skifahren lernt man nicht per theorie-trockenkurs.
Stimmt. Es gibt Leute, die können jeglichen theoretischen Betrachtungen rein gar nichts abgewinnen und nur rein intuitiv fahren und lernen. Andere müssen die Bewegungen vom Kopf her verstehen und erschliessen und können sie dann in die Praxis übertragen. Lernen können die es auch nur in der Praxis, aber das theoretische Verständnis macht es ihnen viel leichter.
was braucht man also wirklich?
a. kondition & oberschenkel
b. übung
aber ohne c. Technik wirst Du nur mit a und b nicht wirklich weiterkommen.
Anmerkung zur og Anleitung:
Besser nicht mitten über die Buckel fahren, sondern in den Buckelflanken. Mit Oberkörper beugen und in die neue Richtung drehen habe ich auch so meine Schwierigkeiten. Idealerweise ist der Oberkörper während der ganzen Fahrt relativ ruhig und zeigt immer Richtung Tal. Man dreht auch nicht um die Skispitzen, sondern die Drehachse der Ski ist gleich der Körperachse. Sonst macht man viel zu viele Aktionen, die einem die Kontrolle des Körperschwerpunkts unnötig erschweren.
Voraussetzung für flüssiges Buckelfahren in dieser Linie ist das Beherrschen der Ausgleichsbewegung (auf keinen Fall Hochentlastung, das katapultiert Dich raus). Diese kann man auf einer normalen Piste ganz gut üben, indem man sich die einzelnen Buckel sucht, die durch Schneezusammenschieben immer wieder entstehen. Dort der Anleitung folgen, also beim Auffahren auf den Buckel tiefgehen, oben (unbelastete Skispitzen und –enden = minimaler Drehwiderstand) umkanten und drehen und sich in das „Tal“ reinstrecken. Da die Ski aufgekantet sind, wird in dieser Phase gebremst. Auch das Auffahren auf den Buckel hat natürlich eine Bremswirkung.
Wenn Du das kannst, rein in eine flache Buckelpiste mit kleinen Buckeln. Eher tiefe Grundposition, einen Ausgleichsschwung langsam an den anderen reihen. Wichtig: Vorausschauendes Fahren. Suche Dir vorher eine Fahrspur aus, die relativ gleichmässig ist und Dir ein rhythmisches Fahren ermöglicht. Wie Martina schreibt: immer im Rhythmus bleiben, Oberkörper ist immer talseitig ausgerichtet und bewegt sich idealerweise nicht auf und ab, da die Buckel durch die Ausgleichsbewegung geschluckt werden. In den Buckeln ist dann der Blick immer zwei Buckel voraus, so dass man eventuelle Unregelmäßigkeiten in der Spur frühzeitig sieht und darauf reagieren kann (steileres bzw flacheres Anfahren der Buckelflanke im gleichen Rhythmus oder mal einen längeren/kürzeren Schwung zwischensetzen, um wieder eine rhythmische Spur zu finden).
Gut zur Übung sind auch "Hotlines", also Gelände, wo nur eine einzige Buckel-Linie hineingefahren wurde. Sie zwingen Dich zu dem Rhythmus, werden aber meist relativ schnell ausgefahren und damit tief. In ihnen kann man aber üben, die Buckelflanken höher oder tiefer anzufahren.
Und dann natürlich wieder b. üben, üben, üben...
Grüße,
Hosky