Infomaterial zu Schonskitechnik

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Lars
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Beitrag von Lars » 16.05.2006 09:49

Hallo zusammen,

hab mir natürlich für meinen ersten Skitag mit knorpelgeschädigtem Knie die denkbar ungünstigsten Verhältnisse ausgesucht. Samstag war in Salzbur strahlender Sonnenschein und für Sonntag war eigentlich ähnliches angesagt. Kam aber natürlich anders. Wache Sonntag gegen 06.00 auf und es regnet in Strömen. Hab kurz überlegt ob ich wirklich fahren soll, aber die Neugier hat mich getrieben und ich fuhr los. Hab mal mit dem Handy ein paar Aufnahmen gemacht, da kann man sehen, dass die Bedingungen alles andere als optimal waren.

http://home.arcor.de/lprobson/

Mit der Gondel gings nach oben, dann mit dem Sessellift weiter. Sichtverhälnisse waren eine Katastrophe, es schneite ununterbrochen. Mindestens 10cm Neuschnee und die Pisten waren natürlich unpräpariert.

Also ertmal in aller Ruhe ausgiebiges Dehnen, dann die Schnallen am Schuh eingestellt und dann los. Der erste Rechtsschwung, also stärkere Belastung auf meinem kaputten Knie war sowas von wackelig, ich dachte noch nie auf Skier gestanden zu haben. Eigenartigerweise blieb aber der stechende Schnmerz, den ich egentlich gewohnt war wenn das Knie unter Beugung belastet wird aus. Naja, dann der erste Linksschwung. Also wenger Belsatung auf dem kaputten Knie. Da zwickte es plöztzlich hinter meiner rechten Kniescheibe. Da Gefühl kannte ich, wenn ich unter Beugung nur wenig Belastung aufs Kne bringe. Dann wurde ich etwas mutiger. Hab mal 4 kurze Schwünge aneinander gesetzt. Siehe da, keine bemerkenswerten Schmerzen im Knie, weder bei Links- noch bei Rechtsschwüngen. Dann hab ich mal ein paar Schwünge im etwas Steileren probiert. Auch da keine nenneswerten Beschwerden. Jetzt bin ich natürlich etwas verblüfft. Obwohl das Knie bei Kurzschwüngen ja stark gebeugt wird (zumindest in den Beugewnkel der mir Proleme macht, ca. 40 Grad), konnte ich den gewohnten Schmerz nicht feststellen. Nur bei lockeren Linksschwüngen ohne viel muskuläre Spannung auf dem rechten, kaputten Knie, konnte ich ein leichts Zwicken wahnehmen. Ich kann mir das nur so erklären:
Beim Fahren wird das Knie zwar in den problematischen Beugewinkel gebracht, jedoch scheint die Belastung auf das Kniegelenk nicht so stark zu sein (wie z.B. bei Einbeinigen Kniebeugen). Die Kraft wird nach meinem Gefühl zum größten Teil über das Schienbein auf den Skie übetragen. Wird das Knie jedoch nicht so stark gebeugt und kaum belstatet (Linksschwünge), dann schlägt die Kniescheibe gegen den Oberschenkelknochen (weil keine muskuläre Spannung, Führung) und verursacht ein leichtes Schmerzen. Trotzalledem ist es erstaunlich, dass ich beim Treppensteigen Schmerzen habe und beim Kurzschwüngen kaum. Ich bin ca. 2,5 Stunden gefahren und auch danach war das Knie nicht sonderlich gereizt.

Hoffe, hab das halbwegs verstädlich ausgdrückt.

Grüße
Lars
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 16.05.2006 11:31

Hallo Lars
Schön, dass du bei diesen miesen Verhältnissen ohne allzuschlimme Beschwerden fahren konntest. Ich finde aber gerade solche schlechte Sichtverhältnissse solltest du meiden, da jederzeit eine überraschende, nicht auffangbare Belastung auftreten könnte. Mir stehtes momentan jedoch gar nicht an, solche Kritiken anzubringen, da ich, nachdem ich letzte Woche eine Stunde Joggen war, jetzt mit einem geschwollenen Knie zuhause sitze und nur noch an Krücken gehen kann. War gestern beim Arzt, dieser hat das angesammelte Wasser abgesogen, lässt dieses nun untersuchen und ich hoffe, dass er mir morgen die Ursache des Übels bekannt geben kann, hoffentlich nichts Ernstes.

Gruss Herbert

dk

Beitrag von dk » 16.05.2006 11:50

Hallo Herbert,

Normalerweise immer durch Ueberlastung (aus Schilderungen von einigen Leuten, die aehnliche Probleme haben/hatten). Meist beim Bergabgehen/Laufen, da dort die hoechste Belastung auftritt.
Es gibt schoene Uebungen um gezielt Muskulatur aufzubauen um das Knie etwas zu entlasten.
Ich selber habe beim Laufen eigentlich nur gelegentlich Knieprobleme, meist dann wenn ich es uebertreibe (zu schnelle Steigerung der Streckenlaenge oder zu viel Geschwindigkeit fuer momentanen Zustand).

gruss, alex

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ivan
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Beitrag von ivan » 16.05.2006 12:29

@ Lars:
wilkommen in die armee der kniekranken, die mit ihrem problem immer noch ganz gut skifahren können!
vgl. meine früheren beiträge

vielleicht spielt eine grosse rolle die tatsache, dass beim laufen immer ein bein, wenn auch kurz, voll belastet ist, während beim fahren immer beide beine zur verfügung stehen und das "andere" entlasten hilft.
auch sind die bewegungen flüssiger, solange mit guter technik auf präpariertem hang gefahren wird.

ich will keine(n) zur verantwortungslosigkeit verführen, aber mit vernunft lassen sich auch mit einigermassen kaputten knien sehr viele abfahrtskilometer zurücklegen.

die geschilderten bedingungen waren natürlich total ungünstig und lieber zu meiden, aber nächstes mal bei schönem wetter auf einem guten hang wirst du alles viel leichter finden.

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Beitrag von beate » 16.05.2006 12:42

Lieber Herbert,
herzlichen Glückwunsch zur aktivierten Arthrose :wink:
Leider spreche ich auch aus Erfahrung. Eine Stunde joggen ist absolut hardcore für ein vorgeschädigtes Knie. Deshalb wie schon oft erwähnt in diesem thread: Höre auf deinen Körper, lerne Signale zu deuten und arbeite mit aber nicht gegen ihn. In dem von dir beschriebenen Stadium ist Belastungsvermeidung ein Muss, aber Bewegung ist sehr wichtig! Diese hilft den Erguß im Knie abzubauen und den Knorpel zu ernähren. Ich hoffe, dein Arzt hat dich über die Risiken einer Ergußpunktion hinreichend aufgeklärt (= sehr hohes Infektionsrisiko!)! Diese ist mehr als unphysiologisch und im ärgsten Fall hast du hinterher doppelt so viel wieder drin. Eine Ergußanalyse macht nur Sinn, wenn ein Trauma vorliegt und selbst dann nur wenn die MRT Bilder unaussagekräftig sind.. Absolut empfehlenswert sind 5-6 Lymphdrainagen. Zu Hause helfen Quark oder Wirsingwickel über Nacht beim abschwellen. Auch Antiphlogistika (= Diclofenac / Ibuprofen etc) sind in diesem Stadium sehr wichtig, da sie den Entzündungsprozess stoppen. Wenn du einen gesunden Magen hast, ist die kontinuierliche Einnahme über 5 Tage, kombiniert mit den anderen Massnahmen, normalerweise ein Grant dafür, das sich spätestens am WE der Zustand erheblich verbessert haben müßte.
Ich wünsche dir gute Besserung!
Liebe Grüße
Beate

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Beitrag von ivan » 16.05.2006 13:01

wie Beate schreibt.
joggen/langlauf war die erste sache, auf die ich bereits vor jahren verzichten musste (ich war ziemlich fanatisch mit 10 km/tag, ab und zu mehr und einigen maratholäufen inzwischen).
das einzige, das ich mit späteren kenntnissen getan hätte, wären bergläufe, also nur bergauf, lieber steiler und kleine(re) schritte, und mit dem lift oder rad runter. hauptsächlich nicht bergab!
wenn ich heute ab und zu bergauf laufe, dann sehr kurze und sehr steile hänge, die nicht viel länger dauern als ein durchgang im RS, mit stöcken in der hand, die evtl. auf den letzten metern helfen können. aber hauptsächlich gehe ich dann stark zickzack runter mit möglichst grösster hilfe der stöcke, um die knie zu entlasten.
eigentlich sollte jeder mit problemen eher die nordic-variante mit stöcken ausprobieren, meine ich.

btw, diclofenac ist mein bester freund beim skifahren, jedesmal mit mir dabei :D

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Beitrag von nicola » 16.05.2006 13:57

@lars - gratuliere zum ersten schritt, in einen neuen abschnitt deines skifahrerdaseins :-D
@herbert - wenn ich jetzt für dich kochen würde, bekämst du viel spargel, scampi und junge kartoffel mit reichlich olivenöl. :wink:
nicola

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Beitrag von Herbert Züst » 16.05.2006 14:10

Danke für eure Ratschläge, ich warte nun einmal die Laboruntersuchungen ab, im günstigsten Falle wäre es wieder einmal ein Gichtschub und dann wären aber Scampi wohl nicht ganz das Richtige. Spargel und frische Kartoffeln sind aber jetzt schon fürs Abendessen bereit.
Gruss Herbert

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Beitrag von Lars » 16.05.2006 14:28

@nicola
Ja, werde nun beim nächsten Gletcheropening im November meine Technik weiter meiner Sitauation anpasse und auch mal einige Skivarianten testen (SL, Race, Allround etc.).
@Ivan
Auf Diclofenac konnte ich bis jetzt noch verzichten.
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Beitrag von ivan » 16.05.2006 15:37

Lars hat geschrieben: Auf Diclofenac konnte ich bis jetzt noch verzichten.
dann bist du gar kein problemfall, du simulant, los mit dir in einen steinbruch! :D

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