nicola hat geschrieben:ich bin vollkommene verfechterin von mehr präventionsarbeit im zusammenhang mit lawinenunglücken, ich bin dagegen dies in personalisierter form ohne respekt vor toten und angehörigen zu tun. wer wirklich schon mit dem lawinentod von ihm geliebten menschen oder bei rettungsaktionen konfrontiert war, kann das vielleicht besser verstehen.
Meine Absicht war, nicht die toten zu diffamieren sondern um so viele Forumisten als möglich über das Lawinengefahr aufmerksam zu machen.
So habe ich mit dieser Idee auch die Umfrage aufgestellt und, hoffe ich, diejenigen die nie darauf gedacht haben informiert. Das ist auch Prävenzion.
Die meisten fahren in den Bergen mit grösster Unterschätzung der Gefahre: einerseits wegen mangelhafte Erfahrung, anderseits mit (gefährlicher) Leichsinnlichkeit und persönlicher Überschätzung (respektiv Ünterschätzung des Umweltes). Sie ignorieren einfach Schilder und Warnungen. Ausserhalb de Pisten werden sie potentieller Opfer einer Lawine, auf den markierten Pisten potentieller "Gleitminen". Für mich bleiben sie in beiden Fällen unverantwortlichen Leute, die auch andere ins Gefahr bringen können.
Am 29. Dezember hat in Airolo (Tessin) einer Gruppe von 8 deutsche Touristen die markierten Pisten verlassen, und das trotz alle sichtbare Warnungen (sehr grosses Lawinengefahr): zwei wurden von einer Lawine erfasst. Glücklicherweise befindet sich ständig in der Station eine Patrouille mit Lawinenhunde: die zwei Überfahrene wurden nach zehn Minuten lebendig geborgen.
Die Station von Airolo kenne ich gut, da ich in der Schweizerische Skischule von Airolo gearbeitet habe. Wenn es dort Lawinengefahr herrscht, wird dies möglichst überhall sichtbar signalisiert: an den Kassen (mit Leuchtlampel), an den Seilbahnstationen, im Restaurant, an den Skiliften... Und trotz alle diese Warnungen wollten diese 8
Erwachsene gegen 16.30 ein bisschen Pulverschnee fahren.
Wie muss man diese benennen? Gehirnlose, Kamikaze oder Selbstmordkandidaten? Oder einfach Unglückliche...?