurzen Pisten fantastisch, zumindest in meinen Kursen. Auch ich bin mit jedem meiner Kurse spätestens am 2ten Tag im Skigebiet unterwegs, obwohl sich unsere Auffassungen von Kinderskiunterricht doch erheblich unterscheiden. Man sieht also einmal wieder: Viele Wege führen zum Ziel.
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Beitrag von Martina » 06.06.2006 20:27

extremecarver hat geschrieben: Ich bin eh gegen Pflug zum lernen. Lieber in steilerem Gelände mit kurzen tailierten Skiern lernen und zum Kurven fahren umsteigen bis das Bogerl klappt. Das mag zwar die erste Stunde schwieriger sein, macht für mich aber mehr Sinn.
Nun, ich bin normalerweise für den Pflug. Warum? Weil man damit bremsen kann. Und: es gibt sinnvolle und wenig sinnvolle Pflugarten. Aber das haben wir hier schon in aller Ausführlichkeit besprochen. Wen es interessiert, der kann mal die Suchfunktion nützen, ich denke, es ist nicht nötig, dass wir das alles nochmals von neuem aufrollen (oder siehe Uwes Technikseite).

Was ich aber am obigen Satz totalen Schwachsinn finde, ist, Umsteigen zu empfehlen. Warum soll das denn nötig sein? Ich halte es für wesentlich kontraproduktiver, Umsteigen zu lernen (was man sich dann ja wieder abgewöhnen muss) als einen Weg mit einem sinnvollen Pflug zu wählen (d.h. mit einem, der mit der genau gleichen Technik gefahren wird wie parallele Kurven).
Es gibt aber durchaus sinnvolle Lernwege, die ohne Pflug auskommen.

(Das, was Arndt lernen musste, war wahrscheinlich ein nicht sinnvoller Pflug mit nach aussen lehnen. Hätte er einen Pflug, dessen Technik grundsätzlich gleich ist wie das parallele Fahren nicht gelernt, so hätte er ja das Skifahren an sich nicht kapiert.)

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Aber wir waren ja beim Tryski:
Natürlich gibt es Möglichkeiten, dieses sinnvoll oder wenigstens (die Skilehrerin) entlastend einzusetzen.
Wir hatten auch sehr "schlechtes" (d.h. viel zu steiles) Anfängergelände. Anstatt immer nur rückwärts zu fahren und Kinder aufzufangen oder mit krummem Rücken die Spitzen zusammenzuhalten ist es sicher eine Ausweichmöglichkeit. Und manchmal hat man im Skiunterricht einfach zu wenig Hände, Augen, Nerven...
Aber eben, je länger ich unterrichte, desto weniger sinnvoll für eine gute Bewegungsentwicklung finde ich das Tryski.

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Beitrag von nicola » 07.06.2006 14:12

Martina hat geschrieben: Was ich aber am obigen Satz totalen Schwachsinn finde, ist, Umsteigen zu empfehlen.
mmh - schwachsinn, das sind schon harte worte für jemand, der jung und vielleicht im skilehrerjargon nicht so bewandert ist. vielleicht meint felix einfach nur über "bogentreten" kurvengefühl zu erlangen... das ist ein weg, der sich an einem bekannten muster orientiert und oftmals gar nicht so übel als basic

Aber wir waren ja beim Tryski:
Natürlich gibt es Möglichkeiten, dieses sinnvoll oder wenigstens (die Skilehrerin) entlastend einzusetzen.
Wir hatten auch sehr "schlechtes" (d.h. viel zu steiles) Anfängergelände. Anstatt immer nur rückwärts zu fahren und Kinder aufzufangen oder mit krummem Rücken die Spitzen zusammenzuhalten ist es sicher eine Ausweichmöglichkeit. Und manchmal hat man im Skiunterricht einfach zu wenig Hände, Augen, Nerven...
Aber eben, je länger ich unterrichte, desto weniger sinnvoll für eine gute Bewegungsentwicklung finde ich das Tryski.
du bringst es auf den punkt - überlastete skilehrer, mangelndes übungsgelände und vor allem eltern, die von ihren kindern, besser gesagt deren lehrern etwas erwarten was oft noch viel zu früh ist. bei meinem letzten gletscherausflug habe ich ein elternpaar mit einem sehr kleinen kind mit tryski am für das kind viel zu steilen hang beobachtet, das sah nicht gut aus für die lernchancen des kleinen.

eine mir ausgesprochen symphatische lösung hat ein bekannter für seinen 3 jährigen sohn gebastelt - ganz kurze ski nur mit einer lederschlaufe, sodass der bub mit den normalen winterstiefeln am hügel hinter dem haus ohne hilfe (an- und ausziehen) herumspielen kann. ich habe selten ein kind in diesem alter gesehen, das dermassen fein einen komplett parallelen schwung ausbalancieren konnte.
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