Investitionen trotz Klimawandel

Hier könnt ihr alle Facetten des Themas besprechen, auch wenn es nicht direkt mit dem Skifahren zu tun hat.
Siehe auch mein Bericht: Klimawandel & Energiewende
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Wünne
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Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von Wünne » 05.10.2019 15:27

Hallo Forenteilnehmer,
angesichts der gerade angesagten Diskussionen über den Klimawandel, stell ich mir die Frage, warum in sehr vielen Skigebieten so massiv in den Ausbau der Liftanlagen und der Infrastruktur in den Skiorten investiert wird. Ja sogar in den niedrig gelegenen Skigebieten (Mittelgebirgen) wird viel investiert. Uns wird doch suggeriert, dass es immer mildere und kürzere Winter geben soll, aber dann rechnen sich diese Investitionen doch überhaupt nicht. Für die anderen Jahreszeiten wird es ja wohl nicht sein, da dann die meisten Anlagen nicht in Betrieb gehen.
Wissen die Bahnbetreiber und Hoteliers in den Skiorten etwas anderes über das zukünftige Klima, oder gehen die einfach nur volles Risiko?
wichtig ist unter dem Ski und was man darauf macht

Anhalter
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Re: Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von Anhalter » 05.10.2019 20:24

So wie ich das verstehe, Klimawandel bedeutet nicht, dass kein Schnee mehr fällt. Es bedeutet im großen zwei Dinge:
1. Es wird durchschnittlich wärmer
2. Die Extreme werden.... extremer

Also kann es durchaus sein, dass mehrere Meter Schnee (wie letztes Jahr) in einem kurzen Zeitraum fallen. Die bleiben dann vielleicht nicht so lange liegen wie früher bzw. bleiben nicht den Sommer durch.

Ohne da jetzt ein Fachmann zu sein: Mit größeren Kapazitäten kann ich im gleichen Zeitraum mehr Nutzen generieren. Ob das sich langfristig rechnet, keine Ahnung. Denke aber, bei dem Geld, dass im Wintersport umgesetzt wird, werden sich die meisten schon was dabei gedacht haben.

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Commander57
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Re: Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von Commander57 » 06.10.2019 08:25

Anhalter hat geschrieben:
05.10.2019 20:24
Ob das sich langfristig rechnet, keine Ahnung. Denke aber, bei dem Geld, dass im Wintersport umgesetzt wird, werden sich die meisten schon was dabei gedacht haben.
Moin!
Mit Sicherheit haben die sich was dabei gedacht! Die Frage ist nur was. Gestiegene Liftkapazitäten helfen nur, wenn ich auch die entsprechende (zusätzliche) Anzahl Nutzer habe, also wird irgendjemand verlieren müssen. Was am Ende bleibt wage ich mir nicht auszumalen. Vielleicht ein einziger Skigebietsbetreiber, wer weiß?

Gruß
Frank

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Re: Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von PapaTomba » 07.10.2019 11:25

Statt "Investitionen trotz Klimawandel" könnte man auch schreiben "Investitionen aufgrund Klimawandel".

Die Skigebiete investieren zwingend in Beschneiung.
Und diese Investitionen lohnen sich natürlich nur dann, wenn das Gebiet auch durch moderne Aufstiegsanlagen attraktiv ist.

Das klingt zumindest für mich plausibel, belegen kann ich das nicht :)

lg

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Re: Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von a.g. » 10.10.2019 13:50


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Re: Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von NeusserGletscher » 12.10.2019 16:03

Wünne hat geschrieben:
05.10.2019 15:27
Wissen die Bahnbetreiber und Hoteliers in den Skiorten etwas anderes über das zukünftige Klima, oder gehen die einfach nur volles Risiko?
Lustig. Selbst FFF & Co wissen nichts über das zukünftige Klima. Sie behaupten nur, dies zu wissen. Bahnbetreiber und Hoteliers lassen sich halt nur nicht von der derzeitigen Hysterie, Panikmache und Weltuntergangsstimmung anstecken. Sie tun halt das, was sie für die Fortführung ihrer Existenz in der Zukunft erforderlich halten und investieren und handeln, während andere sich nur in ihren Weltuntergangsphantasien und dem selbstgerechten "Mimimi, Ihr habr mir meine Zukunft gestohlen" hingeben.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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Re: Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von Poldy » 14.10.2019 10:16

natürlich weiß man nichts über das, was in der Zukunft liegt. Mir fällt bei dem gefühlt so ziemlich alles beherrschenden Thema "Klima" ein, was Reinhold Messner (der mit allen Achttausendern und dem Yeti) in einem Interview vor ein paar Wochen mal gesagt hat, nämlich sinngemäß: Wer sich in der Natur umschaut und nicht sieht, dass sich etwas durchgreifend verändert, der muss schon ziemlich ignorant sein ( ich glaub, er hats etwas drastischer ausgedrückt ). Der Mann hat (neben seinen unvergleichlichen Leistungen als Bergsteiger) auch schon oft zweifelhaftes von sich gegeben, aber da hat er Recht. Es wird wärmer und Schnee hats in tiefen Lagen weniger. Und darauf muss man sich in der Tourismusbranche einstellen. Und das macht man. Mit Kunstschnee (der günstigerweise auch bei höheren Temperaturen verarbeitet werden kann, aber das ist im Moment -noch- das Problem).
Poldy

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Re: Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von latemar » 14.10.2019 14:01

Poldy hat geschrieben:
14.10.2019 10:16
natürlich weiß man nichts über das, was in der Zukunft liegt. ...
Geb Dir zu 100% recht.
Und sollte, worauf im Moment nichts hindeutet, wirklich alles gar nicht von unserem Raubbau kommen, dann haben wir unseren Planeten eben "nur" etwas sauberer gemacht. Ist ja auch nicht schlecht.

Ansonsten merkt man ja an den Investitionen, dass da eine Zukunftsangst ist. Schneekanonen und Co. stehen mehr im Mittelpunkt denn je. Im Zweifel lieber einen neuen Speicherteich als ein neuer Lift, das schien vor ein paar Jahren noch undenkbar.


Gruß!
der Joe
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Re: Investitionen trotz Klimawandel

Beitrag von leogang.rocks » 09.11.2019 09:41

Die Winter haben sich z.B. in Tirol in den letzten 100 Jahren nicht verändert: siehe https://www.youtube.com/watch?v=tCXna2XBFiA

D.h. natürlich nicht, dass es so bleibt, aber es sind noch viele Jahrzehnte mit Skifahren drin.

In Leogang hat die Länge der Skisaisonen eher zugenommen. Vor Weihnachten beginnt die Saison durch technische Beschneiung eher früher und enden tut sie meistens am Ostermontag oder vielleicht ein oder zwei Wochen später. Das liegt nicht an der Schneesituation, sondern am Datum auf den der Ostermontag fällt.

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