Bitte um kleine Analyse des Kurzschwungs

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 07.02.2006 16:00

So wie du das ganze schilderst, meine ich, dass deine Kanten einfach nicht greifen und du daher nicht richtig draufstehen kannst, weil sie dir keinen Widerstand entgegensetzen. Wenn diese Annahme richtig ist, müsstest du im Harten echte Probleme haben und irgendwie Quer daherkommen, stimmt das? Versuch das gleiche doch einmal mit einem neun SLC-Mietski und entsprechend gut und scharf geschliffenen Kanten. Ich bin der Meinung, dass dies nicht schöner, aber sofort viel moderner aussieht.

Gruss Herbert

Schopenhauer
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Beitrag von Schopenhauer » 07.02.2006 16:19

also hab selbst auf glatten Pisten mit anspruchsvoller Neigung z.B. auf der Kandahar in Garmisch guten halt und kann den Stil halten, dann eben mit stärker quer gestellten Skiiern so wie es der Skileher mir empfohlen hat....

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 07.02.2006 16:31

also hab selbst auf glatten Pisten mit anspruchsvoller Neigung z.B. auf der Kandahar in Garmisch guten halt und kann den Stil halten, dann eben mit stärker quer gestellten Skiiern so wie es der Skileher mir empfohlen hat....
Dein Skilehrer hat dir schon das Richtige empfohlen, da bei schlecht greifenden Kanten das Querstellen die einzige Möglichkeit ist einen harten, steilen Hang einigermassen kontrolliert herunterzukommen, nur ist dies dann eher ein Rutschen mit gelegentlichem Richtungswechsel und kein Kurzschwingen mehr.

Gruss Herbert

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Hosky
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Beitrag von Hosky » 07.02.2006 16:51

Banane ist nicht gleich Hüftknick! Schopenhauers "Ganzkörperbanane" ist eine Durchbiegung des ganzen Körpers. Sie ist auf jeden Fall kontraproduktiv. Hilfreich wäre ein taloffen ausgerichteter Oberkörper mit Knick in der Hüfte. Mit Ganzkörperrotation wie Ralph schreibt geht zwar auch, dürfte von der Umstellung aber schwieriger sein. Die meisten guten Kurzschwinger fahren mit Gegenhalten in der Hüfte und Hüftknick. Hier treffen aber auch Philisophien aufeinander, die man nicht so einfach in richtig oder falsch unterscheiden kann.

Die Anweisung "Querstellen im steileren Gelände" finde ich ebenso problematisch, denn es führt uU dazu, daß der Schwung nicht wirklich über den gesamten Verlauf gesteuert und kontrolliert wird, sondern die Ski einfach möglichst schnell möglichst quer gestellt werden, und das geht eben auch mit Schwung aus dem Hintern :wink:
Richtiger wäre "Weiteres Ausfahren des Schwunges", die Steuerung und Geschwindigkeitskontrolle findet im Prinzip über den gesamten Schwungverlauf (natürlich schon stärker nach als vor der Fallinie) statt, auf jeden Fall aber noch während der Drehung der Ski und nicht einfach durch seitliches quergestelltes Rutschen.

Das mit dem Druck auf dem Schienbein kann ich kaum glauben, der Bewegungsablauf ist imho ein völlig anderer. Oder Du nutzt ihn einfach nicht aus, dann ist er vergebene Liebesmüh. Vielleicht drückt auch der Schuh :D

Grüße,
Hosky

Ralph69
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Beitrag von Ralph69 » 07.02.2006 17:01

Schopenhauer hat geschrieben:
Dabei darf sich der Körper aber nicht wie ein Zapfenzieher verdrehen, sondern durch die Drehspannung/Körperspannung muss sich der ganze Körper wie ein Baumstamm als Ganzes mitdrehen. Durch etwas Übung solltest Du dieses total falsche, hässliche und bananenartige Durchbiegen des Körpers wegkriegen.
Das kann ich nun gar nicht nachvollziehen, der Skilehrer hat ebsonder auf die nahezu konstante Hangabwärtsgerichtete Körperhaltung Wert gelegt und gesagt, das der Scwung hauptsächlich von der Hüfte ausgeführt wird. So wie du es beschriebst habe ich es eigentlich früher gemacht und da hat er genau das bemängelt...
Darin sehe ich keinen Widerspruch. Damit die Körperhaltung konstant hangabwärts gerichtet sein kann, muss Du Dich unter Beibehaltung der Körperspannung mitdrehen und nicht den Körper wie ein Gummi durchbiegen. Und das die Bewegung von der Hüfte ausgeführt wird bedeutet nicht, dass Du die Hüfte wie im Hula-Hula durchbiegst. Mag sein, dass Deine Ausführung den Schwung unterstützt, die Bewegung und die Körperhaltung sind jedoch völlig falsch.

Das Thema Kurzschwingen treibt in diesem Forum langsam seltsame Blüten.

Gruss
Ralph

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rolf
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Beitrag von rolf » 07.02.2006 17:02

Schopenhauer hat geschrieben:... der Skilehrer hat ebsonder auf die nahezu konstante Hangabwärtsgerichtete Körperhaltung Wert gelegt und gesagt, das der Scwung hauptsächlich von der Hüfte ausgeführt wird... ...Habe ursprünglich mit Kurzschwungübungen nur wegen dem Tiefschneefahren angefangen (mittlwerweile machts mir aber auch so viel Spaß), deshalb vielleicht das eher dem wedeln ähneldende fahren?!
Nein, es sieht wie weddeln aus, da dir der Skilehrer dies so gezeigt hat!
Kurzschwung ist das aber nicht....,

lg rolf

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Beitrag von Hosky » 07.02.2006 18:20

Wenn die Beugung in der Hüfte ausgeführt wird, kann man immer noch diskutieren, ob man den Oberkörper jetzt etwas mitnimmt oder in der Hüfte gegenhält. Aber soweit sind wir doch noch gar nicht.

Deine Banane ist nämlich kein Beugen der Hüfte, sondern eine Verkrümmung der Wirbelsäule so etwa in Taillenhöhe. Abgesehen davon, daß mit diese Haltung ungesund vorkommt - sollte Dir Dein Skilehrer diese tatsächlich empfohlen haben (was ich nicht glaube), so hat wohl er die letzten 25 Jahre Skitechnikentwicklung verpasst. Dann schick ihn in Rente :D

Ich bleib dabei: imho solltest Du erst die Grundposition auf dem Ski bei mittleren Radien verbessern und dich dann wieder schrittweise kürzeren Radien nähern.

Grüße,
Hosky

Schopenhauer
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Beitrag von Schopenhauer » 07.02.2006 19:03

Das mit dem Druck auf dem Schienbein kann ich kaum glauben, der Bewegungsablauf ist imho ein völlig anderer. Oder Du nutzt ihn einfach nicht aus, dann ist er vergebene Liebesmüh. Vielleicht drückt auch der Schuh
Gehe bitte mal auf die Abspielzeit: 00:09

Ich würde das als deutliche Vorlage des Schienbeins bezeichnen....

grüße

schopenhauer

Jinn

Beitrag von Jinn » 07.02.2006 19:29

Hallo Schopenhauer,

darf ich Dir mal einen kleinen Tip geben? Aber nicht, dass Du meinst, alle sollen stilistisch gleich fahren ...
Guck Dir mal parallel zu deinem Video dieses hier an, dann wirst Du, denn viellicht etwas sehr unsensibel gewählten Ausdruck "wie ein Banane" besser verstehen können.

Ralph69
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Beitrag von Ralph69 » 07.02.2006 22:09

Hallo Schopenhauer,

schau Dir ebenfalls mal das Kurzschwingen auf dieser Site unter "Performance Short Radius Turns" an und vergleiche mal das mit Deiner Köperhaltung/Körperbewegung auf Deinem Video. Ich hoffe, Du siehst den Unterschied. Die dazugehörigen Übungen/andere Videos sind ebenfalls mit Fokus "orientieren-drehen" interessant.

Interessanterweise ist Deine Körperhaltung/Grundposition beim Abschwingen auf dem Video so ab ca. 22 Sek. wieder recht OK. :roll: Wäre ja ganz toll, wenn Du das aufs Kurzschwingen übertragen könntest.

Hoskys Tip wieder mit einfacheren Radien zu üben, siehe auch "Basic Parallel" auf obiger Site, kann ich nur unterstützen.

Gruss
Ralph

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