Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Hier könnt ihr euern persönlichen Ski-BLOG erstellen und uns von euren Erfahrungen oder Lernfortschritten berichten, oder einfach nur ein Tagebuch eurer Skisaison führen!
Eine Anleitung für's Bloggen findet ihr unter Euer Ski-Blog / Ski-Tagebuch ... so geht's!
Bergwuid
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Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von Bergwuid » 19.11.2023 21:18

Hallo,

In diesem Blog soll es um meinen Fortschritt und die Erfahrungen gehen die Ich in 20 Jahren erlebt habe und erleben werde.
Mit ,,Von 0 auf 100,, ist das Ski Level gemeint, ob ich jemals die 100 erreiche ist gar nicht so wichtig.
Mit 20 Jahren ist ein Zeitraum von 2010 bis 2030 gemeint. Sofern es dieses Forum noch 2030 gibt werde ich versuchen es zu beenden.

Vorwort:
Seit einiger Zeit lese ich im Forum mit und habe mich erst vor kurzem entschlossen ein Teil davon zu werden.
Ich möchte hiermit ein Teil dieser Community werden, viele Abende habe ich dieses Jahr als Gast in Beiträgen verbracht um die Zeit auf die nächste Saison zu verkürzen.
Dieser BLOG bringt den einen oder anderen zum lachen oder erinnert Ihn an den eigenen Anfang, zumindest hoffe ich dies.

Mini Biografie:
Name: Ludwig
Geburtsjahr: 1995
Größe: 1,80 m
Gewicht: 90 kg
Wohnort: Bayern/ LKR Rosenheim /kleines Dorf das niemand kennt aber für mich der Mittelpunkt ist ;)
Beruf: Maurermeister
Hobbys: Schreinern ; mein Beruf; Ski fahren ; Klettern; (Ex Gamer) ; (Ex Fußballspieler)

Ich bin ein offener Mensch, der gerne neues lernt und auch seine Meinung äußert. Wenn meine Meinung jedoch auf falschen Fakten basiert und mich jemand darauf hinweist ändere ich diese auch gerne.
Wenn ich etwas anfange dann immer zu 101%, halbherzig kann ich einfach nicht.

In diesem Teil wird es um die letzten 13 Jahre gehen. Ich fange einfach mal an.

2010 Der erste Schnee mit Brettern
In diesem Jahr kamen die ersten Ski unter meine Füße. In Gastein durfte ich zum ersten mal Langlauf Ski probieren, meine Oma gab mir Ihre Langlauf Ski und begleitete mich. Man hätte die Ski schon im Treppenhaus anziehen können und zur Langlauf Loipe den Schnee und die Schreie der Nachbarn genießen könnten, die über die kaputte Treppe gejammert hätten, aber als anständiger Enkel macht man was die Oma einem sagt. Die ersten Runden waren einfach voller Spaß und anstrengend. Es ist leider lange her und außer dieser Erinnerung bleibt mir nicht viel. Ich habe seitdem nie wieder Langlauf Ski unter meinen Füßen gespürt. Es gab einfach niemanden der zur Loipe gefahren wäre oder mich dazu motiviert hätte es selbst zu machen. Und meine Freunde waren eher nur Fußballspieler.

2011 Ski Lager
Ski Lager mit der Schule in der Wildschönau. Wer sowas machen durfte wird meist gute Erinnerungen haben. Auch bei mir kommen immer noch die schönen Momente hoch. Ein Kinder Winterpunsch auf der ALM mit Abfahrt im dunkeln und nur die Flutlichter die eine weiße Pracht erhellen. Die Mutprobe für uns Kerle wer nackt um die Pension im Schnee läuft oder die ersten Versuche Ski zu fahren. Hier durfte ich lernen wie man mit dem Plug stoppt, leider erst nach meinem Kontakt mit dem roten Flatterzaun. Aber hey nach dieser Woche konnte ich die ersten roten Pisten fahren. Und es erinnerte mich an meinen ersten Ausflug mit meiner Oma. In dieser Saison kam ich noch einpaar mal mit dem Schnee in Kontakt. Eigene Ski waren zwar nicht drin aber die Lust wäre da gewesen.

2012- 2018 Kalter Entzug vom Ski fahren
In diesen Jahren gab es kein Ski fahren. Ich habe es mir zwar vorgenommen aber mehr als eine Notiz in meinem Kopf wurde es nie. Arbeit, andere Hobbys, keine Freunde die Ski gefahren sind und natürlich 1000 Dinge die einem wichtiger waren.
Meine Eltern gaben mir eine schöne Kindheit und Jugend doch einen Spruch verkörperten sie sehr gut.
,,Die Berge von unten, Kirchen von außen und Wirtshäuser von innen,,
So war es einfach, in 100 km Entfernung kannte ich jedes gute Lokal, gefühlt jede Kirche habe ich eingerüstet mit meinem Job. Aber Berge gab es nur wenn oben ein Lokal mit Auto Anreise Option gab.

2019-2021 In Gedanken beim Ski fahren
Nach dieser langen Abstinenz kam in diesen Jahren einiges zusammen, ein Freund der zu meinem besten Freund wurde und mit mir einen Ski Tag Vorschlag machte. Viel Zeit zum nachdenken und eine Frau die zur meiner Ehefrau wurde.
Der Fakt dass ich nach all den Jahren meinen ersten Visuellen Kontakt mit Ski Fahrern hatte als ich in meiner Hochzeitsreise in Dubai in der Mall war ist schon sehr traurig. Vor allem wenn man bedenkt dass ich aus meinem Schlafzimmerfenster eine Flutlicht Ski Pisten Beleuchtung gesehen habe und mir immer dachte was das wohl für ein Flughafen im Berg sein muss....

2022 Die ersten Schwünge im Sudelfeld
Nachdem meine Frau auch gerne Ski fahren ausprobieren wollte und durch ein Buch sehr inspiriert war, buchten wir einen privaten Ski Lehrer im Sudelfeld. Diese Geschichte braucht sein eigenen Unterpunkt. Vor lauter Vorfreude und Angst wir würden keine Ski Ausrüstung bekommen fuhren wir schon einen Tag zuvor nach Bayrischzell. 30 min Anfahrt um festzustellen der Ski Laden hatte schon geschlossen. So drehen wir also um und kamen am nächsten Tag 1 Stunde vor unserem Termin dort an. Wir wurden durch einen älteren Herren (Skischulleiter) begrüßt und ausgerüstet. Er war super nett aber auch etwas verwirrt. Als er mich nach meiner Schuhgröße fragte und ich ihm 45 3 mal zubrüllen musste gab er mir einen mit Größe 38. Nachdem ich da nicht rein kam musste ich noch 39 und 40 anprobieren bis er mir einen gab in dem ich irgendwie rein kam. Auf meine Frage ob ich Schmerzen darin haben soll, meinte er es vergeht gleich... Natürlich war der auch viel zu klein. Aber sowas sollte uns nicht aufhalten.
Mit dem ELAN Ski in der Hand sagte er zu uns wir sehen uns dann gleich auf der Piste unten. Als wir diesen Herren suchten und er nirgends zu sehen war fragten wir einen zufällig vorbeilaufenden Ski Lehrer der gleichen SKI Schule ob er wüsste wo den der Chef sei. Dieser schaute auf sein Handy und meinte, er wäre unser Ski Lehrer, der Chef wäre etwas verplant bei seinen Aussagen. Wir waren froh und regten uns nicht auf, immerhin konnte der Chef nichts dafür. Jeder wird älter.
Hier sollten die Probleme aber nicht aufhören, der viel zu kleine Ski Schuh tat so weh dass ich trotz abraten des Ski Lehrers, Ihn einfach mit offenen Schnallen fahren musste. Der Schmerz wurde so etwas besser, aber auch hier gibt es noch kein Happy End.

Der Ski war das größere Problem nach den ersten Metern im Pflug in der geraden bekam ich die Frage was ich den mache dass mir der Ski dauernd vom Skischuh fällt. ich wusste darauf keine Antwort, der Ski Lehrer sah also genauer hin und bemerkte dass sich der Ski dauern löste. Als er den Ski genauer ansah bemerkte er den falsch eingestellten Flex und die falsche Einstellung für die Schuhgröße. Da er keinen Werkzeugkasten hatte wurde der Ski dann mit einem Brotmesser des Kollegen und viel Mut umgestellt. Wäre ein Abfahren zum Laden gut gewesen vllt. aber in diesem Fall ging alles gut aus und meine Freude ging nicht weg.
Meine Frau fuhr am Abend ihre ersten schönen Plug Kurven und ich wollte nach dem Unterricht noch eine Abfahrt wagen und kam dann auf eine vereiste rote Piste da mein internes Navi wohl aus war.
Da Stand ich nun.. offene zu kleine Skischuhe, falsch eingestellte Ski und geschlossene Lifte. Diese Abfahrt trennte mich von meinem erfolgreichen Ski Tag und der Möglichkeit auf ein Krankenhaus, zumindest kam es mir so vor. Es war leider keiner mehr da von dem ich abschauen konnte wir er runterfahren würde. So entschloss ich mich also im Schuss runter zufahren den die Piste war nicht lange Rot und ich hatte zu große Angst vorm lenken. Ich konnte mich einfach nicht an meine Erfahrungen auf roten Pisten erinnern. Ich hatte zwar Angst aber auch gleichzeitig mehr Adrenalin in mir als Marco Odermatt bei seinem ersten Sieg ;)
Es ging alles gut aus und die Vorfreude aufs nächste mal war einfach da.

2023 SKI SKI SKI
Wie schon erwähnt kann ich nichts nur halbherzig tun. Und so Informierte ich mich über Bücher, Foren und Youtube Videos wie man besser wird, welche Ski gut sind usw. Ich entschied mich dann aber sehr früh Ski zu testen und so kamen ein VÖLKL Deacon 79 sowie 84 unter meine Beine. Auch Allmountain von Head und Elan durfte ich testen.
Ich entschied mich dann den Deacon 79 zu nehmen da dieser Gebraucht sehr günstig war und ich nach 5 Läden den ersten Verkäufer traf der mir nicht erklären wollte ich sollte den.... Rennski kaufen. Mit dem Wissen was ich jetzt habe weiß ich welche Lügen mir erzählt wurden. Dieses Wissen hätte mir beim Schuh auch geholfen. Ein Schulfreund arbeitete bei einem Sportladen und meinte sie hätten super Preise, so wurde ich also beraten und bekam einen HEAD Formula 110 GW, dieser wurde mir dann auch noch mit Rabatt verkauft, ich war glücklich und fühlte mich erst verarscht als ich den Preis bei anderen Läden sah.. 200 EUR teurer als bei allen anderen. Aber Lehrgeld ist einfach wichtig.

So verging die Zeit auf dem Sudelfeld. Meine Frau wollte zum üben jedoch eine Autobahn für Ski. Und so kamen wir dann auf die Steinplatte. Auf der deutschen Seite gab es genau so eine Autobahn, die NR17. Und so wurde die Steinplatte bis zum Saison Ende unser neues Ski Zuhause. ich übte dort meine Fahrweise auf blauen roten und schwarzen Abfahren. Am Anfang waren es 3 Schwünge, Pause und wieder 3 Schwünge. Doch mit der Zeit und nach ca 500 km auf Ski wurden es ein paralleles Ski fahren und die ersten versuche zum Kurzschwung. Auf blauen Pisten sogar die ersten Versuche zu carven. Ein Tagesausflug mit meinem Freund brachte uns dann noch in die SKI WELT Wilder Kaiser ....
Auch dort könnte man super fahren.

2023 Sölden
Der erste Ski Urlaub meines Lebens, durch gewisse Umstände in den Vorjahren gab es keine Urlaube für uns. Corona ersparte mir sehr viel Geld da ich nur Arbeiten ging und so entschieden wir uns zu einem Urlaub zu Ostern. Spa und Ski für die Frau im Verhältnis 50/50 und 100 % Ski fahren für mich. So wurde Sölden der Traum für uns. Sölden war für mich der erste Gletscher, das erste Apre Ski Bier (ja es blieb bei einem ;) und es war Genuss. Hier testete ich meinen ersten nicht Allmountain Ski und war begeistert. Der Atomic S9 ließ meinen Wunsch andere Ski zu testen aufleben. Im ICE Q blieb zwar mein Herz stehen als ich auf der Weinkarte die Preise von manchen Weinen gelesen habe, aber ein Glas 100ml ,,billigen,, Rotwein für 24 EUR gönnte ich mir dann doch. Sollte ich jemals Bill Gates 2.0 sein werde ich bestimmt erneut dort hoch fahren und dann eine Flasche für lächerliche 8000EUR kaufen die in der Karte steht.
Nein Spaß bei Seite, wer einen Wein für 8000 EUR kauft, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Aber jeder soll machen was er will, aber 7000 EUR zu spenden und sich eine ganze Palette Wein zu kaufen wäre wohl sinnvoller.
Abgesehen davon war Sölden wunderschön.

Hier beende ich diesen BLOG, der Rest ist in Arbeit.

Doch wo stand ich nach der ersten Saison ?
Ca 800 Km auf Ski (Ski Tracker nicht von Anfang an)
Ein Anfänger in Richtung Fortgeschrittener, Motivation ohne Ende und der Traum besser zu werden.
Ich schätze das Ski Level war auf ca 62
Ich hatte viele Gedanken:
-Wie oft nehme ich ab jetzt einen Ski Lehrer?
-Soll ich mir neue Ski kaufen, wenn ja welche?
-Wie oft werde ich in Zukunft fahren ?
-Was wird alles kosten ?
-Wann kann ich wieder Ski fahren ?
-Finde ich noch Leute die mit mir fahren werden ?

Ich bin froh dass ich wieder Ski fahren kann, all diese Fragen werden aber bestimmt früher oder später eine passende Antwort haben.

Bergwuid
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Re: Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von Bergwuid » 24.11.2023 22:30

Ski Unterbrechung 2023
Die Saison war also kurz vorher zu Ende. Die ersten Monate träumte ich zwar vom Ski fahren aber irgendwie fehlte mir ein Hobby.
So kam es mir sehr gelegen dass mein bester Freund, an einem Abend fragte ob ich vllt mal klettern mit ihm gehen will. Höhenangst habe ich nicht, da ich ja auch Kirchen eingerüstet habe. Es kam leider immer etwas dazwischen, deswegen entschied ich mich mal selbst zu einem Klettersteig zu gehen.
Der Weg war steinig und hart oder in diesem Fall länger als nötig. Nach 1 h Aufstieg fand ich keinen Wegweiser und ging den Berg immer weiter hoch, bis ich an einer Steilwand ankam.
Nachdem ich nicht mehr weiter wusste und nach unten sah wusste ich warum ich keinen Klettersteig finden konnte...
Eine lachende Kuh stand genau vor diesem gesuchten Schild, so musste ich also wieder absteigen und fand zum Glück den Klettersteig.
Genau in diesem Moment vermisste ich die tollen Skilifte. Aber es ging weiter und ich versuchte mich im klettern, die ersten 10m dachte ich noch: ,, Was zum Teufel mache ich hier eigentlich, nie wieder mache ich sowas,,
Aber es kommt immer anderes als man denkt, den kaum kam ich oben an, haben mich die Glücksgefühle übermannt. Der Ausblick und die Ruhe waren einfach unglaublich.
So fuhr ich also zu meinem Sportladen des Vertrauens und kaufte meine erste eigene Kletterausrüstung.

The Goat
So vergingen also die Wochentage und ich ging jedes Wochenende zu einem Klettersteig. Hochthron in Berchtensgardnerland; Reit im Winkel, Weißbach am Lofer; Walchensee; Jenner in BGL und noch einige mehr wurden also alle von mir beklettert.
Das schönste war als mein Freund Zeit hatte und wir so zusammen klettern konnten.
Wie beim Ski fahren wollte ich aber wieder hoch hinaus, so kam ich also zum Entschluss im nächsten Jahr den Watzmann zu besteigen. Natürlich erst nach langem Training.
Das klettern überbrückte aber die Zeit bis zur neuen Ski Saison.

Vorfreude
Wir haben dieses Jahr wieder keinen Urlaub gemacht und wollten lieber Ski Urlaub machen. Im September entschieden wir uns eine Snow Card Tirol zu kaufen. Unsere Vorfreude überstieg alle Grenzen. So begann auch die Informationssuche nach neuen Ski und welche Skigebiete dieses Jahr auf unserem Plan stehen.
Viele Abende habe ich Skimodelle bewertet und sogar Listen erstellt welche ich diese Saison testen möchte.
Nachdem ich einen Allmountain hatte sollte es etwas anderes werden. Racecarver, Slalomcarver oder doch ein Sportcarver?
Mein größter Wunsch wäre ein Stöckli WRT gewesen. Aber eine Entscheidung wollte ich erst treffen wenn man einige Ski getestet hat.

Die ersten Momente auf Ski in dieser Saison
Unsere Saison sollte früh starten in einem der 5 Gletscher in Tirol. Aber wieder kam etwas blödes dazwischen.
Ich habe mir bei der Arbeit eine Eisenstange auf den Kopf gehauen, so hatte ich meine erste Platzwunde auf dem Kopf und Ski fahren war erstmal 3 Wochen ausgesetzt.
Nach dieser nicht gewollten Pause fuhr ich mit meiner Frau ins Stubai. Hier fuhren wir uns wieder ein, das Gefühl auf dem Ski war einfach super.
In Hintertux startete ich meine Ski Tests, dieser Teil kommt sobald meine Tests abgeschlossen sind.

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Re: Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von Raion969 » 20.12.2023 22:45

Toll zu Lesen bitte mehr davon 😊

Bergwuid
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Re: Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von Bergwuid » 21.12.2023 22:33

Freut mich wenn man es lesen kann (=

Die Ski Testzeit hat jetzt auch ein Ende gefunden, somit möchte ich mal einige der getesteten Ski und meine Erfahrungen und Erlebnisse nieder schreiben.

Vorab aber etwas zum Ski Fahren allgemein.

Die Suche
12 Skitage sind jetzt auf meiner Uhr verzeichnet und immer noch macht es mir so viel Spaß das meine Träume nur vom Schnee, Bergen und Ski handeln. In dieser Zeit habe ich auch versucht zu lernen wie man einen guten Ski Service macht. Viele Händler, Ski Fahrer, Forenbeiträge und Youtube Videos wurden mit Ihren Erfahrungen und Tipps in meinem Kopf gespeichert. Natürlich sind einige Dinge für einen normalen Ski Fahrer nicht relevant aber mir hat es Spaß gemacht diese Dinge zu erlernen.

Ein sehr großer Wunsch war es jemanden zu finden mit dem man öfter Ski fahren kann, am besten jemanden aus meiner Umgebung. Meine Frau und ein befreundetes Pärchen fahren auch gerne Ski aber nicht so oft wie ich es gerne mache. So habe ich mich in Facebook Gruppen angemeldet, Freunde angeschrieben und in meinem Lieblingsskigebiet Menschen kennen gelernt . Bisher war meine die Suche eher erfolglos, aber einen kleinen Lichtblick gibt es, ein Pärchen aus NRW macht zum gleichen Zeitpunkt einen Ski Urlaub in Kaltenbach wie wir. Ich habe meine kleine Chance ergriffen und sofort wurde ein Tag zum gemeinsamen Ski fahren ausgemacht. Die Zukunft wird zeigen ob sich eine kleine Freundschaft daraus entwickelt. Aber wie gesagt eigentlich suche ich ja jemanden aus meiner näheren Umgebung mit dem man Ski Fahren kann, Mittag essen, Reden kann und evtl auch etwas Apre Ski und am besten öfter wie nur einmal im Jahr.

Ein feuchtes Erlebnis
- 6 zerstörte Gläser
- 6 Personen
- 1 Baguette
- 1 Hotel incl. Bar und Personal
- 15 Schnäpse
- einige Mischgetränke
- unzählbare Menge Bier
- eine Prise Spaß

Genau diese Dinge hat es gebraucht um einen sehr lustigen und feuchten Abend zu erleben. Ort und Hotel werde ich nicht erwähnen da ich niemanden etwas schlechtes möchte.
Ich wollte nach dem Abendessen mit meiner Frau noch 1 Bier an der Bar trinken, meine Frau war sehr erschöpft vom Ski Fahren und so landete ich alleine an der Bar. Der Barkeeper war aber sehr nett und freundlich, wir unterhielten uns über Gott und die Welt und so blieb es natürlich nicht bei einem Bier. Irgendwann setzte sich dann ein Schweizer Paar neben mich, als der Barkeeper etwas mehr zu tun hatte und ich somit etwas alleine war, dachte ich mir warum nicht das Pärchen fragen ob sie etwas trinken und reden wollen. Ich gab einige Runden Schnaps aus und wir waren schnell beim Thema Stöckli angekommen.
Die Zeit verging wie im Flug und die beiden wollten dann um 23.00 auch mal ins Bett. Wieder alleine am Tresen bemerkte ich 2 Männer die schon sehr angetrunken versuchten einen kurzen auszuwählen. Da Ihnen diese Entscheidung sehr schwer viel machte ich mich auf dem Weg und fragte sie ob Ich ihnen einen Vorschlag machen dürfte. Diese antworteten lallend auf Englisch ,, what ?,, Also versuche ich meine Frage nochmal in Englisch und zack schon war es ein ,,Yes we can,, als Antwort.
Die Gespräche waren schwierig da die beiden nur einen Mix aus slowenisch, englisch, polnisch und deutsch konnten, dazu noch der Alkohol in Ihnen der wohl jeden Deutschen zum perfekten bayrischen Dialekt gebracht hätte. Durch meine Polnisch/slowenisch Kenntnisse, dem Schulenglisch und die gnade Gottes der mich als Bayern auf die Welt kommen ließ, verstand ich mich aber doch irgendwie mit Ihnen. Sie verstanden mich wohl auch sehr gut.
Auf die Frage : Jedno Piwo ? oder Kurwa Schnaps ?
Kam immer eine Antwort: Jawohl! , Da! , oder Kurwa Tak.
Die beiden haben sehr wohl den Versuch unternommen mir zu erklären wie viel Geld sie doch hätten und ob ich nicht Ihr Partner werden möchte um auch super Reich zu werden, genau genommen kam dieser Satz in jeder Sprache alle 10 min.
Aber meine Antwort war in jeder Sprache immer das gleiche ,, Wir sind Trinkpartner, wenn Ihr Reich seid freut es mich aber ich will kein Geld sondern nur mit euch trinken und Spaß haben, also noch eine Runde ?
Ich denke sie waren mit meiner Antwort zufrieden und waren mit noch einer Runde einverstanden.
Leider waren die beiden trotz großem Körpervolumen nicht sehr trinkfest und so landeten einige Gläser zerbrochen auf dem Boden. Ich half dem Barkeeper immer die Scherben aufzuräumen und dafür gab es dann immer einen kostenlosen Schnaps (=
Win Win nennt man sowas. Niemand konnte soviel trinken wie dort auf dem Boden landete, aber ein weiterer Drink wurde immer bestellt und so machte der Barkeeper auch sein Geschäft im Minuten Takt. Um ca 2.00 war es dann soweit die beiden sind eingeschlafen und ich half dem Barkeeper die beiden auf Ihr Zimmer zu bringen. Ich gebe zu in meinem Zustand 120kg in ein Hotelzimmer zu bringen war auch nur in S Kurven möglich. Danach habe ich mich dann noch alleine an die Bar gesetzt solange der Barkeeper alles aufgeräumt hat. Er gab mir sogar noch ein ganzes Baguette als ich sagte ich hätte Hunger und so machte auch ich mich auf den Weg in mein Hotelzimmer. Ab hier wird es auch bei mir eher schwammig, ich wachte aber am nächsten Morgen in der Dusche, einem Baguette in der Hand und keinem Kater auf. Als Erinnerung habe ich ein Bild vom Barkeeper, den beiden Kerlen und mir, aber auch ohne dieses Bild werde ich diesen Tag nicht vergessen.

Skilehrer/in
Nachdem ich mich ja verbessern möchte, geht nichts daran vorbei Profis zu bezahlen damit sie mir sagen welche Fehler ich beim Skifahren mache. Um mir selbst aber ein wenig zu helfen, habe ich auch den Lehrplan des DSLV gekauft. In diesem sind viele nützliche Dinge und auch hier habe ich schon leichte Verbesserungen bei meiner Skitechnik bemerkt. Aber die richtigen Fortschritte wird es im Januar geben wenn ich einige Stunden einen Privatlehrer/in habe die mir sagen wo meine Probleme sind und wie ich diese lösen kann.

SKI Tests

Ich war auf der Suche nach einem 2 paar Ski neben meinem Völkl Deacon 79. In meinem Kopf waren einige Ideen.
Renn Ski; Stöckli WRT, Slalomcarver oder doch lieber einen Q9 von Atomic. Ich testete also jeden Tag verschiedene Ski und fand einige gute dabei.

Hier mal eine kleine Auflistung bei einigen mit Meinung:

Stöckli WRT
In meinem Kopf ist dieser Ski verankert wie kein anderer. Den Grund kann ich nicht beschreiben aber ich wollte Ihn unbedingt testen und so war es der erste Ski dieses Jahr den ich getestet habe. Was soll ich sagen, Ich liebe diesen Ski, nur der Neupreis hat mich abgeschreckt. Er ist für mich wie ein Mischling, er kann alles ganz gut. Von meinem Carving Versuchen bis hin zum Kurzschwung alles ging mit Ihm.

Atomic Redster G9
Nach dem WRT kamen dann die Renn Ski dran. Vor dem G9 hatte ich im Vorfeld etwas Respekt. Erwartet habe ich einen steifen, harten Ski der keine Fehler verzeiht. Aber ich wurde eines besseren belehrt, dieser Ski gab mir Sicherheit, Tempofestigkeit und viel Spaß. Er kam also in meine nähere Auswahl. Wobei der WRT noch etwas vor raus lag.

Rossignol Hero Elite ST TI
Auch dieser Rennski hat mich begeistert, wieder einer der total leicht zu fahren war. Wenn aber jeder gute Ski in meine Top 5 gekommen wäre dann hätte es nie eine Top gegeben.

Stöckli SL
Hier hat mir das Aussehen sehr gut gefallen, dementsprechend hoch waren meiner Erwartungen ab den Ski, Immerhin wurde er mir von einigen empfohlen. Ich wurde nicht enttäuscht, genau wie ich mir einen Slalomcarver vorgestellt habe.

Stöckli GS
Stöckli CS
Atomic S9
Blizzard Firebird GS
Völkl Racetiger GS
Head e Magnum
Head i Speed
Head WCR e-SL


All diese Ski haben eines gemeinsam, ich würde jeden davon gerne fahren. Doch kaufen kann ich mir nicht alle und so musste ich eine Top 5 haben. Diese Ski haben alle ihre Eigenheiten, doch zum Schluss spielte auch der Preis, das Aussehen und die Marke hinter dem Ski eine Rolle. Man könnte sagen alle diese Ski würden Platz 6 belegen.

Stöckli Montero AR
Schöner Ski aber einfach nicht was ich gesucht habe. Evtl. ein Kandidat wenn ich mal abseits der Piste fahren möchte.

Stöckli SC
Mit diesem Ski kam ich gar nicht zu Recht, er war mir einfach zu wendig und viel zu kurz. Leider gab es Ihn im Verleih gerade nicht in länger sonst wäre meine Meinung evtl. anders. Aber so bekam dieser Ski keine Chance mehr bei mir.


Stöckli WRT Pro mit Rennplatte
An einem Tag waren alle anderen WRT schon vergeben und so gab mir der Verleiher einen WRT Pro mit Rennplatte.
Was soll ich hierzu sagen, meine Technik ist zu schlecht, die Pisten zu klein und mein Gewicht zu gering. Ich habe versucht dem Ski meinem Willen aufzuzwingen doch er blieb bei seinem Standpunkt. Ich fahr auf der Kante in meinem Radius, kein rutschen oder Kurzschwung möchte ich fahren.
Keine Frage der Ski ist super aber einfach nicht was ich den ganzen Tag fahren möchte. So wurde mir klar ich will einen Renn Ski der für die Masse gebaut ist.

Stöckli SX
Nachdem der WRT mit Rennplatte keinen Sinn machte nahm ich einen entspannten Ski um den restlichen Tag zu genießen.
Lag es am Wetter in Hintertux, dem Ski selbst oder an der Höllenmaschine WRT PRO ich weiß es nicht aber dieser Ski war mir sofort ans Herz gewachsen. Natürlich war es nicht was ich gesucht habe aber genau da wurde mir klar ich hab ein Problem. Ich brauche diesen Ski auch. Da mein eigentlicher Kauf ja eher in Richtung Sportlich gehen sollte wusste ich einige Tage nicht was ich machen sollte. 2 neue Ski in einer Saison zu kaufen ist einfach zu teuer. Als mir dann aber ein gebrauchter SX in die Hände viel musste ich zuschlagen. So kamen der Grüne Stöckli und ich zueinander. 40 Tage im Verleih wurde er gedrückt und misshandelt aber dann kam ich und gebe ihm jetzt seine letzten Tage auf Erden in wohliger Atmosphäre und viel Pflege mit der Hand.

Atomic Redster Q9
Bei diesem Ski hatte ich keine Erwartungen, es war als Übergang gedacht bis mein gewünschter Ski vom testen wieder zurück kommt. Aber dann war es Liebe auf den ersten Kurven. Hätte ich den SX nicht schon gekauft wäre dieser Ski in meinem Besitz gekommen. Er ist einfach ein Allrounder und gibt mir sehr viel Sicherheit, auch das Aussehen fand ich schön und schlicht.
Da ich Ihn aber nicht selbst kaufen konnte, zeigte ich Ihn meiner Frau. Und wie auch bei mir fühlte Sie sich sofort wohl auf diesem Ski. Vor allem gab er Ihr Sicherheit, sie ist noch eine Anfängerin aber auf diesem Ski waren Ihre Parallelschwünge bedeutend besser als wie auf ihrem Völkl 72. Leider ist ihr Ski etwas kurz aber zumindest beim Kantenschleifen und Waxen kann ich meinen kleinen Liebling verwöhnen.


Fischer Ski
Ich hoffe niemand ist beleidigt aber ich komme mit den Fischer Ski nicht zurecht. Dies hat einige Gründe die aber nur aus meiner Sicht eine Auswirkung auf die Meinung zu diesen Ski haben. Andere sind davon vllt total begeistert.

-Die Verleiher die mir Fischer gaben waren immer schlecht drauf und gaben auf Fragen nur dumme Kommentare
-Bei einem Ski Test waren die Fischer Vertreter eher an einem Rennen am Laptop Interessiert als wie an mir.
-Der Ski von meinem besten Freund ist ein Fischer. Beim Skiservice bemerkte ich etwas komisches. Die Bindung hatte sehr viel Spiel und auch wenn dies vllt normal ist, vertrauen weckte es nicht Ihn mir.
-Das Aussehen: Die durchsichte Stelle vorne und das V hinten stören mich ungemein.
-Ich komme mit keinem der getesteten Ski zurecht(Rennski und Slalomcarver), keiner hat mir Spaß gemacht.

Um Fair zu bleiben die Fischer Ski sind bestimmt gut, aber ich habe so viele schlechte Dinge im Kopf dass ich wahrscheinlich gar nicht möchte dass sie gut sind. Lasst euch also bitte nicht von mir beeinflussen, euch gefällt dieser Ski evtl. also testet ihn.



TOP 5

1.Stöckli WRT
2.Atomic Q9
3.Atomic G9
4.Stöckli SL
5.Stöckli SX


Wie Oben beschrieben musste ich eine Wahl treffen und da der Stöckli SX schon in meinem Besitz war, fiel diese Entscheidung auf den Preis zurück. Wäre es rein um den Ski gegangen dann hätte Ich den WRT gekauft. Aber mein Budget dafür war einfach schon ausgeschöpft. Der Q9 wäre nicht sportlicher gewesen. So waren also nur noch der SL und der G9 übrig. Ich dachte einige Nächte nach und die Entscheidung viel dann auf den G9. Da mein Anfangsgedanke ein Renn Ski war. Einen Slalom Carver werde ich mir evtl. Irgendwann mal kaufen.

Ein Ski ist aus der Wertung, da ich diesen erst danach getestet habe. An einem kostenlosen Skitest auf der Steinplatte stoß ich auf einen AK Ski.

AK Ski Yellow
Bisher der beste Ski den ich gefahren habe. Ich kannte AK davor gar nicht, aber der Verleiher von AK hat Ihn mir sehr schmackhaft gemacht. Nachdem ich diesen schwarzen Ski mit gelber Kante gefahren bin, fiel ich vom Glauben ab. Der Ski war härter und schwerer gebaut als alles andere was ich bisher fahren durfte.
Auch wenn die nächste Aussage einige stört, dieser Ski ist wie ein Panzer und trotzdem elegant
Ich fuhr durch halb Meter hohe Buckelpisten als wäre es eine frisch präparierte Piste. Würde ich Zeit zurück drehen dann wäre dieser Ski der einzige gewesen den ich gekauft hätte.

Aber jetzt habe ich einen G9 und einen Stöckli SX und für diese Saison brauche ich keinen 4 Ski mehr. Eigentlich sind es jetzt schon 2 zu viel. Aber ich bin sehr glücklich über meine Kaufentscheidungen den zum damaligen Zeitpunkt habe ich die beste Entscheidung getroffen die mir mit meinem Wissen möglich war.


Der nächste Schritt ist es den Ski gerecht zu werden und einfach Spaß zu haben, in meiner eigenen Wertung bin ich nicht wirklich besser geworden, aber jetzt geht die Reise mit den richtigen Gerät erst wirklich los. Ich werde berichten wie die Saison war wenn sie zu Ende ist.

Mit freundlichen Grüßen
Ludwig

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ingo#31
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Re: Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von ingo#31 » 28.12.2023 20:07

Hallo Ludwig,

willkommen im Forum!

Wenn ich dir einen Tipp geben darf:
mache keine Skitests, wechsel nicht oft von GS auf SL oder Allmountain und bleibe bei EINEM Ski!
Idealerweise einen Ski mit kleinem bis mittlerem Radius um die 14 m. Und tendenziell eher einen Slalomartigen Ski wählen, und kein "Race GS Ski"...

Der WRT, dazu noch mit Rennplatte (oder vergleichbare Ski anderer Hersteller), ist so weit über deinen fahrerischen Möglichkeiten, dass er dich zu 100% in deiner Lernkurve hindern wird! Gleiches gilt für GS Ski und generell für Ski mit hartem Flex.
Kauf dir einen Ski etwa 165 cm - 175 cm Länge, mit einem Konstruktionsradius von max. 14m und mit weichem Flex.
Egal von welchem Hersteller - nimm den, der dir am besten gefällt - und fahre damit, und fahre damit, und fahre damit.....
Lass zwischendurch jemanden (der davon Ahnung hat) drauf schauen, was du, wie machst. Und lass dir Tipps geben, was du ggf anders machen solltest/könntest.

Weiterhin viel Spass im Schnee,
wünsche schnelle Fortschritte :wink: !

Gruss ingo

Bergwuid
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Re: Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von Bergwuid » 29.12.2023 20:05

ingo#31 hat geschrieben:
28.12.2023 20:07

Wenn ich dir einen Tipp geben darf:
Hi, ja Tipps höre ich sehr gerne.

Du hast natürlich Recht, ein Ski mit Rennplatte ist noch Lichtjahre entfernt.
Ich werde die nächsten Jahre auch erstmal keine Ski kaufen, sondern mich auf die im Besitz konzentrieren. Der Stöckli SX ist für mein Empfinden auch der richtige.

Als ich mich zum testen entschieden habe war mir auch schon bewusst dass ich die meisten Ski gar nicht richtig beherrschen werde, eigentlich wollte ich nur 2 oder 3 Ski testen. Es hat mich aber dann so reingezogen dass ich gar nicht mehr aufhören wollte, da ging es dann eher um den Spaß, so blöd es sich anhört, sogar bei denen mit denen ich gar nicht zurecht gekommen bin war der Spaß da.
Das Testen war ein kleiner Absprung davon, in der eigenen Technik besser zu werden, evtl auch ein Rückschritt wie du meintest. Wobei es mich eher nach vorn gebracht hat zu wissen was ich mag und was nicht. Kleine und sehr wendige Ski mag ich im Moment noch nicht.

Ein/e Skilehrer/in wird auch noch etwas Geduld brauchen mir mein momentan größtes Problem ->Oberkörper Haltung< abzulernen. Jetzt im Januar habe ich dann einige Stunden in Privat Unterricht geplant. Irgendwann werde ich dann mal in diesem BLOG, Videos posten wie ich gestartete habe und wo ich dann Fahrtechnisch bin.

Aber wie gesagt danke für deine Tipps (=

Bergwuid
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Re: Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von Bergwuid » 26.01.2024 22:30

Einiges an Zeit ist schon wieder verstrichen und somit kommen die nächsten Kapitel in dieser Geschichte.


Schneezember

Im Dezember war geplant so viel wie möglich auf den Ski zu stehen.
Das Ergebnis waren 13 Skitage. Zugegeben eine lange Zeit davon standen die armen Ski außerhalb der Apre Ski Bar, immerhin musste ich alle meine Versprechen einlösen die ich über dem Sommer hin aufgebaut habe. Da ich mit Freunden sehr gerne über das Skifahren sprach, habe ich im Sommer einige Termine zum gemeinsamen Fahren geplant. Hier ging es nicht darum besser zu werden sondern nur um die Gesellschaft zu genießen. Dazu kam noch unser Urlaub an Weihnachten nach Kaltenbach.


Das Reh und der Wolf

Kann sich ein Reh mit einem Wolf anfreunden ? In Geschichten für Kinder oder Fabeln ist sowas möglich, im echten Wald nicht.
So muss ich zu dem Entschluss kommen dass meine Geschichte eine Kindergeschichte oder Fabel sein muss.

In Wirklichkeit geht es hier aber um die Geschichte wie ein Pärchen aus NRW und Wir uns in unserem Urlaub angefreundet haben.
Alles begann in einer FB Gruppe als wir mit Ihnen einen Termin im Zillertal ausmachten um gemeinsam Ski zu fahren.
Sie eine Ski Anfängerin und er ein SNOW BOARDER. Ich will ehrlich sein als ich erfahren habe dass er keine Ski fährt und die beiden aus NRW sind, war ich mir sehr unsicher ob wir zusammen Spaß haben würden. Aber meine Zweifel waren sehr schnell verflogen. Es war nicht nur dass sich meine Frau sehr darüber freute jemanden zu kennen der auch noch Anfänger ist, es war das Gesamtpaket. Nach nur einem Tag Skifahren und einer unvergesslichen Apre Ski Party, war auch mir klar wie super ich diese neue Freundschaft fand. Es war als ob wir uns seit Jahren kennen würden, genau aus diesem Grund waren wir dann auch alle weiteren Tage zusammen auf der Piste. Bis Mittag fuhren wir gemeinsam gemütlich durch die Skigebiete. Am Nachmittag trennten wir uns, die Frauen machten es sich nach 1-2 langsamen Abfahrten in den Bars gemütlich und wir Männer wollten uns bis zum Schluss auf der Piste aufhalten. Wie gesagt ich war erstaunt wie gut es zwischen uns 4 passte. Um also auf die Frage mit dem Reh zu kommen.
Im Leben sollte man seine Vorurteile vor Menschen oder Dingen öfter bekämpfen und sich erst ein Bild machen und dann entscheiden.

Fahrtechnik

Wie man oben schon bemerken konnte gab es nicht viele Tage an denen man wirklich an seiner Ski Technik Arbeiten konnte oder wollte, den möglich wäre es ja trotzdem gewesen. Ich war im kompletten Dezember nur an 2 Tagen daran beschäftigt besser zu fahren. Dafür hat sich aber etwas anderes ergeben, jeden Abend war ich etwas unzufrieden mit mir dass ich nicht besser werden will, dadurch habe ich mich dann in Video Analysen vertieft und versucht etwas zu lernen.
Anfang Dezember wusste ich nicht wirklich was ich beim Skifahren genau mache, durch diese Videos ist mir aber bewusst geworden was es heißt über Lage die Kurve einzuleiten oder was das alpine Fahrverhalten genau ist. Ich habe wirklich viel Wissen aufgenommen.

Genau durch dieses Wissen war es für mich viel leichter mit der Skilehrerin meine Fehler zu besprechen.
Mein größtes Problem beim Ski Fahren war, dass ich gar nicht wusste was ich falsch mache. Klar ich konnte jede Piste runterfahren und dachte ich würde Kurzschwung fahren oder sogar carven. Dieses Wissen ist meiner Meinung nach der größte Punkt beim Ski Fahren um besser zu werden. Genau deswegen lernt man auch mit einem Skilehrer schneller, der einem dieses Wissen unbewusst eintrichtert. Somit ist es auch meine Meinung dass ich mit 10 Tagen Skiunterricht genau so gut fahren könnte wie jetzt. Aber es gibt noch einen anderen Punkt eines Skilehrers der genau so viel Gewicht hat.
Ski Fahren lernt man durchs Ski Fahren.


Selbsteinschätzung und 2 Skilehrstunde
Ich habe niemanden in der Familie oder meinem Freundeskreis der so gut Ski Fahren kann wie ein Skilehrer. Alle sind damit zufrieden die Pisten runter zu kommen, versteht mich nicht Falsch, das ist vollkommen in Ordnung. Mein Ziel ist es aber besser und saubrer Ski zu fahren. Ein Spruch fällt mir da immer ein: ,, Ein guter Skifahrer kann in jeder Situation seinen Fahrstyle und sein Tempo den Gegebenheiten anpassen, je schneller er dies macht, desto besser ist er,,
Also musste ein Skilehrer/ Lehrerin her.

Ich muss aber auch sagen dass mich der erste Skilehrer etwas verunsichert hat. Hört sich blöd an aber er war zu nett und gab meinem Fahrstyle ein zu gute Bewertung. Am Ende einer Privatstunde sagte er dass ich schon sehr gut fahren kann und nur noch Kleinigkeiten fehlen. Er fuhr nur parallel vor, ich hätte ihm evtl. nicht sagen sollten wann ich angefangen habe Ski zu fahren. Da es aber erst mein 2 mal mit einem Skilehrer war, hatte ich den Gedanken er würde gerne mit mir die Basics trainieren da er dort evtl. alle Fehler bei mir sehen würde, genau deswegen habe ich nichts gesagt. Ich bin mir bis jetzt immer noch nicht sicher was mir der Tag gebracht hat. Er hat nur die Übung gefahren und wenig gesprochen, es kam immer nur ein perfekt.

Der 3 Skilehrtag

Ich habe danach 3 Videos von mir aufgenommen in denen ich gefahren bin... Uff wo soll ich anfangen, trotz schlechter Video Qualität habe ich unzählige Fahrfehler entdeckt: leichte Rücklage, kein richtiger Stockeinsatz, Arme zu weit hinten, Kurveneinleitung über Lage oder über den Innen Ski, Kurven nicht ausgefahren, zu wenig Druck auf dem Außen Ski und wenig Bewegung. Der geringe Kantwinkel bei mir der auch vorhanden ist, fällt aber meiner Meinung nach eher auf fehlendes Training und nicht wie bei den anderen Dingen auf reine Kopfsache zurück.

Ich will Ehrlich sein ich war total traurig, wie schlecht ich fahre. Egal ob mir jemand erzählt für 1 Jahr ist es super.
Da ich zu viele Probleme hatte und nicht wusste wo ich am besten Anfangen sollte nahm ich mir dieses mal eine Skilehrerin für einen Vormittag. Dieses mal aber mit der richtigen Ansage und einer kleinen Notlüge: Ich möchte einmal Plug, Parallel, Kurzschwung und Carven im steilen Gelände fahren, bitte schau dir an was du siehst und sag mir das erste was du mir raten würdest abzutrainieren wenn ich vorhätte einen Skilehrer Anwärter zu machen. Klar ich hab gelogen und nicht erwähnt dass ich erst seit diesem Jahr wieder Ski fahre. Aber so bekam ich die Wahrheit, hart aber fair. Durch einige hier um Forum oder auf Youtube wurde klar das man erst ein sauberes Fundament braucht wenn man besser sein will. Aber so ein Fundament sollte auch geplant werden. Und genau dies ist an diesem Tag passiert, diese Frau hat absolut perfekte Arbeit geleistet. Ihr Feedback war:
Es ist nicht schlecht aber für den Skilehrer Anwärter musst du noch 2-3 Jahre hart trainieren, gut ist keine Oberkörper Rotation, Gleichgewicht, Geschwindigkeitskontrolle und die Arbeit aus den Sprunggelenken. Die Fehler die als erstes beseitigt werden sollten sind, Stockeinsatz, Oberkörper nach vorne und Arm Haltung.

Genau an diesen Dingen arbeite ich jetzt und danach gehe ich wieder zu Ihr und hoffe das sie wieder so ehrlich zu mir ist.


Kamera und Filme
Ein anderes Thema momentan ist es ein paar Filme zu erstellen und meinen Fortschritt zu dokumentieren, bzw um hier in diesem Forum Ende der Saison ein paar Filme zu posten und damit mehr Feedback zu bekommen.
Dieses Vorhaben ist aber schwerer als gedacht. Manchmal passt das Wetter nicht, manchmal habe ich keine Kamera dabei, keine Skifreund der ein Video aufnehmen könnte oder meine Frau nimmt einfach einen anderen Skifahrer auf und bemerkt es nicht.


Mir war bewusst dass es Höhen und Tiefen auf meiner Reise geben wird, genau diese Zeit war mein erstes Tief und ich habe es jetzt überwunden.
Natürlich könnte man lügen und ich könnte mich viel besser stellen als ich es wirklich bin aber so bin ich nicht.
Vllt. ist irgendwann mal eine Person dabei die durch diesen Text motiviert ist.

So dies ist der Stand bis Heute, ich freue mich auf den Rest der Saison.

Bergwuid
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Re: Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von Bergwuid » 02.04.2024 00:26

Saison Abschluss:

Diese Ski Saison neigt sich langsam dem Ende zu und so möchte ich diesen Blog weiter schreiben.

Danke
@Uwe Beginnen möchte ich damit der Person zu danken die dieses Forum in seiner Freizeit und wahrscheinlich auch mit seinem privaten Geld ermöglicht. Du hast eine Plattform erschaffen und hältst diese am Leben, ohne etwas zu verlangen.
In den letzten Wochen habe ich einige der alten Beiträge gelesen und auch dort bist du immer positiv aufgefallen, immer freundlich, lustig und deine Beiträge waren sinnvoll.
Also Danke Uwe
Weil du dir aber davon nichts kaufen kannst habe ich noch ein Dankeschön sofern du es irgendwann entgegennimmst ;)
Solltest du in der nächsten Season in einem meiner Heimat Skigebiete (Steinplatte, SkiWelt, Kitzbühl, Hintertux)an einem Wochenende unterwegs sein und ich kann zu diesem Zeitpunkt anwesend sein lade ich dich auf so viel Bier und Schnaps ein wie du trinken willst/kannst.

Lieblingswetter
Sonne, klarer Himmel, klare Sicht und schöne perfekte Pisten. Genau so würden 99% der Skifahrer ihr Lieblingswetter beschreiben.
Ich gehöre zu dem 1% die es etwas anders mögen.
Viel Schnee, Nebel, keine Sonne, Wolken und keine Sicht. So mag ich es am liebsten, natürlich beschwere ich mich nicht wenn die Sonne scheint, vorallem in einem Gebiet das ich gerade erst erkunde. Aber in Gebieten bei denen ich fast alle Pisten kenne bevorzuge ich die 2 Version. Es hat mehrere Gründe:
-weniger Menschen auf den Pisten
-niemand kann extrem schnell fahren
-man muss sich auf seine Orientierung verlassen
-man lernt seine Ski besser kennen

Wie gesagt ich verstehe die 99% der Skifahrer die dieses Wetter nicht bevorzugen aber mir gefällt es sehr.

Pistenverhältnisse
Die Pistenverhältnisse dieses Jahr waren an den meisten Skiorten an denen ich gefahren bin eher durchwachsen.
Morgens um 9 schon Sulz, extreme Buckelpisten, Schnee mit vielen Steinen oder Schnee mit Regenwetter kombiniert.
Aber auch hier muss ich sagen war ich sehr glücklich mit diesen Verhältnissen, vor allem sulzige Buckelpisten finde ich lustig.
Der Grund ist einfach, ich nehme das Wetter wie es ist und freue mich immer auf Ski zu stehen. Dazu kommt dass ich der Meinung bin auch bei schlechten Verhältnissen kann man extrem viel dazu lernen.
Eine Sache muss man hier aber erwähnen, mit meiner Skitechnik am Anfang des Jahres war ich z.b nach einer sulzigen Piste mit 0,5m Höhen Buckeln so kaputt wie nach einem ganzen Skitag. Verständlich wenn man den ganzen Schnee am Hang ins Tal schieben möchte und seine Ski komplett quer stellt nach jedem Schwung.
Aber nachdem ich guten Skifahrern zugeschaut habe wurde es von mal zu mal besser. Natürlich ist es nicht elegant aber es wird immer leichter. Informationen welche Technik andere bei solchen Verhältnissen verwenden könne ich im Internet nur schwer finden, was mich zwar persönlich wundert da diese Art der Pisten ja bestimmt immer öfter vorkommen wird.

Eine Frage des Gewichts
Ein für mich sehr lustiges Erlebnis war ein Skitag mit einer jungen Freundin. Diese gleitet über den Schnee als wäre sie eine Feder. Egal wie die Piste aussah sie ist perfekt gefahren. Mit Mühe und Not kam ich Ihr den ganzen Tag hinterher und trotzdem war es für mich einer der schönsten Skitage dieses Jahr, abgesehen von den lustigen Gesprächen im Lift, hatte sie auch noch einen Knaller am Ende des Tages. Ich sagte zu ihr dass es ein schöner Skitag war und ich etwas erledigt bin nachdem ich Ihr hinterher gefahren bin, bzw sie aussieht als wäre es gerade noch Anfang des Tages.
Ihre Antwort darauf wahr wohl die netteste und lustigste Art wie mir je jemand gesagt hat ich wäre zu Fett.
,,Ist doch klar das du total fertig bist, du schleppst ja den ganzen Tag 30 kg mehr Reserven mit dir mit,,
Ich habe vor Lachen keine Luft mehr bekommen nachdem sie diesen Satz so richtig Ernst gesagt hat und dann auch lachte.
Sie meinte es nicht böse und Recht hat sich zudem ja auch. Evtl. eine Überlegung wert dieses Jahr mal 10 - 15 kg zu verlieren.

Defereggental
Mit einem befreundet Pärchen(+2weitere Prächen) sind wir für ein Wochenende nach St.Jakob gefahren. Dieser Ausflug war super.
Ich hatte zum ersten mal diese Saison perfekte Pisten, auch kein Wunder so oft wie es dort Schnee gibt.
Ein Besuch beim Emil war genau so drin wie eine Bekanntschaft mit einem anderen lustigen Urlauber. Ich muss sagen dieses gemeinsame Ski fahren in einer großen Gruppe macht unglaublich viel Spaß. Das Gebiet ist vllt nicht groß aber es reicht vollkommen aus um super Ski zu fahren.
Diesen Trip wird es nächstes Jahr wieder geben.

Skigebiete

Ich dürfte wundervolle Skigebiete kennen lernen dieses Jahr, eines schöner als das andere.
In jedem dieser Skigebiete kann man gut Ski fahren, ich hoffe es kommen noch viel neue Gebiete dazu die ich erkunden darf mit meiner Frau.
Besuchte Skigebiete:
-Steinplatte
-Hintertux
-Kitz Ski
-Skiwelt
-St. Johann
-Wildschönau
-Zillertal Arena
-Kaltenbach
-Mayerhofen
-Sölden
-Stubai
-St.Jacob

Wenn ich nur ein Skigebiet aussuchen dürfte und nur dort fahren könnte dann wäre es die Steinplatte. Einfach mein Lieblingsskigebiet.



Negative Dinge
Wie bei allem gibt es auch negative Dinge, diese Betreffen aber bei mir nicht das Ski fahren an sich sondern eher etwas anderes.
Angefangen bei manchen Menschen in den Skigebieten. Auf einigen Parkplätzen bemerkt man ein extrem ekelhaftes Verhalten einiger Autofahrer, weil sie zu faul sind ein paar Meter zu gehen parken sie in Ein-Ausfahrten, beim Bauern auf der Wiese oder mein Highlight auf Behinderten Parkplätzen ohne selbst ein Problem zu haben Komischerweise kann man ein Kennzeichen sehr oft bei diesen Leuten ablesen..
Nun gut dieses Problem ist wohl eher eines der Betreiber aber trotzdem muss ich es nicht verstehen. Genau so kann ich die unfreundlichen Leute nicht verstehen die mit dem Personal unverschämt reden oder sich als die wichtigsten darstellen...
Ich hatte davor einfach weniger Menschen mit schlechter Erziehung in meiner Umgebung und vllt. fällt es mir deswegen so sehr ins Auge. Naja es gibt auch positive Erlebnisse mit Leute in den Skigebieten die überwiegen und somit sehe ich es eher positiv.

Genau so ist es hier im Forum, die positiven Dinge überwiegen aber zu 2 Dingen muss ich jetzt doch nochmal etwas schreiben.
Ich habe mir in den letzten Wochen einige alte Beiträge durch gelesen und bei vielen Dingen kann man etwas lernen, natürlich gibt es hier und dort mal eine Antwort die etwas übertrieben ist oder Erklärungen die überhaupt keinen Sinn ergeben. Ich nehme mich selbst da auch nicht raus, Ich habe z.b eine sehr dumme Frage gestellt: Merkt ihr Unterschiede bei den verschiedenen Ski

Diese Frage war zum Zeitpunkt als ich sie gestellt habe zwar ernstgemeint aber einfach weil ich zu wenig Erfahrung hatte.
Trotzdem waren die Antworten nett und Sinnvoll.
Aber hier kommen wir zu einem Thema was mich sehr stört. Absolut schwachsinnige und nutzlose Antworten einiger Leute.
Kategorie 1:
Der die Frage nicht liest oder kein Interesse hat eine vernünftige Antwort zu geben. Wenn die Frage lautet was ist 1+1 möchte niemand die Antwort: Mathe ist dumm oder find es selbst raus hören.
Ganz ehrlich wenn man nicht helfen möchte, kann oder die Frage einem zu dumm vorkommt kann man doch einfach gar nichts schreiben.

Kategorie 2:
Standard Antworten...
Ski fahren ist 1% Material und der Rest ist Technik
Nimm einen Skilehrer
Usw...

Natürlich sind solche Aussagen richtig aber dann hat dieses Forum doch gar keinen Sinn wenn man sich nicht austauschen kann.
So eine Antwort kann man doch bei jedem Ski Kauf schreiben...
Die Sache mit dem Ski Material ist ganz einfach, jeder Ski bringt einen den Berg runter, mache sind leichter zu fahren andere schwerer. Aber lasst doch den Leute einfach Ihren Placebo Effekt. Den der bringt sehr wohl was!
Die nächste Aussage ist immer Unterschiedlich zu betrachten. Bei manchen Texten passt diese Aussage schon aber auch diesen Satz, könnte man in jeder Antwort schreiben die um Fahrtechnik geht.

Ich habe aus einigen alten Beiträgen vieles gelernt weil sich jemand Zeit genommen hat und eine Hilfreiche Antwort gegeben hat

Zum Abschluss dieses Kapitels kann ich nur sagen, schreibt was Ihr wollt aber denkt nach ob Ihr wirklich helfen könnt. Ich für meinen Teil habe gelernt welche Fragen man in diesem Forum nicht stellt. Einfach Selbstschutz den solche Antworten gehen mir sauber auf die Nerven.

Fazit
Im großen und ganzen bin ich sehr zufrieden mit meiner Ski Saison. Ich habe vieles gelernt und hatte einige Stunden Skiunterricht. Am meisten Freut es mich dass mir Buckelpisten jetzt keinen Tag schlecht machen sondern mich eher begeistern.
Auch was ich alles in der Theorie lernen konnte freut mich sehr. Die schönen Momente in den Skigebieten kann mir auch keiner mehr nehmen. Leider hatte ich auch was das Ski Level betrifft eine negative Erfahrung, aber wer nicht versteht dass dieser Wert nur eine grobe Hilfestellung ist dem kann ich auch nicht mehr helfen, genau deswegen bleib ich dabei diesen Wert für meinen Blog weiter zu verwenden. Ich würde sagen nach dieser Saison bin ich bei ca 80/100, vorwiegend wegen dem Theorie Wissen und nicht wegen der Praxis.

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Re: Von 0 auf 100 in 20 Jahren

Beitrag von Bergwuid » Gestern 23:14

Saisonstart 24/25

Für mich ist mehr wie die Hälfte dieser Saison schon gelaufen und somit gibt es wieder ein kleines Update.

Sommer/Skiclub
Der Sommer war sogar was das Thema Ski Fahren betrifft recht spannend. Ich durfte einen Abend mit einem Skiclub verbringen und wurde so nett aufgenommen dass mir bewusst wurde ich möchte dort gerne beitreten, dazu später mehr.
Durch sehr nette Mitglieder wurde mir ein Beitritt in einen Skiclub in der Nähe sehr leicht gemacht. Ich hätte aber nie gedacht dass ich wieder in einen Sportclub /Verein eintreten würde. Immerhin hatte ich sehr schlecht Erfahrungen mit meinem Fußballverein gemacht. Aber nachdem mir der Skischulleiter des Vereines die Frage gestellt hat, was ich den zu verlieren hätte, habe ich meinen Antrag gestellt und wurde aufgenommen.

Skilehrer Sprüche und die Folgen
Eines Abends gab es ein nettes Grillen bei uns im Garten und dabei kamen einige Sprüche von Freunden dass ich der perfekte Skilehrer wäre, wir haben darüber gelacht und wussten alle dass dies doch sehr Unwahrscheinlich wäre. Der Gedanke lies mich aber nicht wirklich los, immerhin bin ich wirklich jemand der Menschen gerne etwas beibringt. Ich bin ja auch schon Dozent in einigen Bereichen durch meine Arbeit als Maurermeister.
Von Tag zu Tag habe ich mich mehr eingelesen und dabei wurde mir auch klar wie gerne ich Kindern Unterricht gegeben habe wenn bei uns Kindertage in den Berufsschulen waren. Dazu kommt auch ein Gefühl von Freude wenn ich jemanden etwas beibringen konnte.
So nahm alles seinen Lauf und somit habe ich eine Skilehrerausbildung in Tirol als Anwärter gebucht.


Saisonstart
Für mich ging diese Ski Saison sehr früh los den ich war extrem aufgeregt und nervös ob ich einen Anwärter beim TSLV überhaupt schaffen könnte. Ich war nicht nur in der Praxis sehr schlecht sondern auch in der Theorie, nur im Punkt Materialkunde war ich schon sehr stark. Also begann ich Videos zu schauen, Lernschema zu lesen oder in Englischen Foren nach gleichgesinnten zu suchen. Gleichzeitig war ich jede freie Minute in Hintertux und habe jede Übung gemacht die ich im Kopf hatte. Mit Videos und der Hilfe von Freunden(Skilehrern) die diese Videos mit mir zusammen angeschaut haben, habe ich Versucht meine Technik dauernd zu verbessern. Persönlich hatte ich am meisten Angst vorm Plug fahren. Tagelang bin ich nur im Pflug die Piste runter.
ich habe genau 17 Tage auf Schnee verbracht und ganze Nächte lang Theorie gelernt. Kurz bevor ich zu meinem Kurs in Tirol angetreten bin war ich mir sicher ich wäre im Kurs dann der schlechteste Kandidat. Aber hey bezahlt war der Kurs schon und ich habe mich dann damit abgefunden dass ich es vllt nicht schaffe. Meine Bekannten meinten zwar ich würde es schon schaffen aber wirklich geglaubt habe ich daran nicht.

Skilehrerkurs
Ich werde es so gut es geht verkürzen, damit es nicht all zu lang wird.

Um von allem Abstand zu bekommen habe ich die Leitung der Baufirma meinem Vater für 2 Wochen übergeben und das Handy abgestellt. Nervös und etwas neben der Spur bin ich dann in der Unterkunft am Ausbildungsort angekommen. Mein Zimmerkollege und alle anderen in der Unterkunft waren zwischen 18 und 21 Jahren alt, tatsächlich genau so aufgeregt wie Ich. Ich war einfach der älteste und der einzige Bayer, alle anderen kamen aus Berlin, NRW oder Sachsen. Aber alle waren schon seitdem sie 3 oder 4 waren auf dem Ski, jedes Jahr Skiunterricht. Da dachte ich wirklich ich könnte auch gleich wieder Heim fahren. Alle sind schon einen Tag früher angereist und somit war genug Zeit alle besser kennen zu lernen. Als wir aber über Ski und Material geredet haben war keiner dabei der wirklich etwa wusste. Naja irgendwie auch logisch wer ist den so dumm wie ich und lernt viele Skimodelle auswendig incl. Innenleben.

Gehen wir aber mal zum ersten Skitag mit unserem Ausbilder. Erstmal aufwärmen, Namensspiele und eine Art kennen Lernphase. Den ersten Tag sind wir nur durch das Skigebiet und haben Übungen gefahren, keine großen Gespräche über das Eigenkönnen, hier war ich etwas erstaunt wie viele auch eine Oberkörper Rotation hatten oder zu viel Rücklage gefahren sind, aber der Ausbilder hat erstmal nichts gesagt. Nach Erhalt der Theorie Unterlagen war uns allen am Abend erstmal schlecht. Unterrichtslehre, Erste Hilfe, Alpin, Bewegungslehre, Materialkunde, Umwelt und Tourismuskunde. Bei jedem Thema 40-50 Seiten Stoff.

Am 2 Tag ging es dann um 8.30 auf die Ski und ab 15.00 bis 18.00 Uhr in Theorie. Auf dem Ski wurden die ersten Lehrauftritte erklärt und nachdem der Ausbilder erklärt hatte was passiert wenn man die Lehrauftritte nicht gut macht wurde mir schon etwas flau im Magen. Dann ging es aber richtig los. Der Ausbilder hat jedem nach jeder Übung nur negative Sachen gesagt. Gefühlt war nichts richtig. In der Nacht konnte ich dann nicht mal schlafen weil ich nur vom Pflug fahren geträumt habe und den Ansagen des Ausbilders-> Kleinere Pflugstellung, mehr nach Vorne, Mehr Bewegung.

Die Tage darauf war es nicht gerade besser aber der Ausbilder wurde etwas netter und Ich habe mein erstes mal, war schon ok bekommen. Man kann sich gar nicht vorstellen wie ein ,, war schon ok,, für mich war, einfach der Wahnsinn. In der Theorie tat ich mich dann doch leichter als angenommen und so konnte ich dann auch den Leuten in der Unterkunft helfen. Durch das ständige Erklären was die Mittellage, KSP oder das Alpine Fahrverhalten ist wurde ich selbst richtig gut darin. Auf der Piste konnte ich es zwar nicht sofort umsetzten aber da haben mir dann die anderen wieder Mut gemacht.

Am Kindertag war ich in meinem Element, wenn ich etwas kann dann Spaß machen und Menschen motivieren. Als es dann an die Lehrauftritte für Kinderunterricht ging habe ich alles gegeben, der Ausbilder war begeistert und ich habe mein erstes Bestanden bekommen. Bei den Lehrauftritten für Erwachsene war es dann zwar ein bestanden aber ich habe beim vorzeigen zu wenig Bewegung gezeigt. Allen anderen ging es aber nicht gerade besser, dadurch ist ein richtig gute Gruppendynamik entstanden und wir haben uns gegenseitig nach dem Unterricht geholfen. Da ich schon etwas Lebenserfahrung habe war es für mich eine Selbstverständlichkeit den Leuten Mut zu machen. Zu diesem Zeitpunkt war meine Angst einfach weg, ich war so glücklich eine gute Note im Kinderauftritt zu bekommen dass ich alles andere vergessen habe.

Es war eine ganz andere Welt mit so jungen Leuten Gespräche zu führen. Einige haben mich wirklich erstaunt wie stark Ihr Charakter war. Mein Mitbewohner (18) war quasi wie mein jüngerer Bruder geworden. Klar gibt es auch Themen bei denen ich nicht mitreden konnte-> z.b Tik Tok Videos drehen. Einige wurden zu richtigen Freunden, immerhin hat man auch 24h miteinander verbracht.

Die Theorieprüfung war für mich sehr leicht. Mein Ausbilder meinte ich wäre da ein Streber und wenn ich so fahren könnte wie ich die Theorie verstehe dann wäre es perfekt.
Am Tag vor der Praxis war ich mir nicht sicher ob ich es schaffen würde, da ich nur 2 mal ein gut gemacht bekommen habe.
Meine Praxis Prüfungen habe ich dann aber bestanden, jedoch war ich sehr erstaunt als mein Ausbilder meinte ich sollte unbedingt die nächste Stufe (Landesskilehrer) machen. Von den Noten und seinen Aussagen her dachte ich eher nicht daran aber jetzt habe ich es mir doch vorgenommen, er meinte zwar ich soll es direkt machen aber so überzeugt bin ich dann doch noch nicht von mir selbst. Er meinte auch er war einfach extra streng damit jeder das beste aus sich raus holt und dass es ganz gut war.

Jetzt wird aber erstmal das Eigen Können trainiert und Ski Unterricht bei den Kindern gemacht.
Ich kann es zwar immer noch nicht glauben aber ich bin wirklich Tiroler Skilehrer Anwärter

Ski Urlaub und Ski fahren
Jetzt sind wir wieder beim heutigen Tag. Die nächsten Tage gibt es erstmal ein paar Tage im Skiurlaub, einfach mal entspannen und im Januar gibts dann die ersten Stunden als Skilehrer.

Um auf mein von 0 auf 100 zu kommen, ich würde behaupten jetzt bei einer 83 zu stehen, wie immer ist es nur eine Nummer einfach um im Thema zu bleiben.
Ich habe in diesem Forum auch schon einige dumme Fragen gestellt und noch dümmere Antworten bekommen, natürlich waren auch einige dumme Aussagen meinerseits dabei, jetzt wäre ich an dem Punkt wo ich diesen Account löschen könnte, einen neuen erstellen könnte und niemand wüsste davon. Aber ganz ehrlich nur durch Fehler lernt man und somit ist es für mich völlig ok wenn der ein oder andere denkt ich wäre ein Trottel.

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