Wie bemerke ich ob mich ein Ski überfordert

[Winke]

Kannst mir es bitte beschreiben wie es genau funktioniert?
Vielleicht nächstes Jahr da die Saison bald endet.
Kannst mir die App genau beschreiben wie sie funktioniert usw

[majortom]

Kannst mir es bitte beschreiben wie es genau funktioniert?
Vielleicht nächstes Jahr da die Saison bald endet.
Kannst mir die App genau beschreiben wie sie funktioniert usw

Grundsätzlich hast du eine Sohle mit vielen Drucksensoren über die ganze Sohle verteilt. Zusätzlich ist die Sohle mit einem Lagesensor verbaut. Damit werden während der Fahrt sowohl Druck- als auch Lageveränderungen der Ski während der Fahrt aufgezeichnet. Es werden verschiedene Parameter erkannt wie, Aufkanntwinkel, Parallelität, Vor-/Rücklage, Qualität der Aussenskibelastung, Kurvenbild, etc. Im sogenanten Free Ski Modus, welcher am meisten genutzt wird, gibt dir CARV aufgrund dieser Daten bei jedem Stop auf der Piste den Ski IQ Wert für den eben gefahrenen Abschnit an. Fährst du gerade Lift gibts zusätzlich die Info, was du eben sehr gut gemacht hast sowie einen Skitechnik-Tip für den nächsten Run und worauf du dich besonders konzentrieren solltest.
Möchtest du gezielt an einem bestimmten Wert arbeiten, wechselst du in den Monitor Mode, in welchem in jeder Kurve der gefahrene Wert angesagt wird. Z.B. Ski IQ, Aufkanntwinkel, Aussenskibelastung, etc.
Dann gibt es noch den Ted Ligety Mode über 40 Levels, in welchen du bei 10 turns hintereinander gewisse Mindestwerte für einzelne Werte erreichen musst, um ein Level weiter zu kommen.
Am Ende des Tages gibt es eine Zusammenfassung aufgrund derer du zwei Focus Areas für deinen nächsten Skitag vorgeschlagen kriegst.
Zur Zeit läuft alles auf english, ist aber recht gut verständlich und man kann sich die Audiomeldungen die gesprochen wurden auch nachträglich auf dem Smartfone durchlesen.

[Winke]

Hört sich sehr interesant an muss ich mir wirklich überlegen.
Mein English ist leider nicht sehr gut.
Ist das dan von Ski zu Ski anders?
Weil einen GS fährt man ja anders wie einen SL.
Hat es dir viel weuter geholfen bzw dich auf fehler hingewießen.
Geht die App aufs schöne fahren oder eher auf das verbesserungs fahren ein?

[majortom]

Hört sich sehr interesant an muss ich mir wirklich überlegen.
Mein English ist leider nicht sehr gut.
Ist das dan von Ski zu Ski anders?
Weil einen GS fährt man ja anders wie einen SL.
Hat es dir viel weuter geholfen bzw dich auf fehler hingewießen.
Geht die App aufs schöne fahren oder eher auf das verbesserungs fahren ein?

Die englischen Audiohinweise und Tipps sind einfach und kurz gehalten. Sie können auch auf der App nachträglich gelesen werden. Die verwendeten Terminologien wiederholen sich ständig. Auch mit wenig Englischkenntnissen sollte man damit zurechtkommen. Und sonst halt am Anfang von Google translate übersetzen lassen. Bei den gut gemachten Technikvideos ist diese Hürde natürlich ein wenig höher.
Nein, es ist nicht vom Skityp abhängig! Warum denn auch? Eine parallele Skiführung auf einem SL wird auf die genau gleiche Art und weise wie bei einem GS erkannt. Gleiches gilt für Aufkanntwinkel und Druckverteilung.
Ja, ich habe deutliche Fortschritte gemacht. Es werden sowohl Stärken als auch Schwächen in insgesamt 13 Teilaspekten quantifiziert und dargestellt. Dabei wird basierend auf deinem aktuellen Skilevel der für diesen Level sinvolle Zielbereich angezeigt. Ich fand es nur schon hilfreich zu erkennen, dass mein Aufkanntwinkel bei weitem nicht so stark war wie er für mein Skilevel von CARV erwartet wird. Wenn dir niemand sagt, dass da mehr geht, kommst nicht unbedingt von alleine drauf!
Die App geht auf die Technikverbesserung ein. Allerdings: Korrekte Technik sieht eigentlich immer gut aus, oder?

Ich habe noch gesehen, dass ich einen Code erstellen kann, mit welchem du bei einer Neuanmeldung 50 Euro Preisnachlass kriegst: https://getcarv.com/refer/f98ca07a-ab ... echnique. . Der Code sollte dauerhaft gültig sein, ansonsten einfach nochmal bei mir melden.

[Winke]

Vielen dank da die Saison bald zu Ende ist werde ich bis zum nächsten Jahr warten.
Wegen Kanten Winkel finde ich das man einen SL viel mehr in die Kanten gehen kannst wie bei einem GS.
Alleine beim GS bei erhöhter Geschwindigkeit und wenn man da so in die Kurve reingeht habe ich das Gefühl das man eher mit dem Ski Schuh bei der Piste abkommt und dan geht es ab. Habe das letztes Jahr erlebt richtig rein gecarvt und aufeinmal kam ein Sturz beide Skier flogen und ich war paar Meter weiter unten. Pisten waren leer Bindung ist auf 13 eingestellt und beide flogen.
Beim Slalom ksnn ich richtig schön reingehen und da habe ich nicht die gedanken mit dem Ski Schuh.

Dadurch kam die Frage wegen den Kantenwinkel auf verschiedene Skier

[majortom]

Ohne dich gesehen zu haben, geschweige denn, dass ich deinen Fahrstil kenne: Ich behaupte mal, dass du beim Abflug zu sehr auf dem Innenski gestanden bist und der Abflug damit zu tun hat und nicht mit dem Aufkanntwinkel.
Schau dir mal die Pro GS Fahrer mal an: Die haben schmalere Ski mit grösserem Radius und fliegen trotz Aufkanntwinkel gegen 90 ° nicht ab.
Z Wert 13?! Wie schwer bist du denn, dass dir die Bindungen während(!) dem Fahren bei dieser Einstellung aufgehen?!

[Winke]

Hatte um die Zeit um die 80kg. Bindung ist und war in Ordnung habe ich danach überprüfen lassen. Geschäft hat nur gesagt sie übernehmen keine Haftung da die Bindung ab Z8 los geht
Ob der mir wärend der Fahrt aufging oder veim Sturz ich weiß es leider nicht mehr. Kann mich nicht auf den Sturz erinnern einer brachte mir die Skier dann.
Aber zum Glück nichts passiert. Da wollte ich den Ski ausreizen
Der Ski ist ein GS mit 25 Meter Radius Mittelbreite glaube 65

[majortom]

Hab mir erlaubt ein paar Beiträge von dir durchzulesen um mir ein Bild von dir als Skifahrer zu machen. Mein Eindruck: Vermutlich siehst du dich technisch auf einem viel höheren Level als du tatsächlich fährst. Wenn dein Umfeld meint, die Ski überfordern dich, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass du einfach grundsätzlich (weit?) über deinen Verhältnissen Ski fährst? Ich habe in deinen Beiträgen nirgends erkennen können, dass du dich eingehend mit Skitechnik befasst hast oder dich mit damit gut auskennst. Wieviele Skistunden hast du genommen? Wie hast du dir Wissen übers Skifahren angeeignet?
Hand aufs Herz: Kann es sein, dass mein Eindruck ein Fünkchen Wahrheit beinhaltet, oder schätze ich dich tatsächlich komplett falsch ein?
Ich könnte mir Vorstellen, du stehst sogar relativ zentral auf dem Ski weil du mit sehr kurzen Ski aufgewachsen bist und dass du sehr viel Kraft und Aussdauer hast. Meine Vermutung ist, dass du gleichzeitig zu wenig über dem Aussenski stehst und viel über Innenlage fährst.

[gebi1]

GS FIS erfordern eine sehr konsequente und engagierte Fahrweise. Sie machen nur Spass wenn man in der Lage ist sie in die Biegelinie zu drücken. Dafür braucht es auch eine Unterlage, die dir Rückmeldung gibt. Auf nasser, weicher Unterlage rutscht der Aussenski auf der obersten Schneeschicht etwas weg, der Fahrer erhält nur eine schwammige Rückmeldung. Am besten sind plane, hart gefrorene, nicht zu steile Pisten.

Wenn ich mir die Fortgeschrittenen auf der Piste jeweils anschaue, dann versuchen die meisten davon zu carven, in dem sie, wie auf dem Töff, nach innen kippen. Sie fahren die Kurve auf dem Innenski und der Aussenski wird passiv mitgeführt. Zudem sind fast alle zu aufrecht und leiten die Kurve nicht über den Druck auf die Schaufel ein. Oft sieht man auch, dass sie ihren Schwerpunkt zu weit hinten haben. Zudem fehlt der Hüftknick oft ganz. Öfters wird auch mit Rotation des Oberkörpers nachgeholfen, und die Arme sind passiv oder machen irgendwelche Bewegungen.

Das alles gibt einem das Gefühl, dass der Ski mit einem fährt. GS FIS rechtfertigen sich nur, wenn du so fährst wie ein Rennläufer. Sie brauchen ein gewisses Tempo damit sie "ums Eck" kommen. Und sie brauchen vor allem eine total kompromisslose, engagierte Fahrweise. Du musst in der Lage sein am Kurveneingang explosiven Druck auf den Aussenski aufzubauen. Gelingt es dir nicht, den Aussenski in die Biegelinie zu drücken, rattert der Ski und rutscht weg. Schau dir die Videos der Rennläufer/innen an, vor allem die, wenn sie frei fahren. Das muss der Anspruch sein, wenn man einen GS FIS fährt.

Bei SL FIS ist die zentrale Position über dem Ski noch wichtiger, der Kantendruck muss noch akzentuierter und schneller erfolgen. Die Arbeit aus den Fussgelenken ist noch bedeutender. So gelingen kurze, gecarvte Schwünge. Rücklage wird sofort mit Abwurf bestraft. Der Vorteil von SL Ski, sie brauchen kein hohes Tempo. Wenn du beim Fahren vor allem die vordere Oberschenkelmuskulatur spürst, kannst du sicher sein, dass du zu viel Rücklage hast. Ich spüre am Ende des Skitages vor allem die unter Rückenmuskulatur, die Gesässmuskulatur und die Füsse. Letztere vom aktiven arbeiten aus den Fussgelenken. Ich fahre meist nur einen halben Tag oder gönne mir grosse Pausen, weil sonst die Qualität sinkt. Nach ein zwei lockeren Fahrten zum einfahren, nehme ich mir bei jeder Fahrt etwas vor, auf das ich achten will. Es gibt auch Fahrten, da bin ich total im Flow und habe das Gefühl die, für mich, perfekten Schwünge zu ziehen.

Überprüfe dich, sei ehrlich zu dir, stell dir die Frage, ob du solch torsionssteifen Ski gewachsen bist. Oder wäre es nicht klüger weichere, zugänglichere Ski zu nutzen?

[majortom]

In den meisten Punkten geb ich dir recht Martin, aber bei folgendem verstehen wir möglicherweise nicht dasselbe:

Du musst in der Lage sein am Kurveneingang explosiven Druck auf den Aussenski aufzubauen.

Es ist zwar richtig und wichtig, dass man beim Kurveneingang möglichst früh die Innenkannten vorne bei der Schaufel belastet und der Druckaufbau über den Aussenski geschehen muss um den Ski in die von dir angesprochene Biegelinie zu bringen, jedoch findet dies nicht explosiv am Kurveneingang (so interpretiere ich deine Aussage), sondern kontinuierlich im mittleren Drittel der Kurve statt. Anbei ist die entsprechende Druckverlaufkurve eines gewissen Ted Ligety:

Vermutlich ist er diese Kurve nicht mit einem FIS GS gefahren, aber das spielt grundsätzlich auch keine Rolle, würde ich meinen.