TEE hat geschrieben:Im übrigen teile ich auch Nicolas Meinung:
"so ein schmarrn - wer sich auf skis wirklich wohlfuelht wird zumindest ein paar ski haben mit dem er so "zusammengewachsen" ist, dass er damit alles - wirklich alles - tun kann was im bereich seiner skills liegt."
Da steht ja nicht "alles besser machen kann als es mit spezialisierten Ski geht", sondern nur dass man alles tun kann, wenn man sich auf dem Material wohlfühlt.
ja - so war's gemeint!
@nicht ich (gibt es auch eine möglichkeit dich etwas persönlicher anzusprechen?
) ich denke du hast nicht ganz verstanden worum es mir geht.
was ich nicht will:
- ich will erstens keinem unsere produkte einreden, das widerstrebt ganz und gar meiner philosophie vom skifahren, die weit übers ski verkaufen hinausgeht.
-zweitens will ich auch keinesfalls die materialwahl eines
spezialisten in frage stellen. spezialisten brauchen spezialski, das ist mir klar, zumal ich mich selbst vor langer, langer zeit sehr intensiv mit spezialisierung und sehr speziellem material auseinander gesetzt habe. innerhalb der spezialgebiete, gibt es ungeheuer viele abstufungen - so hat man für den abfahrtslauf eine ganze palette von skis für unterschiedliche bedingungen zur auswahl. unter all meinen geräten gab es aber auch immer einen lieblingsski, seine "best performance" harmonierte klarerweise auch mit meinen lieblingsbedingungen.
so könnte man auch bei skis für "off piste" unterscheidungen ins feinste detail machen. ein ski für staubtrockenen, bis zum kinn reichenden pulver, muss im bruchharsch oder firn nicht unbedingt das optimum sein.
klartext - so mannigfaltig wie die bedingungen im gelände (sogar innerhalb einer abfahrt) sein können, werden pisten nur selten sein. fazit - wenn man freeriden und freerideski pauschaliert als spezialgebiet bezeichnet, löst man bei mir das gefühl eines krassen widerspruch aus. wenn schon spezialisieren, dann richtig.
was ich will:
basic infos
da das gros der leute hier im forum wahrscheinlich mitleser sind, die sich über skifahren informieren wollen, ist es mir ein anliegen, die dinge auch immer ganz basic zu betrachten. der anteil derer, die über genaue wirkungsweise von shape und aufbau eines skis tiefergehend reflektieren können, wird aus zeit-, kosten- und know how gründen eher sehr klein sein. mitteilungen über bahnbrechende erkenntnisse wird hier kein entwickler zuerst posten und dann ausprobieren.
weite perspektive
bewegung im schnee hat ein sehr weites spektrum entwickelt, der ursprung ist allerdings in allen facetten mehr oder weniger stark vorhanden. für mich bedeutet skifahren, dass ich mich im schnee möglichst frei bewegen kann (das hat wohl mit dem ursprung zu tun). unter frei bewegen meine ich, dass ich körperlich fähig bin an persönliche grenzen zu gehen, geistig in der lage bin, diese meinem körperzustand und den gegebenheiten entsprechend, weit oder enger zu stecken und mein material so auszusuchen, dass es mir erlaubt, durch diese grenzerfahrungen jederzeit noch dazulernen zu können.
wenn ivan in einem anderen beitrag positive trends beschreibt:
die begeisterung der jugend für zwei (freestyle) bretter, so dass ski für die teens wieder salonfähig sind
zeigt das ja, dass in parks und pipes kulturen verschmelzen, sprich die polarisierung von board und ski am verschwinden ist. in funparks holen sich junge leute jene skills, die wir uns als kinder der 50ties und 60ties beim wald und wiesen skifahren holten, sozusagen spielplätze verschiedener epochen.
etwas hat sich allerdings stark verändert, plätze die früher durchaus "hochalpines freeride und freestyle gelände" waren, sind durch erschliessung breite, stets gut präparierte pisten geworden. dem bewegungsdrang von jungen leuten wird in funparks rechnung getragen, man könnte auch mit etwas zynismus vermerken, die jugendkultur im schnee wird ghettoisiert.
und daraus, könnte ich mir vorstellen, entsteht auch zum teil der wunsch sich frei zu machen. der rückzug zu den letzten inseln des archaischen erlebens von schnee und berg. diese inseln sind (zumindest in den ostalpen) so rar (zumal sie ja auch noch per seilbahn erschlossen sein sollten), dass sie der skiindustrie kaum die entwicklungskosten für freerideskis einbringen könnten - es sei denn man erhebt eine jahrzehnte/jahrhunderte lang gewachsene off piste kultur zum marketing kult.
dagegen wehre ich mit vehemenz, ebenso dagegen, dass man einem schüler, der gerade mal ein, zwei wochen im jahr auf skiurlaub fährt unter dem aspekt der freiheit sündteure geräte andreht, die nach kurzer zeit, wie viele andere trendgeräte, im keller verstauben.