Hi,ich fange mal hinten an.
Fritschi Tecton ist m.E. eine gute Wahl, hier die Gründe, warum wir uns die auf die Tourenski haben schrauben lassen:
1. einstellbare horizontale und vertikale Auslösung
meine Knochen sind mit Mite 50 nicht mehr die stabilsten, und meine Herzensdame hat nur noch 1 Kreuzband, wir wollten kein zusätzliches Risiko in Kauf nehmen mit Pin-Bindungen die nur vielleicht oder unkontrolliert auslösen, oder nicht in alle Richtungen. Das könnte auch für dein Knie ein Aspekt sein
2. alpines Fersenteil
im Ggs. zu einem Pin-Fersenteil wird der Schuh breit auf dem Ski gehalten, dadurch sollte die Kraftübertragung besser sein. Der Test steht noch aus, bis jetzt waren die Tourenski nur im Mittelgebirge, mit etwas Glück sehen sie Ende des Monats die Alpen.
Da du an anderer Stelle schreibst "Ein Schwerpunkt ist für mich auf jeden Fall volle Abfahrtstauglichkeit" wäre das auf jeden Fall ein Punkt.
Alternativen zur Tecton wären Salomon Shift (200g schwerer) oder Marker Duke (noch viel schwerer).
Zu den Ski:
ich habe ein Paar Salomon QST 106 in 181cm (bei 173cm / 84kg), allerdings MJ 2019, die waren wohl etwas leichter als die aktuellen.
Ziel war ebenfalls die volle Abfahrtstauglichkeit, und auch wenn wirklich mal viel Schnee liegt will ich nichts verschenken, wenn ich mich schon aus eigener Kraft den Berg hochgeschafft habe.
Einen Ski in 88 x +/- 160cm fände ich für Touren grenzwertig, seit ich hier mitlese habe ich auf Anregung von Martin auch mal längere und breitere Ski probiert, und mein Pistenski ist mittlerweile ein Line Sick Day 88 in 172cm.
Der ist neben der Piste ok, und säuft dank Rocker nicht sofort ab, aber wenn mehr Schnee liegt reicht der nicht.
Geht schon irgendwie, aber "volle Abfahrtstauglichkeit" stelle ich mir anders vor.
Meine bessere Hälfte fährt auf der Piste mittlerweile einen K2 Mindbender 85 Alliance in 163cm (bei 168cm / 60kg), und den gibt sie nicht mehr her. Ihr Tourenski ist ein Salomon QST Lux 92 in 169cm, und das findet sie weder zu breit noch zu lang.
Sie ist die routiniertere von uns beiden, und kommt mit allen Ski überall runter. Nachdem sie auch den Versuch mit breiteren Ski mit Rocker gemacht hat stand für sie fest, dass es off-piste einen wesentlichen Sicherheitsgewinn bringt, wenn der Ski gescheit aufschwimmt. Dann besteht einerseits weniger Gefahr, dass er sich festfährt, was Kontrollverlust und Sturzgefahr mindert, und andererseits spart es Kraft, weil sie nicht mehr in extremer Rücklage fahren muss, mit Kraftverlust kommt aber irgendwann Konzentrationsverlust.
Um den Preis von etwas mehr Gewicht wollten wir Ski, die uns abseits der Piste das Leben leichter machen.
Wir haben sie uns etwas auf gut Glück, natürlich mit gründlicher Recherche vorab, im vergangenen Lockdown Winter gekauft, und dadurch wenigstens einige Tage im Mittelgebirge fahren können, als hier alle Lifte standen.
Auch wenn ich das selber nie tue
- ggf. leihst du erstmal Tourenski, um einen Eindruck zu bekommen wie sich die verschiedenen Größen so verhalten?