Zuviel Rücklage, aber warum?
Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Ich bin weder Skilehrer noch qualifiziert die länderspezifischen Unterschiede zu beurteilen, aber die "Unterschiede" sind doch wohl eher in Details zu finden. Die Grundlage, sprich korrekte Position über dem Ski sollte für alle Lehrformen gelten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das französische Lehrsystem hier einen anderen Weg geht.
Meine Erfahrungen in französischen Skigebieten liegen mehr als 20 Jahre zurück, damals war man wenig bemüht den Gästen entgegenzukommen, sowohl sprachlich wie auch vom Servicegedanken. Die Skigebiete waren überragend alles andere musste man in Kauf nehmen. Sollte sich zwischenzeitlich nicht viel getan haben verwundert mich die Erfahrung nicht.
Meine Erfahrungen in französischen Skigebieten liegen mehr als 20 Jahre zurück, damals war man wenig bemüht den Gästen entgegenzukommen, sowohl sprachlich wie auch vom Servicegedanken. Die Skigebiete waren überragend alles andere musste man in Kauf nehmen. Sollte sich zwischenzeitlich nicht viel getan haben verwundert mich die Erfahrung nicht.
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Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Ich denke, es ist nicht sinnvoll von einer Einzelerfahrung auf den Skiunterricht in einem ganzen Land zu schliessen. Solche und solche Skilehrer gibt es überall.
Was Beate schreibt, stimmt natürlich: Jedes Land hat seine eigene Methodik, es gibt Unterschiede in der Technik, in den Zielformen und der Herangehensweise.
Was Beate schreibt, stimmt natürlich: Jedes Land hat seine eigene Methodik, es gibt Unterschiede in der Technik, in den Zielformen und der Herangehensweise.
- peda
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Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Mixery hat geschrieben:35.- € für ne Privatstunde finde ich übrigens extrem günstig
Naja, bei 35 € für eine Privatstunde sieht der Finanzminister wahrscheinlich nicht viel davon (ansonsten ist es Kostendeckend nicht möglich)Lothar hat geschrieben:Monika, Du fährst in die falschen Gebiete...
Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Keine Sorge, in Frankreich zahlt man weniger Steuern als in D. Ich habe dieses Jahr "nur" 300Euro zahlen müssen (okay + Wohnungstax)
Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Ob Privatstunden für 35-40 Euro kostendeckend möglich sind, kann oder möchte ich hier jetzt nicht beurteilen. Aber warum sollte das nicht gehen? Meines Wissens sind südtiroler Skischulen gänzlich anders organisiert als Skischulen in Österreich, es geht in die genossenschaftliche Richtung. In den kleineren Gebieten, die ich kenne, findet man auch ausnahmslos einheimische Skilehrer, das kenne ich aus Österreich ganz anders. Und bislang hatte ich nicht das Gefühl, das die Skilehrer Ihren Job ungern machen oder sich unterbezahlt fühlen, ganz im Gegenteil.peda hat geschrieben: Naja, bei 35 € für eine Privatstunde sieht der Finanzminister wahrscheinlich nicht viel davon (ansonsten ist es Kostendeckend nicht möglich)
Auch in den kleineren Gebieten im Allgäu bekommt man Skiunterricht zu ähnlichen Preisen.
Ansonsten solltest Du mit vorschnellen Urteilen aus meiner Sicht vorsichtiger sein. Ich gehe durchaus davon aus, dass bei einer Buchung im Skischulbüro und Zahlung mit Kreditkarte diese Umsätze versteuert werden, wobei ich keine Ahnung habe welche Regelungen in IT für Skischulen gelten. Das muss ich aber auch nicht...
Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Wenn ich 35€ für eine Stunde privat Unterricht in der Skischule bezahle, diese ihre Unkosten und ihre Vermittlungsgebühr davon abgezogen hat, was denkt ihr wieviel €/Stunde vor Steuern da noch für einen Skilehrer übrig bleiben könnten?
Der ausgebildete Skilehrer, sollte er tatsächlich eine selbst finanzierte Ausbildung besitzen, zahlt von diesem Geld, je nach vorgaben der Skischule, seine Liftkarte, die Skischulklamotten, seine gesamte Ausrüstung.
Der Gast erwartet top ausgebildete, motivierte, Skilehrer und skiunterricht auf höchstem Niveau, mit möglichst minimalstem finanziellem und zeitlichen Aufwand.
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Beate
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Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Und irgendwann wird man sich die Skilehrer übers Internet ordern können, logisch mit 14 Tg. Widerrufsrecht, falls ich nicht zufrieden bin.beate hat geschrieben:Der Gast erwartet top ausgebildete, motivierte, Skilehrer und skiunterricht auf höchstem Niveau, mit möglichst minimalstem finanziellem und zeitlichen Aufwand.
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Beate
Ich sehe schon neben den Massen an LKWs mit Unmengen an Billig-Waren, bald unzählige Busse mit SkilehrerInnen durch die Gegend düsen...
Sorry, aber konnte ich mir jetzt echt nicht verkneifen...
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Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Super Geschäftsidee. Ich könnte dann noch eine Online-Auktionsplattform zusteuern. Dann können die Kunden auf die Skilehrer mit den besten Bewertungen bieten.PK hat geschrieben:Und irgendwann wird man sich die Skilehrer übers Internet ordern können, logisch mit 14 Tg. Widerrufsrecht, falls ich nicht zufrieden bin.
LG Thomas
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Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Lothar hat geschrieben:Ob Privatstunden für 35-40 Euro kostendeckend möglich sind, kann oder möchte ich hier jetzt nicht beurteilen. Aber warum sollte das nicht gehen?
einfache Rechnung: am Tag sind in der Regel max. 6 Privatstunden möglich (und das sind eigentlich schon sehr viele) - bei einer 6-Tage-Woche (mehr ist in den meisten Ländern gesetzlich nicht erlaubt) ergibt das 6*6 = 36 verkaufte Stunden/Woche macht bei 4,3 Wochen/Monat ca. 155 h bei Maximalauslastung --> wenn wir jetzt von einer doch recht hohen 70% Auslastung ausgehen (Schlechtwettertage, Neben-/Zwischensaison, ...) dann bleiben von den 155 h noch ca. 108 übrig bei 35 €/h sind das 3780 €/Monat von dem kommt mal die USt weg (in Ö 20%) d.h. 3150 € davon gehen ca. 30% ab für Verwaltungskosten, Verkaufskosten und Provision für das Unternehmen, bleiben noch 2423 €, davon gehen jetzt mal steuerbegünstigt ca. 200 € weg für Material, Liftkarte, etc. bleiben noch 2223 € - rechnet man jetzt noch die Dienstgeber-Abgaben mitein so kommt man in Ö damit auf ein Bruttomonatsgehalt von ca. 1550 € (netto ca. 1150 €)Lothar hat geschrieben:Ansonsten solltest Du mit vorschnellen Urteilen aus meiner Sicht vorsichtiger sein.
oder anders gesagt einen Netto-Studensatz von ca. 10,64 €
Und das ist mit einer sehr sehr hohen Auslastung schon fast idealistisch gerechnet, das klappt vielleicht in den paar Haupreisewochen, aber ansonsten bist du deutlich darunter --> dadurch komme ich zum Schluss, dass 35€/h nicht möglich sind wenn man alle Abgaben ordnungsgemäß abführt
Kreditkartenumsätze wird man in irgendeiner Art und Weise versteuern müssen, da hast du recht, aber gerade bei Privatstunden wird sehr häufig Bar bezahlt und da wird bestimmt ein ordentlicher Teil nicht versteuert. Und auch bei Kreditkartenumsätzen gibt es Möglichkeiten sie zumindest teilw. "steuerschonend" auszuzahlen (z.B. ein gewisser Prozentsatz wird in der Buchhaltung als Trinkgeld deklariert). Darüber hinaus gibts noch viele weitere Möglichkeiten, da es hier aber eigentlich um Fahrtechnik (zuviel Rückenlage) geht möchte ich nicht näher darauf eingehen.Lothar hat geschrieben:Ich gehe durchaus davon aus, dass bei einer Buchung im Skischulbüro und Zahlung mit Kreditkarte diese Umsätze versteuert werden
Re: Zuviel Rücklage, aber warum?
Ich mag hier jetzt nicht noch mehr Grundsatzdiskussionen anzetteln, die zudem noch ziemlich wenig mit Rücklage zu tun haben...
Nur noch soviel: Das gesamte Preisniveau in den Gebieten, die ich meine, ist überhaupt nicht vergleichbar mit Großskigebieten in Österreich oder mit dem Preisniveau der Schweiz. (Schöne) Unterkünfte, (leckeres) Essen auf der Hütte, Skipässe, Restaurants, und eben auch Skiunterricht. Die Menschen dort leben trotzdem nicht schlecht. Für Urlauber aus dem Norden bedeutet dies eine längere Anreise, weniger Pisten-km und nette Skigebiete in der Hochsaison, insbesondere mit Kindern.
Nur noch soviel: Das gesamte Preisniveau in den Gebieten, die ich meine, ist überhaupt nicht vergleichbar mit Großskigebieten in Österreich oder mit dem Preisniveau der Schweiz. (Schöne) Unterkünfte, (leckeres) Essen auf der Hütte, Skipässe, Restaurants, und eben auch Skiunterricht. Die Menschen dort leben trotzdem nicht schlecht. Für Urlauber aus dem Norden bedeutet dies eine längere Anreise, weniger Pisten-km und nette Skigebiete in der Hochsaison, insbesondere mit Kindern.
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