Nordica Dobermann 130 pro Neigung verstellbar?!

[elypsis]

und die Ristschnallen meist offen...

Präzise Skiführung geht aber anders!

Grüezi us Davos

[Wünne]

Ich wollt auch grad sagen, wenn du die 2. Schnalle von oben lockerer machst, wirst in eine aufrechtere Position geschoben (Ferse kann mehr nach vorn rutschen) ...... (und die Ristschnallen meist offen...)

und ich dachte immer, ein guter Fersensitz wäre wichtig.

Na wenn das so ist, dann am besten die Schuhe eine oder zwei Nummern grösser kaufen. Das erspart dann das lästige bücken, zum lockern der unwichtigen Schnallen.

[elypsis]

Bei Rennschuhen wird meist ohnehin das Bootboard abgeschliffen und die Schale gefräst damit man tiefer im Schuh steht und eine kleinere Größe passt.

Diese Praxis ist mir bekannt, allerdings hat sich mir bisher der Sinn dahinter nicht erschlossen. Was habe ich fahrtechnisch davon, wenn ich meine Sohlenlänge bei gleicher Standhöhe um 1 cm reduzieren kann? Peter, kannst du das eventuell näher erklären?

Grüezi us Davos

[peda]

Das ganze ist relativ einfach - der Schuh hat bei einer Referenzlänge (häufig 27.5) eine Leistenbreite von z.B. 95 mm (bei Rennschuhen). Bei kleineren Größen sinkt auch die Leistenbreite - z.B. könnte ein 26.0 eine Leistenbreite von nur noch 92 mm haben. Damit reduziert sich auch die Außenbreite des Schuhs. Dadurch dass man durch das abschleifen des Boot-Boards tiefer im Schuh steht können die Schnallen fester geschlossen werden, was die effektive Außenbreite nochmals reduziert.
Das alles zielt also lediglich darauf ab die Außenbreite des Schuhs zu reduzieren um die Gefahr eines Boot-Outs zu verringern.

[extremecarver]

Es gibt im Prinzip zwei Sachen - Canting und Schaftwinkel. Die Schuhersteller bezeichnen zweiteres fälschlicherweise als ersteres..

Vereinfacht ändern Canting die Stellung der Beine komplett - während der Schafwinkel (seitlich - nicht nach vorne) die Stellung deiner Sprunggelenke korrigieren kann. Da Canting korrekt anpassen mit schleifen des Schuhs/Bootboard usw halt kompliziert ist - wird über Schaftwinkel eine Kompensation versucht - was leider etwas Unsinnig ist aber halt oft besser als garnix (eigentlich gehört beides korrekt angepasst)

Ausnahme sind etwa die Fischer Vaccuum. Da wird durch das aufwärmen/abkühlen und die dabei korrekte Kniestellung/Sprunggelenkstellung quasi beides richtig eingestellt (aber nur wenn halt die Standposition im Vacuumgerät auch perfekt pass) - genauso kann man dabei die Schaftneigung nach vorne einstellen.

Es gibt eigentlich nur Consumer Schuhe wo man die Schaftneigung nach vorne einstellen kann (wenn gut gelöst durch Inserts oder Flipchips hinten - billig gelöst, weil meist nicht haltend über Schrauben).


Die Schrauben hinten an deinem Schuh sind nur für den Flex da. Falls dir der Schuh zu hart ist - nehm sie ganz raus (bzw nur eine raus, ich glaub die untere - da müsstest du Nordica bzw einen Bootfitter mit Rennlauferfahrung fragen). Lockern der Schrauben ist aber Unsinn.

[elypsis]

Peter, danke für deine Erklärung!

Dieser Ansatz ist in punkto Boot-Out sehr interessant. Durchs Tieferstellen im Schuh muss mit Auffüttern unter der Sohle kompensiert werden, um die FIS-Norm einzuhalten, wodurch ein schmälerer Schuh nochmals höher auf dem Ski steht, was in Summe eine nochmals größere Seitenlagen ermöglicht.

Durchs Tieferstellen wandert aber auch das Sprunggelenk in Relation zum Schaftgelenk nach unten. Wie wird das kompensiert?

Grüezi us Davos

[extremecarver]

Sprunggelenk vs Schaftgelenk - gar nicht. Wobei das Schaftgelenk eh meist eh tendenziell zu tief sitzt IMHO. (bei einem Dalbello Krypton - mit sehr hohem Schaftgelenk sollte man natürlich nicht mehr tiefer gehen - aber ist ja auch kein Plug).

[peda]

Da war Felix schneller als ich ... kann ihm da nur zustimmen

[elypsis]

Merci!

Grüezi us Davos