Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

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berni
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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von berni » 20.11.2013 07:22

Uwe hat geschrieben:Und gerade weil die (gerockerte) Schaufel noch nicht greift, kann sie eben NICHT ihre Wirkung entfalten. In sofern müsste genau das Gegenteil der Fall sein ... denke ich, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Die Schaufel greift aber auch bei leichtem Aufkantwinkel schon. Die Racerocker von den wir hier sprechen sind nur etwas aufgebogen und keine 2cm.
Und die Schaufel liegt bei der Schwungeinleitung satt auf dem Schnee auf da ja die Skienden etwas angehoben sind.

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Uwe
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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von Uwe » 20.11.2013 10:21

berni hat geschrieben:Die Schaufel greift aber auch bei leichtem Aufkantwinkel schon. Die Racerocker von den wir hier sprechen sind nur etwas aufgebogen und keine 2cm.
Aber dann brauche ich aber auch keinen Rocker, wenn er eh kaum wirkt ...
In der FAQ-Rocker schreibe ich:
Mittlerweile gibt es fast nur noch "gerockerte" Ski; ... bis hin zu "Speed-Rocker" oder "Pisten-Rocker", wo der Rocker so minimal ausfällt, dass er auf der Piste nicht nachteilig wirkt, aber das Marketing den Begriff "Rocker" trotzdem verwenden kann
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berni
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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von berni » 20.11.2013 11:43

Rocker ist meines erachtens auch mehr ein Marketingaktion.
Aber wenn man sich die neuen Rennski (keine Consumerracer) ansieht haben die neuen Schaufeln auch einen "Rocker" verbaut.
Kann man auch im Fernsehen beobachten wenn sie im Ziel die Ski runtergeben.
Seitlich betrachtet sind die meisten Schaufeln stark aufgebogen bis zur breitesten Stelle am Ski die sehr weit vorne ist. Nach der breitesten Stelle ist die Schaufel noch 3-5 cm aufgebogen (Rocker wenn man so will)

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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von TOM_NRW » 20.11.2013 11:57

Hallo zusammen,

sehr interessant, dass es dann doch einige Skifahrer gibt, die nicht an die Rocker-Hype glauben. Ich dachte manchmal, dass ich alt werde, nur weil ich diesem Trend nicht nachlaufe.

Eines vorweg: Ich habe bisher nur wenige Rocker-Ski bisher getestet, sehe aber grundsätzlich für mich selber auch keinen Vorteil in dieser Technologie. Auf der Suche nach einem neuen sportlichen Pistenski, habe ich mich dann Ende der letzten Saison wieder für ein FIS-Slalom-Modell entschieden. Dieser ist noch nicht "gerockert".

Vielleicht ist die Rocker-Technologie für die breite Masse der Skifahrer und vielleicht sogar für den Rennsport gut. Ich kann dem ganzen Hype nichts abgewinnen. Insbesondere dann nicht, wenn man hört wie der Fachhandel die Ski verkauft. Erst wird die Drehfreudigkeit durch den Rocker gepriesen und im Anschluss die Ski 10-15cm länger verkauft. Damit wird der Effekt doch aufgehoben, oder?

Sorry, wir sind weit weg vom Ausgangsthema.

Thomas

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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von Sepp Hintersteiner » 20.11.2013 15:48

Hallo zusammen,

ich verfolge diese Diskussion schon seit dem Anfang.

ich Erlaube mir meine Meinung dazu:

- bei den FIS Rules habe ich keine Hinweise auf A-Symetrische Ski gefunden. Also kann ich mir nicht vorstellen das irgendein Rennläufer damit unterwegs ist.

- Ende der 70er Jahre hat es einen Kästle "A-Symetric" oder ähnlicher Name gegeben, ein Desaster beim Skifahren...Unfahrbar.

lg
Sepp

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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von Herbert Züst » 20.11.2013 17:22

Wenn bei einem Ski eine (weiche)Rockerkonstruktion mit einem klotoiden mehrfach Radius verbunden wird, können bei unterschiedlichem Aufkantwinkel bei innen und Aussenski durchaus unterschiedliche Radien erzeugt werden. Dazu braucht es keine sichtbare Asymetrie. Durch die Klotoide wird der Übergang der Radien fliessend.

Gruss Herbert

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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von Peppis66 » 20.11.2013 20:50

Hi,
bei den FIS Rockern geht es nicht so weit, dass Tip/Tale wirklich aufgebogen wären. Vielmehr ist der Ski an diesen Stellen, die nicht wirklich lang sind, von der Biegelinie her weicher bzw. eben nicht mehr gechambert (deswegen auch die Bezeichnung der dechambered noase und nicht der gerockerten) bei unverändert hoher Torsionssteifigkeit.
Durch diesen Effekt kann der Ski bei annähernd unverändertem Kantengriff schneller durchgebogen werden. Je schneller und stärker man den Ski durchbiegen kann, umso kürzer wird der auf der Kante zu fahrende Radius.
Dieser Vorgang ist relativ gesehen unabhängig von Gewicht und Kraft des Fahrers.

Aber bei allen technischen Vorteilen dieser Bauweise, verändert der Ski dadurch natürlich seine Fahreigenschaften. Der eine kommt damit (Schaufel fühlt sich sehr viel weicher an) klar, der andere nicht.

Zumindest theoretisch macht es somit Sinn, die Innenkante stärker zu dechambern als die Aussenkante. Wie sich sowas anfühlt und fährt - keine Ahnung.
Der FIS Norm entspricht der Ski weiterhin, da die Norm ja nur Radien, Längen und Breiten vorgibt, nicht aber Härte oder Biegelinie.
Gruß
Harald

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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von Matje » 20.11.2013 21:22

nonguest hat geschrieben: Najo ich denke man merkt an Ligety schon an das der SL nicht seine Paradedisziplin ist, ich hab diesmal extra darauf geachtet... wie weit hinten er die Bindung sogar im Slalomkurs fährt.
Er ist schon ein sehr spezieller skifahrer (im positiven) =)
moni.ski hat geschrieben:Der war aber schon mal viel besser im Slalom.. man sieht einfach dass er das Hauptaugenmerk derzeit auf den GS und auf Super G legt.. da ists im Slalom dann gegen all die Spezialisen die zum Teil fast wirklich nur Slalom fahren wirklich schwer zu bestehen...
Nachdem "mein" Thread hier richtig "rockt".... :wink: , wollte ich noch dazu was los werden. So wie es in der Zeitschrift des ÖSV bezüglich M. Hirschler stand, bzw. von T. Ligety war`s im TV zu höhren, das die beiden ihr Rennprogramm Zwecks Gesamtweltcup erweitert haben! M. Hirschler war mit dem Speedteam unterwegs, sowie Ligety mehr beim SL-Training. Auch wenn es gegen die Spezialisten schwer ist, aber die "Plazierungspünktchen" bringen schon was....Nun bedenke man, das der Österreicher auch so im Vorjahr den WC gewonnen hat, alle Achtung! Bin echt gespannt, in wie weit Ligety und auch Svindal dieses Jahr um die große Kristallkugel mitkämpfen können....

Gruß Matthias
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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von M.H. » 21.11.2013 07:57

Sepp Hintersteiner hat geschrieben:- bei den FIS Rules habe ich keine Hinweise auf A-Symetrische Ski gefunden. Also kann ich mir nicht vorstellen das irgendein Rennläufer damit unterwegs ist.
Das ist m.E. weder ein Argument dafür noch dagegen.

Die FIS-Regeln für's Equipment schränken Slalom Ski eigentlich nur hinsichtlich der Länge (min. 1.65m bzw. 1.55m) und der Breite (min. 63mm). Somit bleibt der Radius und die max. Skibreite vor der Bindung unspezifiziert, es ist also alles erlaubt.

Wenn die Läufer damit schneller sind (was ja keineswegs sicher ist), wird man es wahrscheinlich auch einsetzen.

Für den Privatgebrauch finde ich Assymetrien eher unpraktisch, weil ich zu mittag eigentlich ganz gerne den "linken" Ski für "rechts" nehme und umgekehrt (wenn ich dran denke ;) ).
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Re: Hochgeschwindigkeitsslalom Levi...?

Beitrag von extremecarver » 21.11.2013 16:20

Decambered Nose macht schon Sinn, beim raceboarden war da bis zu 2% Zeitgewinn möglich, und dass ist halt im Spitzensport eine Ewigkeit (je schlechter die Bedingungen, desto größer der Zeitgewinn). Vor allem kann man dadurch den Radius weiter in die Maximallänge reinziehen, da man kürzere Schaufeln bauen kann - sprich es wird sogar laufruhiger. Ausserdem ist es einfacher zu fahren.

Daher finde ich es auch immer problematisch, wenn Rocker und Decambered Nose über einen Haufen geworfen wird, weil die Zielsetzung und Ausführung halt doch extrem unterschiedlich ist - wobei natürlich in gewissen Rahmen die Übergänge fließend sind.

Bei Ski ist aber natürlich der theoretische Vorteil wegen der schmaleren Breite, deutlich geringer als beim Snowboard, und ein verkanten beim Ski auch leichter abzufangen als am Board. Ergo ist der Unterschied auch kleiner, und es muss nicht gleich jeder umsteigen, dazu ist die Entwicklung halt bei Rennski auch noch deutlich jünger, und noch nicht so ausgereift. So entstehen dann halt Konzepte wie asymetrische Aufbauten und weiteres...


Aber Asymetrie hat sich bisher noch nie durchgesetzt - weder bei raceboards vor 15-20 Jahren, noch bei Geierschnabelspitzen ala Fischer, und der asymetrischen Schaufel wirds wohl auf lange Sicht ähnlich ergehen.


Dass aber carven mit decambered Nose weniger Spaß macht oder langsamer oder schwieriger würde, stimmt definitiv nicht. Es geht hier ja nicht um Rocker wie auf Freerideskiern, sondern relativ kleine Änderungen. Wirklich merken tut mans nur, wenn man den Ski von länger flachgestellt (etwa geradeausfahren auf Flachstück) aufkantet - dann braucht es minimal länger bis der Ski einen reinzieht. Beim normalen carven, wo man Schwung an Schwung reiht, fällt diese Verzögerung aber nicht auf.
Und gerade durch die Decambered Nose, kann man wenn man nicht renn- oder driftinteressiert ist, umso besser das brechen der Kante sein lassen - da der Ski ja nun beim driften sowieso schon gutmütiger ist, und vor allem dass bei einigen Slalomskiern giftige verschneiden mit flachgestelltem Ski ja kaum mehr passieren kann.


Aber wie auch immer der Ski gebaut ist, die größten Fortschritte im Slalom kamen in den letzten Jahren viel mehr von der Kurssetzung und Technik/Taktik/Linie, und nicht vom Materialsektor. Dort ist grade im Slalom nicht viel weitergangen seit Jahren. Es ist aber schon aufällig, dass im Slalom mit runder Linie wie vor 10 Jahren, heute nichts mehr zu holen wäre. Die Kurse sind viel direkter geworden. Mir taugt die Fahrweise und Kurssetzung Anfang der 2000er Jahre deutlich mehr als das was jetzt passiert.
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