Mal wieder Sohlenbrennen...

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
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wuermchen
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Mal wieder Sohlenbrennen...

Beitrag von wuermchen » 23.02.2014 15:56

Hallo,
Mein Freund und ich fahren im März mal wieder Skifahren, und dieses Jahr würde ich -wenn möglich- diese lästigen Fußschmerzen, die sich immer bei mir einstellen, loswerden.

Ich habe vorher nie gefragt, obwohl ich dieses Problem schon seit den ersten Skitagen überhaupt hatte.... Eben weil ich zuerst mehrere Fehler(Schmerz-)Quellen ausschließen wollte.

Dieses Jahr ist mein 5. Skijahr, zum ersten Mal bin ich 2010 in der Skihalle in Neuss probeweise gefahren. Da ich damals noch keine eigene Ausrüstung hatte, wurden Skier und Schuhe dort geliehen. Für die Skischuhe wurden auch die Füße eigens vermessen, mit so einem elektronischen Gerät wo man sich draufstellen musste. Den ersten Schuh, den ich bekam, hab ich nicht aushalten können...nachdem die Schnallen zu waren, schossen mit Tränen in die Augen und der Schuh musste sofort ausgezogen werden. Daraufhin bekam ich ein paar andere (obwohl die Frau an der Ausgabe schon etwas mürrisch meinte "aber das sind eigentlich passende für Sie", naja), mit denen es leidlich ging. Sprich: immer noch sehr unangenehm, aber ich dachte, das gehört eben so, ich kannte es ja nicht anders..
Das Skifahren hat dann auch super geklappt (gleich nach ein paar Stunden Üben mehrfach von ganz oben runter :-) ), aber am frühen Nachmittag musste ich dann aufhören, weil mir soooo sehr die Füße schmerzten. Beim Ausziehen liefen auch wieder Tränen und ich hatte noch nach 2stündiger Heimfahrt Schmerzen.

Für den anstehenden langen Skiurlaub wurden dann eigene Skischuhe gekauft, auch das ein Horror. Wir waren sicher in 5 Geschäften, und in keinem Skischuh habe ich es länger als 5 Minuten ausgehalten.
Nun muss man aber auch dazu sagen, dass ich sehr kleine Füße habe (36/37), und auch sehr empfindliche. In hohen Schuhen bekomme ich auch regelmässig Ballenschmerzen, und auch barfuß laufe ich äußerst ungern, mir tut jeder Kieselstein weh.

Nun, wie auch immer, jedenfalls wurden es am Ende ein paar Head Dream 8,5, der einzige (!) Schuh, in denen ich mich sofort wohl fühlte und die nicht drückten, geradezu bequem :-)

Die Freude hat im Schnee jedoch bald nachgelassen, von Anfang an hatte ich starkes Sohlenbrennen. Nach etwa 10 Minuten konstanter Fahrt muss ich auch heute noch stehenbleiben um meine Füße mal zu "entlasten". Hierbei hilft es, das jew. Bein anzuheben so dass es in der Luft ist. Diese Pausen muss ich regelmäßig machen, sonst geht gar nichts.
Auch im Lift, wenn die Füße hängen, ist es jedesmal eine Wohltat...

Ein bißchen besser wurde mein Problem, nachdem ich festgestellt habe, dass mein Schuh einfach vorne viel zu fest zu war. Mein Freund ist ein sehr sportlicher Fahrer, der seine Schuhe schon morgens im Skikeller in die gerade noch aushaltbare Ratsche knallt. Mangels Erfahrung habe ich es ihm gleichgetan.....
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, die beiden unteren Fußschnallen ganz ganz locker zu tragen, so dass sie gerade noch Zug haben und nicht von alleine aufgehen.
Die (von unten gesehen) dritte Schnalle trage ich sehr fest zu, die oberste etwas lockerer.
So ist es schon viel besser.

Trotzdem muss ich aber immer noch viele Pausen machen und habe immer noch solche Schmerzen, dass ich gegen 15:00 nicht mehr kann und der Skitag für mich zuende ist, länger halte ich -trotz vieler Beinhebepausen- nicht aus. Auch habe ich immer eiskalte Füße und manchmal werden auch die Zehen taub (wobei ich jetzt aber nicht sagen könnte ob es durch Kälte kommt oder abgedrücktes Blut). Die kalten Füße habe ich aber auch zuhause ständig :-)

Auch "Krallen" kann ich mittlerweile als Ursache ausschließen. Als blutige Anfängerin habe ich sicherlich öfter mal, wenn auch nur aus Angst, gekrallt.... Aber mittlerweile fahre ich geübt und entspannt, wenn es jetzt nicht gerade eine supersteile Piste ist. Wackle auch beim Fahren ab und zu mit den Zehen um mich zu kontrollieren, das ist kein Problem.

Was ich mir noch vorstellen kann - habe ich vielleicht einen zu kleinen Skischuh??
Mit meinen kleinen Füßen habe ich gerade mal eine 23, getestet wurde vor dem Kauf natürlich das übliche, vorne anstoßen passt, beim in die Knie gehen etwas Luft, barfuß im Schuh vielleicht max. 2cm.....
Aber kann es sein, dass der Schuh einfach ein ganz klein wenig zu eng ist (von der Breite)? Wie kann ich das messen? Innenschuh rausgenommen hab ich natürlich schon, war eigentlich recht bequem am Fuß...
Ich werde dieses Jahr mal den Schuh einer Freundin probieren, die hat 23,5.
Oder meint ihr, da tut sich nichts?

Ich bin mittlerweile echt ratlos. Geschäumte Schuhe kann ich mir als Studentin nicht leisten, da würde ich lieber in Kauf nehmen mit Schmerzen zu fahren....
Und Einlegesohlen....ich habe mal probehalber so ein paar Gelsohlen für Laufschuhe ausprobiert. Exakt eine halbe Stunde. Mit denen drinne war der Schuh so eng dass gar nix ging (die Herstellersohle habe ich natürlich vorher rausgenommen).
Will mir nicht teure Sohlen besorgen, um dann wiederum festzustellen dass die nicht reinpassen..

Ist es nicht möglicherweise so, dass automatisch durch den Druck auf die Ski die Füße vorne mehr belastet sind? Evtl bin ich da einfach überempfindlich, auch auf hohen Schuhen habe ich ja diese Probleme....und muss einfach durch :-/

Und hat jemand Erfahrungen damit, mal eine Crocs-Einlegesohle zu verwenden?
Crocs haben ja auch ein paar richtige (auch hohe) Damenschuhe im Sortiment, nicht nur diese hässlichen Clogs, und auf diesem sehr weichen, federnden Material habe ich nie Schmerzen.
Ich werde es jedenfalls dieses Jahr mal ausprobieren.

Hat sonst noch jemand eine Idee, was ich versuchen könnte???
Bin für jeden Tip dankbar!


PS: und auch dankbar dafür, dass Ihr diesen Riesentext von mir gelesen habt :-)

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peda
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Re: Mal wieder Sohlenbrennen...

Beitrag von peda » 23.02.2014 16:39

wuermchen hat geschrieben:Und Einlegesohlen....ich habe mal probehalber so ein paar Gelsohlen für Laufschuhe ausprobiert. Will mir nicht teure Sohlen besorgen, um dann wiederum festzustellen dass die nicht reinpassen..
Und hat jemand Erfahrungen damit, mal eine Crocs-Einlegesohle zu verwenden?
Crocs haben ja auch ein paar richtige (auch hohe) Damenschuhe im Sortiment, nicht nur diese hässlichen Clogs, und auf diesem sehr weichen, federnden Material habe ich nie Schmerzen.
Ich werde es jedenfalls dieses Jahr mal ausprobieren.
Einlegesohlen für Skischuhe sollten nicht weich und federnd sein und haben weil du ja stehst und nicht gehst eine vollkommen andere Funktion und Form als Einlegesohlen für normale Schuhe. Geh in ein ein gutes Sportgeschäft (idealerweiße Boot-Fitter) oder einen Orthopäden der Erfahrung mit Skischuhen hat und lass dir dort eine Einlegesohle anpassen - die ist zwar teurer wird aber auch den gewünschten Effekt erzielen. Alles andere verursacht nur noch mehr Probleme. Dass du mit den Gelsohlen Probleme hattest ist mir vollkommen klar und wäre nicht anders zu erwarten gewesen, egal was du probierst, du wirst nur noch mehr Geld ausgeben und am Ende erst wieder bei einer angepassten Einlegesohle für Skischuhe landen.
wuermchen hat geschrieben:Nun muss man aber auch dazu sagen, dass ich sehr kleine Füße habe (36/37), und auch sehr empfindliche.
Nun, wie auch immer, jedenfalls wurden es am Ende ein paar Head Dream 8,5, der einzige (!) Schuh, in denen ich mich sofort wohl fühlte und die nicht drückten, geradezu bequem :-)
Mit meinen kleinen Füßen habe ich gerade mal eine 23, getestet wurde vor dem Kauf natürlich das übliche, vorne anstoßen passt, beim in die Knie gehen etwas Luft, barfuß im Schuh vielleicht max. 2cm.....
die Länge sollte eigentlich passen mit 36/37 und Mondo-Größe 23.0 sieht das eigentlich für eine Skifahrerin mit deinem Können fast ideal aus
wuermchen hat geschrieben:Ich werde dieses Jahr mal den Schuh einer Freundin probieren, die hat 23,5.
Oder meint ihr, da tut sich nichts?
so ein Vergleich (vor allem bei gebrauchten Schuhen) ist immer schwer möglich, da einerseits jedes Schuhmodell einen etwas anderen Leisten hat und bei gebrauchten Schuhen die Innenschuhe schon nachgegeben (d.h. sich den Füßen angepasst) haben

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Re: Mal wieder Sohlenbrennen...

Beitrag von TOM_NRW » 23.02.2014 20:26

Bei der Ausleihe in Neuss wird der Schuh eingescannt und damit nur (!!!) die Fußlänge ermittelt. Faktoren wie Breite, Wadenbreite, Wadenansatz, Höhe des Spanns … bleiben dabei unbeachtet. Somit ist es (bei einem Problemfuß) nicht ungewöhnlich, dass es nicht gepasst hat. Das Testen der Schuhe Deiner Freundin hilft auch eher nicht. Wäre ein Wunder, wenn gerade diese Schuhe passen würden. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Füße.

Also bleibt nur der Rat, den Pedal Dir schon gegeben hat: Rat suchen beim Fachhändler am besten Bootfitter.

LG Thomas

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Re: Mal wieder Sohlenbrennen...

Beitrag von Flachlandtiroler » 23.02.2014 20:55

Hallo,
ich hatte die Erfahrung mit den brennenden Sohlen letzte Woche gemacht.
Da ich auch chronisch unter kalten Füssen leide habe ich mir ein paar beheizbare Einlegesohlen in meine Skischuhe operiert, leider hatte ich keine Gelegenheit einen Praxis-Test durchzuführen.

Meine Skischuhe benutze ich seit 2 Jahren ohne Probleme.
Doch nach dem erstem Skitag hatte ich enorme Schmerzen und brennen, wie ich es noch nie erlebt habe.

Am zweiten Tag habe ich die Beheizbaren Sohlen wieder heraus gerissen und alles war wieder super.
Da meine Skischuhe Angepaßt wurden und sehr gut sitzen, vermute ich das einfach kein Platz für die zusätzlichen Sohlen höhenmäßig vorhanden war.

Jetzt mein Lösungsvorschlag: Länge und Breite können ja passen aber vielleicht verschaffst Du etwas Entspannung wenn Du eine besonders dünne Einlegesohle im Vergleich zur vorhandenen
verwendest.

Da ich selbst kein Fachmann bin ist das natürlich nur ein Gedankengang der aus meiner persönlichen Erfahrung entsprang. :oops:

Grüße
Thomas

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Re: Mal wieder Sohlenbrennen...

Beitrag von NeusserGletscher » 23.02.2014 21:08

wuermchen hat geschrieben:auch barfuß laufe ich äußerst ungern, mir tut jeder Kieselstein weh
Das wäre vielleicht ein Ansatz. Öfters Barfuß laufen, um Hornhaut zu bilden und die Fußmuskulatur zu stärken. Es gibt auch Strände mit feinem Sand.

Die von Dir beschriebenen Probleme hatte ich anfänglich sehr oft, wenn ich den Schuh enger geschnallt habe, um wieder mehr Halt zu bekommen. Vor allem, weil dann die Schale vorne auf die Grundgelenke der Zehen drückt. Die Lösung war für mich, den richtigen Schuh so lange zu modifizieren, bis er passt, ohne die Schnallen auf der letzten Raste zu schliessen.

Wenn Du mit Deinen jetzigen Schuhen bis zum Mittag kommst dann würde ich an Deiner Stelle rausfinden, was an den Schuhen zu tun ist damit Du den ganzen Tag fahren kannst.

Gute Spezialsohlen für Skifahren können da helfen, wenn der Schuh ansonsten passt. Die Standdardsohlen haben meist kein richtiges Fußbett und sind eher so was wie eine kostenlose Zugabe.

Wenn der Schuh vorne zu schmal ist hilft ggf. weiten.

Ein gutes Fachgeschäft kann Dir mit Sicherheit da weiterhelfen.
Flachlandtiroler hat geschrieben:das einfach kein Platz für die zusätzlichen Sohlen
Zusätzlich? :o Beheizbare Sohlen werden anstelle der vorhandenen Sohle eingesetzt. Natürlich gibt es auch da Unterschiede. Sidas hat eine flexible Folie als Heizelement. Die schmiegt sich sogar in den Vertiefungen der Zehen meiner angepassten Sohle an. Andere Hersteller verwenden dagegen auch schon mal starre Platinen. Die können bei empfindlichen Füßen Probleme bereiten und vertragen sich auch nicht mit Sohlen, die im Zehenbereich an den Fuß angepasst wurden.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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Re: Mal wieder Sohlenbrennen...

Beitrag von Flachlandtiroler » 23.02.2014 21:33

Ja hab ich auch gemerkt das es keine gute Idee war :zs:
Ich wollte meine angepassten Sohlen nicht einfach austauschen...

Thomas

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Re: Mal wieder Sohlenbrennen...

Beitrag von NeusserGletscher » 23.02.2014 21:40

OT: die wenigen Hersteller von Heizsohlen bieten meist auch einen Umrüstsatz an, um angepasste Sohlen mit Heizung nachzurüsten. Am besten gefällt mir die Lösung von Sidas / Conformable, weil die wie gesagt aus einer dünnen, flexiblen Folie besteht. Das vorhandene Deckblatt der Sohle wird dabei entfernt, das Heizelement aufgeklebt und dann das beigefügte Deckblatt aufgeklebt. Bei mir hat die zusätzliche Verwendung von Kontaktkleber das ganze praktisch unlösbar miteinander verbunden. Ist so wie eine Sohle ab Werk, nur auf meinen Fuß angepasst und mit Heizung.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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Re: Mal wieder Sohlenbrennen...

Beitrag von Nafets85 » 24.02.2014 10:54

Ich habe das Sohlbrennen bei mir in den Griff bekommen indem ich die Fußmuskulatur ein wenig trainiert habe. Z.b. täglich bewusst "krallen" beim Zähneputzen hat mir schon geholfen die Schmerzen aus dem Schuh zu verbannen :)

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