
Ich glaube ich verstehe, was Du meinst. Werde am WE mal mit der Stockhaltung variieren und versuchen, es zu spüren.
Stichwort Sprunggelenk/Oberkörper:


Grüße,
Hosky
TEE hat geschrieben:Aber was mir persönlich auffällt und ich nicht so toll finde, ist die Stockbewegung - sieht aus als würdest Du Slalomstangen wegschlagen.
Von Beate (ich glaube zumindest es war Beate) habe ich hier auch schon ein Kurzschwung-Video gesehen - mit "ruhigen Stöcken" - sieht einfach nicht so nach racing sondern eleganter aus und das paßt (in meinen Augen) zum Kurzschwung besser...
Das habe ich erst jetzt gelesen!Hosky hat geschrieben:Bei meinem Stockeinsatz geht der Arm erst nach vorn, der Stock wird mit dann taloffener Hand (das ist die sichtbare Seitbewegung, und die kommt als Drehbewegung aus dem Unterarm+Handgelenk) und leichter Antizipationsbewegung eingesetzt. Die Antizipationsbewegung liegt zeitlich vor dem Stockeinsatz, und der Stock wird quasi gegen die Fahrtrichtung eingesetzt (sieht man auf meinem Avatar ganz gut).
Ja, das ist Absicht, und zwar aus zwei Gründen: rein stilistisch unterstreicht es den Rhythmus wie ein Taktstock, aber das ist wie schon mehrfach erwähnt Geschmackssache. Muß ja auch nicht jedem gefallen. Es hat aber auch noch einen technischen Grund: Wenn Du die Hand nach außen drehst, erfolgt eine Gegenreaktion im Oberarm nach innen, ausserdem wird der Latissimus angespannt. Mir fällt es persönlich leichter, die in diesem Moment (Abstoß und schnelles Abstoppen der Hochbewegung) benötigte Körperspannung in der Rumpfmuskulatur aufzubauen, wenn der Lat seinen Impuls dazu gibt. Diese Reaktion ist zwar nicht sichtbar, aber spürbar und trägt zur Stabilisierung des Oberkörpers bei. Habe mir das mal in den Buckeln angewöhnt und irgendwann auf den Kurzschwung, insbesondere im Steilen, übertragen. Bspw macht das tom in seinem Buckelvideo (und eingeschränkt in seinem Kurzschwung in steilem Gelände) genauso.Drehst du die Hand wirklich absichtlich aus? Das habe ich noch nie von jemandem gehört!
Wenn man das hinkriegt, ohne den Oberkörper zu verdrehen (was bei dir geht), dann ist das eine reine Stilfrage, denke ich - mir persönlich gefällt es überhaupt nicht.
Das kommt dann mehr meiner obigen Beschreibung des Stangen wegschlagens nahe, wodurch der Oberkörper nicht stabilisiert wird, sondern rotiert. Es kommt bei dieser Bewegung darauf an, daß man den Unterarm gegen den Oberarm "kippt", und nicht mit ihm gemeinsam dreht. Das ist für Fahrer, die Kurzschwung erst lernen, imho koordinativ meist zuviel verlangt.Wenn jemand kurzschwingen lernt, dass rate ich jeweils davon ab, weil die meisten Leute eine komische Drehbewegung mit dem Oberkörper (aus der Schulter heraus) machen, wenn sie die Hand "taloffen" (also Handfläche - allerdings als Faust um Stock - Richtung Tal) halten beim Stockeinsatz
Richtig, für die Skidrehung brauche ich praktisch gar keine Kraft, lediglich fürs Aufkanten und für die Körperspannung. Ab ca. Sekunde 8 kommt dieses Schieben hinein, mindestens stimmt aber der Drehpunkt noch einigermassen, ich drehe nicht um die Skispitzen. Aber die Gefahr besteht, daher nicht ideal. Bis Sek 8 finde ich es persönlich ziemlich ideal, da möchte ich bezweifeln, ob man bei den gegebenen Verhältnissen (steil und glatt) Kurzschwung in diesem Rhythmus viel mehr über die Taillierung fahren kann, zumindest habe ich das in Realität bisher noch kaum gesehen. Bei 20° Neigung sieht das natürlich anders aus. Aber ich werde weiterhin daran arbeitenIm Grossen Ganzen lässt du die Ski auch laufen, es sieht nicht nach einen Gewürge mit übermässigem Kraftaufwand auf.
Allerdings dürfte es für mich auch mehr über die Taillierung sein, teilweise finde ich es etwas arg hinten hin- und hergeschoben. Ich habe den Eindruck dass oft "die Schaufeln nichts zu tun haben".
Bei den gegebenen Verhältnissen und dem windgepressten Schnee mußte man schon sehr stark aufkanten, ansonsten wäre keine Tempokontrolle möglich gewesen. Ich denke der Punkt ist hier eher die Dosierung des Aufkantens. Der "Rhythmusverlust" oder vielleicht besser "unbeabsichtigter Technikwechsel" tritt imho dort auf (nach ca 8 s), wo das Gelände nach einem kurzen flacheren Stück wieder etwas steiler wird. Der leichte Geländeübergang ist insofern nicht gut gefahren, weil ich den Wechsel in der Steilheit nicht antizipiert habe, dadurch den Druck auf der Schaufel verlor und erstmal mit einem kräftigen Aufkanten Tempo herausnehmen mußte. Das wirkt hart und eckig, nicht mehr so rund wie im oberen Teil. Den mangelnden Schaufeldruck habe ich in der Folge wohl versucht, über den Oberkörper auszugleichen anstatt über das Sprunggelenk, das Resultat davon hast Du imho ganz gut getroffen:Es ist natürlich wahr, dass man im steilen Gelände mehr aufkanten muss als im flacheren. Aber mir scheint, dass du hier manchmal etwas des Guten zuviel tust. In einigen Kurve kantest du so stark auf, dass du zu viel Tempo rausnimmst und so den guten Rhythmus verlierst.
So könnte man die Schwünge nach Sekunde 8 erklären, und das ist für mich der wichtigste Ansatzpunkt, den ich aber auch in Verbindung mit einer Sprunggelenksbewegung sehe, denn wenn ich mit sonst gleichen Winkeln den Oberkörper strecken würde, käme ich in Rücklage. Von daher vermute hinter dem Oberkörperproblem evtl auch ein Symptom mit tieferliegender Ursache. Der Sache werde ich mal auf den Grund gehen.Kann es sein, dass die Position nicht ganz stimmt, du nicht ganz im Gleichgewicht stehst und die Ski deshalb unten manchmal etwas herumrutschen? Mir scheint, du machst dann den Oberkörper "zu", spannst dich sehr an, vielleicht um das Ungleichgewicht auszugleichen. ...Mir ist in diesem Zusammenhang auch aufgefallen, dass du den Oberkörper weit nach vorne kippst (mir scheint das Einzelbild keine Ausnahme zu sein).
Das alles könnte wiederum dazu führen, dass die Schaufel die Kurven nicht richtig einleitet.
Jep, mache ich auch regelmäßig bei Kursen/Schulungen (oder auch Stöcke wie Antennen senkrecht hinter den Oberkörper), insbesondere auch Fahren mit offenen Schuhen, aber nicht in diesem Gelände (ein anderer Skifahrer, der oben aus etwas Tempo gestürzt ist, ist den halben Hang runtergerutscht, bevor er zum Stehen kamAls erstes würde ich mal ausprobieren, wie es wird, wenn du mit ganz gradem Oberkörper und ohne Stöcke kurzschwingst. Ich könnte mir vorstellen, dass dich das mehr "einmittet" (bewirkt, dass du besser über dem Ski stehst und somit die Schaufel mehr nutzen kannst). Es muss aber nicht sein.