Private Stunden - kleiner Erfahrungsbericht eines Anfängers
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Hallo Beate,beate hat geschrieben:"klassischer Pflug" ist ein sehr dehnbarer Begriff! Vergleich bitte mal hier im Forum die Diskussion, wer wie und warum einen Kurzschwung als Kurzschwung definiert
In AU ist das von dir beschriebene Pflugdrehen im gültigen Lehrplan verankert und gilt für jede Skischule in AU. In der CH ist es ebenfalls so geregelt. Macht ja auch Sinn, wenn alle einheitlich unterrichten und nicht jeder so, wie er es meint, was leider bei uns in Deutschland sehr verbreitet zu sein scheint, trotz gültigem Lehrplan!
Beate
danke für die Antwort. Das ist schon ein Problem, dass die Begriffe nicht eindeutig sind. Wie finde ich denn dann im voraus eine Schule, die nicht mit dem "Nach-Aussen-Lehnen" arbeitet?
Hintergrund ist, dass wir mit einer Anfängerfamilie ein Wochenende in die Berge möchten. Die wollen dann beide an zwei Tagen je zwei Stunden Privatunterricht nehmen (da es ja anscheinend keine "Wochenendkurse" gibt). Allerdings möchte ich denen nicht den "klassischen Pflug" zumuten. (Hab den selber damals gelernt und hasse ihn. Seh aber, dass er immer noch sehr häufig unterrichtet wird.)
Also wollen wir das Skigebiet nach folgenden Kriterien auswählen:
1.) Kinderbetreuung am Wochenende (sonst ist nix mit Skifahren )
2.) Nicht zu weit weg von München und Zürich (wenn möglich, <= 4 h)
3.) Unterricht des "Schweizer" Pfluges ("nach-innen-lehnen")
Punkt 1 und 2 kann man ja noch irgendwie mittels Kataloge/Internet lösen. Punkt 3 aber vermutlich nur durch Anruf bei der Schule? Oder lässt sich generell Österreich ausschliessen? Ist Schweiz auf jeden Fall i.O? Was ist mit Deutschland?
Ich stell mir jetzt vor, ich würde da anrufen. Was genau, müsste ich denn am Telefon fragen, damit die verstehen, was ich will?
Danke und schöne Grüsse
Michael
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Das ist wirklich ein Problem, Michael!
In Deutschland sollte (soweit ich von verschiedenen Leuten aus den Ausbildungskursen und meiner eigenen Erfahrung an einer Deutschen Skischule weiss) eine Methode mit einem "modernen" Pflug angewandt werden.
Aber leider hat ja vor sehr kurzer Zeit Annii hier berichtet, dass sie im Allgäu Pflug mit nach-aussen-lehnen gelernt hat.
Was ich hier im bayer. Wald beobachte ist leider auch Uralttechnik (bei den Anfängern).
Und in einem Antwortposting hat tatsächlich einer geschrieben, dass "Carven im Allgäu eine Randerscheinung sei und höchstens in einem von 20 Kursen unterrichtet werde" (was er genau damit gemeint hat, ist nicht unbedingt klar).
Allerdings kommen viele Deutsche Ausbildner aus dem Allgäu...
Aber vielleicht ist Brian ja so nett und berichtet uns von den bevorstehenden Erfahrungen, dann könnte er ja die gewählte Skischule allenfalls empfehlen (oder eben abraten).
Vielleicht könntest du auch einfach fragen, nach welcher Methode Anfänger unterrichtet werden und dann allenfalls präziser nachfragen, wie der Pflug bei der betr. Skischule aussieht.
Ich muss allerdings ehrlich sagen, dass an meiner Skischule der Chef nicht unbedingt der Mann gewesen wäre, der sich da am besten ausgekannt hätte...
In Deutschland sollte (soweit ich von verschiedenen Leuten aus den Ausbildungskursen und meiner eigenen Erfahrung an einer Deutschen Skischule weiss) eine Methode mit einem "modernen" Pflug angewandt werden.
Aber leider hat ja vor sehr kurzer Zeit Annii hier berichtet, dass sie im Allgäu Pflug mit nach-aussen-lehnen gelernt hat.
Was ich hier im bayer. Wald beobachte ist leider auch Uralttechnik (bei den Anfängern).
Und in einem Antwortposting hat tatsächlich einer geschrieben, dass "Carven im Allgäu eine Randerscheinung sei und höchstens in einem von 20 Kursen unterrichtet werde" (was er genau damit gemeint hat, ist nicht unbedingt klar).
Allerdings kommen viele Deutsche Ausbildner aus dem Allgäu...
Aber vielleicht ist Brian ja so nett und berichtet uns von den bevorstehenden Erfahrungen, dann könnte er ja die gewählte Skischule allenfalls empfehlen (oder eben abraten).
Vielleicht könntest du auch einfach fragen, nach welcher Methode Anfänger unterrichtet werden und dann allenfalls präziser nachfragen, wie der Pflug bei der betr. Skischule aussieht.
Ich muss allerdings ehrlich sagen, dass an meiner Skischule der Chef nicht unbedingt der Mann gewesen wäre, der sich da am besten ausgekannt hätte...
Klar, mach ich gerne. Nächste Woche wisst ihr mehr...Martina hat geschrieben: Aber vielleicht ist Brian ja so nett und berichtet uns von den bevorstehenden Erfahrungen, dann könnte er ja die gewählte Skischule allenfalls empfehlen (oder eben abraten).
... was nicht unbedingt für den Chef spricht, oder? Er verantwortet doch, was von seinen Skilehrern gemacht wird...Martina hat geschrieben: Ich muss allerdings ehrlich sagen, dass an meiner Skischule der Chef nicht unbedingt der Mann gewesen wäre, der sich da am besten ausgekannt hätte...
@ Michael
Doch, Wochenendkurse gibt es, du musst allerdings etwas suchen. Ich habe eine Schule in Reit im Winkl gefunden, war mir für ein Wocheende allerdings etwas weit (und an München vorbei ), in Oberstdorf wird es angeboten und auch im Kleinwalsertal. Mit etwas suchen findest du bestimmt in fast jedem Skigebiet eine Schule, problematisch ist, dass du meist erst eine feste Zusage bekommst, wenn eine Mindestteilnehmerzahl erreicht ist und viele sich einfach nicht vorher festlegen wollen.
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Hallo Martina,
Ich glaub, ich muss das einmal mit ein paar Skischulen austesten und dann berichten, was für Antworten kamen und ob die meine Frage verstanden bzw. ich die Antwort verstanden habe
Schöne Grüsse
Michael
Habe ich auch vor kurzem in Lenggries beobachten müssen. Habe mir direkt gedacht: "o.k., das Skigebiet fällt dann schon mal raus."Martina hat geschrieben:Das ist wirklich ein Problem, Michael!
In Deutschland sollte (soweit ich von verschiedenen Leuten aus den Ausbildungskursen und meiner eigenen Erfahrung an einer Deutschen Skischule weiss) eine Methode mit einem "modernen" Pflug angewandt werden.
Aber leider hat ja vor sehr kurzer Zeit Annii hier berichtet, dass sie im Allgäu Pflug mit nach-aussen-lehnen gelernt hat.
Was ich hier im bayer. Wald beobachte ist leider auch Uralttechnik (bei den Anfängern).
Hmm, das wär schon einmal ein Anhaltspunkt, allerdings muss ich dann noch Punkt 1 und 2 abklären (mindestens die Kinderbetreuung ist essentiell! )Aber vielleicht ist Brian ja so nett und berichtet uns von den bevorstehenden Erfahrungen, dann könnte er ja die gewählte Skischule allenfalls empfehlen (oder eben abraten).
Also einmal für "Doofe": Ich frage dann ganz konkret am Telefon: "Nach welcher Methode unterrichten Sie Anfänger?" und dann weiss der, worauf ich hinaus will? Oder soll ich tatsächlich sagen: "Bitte beschreiben Sie mir einmal, wie der Pflug bei Ihnen aussieht."Vielleicht könntest du auch einfach fragen, nach welcher Methode Anfänger unterrichtet werden und dann allenfalls präziser nachfragen, wie der Pflug bei der betr. Skischule aussieht.
Ich glaub, ich muss das einmal mit ein paar Skischulen austesten und dann berichten, was für Antworten kamen und ob die meine Frage verstanden bzw. ich die Antwort verstanden habe
Schöne Grüsse
Michael
Hallo Martina
Seine Argumente:
Die Arme bleiben immer vorne und man hält besser eine zentrale Position auf dem Ski.
Ich kann "gedanklich" um den Stock rumfahren und der Stock gibt den Takt für die Schwünge vor.
Das mit der zentralen Position war aus meiner Sicht sehr gut. Hatte von Anfang nur ganz selten Rückenlage. Um denStock rumfahren war auch keine schlechte Idee, es spielt sich ja viel Mental ab.
Damit den Takt vorgeben hat bei mir, warum auch immer, nie funktionert.
Fahr natürlich jetzt zwar mit Stock, aber ohne Stockeinsatz.
Zu Privatskilehrer:
Wenn ich mir einen Privatskilehrer nehme, erwarte ich dass er mir mit der für mich besten Methode das Skifahren lernt bzw. meine Technik weiterentwickelt. Dazu muß er mich analysieren können und auch das nötige Feingefühl sowie die Fähigkeit es "rüberzubringen" haben.
Ob er super Ski fährt oder nicht ist für mich da zweitrangig.
Aus eigener Erfahrung --> Es ist nicht einfach einen guten zu finden. Hab jetzt allerdings einen der erste Sahne ist.
Gruß Rudolf
Es war nur ein leichtes Aufsetzen und den Stock dann mit dem Handgelenk "durchlaufen" lassen. Also der Arm bleibt vorne.Martina hat geschrieben:Womit hat er dir den Stockeinsatz "verkauft"? D.h. welchen Grund hat er dir genannt, für den man den Stockeinsatz braucht?
Seine Argumente:
Die Arme bleiben immer vorne und man hält besser eine zentrale Position auf dem Ski.
Ich kann "gedanklich" um den Stock rumfahren und der Stock gibt den Takt für die Schwünge vor.
Das mit der zentralen Position war aus meiner Sicht sehr gut. Hatte von Anfang nur ganz selten Rückenlage. Um denStock rumfahren war auch keine schlechte Idee, es spielt sich ja viel Mental ab.
Damit den Takt vorgeben hat bei mir, warum auch immer, nie funktionert.
Fahr natürlich jetzt zwar mit Stock, aber ohne Stockeinsatz.
Zu Privatskilehrer:
Wenn ich mir einen Privatskilehrer nehme, erwarte ich dass er mir mit der für mich besten Methode das Skifahren lernt bzw. meine Technik weiterentwickelt. Dazu muß er mich analysieren können und auch das nötige Feingefühl sowie die Fähigkeit es "rüberzubringen" haben.
Ob er super Ski fährt oder nicht ist für mich da zweitrangig.
Aus eigener Erfahrung --> Es ist nicht einfach einen guten zu finden. Hab jetzt allerdings einen der erste Sahne ist.
Gruß Rudolf
Es wird hier immer nur um D/A-Pflug vs CH-Pflug als Einstieg für Anfänger diskutiert. Deshalb mein Einwurf:
Und was ist mit der Kurzskimethode (s.a Uwes Darstellung in der Rubrik Skikurs+Lehrplan)?
Ich persönlich halte diese Methode immer noch für die beste, Pflug und Stoppschwung zur Temporeduzierung eingeschlossen.
Und es gibt dem HörenSagen nach auch Skischulen, die diese Methode im Programm haben.
Und was ist mit der Kurzskimethode (s.a Uwes Darstellung in der Rubrik Skikurs+Lehrplan)?
Ich persönlich halte diese Methode immer noch für die beste, Pflug und Stoppschwung zur Temporeduzierung eingeschlossen.
Und es gibt dem HörenSagen nach auch Skischulen, die diese Methode im Programm haben.
Ich habe vor ein paar Tagen, als ich eine Skischule suchte, mal danach gegoogelt. Gefunden habe ich nur eine Skischule aus dem Fichtelgebirge, aber da wollten wir nicht unbedingt hin.Spyder hat geschrieben: Und es gibt dem HörenSagen nach auch Skischulen, die diese Methode im Programm haben.
Wie schön war es doch noch, als ich von der Thematik gar keine Ahnung hatte, da dachte ich Skischule ist mehr oder weniger Skischule, zumindest was die Inhalte betrifft. Jetzt, mit ein paar eigenen Erfahrungen, tun sich da für mich teilweise Abgründe auf...
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Na ja, da haste ja vielleicht recht mit. Keine Ahnung, kann das nicht vergleichen.Spyder hat geschrieben:Es wird hier immer nur um D/A-Pflug vs CH-Pflug als Einstieg für Anfänger diskutiert. Deshalb mein Einwurf:
Und was ist mit der Kurzskimethode (s.a Uwes Darstellung in der Rubrik Skikurs+Lehrplan)?
Ich persönlich halte diese Methode immer noch für die beste, Pflug und Stoppschwung zur Temporeduzierung eingeschlossen.
Und es gibt dem HörenSagen nach auch Skischulen, die diese Methode im Programm haben.
Aber rein praktisch gesehen, ist es ja vermutlich noch einmal deutlich schwerer, eine Skischule in erreichbarer Entfernung zu finden, die nach der Kurzskimethode unterrichtet. Ich wär schon froh, eine zu finden, die nicht den "klassischen Plug" als Startpunkt verwendet
Wenn Du eine Skischule mit Kurzskimethode im Umkreis von 4h von München kennst, dann mal raus damit
Grüsse
Michael
@Michael,
ich kann dir nur raten, in der Schweiz zu bleiben, wenn du ganz sicher gehen willst. In AU wird definitiv an jeder Skischule das gelehrt, was du nicht möchtest, da es so in ihren Lehrplänen steht!
Scuol ist übrigens ein klasse Gebiet, welches auch deine anderen Kriterien voll erfüllt
@spyder
@brian
Es würde den rahmen hier etwas sprengen, wenn ich jetzt den deutschen Lehrplan in seiner Komplexizität schildern sollte. Fakt ist: Es werden keine Vorgaben gemacht, was die konkrete Bewegungen angeht, die gemacht werden müssen, um den Ski eine Kurve fahren zu lassen. Gedacht ist es so, dass du als Skilehrer eine individuelle und einfache "Lösung = Bewegung" für deinen Schüler herausfindest (das ist jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt!) In den Ausbildungen vom DSLV (nicht DSV!!!) wurden wir immer von den Ausbildern explizit darauf hingewiesen, dass wir Pflugdrehen nur über ein drehen (=einfachst mögliche Bewegung) lehren sollen.
Beate
ich kann dir nur raten, in der Schweiz zu bleiben, wenn du ganz sicher gehen willst. In AU wird definitiv an jeder Skischule das gelehrt, was du nicht möchtest, da es so in ihren Lehrplänen steht!
Scuol ist übrigens ein klasse Gebiet, welches auch deine anderen Kriterien voll erfüllt
@spyder
Wäre nett, wenn du mal ausführlicher von deinen Unterrichserfahrungen mit der Kurzskimethode berichtest. Bis jetzt hatten wir nur Martinas Statements aus Canada dazu. Ich selbst bin nur kurz damit in Berührung gekommen (vor 4 Jahren in einer Ausbildung) und fand es nicht ganz so prickelnd. Alle Anfänger hatten nach dem Umstieg von Big foots auf die normalen carver (150cm lang) die gleichen Probleme, wie meine Anfänger, die das erste Mal auf Ski stehen. Wenn man ausschließlich damit arbeitet, gibt es sicher auch Leute, die damit schneller und besser Ski fahren lernen aber als "die Methode" schlechthin würde ich sie nicht einschätzen.Ich persönlich halte diese Methode immer noch für die beste, Pflug und Stoppschwung zur Temporeduzierung eingeschlossen.
@brian
Es würde den rahmen hier etwas sprengen, wenn ich jetzt den deutschen Lehrplan in seiner Komplexizität schildern sollte. Fakt ist: Es werden keine Vorgaben gemacht, was die konkrete Bewegungen angeht, die gemacht werden müssen, um den Ski eine Kurve fahren zu lassen. Gedacht ist es so, dass du als Skilehrer eine individuelle und einfache "Lösung = Bewegung" für deinen Schüler herausfindest (das ist jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt!) In den Ausbildungen vom DSLV (nicht DSV!!!) wurden wir immer von den Ausbildern explizit darauf hingewiesen, dass wir Pflugdrehen nur über ein drehen (=einfachst mögliche Bewegung) lehren sollen.
Beate
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