Carver flattern im Vergleich zu Pommes

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Martina
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Beitrag von Martina » 12.03.2006 13:54

Nimrah hat geschrieben: Kann man mit Carvern (im speziellen meine allrounder, bin sonst keine anderen gefahren) aus hoher Geschwindigkeit (60km/h) abrupt eine (Not)Bremsung durchführen, ohne die komplette Pistenbreite nützen zu müssen und damit andere Skifahrer zu gefährden??
Aber klar, ein Stoppschwung halt (auch "Hockeystop" genannt).
Dabei carven die Ski natürlich nicht, aber man muss Carver nicht zwingend ständig auf der Kante fahren!

Martina
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Beitrag von Martina » 12.03.2006 13:55

ivan hat geschrieben:fast genial unsre arbeitsteilung: Martina die technik, ich die technologie :D
Stimmt - und dient meiner Weiterbildung im Technologiebereich (da habe ich Nachholbedürfnis!)

Nimrah
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Beitrag von Nimrah » 12.03.2006 14:02

Stimmt, die anfängliche Frage war zur Geschwindigkeitskontrolle.
Daraus hab ich dann den Extremfall Notbremsung abgeleitet.
Stämme ich mich in die Pommes gleite ich über die Kante und mach bis zum Stillstand ne Staubwolke.
Stämme ich mich in die CarvingSki fahren sie bei hoher Geschwindigkeit eine Kurve, bremsen also kaum. Also bremse ich dann aus der Situation, indem ich die Ski die Kurve erstmal laufen lasse und durch Gewichtsverlagerung nach hinten die Ski durchrutschen lasse ->Staubwolke->Stillstand. (->großer Platzverbrauch)

Sowas ähnliches hab ich auch bei den alten Artikeln in dem Forum finden können, als es irgendwie um Sicherheit auf Carving Ski ging, wo beschrieben wurde, dass damit ein Anfänger beim Hineinbremsen in die Liftanlage eine ungebremste Kurve fuhr und damit tödlich verunglückte.

Martina
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Beitrag von Martina » 12.03.2006 14:19

"Notstopp" oder einfach schneller Stopp = Stoppschwung, der geht ganz genau gleich wie mit den alten Ski! Auch mit "Staubwolke", die aber hoffentlich aus Schnee ist (beim Sandskifahren hab ich das noch nie hingekriegt, bezw. es ist nicht nötig, weil man nicht so schnell wird).

Was meinst du mit "stämme"?
"Stemmen", also Pflug? Oder doch ein Stopp "wie eine kleine Kurve", also Hockeystopp, Stoppschwung?

Mixery
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Beitrag von Mixery » 12.03.2006 16:08

Martina, jetzt bitte nicht lachen, ;-) aber könntest Du vielleicht mal in kurzen Worten beschreiben, was genau eigentlich für einen sog. Hockey-Stopp zu tun ist?

Ich behaupte mal, dass ich das bei meinen (eher zaghaften) Geschwindigkeiten auch immer hinbekomme (obwohl mir der Skilehrer geraten hatte sicherheitshalber im Pflug zu bremsen, das fällt mir aber schwerer), aber ich kann irgendwie nicht erklären was ich da genau mache. Vom Gefühl her würde ich sagen, ich habe dann das Gewicht ziemlich gleich auf beiden Ski verteilt und mache irgendwie so ne Mischung aus Aufkanten/Rutschen im Wechsel. Das muss sich schrecklich anhören, geht aber eigentlich recht fix und hat bei meinen Geschwindigkeiten auch noch zu keiner Gefährdung anderer geführt ;-) Mir ist nur echt nicht klar, wie ich das ganze "bewusst" einleiten kann bzw. auf was es eigentlich wirklich dabei ankommt?

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ivan
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Beitrag von ivan » 12.03.2006 16:34

wie bereits manche betont haben, ist der bremsschwung/hockey stop/bracquage (oder wie man es richtig schreibt) mit allen alpinski durchführbar.
nur einige modelle der allerersten carvinggeneration 1995-96 waren weniger bereit, den schwungradius zu ändern, aber auch sie liessen sich in den bremsschwung zwingen.
die vorstellung, dass jemand ruhig mit 60 kmh abfährt, ohne den bremsschwung zu bewältigen, gehört zu den weniger angenehmen :x
otoh, dass jemand wenigstens versucht, diesen defizit zu beseitigen - wenn auch nur ex post und theoretisch in dieser diskussion - ist bei aller kritik eigentlich positiv und immer besser als ein nichtbremsender raser zu bleiben.

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Beitrag von beate » 12.03.2006 20:51

was genau eigentlich für einen sog. Hockey-Stopp zu tun ist?

Skidrehung erfolgt durch Tiefentlastung und Bremsung über max Aufkanten der Ski
Ist das verständlich?
Beate
Zuletzt geändert von beate am 12.03.2006 21:04, insgesamt 1-mal geändert.

Martina
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Beitrag von Martina » 12.03.2006 20:55

Stoppschwung:
Rasches Abbremsen durch querstellen der Ski.

Ausführung:
In Fallinie ("grad runter") mit fast gestreckten Beinen anfahren.
Gleichzeitiges ausführen von:
- rasches Beugen der Beine (Oberkörper geht nur wenig nach vorne, Gleichgewicht und zentrale Position muss erhalten bleiben)
- Drehen der Füsse/Beine um 90Grad (=quer zum Hang)
- Oberkörper weitgehend talwärts stabilisieren
- Ski stark aufkanten
- Hüftknick, d.h. Gesäss gegen Berg

Um Ergänzungen wird gebeten...

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Beitrag von Nimrah » 13.03.2006 01:13

@Martina:
Mein Problem ist, dass die Ski beim Stoppschwung (hohe Geschwindigkeit!) nur ungern ihre Kurvenführung aufgeben und damit nicht bremsen sondern einfach eine Kurve ziehen. Dass sie nicht tun was ich will, kann ja nur entweder an mangelnder Kraft oder fehlender Technik (mehr in die Knie?) liegen.
Naja egal, vielleicht lässt sich das nur in real life klären. Ich dachte, das Problem sei unter Profis bekannt.

BTW: Das alte Verb "stemmen" darf man dank Rechtschreibreform nun mit ä schreiben, das erlaubt die wichtigste Regel, die Stammregel :D

Pflug meine ich nicht, ich meine damit Stoppschwung. Mir sind die Begriffe nicht geläufig.
Mit "Oberkörper talwärts stabilisieren" kann ich z.b. gar nichts anfangen. Meinst du damit, der ganze Oberkörper schaut talwärts, während Hüfte,Beine,Füße quer zum Hang stehen? Wenn ich das im 90° Winkel als Trockenübung versuche, verrenk ich mich ja total. Da bliebe dann ja keine Möglichkeit zum Krafteinsatz.
Aber wir meinen sicher dasselbe.

@ivan:
Ein bisschen provokant heute? :-?


ciao

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Beitrag von urs » 13.03.2006 07:48

Nimrah hat geschrieben:Ich dachte, das Problem sei unter Profis bekannt.
hallo nimrah

das problem gibts unter profis gar nicht :D :wink:.

gruss urs

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