freeriding - ende der freiheit?
nichtich : es gibt eine untersuchung die beweist dass freerider eine relativ hohe quote an ausgerüsteten (und somit auch eing ewisses mass an mindestwissen) besitzen. ist ne diplomarbeit über saac und liegt in der dshs köln. titel ist mir entfallen, ne kopie liegt aber bei mir zuhause
die tatsache dass variantenfahrer (gefällt mir fast besser als freerider) weniger und auch kleinere lawinen auslösen als tourengeher dürfte klar auf der hand liegen. sie bewegen sich meist auf vielbefahrenen hängen die 1) generell sicherer und 2) wenn dann oftmals nur kleinere rutsche zulassen.
den punkt dass sich die neue armada der freerider insg. besser mit lawinenkunde auskennt, denke ich schon. zwar gründen tourengeher (meist ältere) die ihre einschätzugn auf erfahrung ("der hang hat schon immer gehalten, also hält er heute auch"), teilweise berechtigt aber sie missachten oftmals gewisse mindestgrenzen; von munter als "die totgeilen dreier" beschrieben. jüngere (also meist variantenfahrer) nehmen diese sehr eifnachen regeln doch sehr gut an und berücksichtigen diese auch.
die tatsache dass variantenfahrer (gefällt mir fast besser als freerider) weniger und auch kleinere lawinen auslösen als tourengeher dürfte klar auf der hand liegen. sie bewegen sich meist auf vielbefahrenen hängen die 1) generell sicherer und 2) wenn dann oftmals nur kleinere rutsche zulassen.
den punkt dass sich die neue armada der freerider insg. besser mit lawinenkunde auskennt, denke ich schon. zwar gründen tourengeher (meist ältere) die ihre einschätzugn auf erfahrung ("der hang hat schon immer gehalten, also hält er heute auch"), teilweise berechtigt aber sie missachten oftmals gewisse mindestgrenzen; von munter als "die totgeilen dreier" beschrieben. jüngere (also meist variantenfahrer) nehmen diese sehr eifnachen regeln doch sehr gut an und berücksichtigen diese auch.
- nicola
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auch den kerngedanken des munterschen ansatzes finde ich gut. "der schlüssel zur vermeidung von lawinenunfällen liegt im umgang mit dem risiko lawine." die zentrale frage der lawinenbeurteilung lautet demnach nicht mehr: wann hält der hang? sondern wann verzichten wir aus sicherheitsgründen darauf, einen hang zu befahren? würde man diese art des risikomanagements um komponenten, die über lawinengefahr hinausgehen erweitern (z.b. welche skills brauche ich für diese hangneigung), kann ich mir vorstellen, dass man selbstkritische und aufgeschlossene leute noch besser informieren könnte.Marius hat geschrieben:aber sie missachten oftmals gewisse mindestgrenzen; von munter als "die totgeilen dreier" beschrieben.
nicola
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Ich mag diesen Ansatz, bin aber etwas skeptisch wie man notwendige Skills beschreibt oder quantifiziert. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß wenn zwei Skifahrer über irgendwelche Kenntnisse unterhalten und beide z.B. meinen daß sie einen recht gut kurzschwingen können, denoch oft sehr hohe Unterschiede da sind. Und damit ich diese Information an die Zielgruppe bringe muß ich sie wahrscheinlich noch relativ knapp halten, damit sie auch wirklich jeder bis zum Schluß liest.nicola hat geschrieben:würde man diese art des risikomanagements um komponenten, die über lawinengefahr hinausgehen erweitern (z.b. welche skills brauche ich für diese hangneigung), kann ich mir vorstellen, dass man selbstkritische und aufgeschlossene leute noch besser informieren könnte.
Zudem (da rate ich jetzt) düfte die Personengruppe die wahrscheinlicher in Unfälle verwickelt ist weniger bei den Selbstkritischen und Aufgeschloßenen zu finden sein.
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ja da hast du vollkommen recht - ich wollte den beitrag gerade nochmals editierenM.H. hat geschrieben:
Ich mag diesen Ansatz, bin aber etwas skeptisch wie man notwendige Skills beschreibt oder quantifiziert. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß wenn zwei Skifahrer über irgendwelche Kenntnisse unterhalten und beide z.B. meinen daß sie einen recht gut kurzschwingen können, denoch oft sehr hohe Unterschiede da sind. Und damit ich diese Information an die Zielgruppe bringe muß ich sie wahrscheinlich noch relativ knapp halten, damit sie auch wirklich jeder bis zum Schluß liest.
Zudem (da rate ich jetzt) düfte die Personengruppe die wahrscheinlicher in Unfälle verwickelt ist weniger bei den Selbstkritischen und Aufgeschloßenen zu finden sein.
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ich habe meine quellen angegeben. bei den formulierten 3 thesen handelt es sich (wie deutlich formuliert) um MEINE thesen, daher stehe ich (ganz unbescheiden) als quellenangabe. die frage worauf ich mich stütze ist berechtigt.Schneefrau hat geschrieben:Hallo "Nicht ich",
ich schließe mich nicola an. wenns deine eigenen Thesen sind, keine Quellen gibt, worauf stützt du deine Gedanken?
z.B.warum ?nicht ich hat geschrieben: meine THESE.... dass lawinen, welche beim freeriden ausgelöste werden ein geringeres volumen haben.
beim freeriden handelt es sich in aller regel um vielbefahrene hänge. "vielbefahren" heisst laut munterscher definition - "hänge welche nach jeder schneefallperiode befahren werden." ich stütze mich damit also auf die statistischen erhebungen und auswertungen munters auf deren basis alle heute geläufigen risikomanagement methoden gründen. munters fulminante leistung bestand zum einen darin, diese mit dem llb und der art und wiese wie dieser erhoben wird und aufgebaut ist zu verknüpfen und damit empfehlungen basierend auf dem llb für den einzelhang abzuleiten.
für diese leistung wird er immer gefeiert, zum anderen aber hat er eine psychologische komponente die beurteilung der lawinengefahr eingeführt, die meines erachtens VIEL zu wenig beachtung findet, welche aber ein enormes umdenken verursacht hat und eine hochsensible leistung ist. trotzdem gehe ich an dieser stelle nicht weiter drauf ein obwohl es sehr viel mit dem thema zu tun hätte, insbesondere wenn ich mir so manche formulierung hier im forum anschaue.
munter fand (mit statistischen methoden) heraus, dass sich der gefahrengrad in solchen "vielbefahren" hängen um 1 reduziert. dh.: herrscht allgemein für die exposition nord in mittleren lagen der gefahrengrad 3, herrscht im falle eines "vielbefahrenen" hanges selber exposition und höhenlage der gefahrengrad 2. das gefahrenpotenzial welches den gefahrengraden im europäischen llb zugrunde liegt verhält sich jedoch exponential mit dem exponenten 2. mit anderen worten. warnstufe 2 ist doppelt so "gefährlich" wie der warnstufe 1, während warnstufe 3 bereits 4mal "gefährlicher" ist als 1.
daher meine formulierung: das gefahrenpotential eines typischen tourengeherhanges ist doppelt so hoch wie jenes eines typischen freeridehanges.
für den anwender seiner "professionellen" RM spiegelt sich dies unter anderem in den gefahrenpotentialen wieder, die er den einzelnen warnstufen/gefahrengraden zuordnet:
GERING Gefahrenpotential 2
MÄSSIG Gefahrenpotential 4
ERHEBLICH Gefahrenpotential 8
und taucht kurz darauf erneut als reduktionsfaktor auf, wenn der anwender gefragt wird das gefahrenpotential zu reduzieren.
reduktionsfaktor für "vielbefahrene" hänge: 2
dh. bei erheblich kann der anwender das gefahrenpotential von 8 um den faktor 2 reduzieren. dies entspricht vier und somit der gefahrenpotential der lawinenwarnstufe mässig.
das ich postuliere, dass das volumen der typischen freeridelawine womöglich kleiner ist hängt zum einen damit zusammen, das munter entgegen der weitverbreiteten annahme, er hätte in erster linie mit seiner methode die auslösewahrscheinlichkeiten von lawinen reduziert, er sich der bekämpfung von "lawinenauslösungen mit todesfolge" widmete. (selbstverständlich reduziert er damit indirekt auch die auslösewahrscheinlichkeit - es war aber nicht seine primäre zielsetzung)
dass das gefahrenpotential bei lawinenwarnstufe 2 nur halb so gross ist, wie bei warnstufe 3 hängt nämlich nicht in erster linie damit zusammen, dass weniger lawinen ausgelöst werden, sondern diese vorallem ein geringeres volumen aufweisen und somit weniger ernste konsequenzen nach sich ziehen. dies wird schnell ersichtlich, wenn man sich anschaut, aufgrund welcher datenerhebungen der llb zustande kommt.
es spielen sehr viele faktoren in den llb, aber einer der gewichtigsten ist die neuschneemenge.
ein weiterer gewichtiger faktor ist die "bandbreite" oder "verteilung" von schwachstellen in der schneedecke.
diese 2 für die skifahrerlawine wichtigsten faktoren sind in hohem masse interdependent und potenzieren sich gegenseitig zum nachteil der "tourengeher."
dies spiegelt sich wieder wenn man ganz banal überlegt wie gross wohl in etwa das volumen einer lawine in einem freeridehang sein wird, ohne sich weit in die thematik des llbs hineinzudenken. ein paar beispiele
1. in einem freeridehang bestehen aufgrund der häufigen befahrung in aller regel keine tiefen instabilitäten in der schneedecke. (bedenke - er wurde nach jeder grösseren schneefallperiode befahren - es gibt keine besser gesetzten hänge als freeridehänge) nun hatte es bei mässigem bis starkem wind 10 - 20 cm neuschnee gegeben der sich im allgemeinen auf eine schwache altschneedecke legte. ein typischer fall von warnstufe 3.
während der tourengänger ein für sich gesehen kleines brett auslöst, welches aber durch seine wucht tiefsitzende instabilitäten aktiviert und somit zu einer gewaltigen lawine führt, hat der freerider "nur" mit dem kleinen brett zu tun.
2. 40 cm neuschnee bei schwach bis mässigem wind. typischer fall von lawinenwarnstufe 3. durch die hohe auflast werden beim tourengänger schwachschichten in der altschneedecke aktiviert, die zuvor keine wesentliche rolle mehr spielten, und die dem tourengeher auch mit noch so grosser erfahrung nicht im geringsten ihre lage verraten. (zb. tiefenreif an irgendeiner im allgemeinen aber gut verbundenen harschschicht.) dies ist beim freerider nicht der fall.
die beispielreihe lässt sich unendlich fortsetzen, aber ich denke die idee ist klar: freerider hat es in den meisten fällen nur mit der letzten schneefallperiode zu tun, während der tourengeher sich im schlimmsten fall mit dem schneefall des gesamten winters zu befassen hat. das macht nicht nur die erkennung der lawinengefahr weitaus schwieriger sondern erhöht auch das volumen einer potenziellen lawine.
nun kommen wir zum gegenbeispiel: den wintern mit wenigen aber grossen schneefallperioden. (leider nicht sehr typisch für die alpen)
grosse neuschneefälle führen im allgemeinen zu einem extrem guten schneedeckenaufbau mit wenigen instabilitäten. damit marginalisiert sich in solchen wintern der allgemeine vorteil von freeridern und ihren vielbefahrenen hängen gegenüber denen von tourengehern. nämlich die absenz von tiefsitzenden instabilitäten und gleitschichten. nur am rande: diesem faktor wird in der RM nicht vollständig rechnung getragen, obwohl selbstverständlich freeride hänge an ihrer oberfläche (fast) keine möglichkeit für die bildung von gleitschichten zurücklassen und somit auch in diesen winter leicht bevorteilt sein müssten. allerdings sind grosse neuschneemengen auch nicht so stark auf das vorhandensein von perfekten gleitschichten angewiesen um lawinöse konsequenzen zu haben wie geringe neuschneemengen.
(zudem halten tourengeher meiner persönlichen erfahrung zu folge respektvolleren abstand gegenüber grossen neuschneefällen als freerider.)
es würde mich nicht verblüffen, wenn sich dieser faktor auch in den statistiken solcher speziellen winter nierderschlagen würde.
um aber nochmal allgemein auf die risikomanagement methoden zurückzukommen ohne zwischen freeridern und tourengehern zu unterscheiden, und um mich ganz weit aus dem fenster zu lehnen:
es könnte sein, dass diese methoden ausserordentlich erfolgreich schwere lawinenauslösungen mit grossen volumina und vielen todesfällen verhindern, aber darüber hinaus den fokus wenig auf die kleineren rutsche richten. meiner persönlichen erfahrung nach lassen sich diese (kleinen) nur schwer vermeiden ohne tatsächlich den schnee lesen zu können. während die grossen tödlichen lawinen mit (häufig) tiefliegenden instabilitäten auch von sehr erfahrenen bergsteigern/skifahreren nicht erkannt werden können. ihnen ist wohl tatsächlich nur mit der fuzzylogik der RMs beizukommen. (meine ganz persönliche meinung.)
darüber aber sollte man aber nicht vergessen, dass genau dies das ziel von munter war: die grossen tötlichen durch RM vermeiden. den kleinen gefährlichen durch 3x3 aus dem weg zu gehen.
es könnte also sein, dass die beschriebenen phänomene ein inhärentes probleme der RMs sind.
Zuletzt geändert von nicht ich am 27.04.2006 20:14, insgesamt 5-mal geändert.
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Hallo "Nicht ich" (gibts eigentlich noch ´nen anderen Namen, die Anrede schreibt sich leicht merkwürdig. ...),
thanks für die ausführliche Antwort! Vieles erscheint mir selbst als absoluter "Lawinenlaie" plausibel, und macht neugierig! Dank google und amazon.de hab ich zumindest rausgekriegt, was sich hinter, MUNTER, 3x3, und RM verbirgt ... könnte glatt ´ne Lektüre für die Entzugserscheinungen der schneefreien Saison sein
Gruß Ute
thanks für die ausführliche Antwort! Vieles erscheint mir selbst als absoluter "Lawinenlaie" plausibel, und macht neugierig! Dank google und amazon.de hab ich zumindest rausgekriegt, was sich hinter, MUNTER, 3x3, und RM verbirgt ... könnte glatt ´ne Lektüre für die Entzugserscheinungen der schneefreien Saison sein
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@ nicht ich - gratuliere zum 10. beitrag, du hast wohl einen rekord gebrochen, den meisten text in den ersten zehn beiträgen uwe gibt's dafür nicht eine kleine auszeichnung, ein paar vergissmeinicht oder so
es wäre nett, wenn du dich hier ein wenig vorstellen würdest, wir sind ja ein recht offener haufen hier und aus virtuellen diskussionen wurde schon des öfteren ein netter schneekontakt. also wie wär's?
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ich bin per email darauf hingewiesen worden, dass in deutschland sehr wohl die bergwacht für rettungsdienste am berg zuständig ist. in österreich hat sich die bergwacht in erster linie naturschutz zum inhalt gemacht. sorry, sepp & kollegen, auch auf diesem weg.nicola hat geschrieben:OT @krumel - habt ihr es eigentlich gern wenn ihr mit der bergwacht verwechselt werdet
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Danke allen für die bisherigen Beiträge. Damit aus einem „Dauerbrennerthema“ vielleicht etwas Nützlicheres als nur ein Platzfüller entsteht, hier meine im Verlauf der Diskussion angeregten Gedanken in einem (Zwischen)resümee.
Riskiomanagement statt Risikovermeidung, weder Gefahren noch Lust am Risiko zum Tabuthema erheben.
Die Wahrscheinlich eines Lawinenabgangs wurde bis in die achtziger Jahre ausschließlich über die „klassische Lawinenkunde“, die sich an den physikalischen Eigenschaften des Schnees und des Geländes orientiert, beurteilt. Eine Revolution brachte Anfang der neunziger Jahre der Schweizer Werner Munter, der auf Basis der relativ komplexen, klassischen Lawinenkunde ein „strategisches Werkzeug“ für Tourengeher entwickelte: Bei seiner „Reduktionsmethode“ werden die Parameter der Hangneigung und Exposition der Gefahrenstufe aus dem Lawinenlagebericht in einer Formel gegenübergestellt. Damit kann das „Restrisiko“ schnell und vor Ort beurteilt werden.
Bericht „Internationales Lawinen Symposium, Lenzing Okt. 2004“ auf naturfreunde.at
Aufbauend auf Munter’s Methode gibt es mehrere Entwicklungen, die sich der Lawinen Risikomanagement Methode bedienen – z.b. Stop or Go
Gemeinsam geht’s besser - Der Lawine ist es egal ob du Tourengeher, Variantenfahrer, Freerider oder sonst was bist!
Die mentalen Risikofaktoren werden von Mensch zu Mensch und von Gruppe zu Gruppe sehr unterschiedlich sein. Viele Variantenfahrer kommen über’s Pistenfahren und nicht vom Bergsteigen, bei Tourenfahrern dürfte das oft umgekehrt sein, bzw. oft mehr generelle Bergerfahrung vorhanden sein. Die junge Szene der Freerider, wird sich dafür naturgemäß eher mehr mit modernen Risikomanagementmethoden bzw. Sicherheitstools auseinandersetzen. Beide Gruppen können nur davon profitieren, wenn sie Erfahrung und Wissen austauschen.
Aufklärung statt Verbot
Aufklärung von Gleich-zu-Gleich, auch Peer Education genannt, dürfte gerade im Zusammenhang mit der jungen Freeski Szene sehr vielversprechend sein. Meine Erfahrung zeigt mir, dass man von jungen Leuten auch als älterer Skifahrer durchaus gehört wird, wenn man nicht aufdringlich oder mit erhobenem Zeigefinger auf Dinge hinweist.
Es hat sich erwiesen, das die Strahlkraft und Wirkung von Peer Leaders dann am größten ist, wenn sie ihr erworbenes Wissen, mehr aber noch ihre gestärkte Risikokompetenz im Alltag unter Beweis stellen: ihre Vorbildrolle wird dann am stärksten akzeptiert und kann von den anderen direkt und praktisch umgesetzt werden. Versucht jedoch ein Peer durch pädagogische Sondersituationen wie Vorträge auf seine soziale Umgebung einzuwirken, so wirkt dies, besonders auf Jugendliche sehr schnell weltfremd und führt häufig zu Ablehnung. Das alles ist uns nichts Neues: wir alle haben mehr als einmal erfahren, dass wir dann am besten lernen, wenn wir mitten im Leben stehen.
Projekt RISK & FUN Österreichischer Alpenverein
Riskiomanagement statt Risikovermeidung, weder Gefahren noch Lust am Risiko zum Tabuthema erheben.
Die Wahrscheinlich eines Lawinenabgangs wurde bis in die achtziger Jahre ausschließlich über die „klassische Lawinenkunde“, die sich an den physikalischen Eigenschaften des Schnees und des Geländes orientiert, beurteilt. Eine Revolution brachte Anfang der neunziger Jahre der Schweizer Werner Munter, der auf Basis der relativ komplexen, klassischen Lawinenkunde ein „strategisches Werkzeug“ für Tourengeher entwickelte: Bei seiner „Reduktionsmethode“ werden die Parameter der Hangneigung und Exposition der Gefahrenstufe aus dem Lawinenlagebericht in einer Formel gegenübergestellt. Damit kann das „Restrisiko“ schnell und vor Ort beurteilt werden.
Bericht „Internationales Lawinen Symposium, Lenzing Okt. 2004“ auf naturfreunde.at
Aufbauend auf Munter’s Methode gibt es mehrere Entwicklungen, die sich der Lawinen Risikomanagement Methode bedienen – z.b. Stop or Go
Gemeinsam geht’s besser - Der Lawine ist es egal ob du Tourengeher, Variantenfahrer, Freerider oder sonst was bist!
Die mentalen Risikofaktoren werden von Mensch zu Mensch und von Gruppe zu Gruppe sehr unterschiedlich sein. Viele Variantenfahrer kommen über’s Pistenfahren und nicht vom Bergsteigen, bei Tourenfahrern dürfte das oft umgekehrt sein, bzw. oft mehr generelle Bergerfahrung vorhanden sein. Die junge Szene der Freerider, wird sich dafür naturgemäß eher mehr mit modernen Risikomanagementmethoden bzw. Sicherheitstools auseinandersetzen. Beide Gruppen können nur davon profitieren, wenn sie Erfahrung und Wissen austauschen.
Aufklärung statt Verbot
Aufklärung von Gleich-zu-Gleich, auch Peer Education genannt, dürfte gerade im Zusammenhang mit der jungen Freeski Szene sehr vielversprechend sein. Meine Erfahrung zeigt mir, dass man von jungen Leuten auch als älterer Skifahrer durchaus gehört wird, wenn man nicht aufdringlich oder mit erhobenem Zeigefinger auf Dinge hinweist.
Es hat sich erwiesen, das die Strahlkraft und Wirkung von Peer Leaders dann am größten ist, wenn sie ihr erworbenes Wissen, mehr aber noch ihre gestärkte Risikokompetenz im Alltag unter Beweis stellen: ihre Vorbildrolle wird dann am stärksten akzeptiert und kann von den anderen direkt und praktisch umgesetzt werden. Versucht jedoch ein Peer durch pädagogische Sondersituationen wie Vorträge auf seine soziale Umgebung einzuwirken, so wirkt dies, besonders auf Jugendliche sehr schnell weltfremd und führt häufig zu Ablehnung. Das alles ist uns nichts Neues: wir alle haben mehr als einmal erfahren, dass wir dann am besten lernen, wenn wir mitten im Leben stehen.
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@nicola:deine idee mit dem "munters-bierdeckel-regeln" um den faktor fahrkönnen/bzw nötige skills für den hang zu erweitern hatle ich für nciht sinnvoll. für ausgeschriebene skirouten könnte sich allerdings z.b. eine einteilung in 3 stufen empfehlen (gibts galube ich schon irgendwo auf diesem planeten...). mehr information würde ich aber nicht für sinnvoll halten. munters idee war ja gerade alles aufs wesentlich zu vereinfachen.