NeusserGletscher hat geschrieben:extremecarver hat geschrieben:Durch den tieferen Wadenansatz bei Frauen...
Das würde bedeuten, daß auch der Schaft ingesamt niedriger wäre. Ist er aber nicht.
Doch es gibt viele Frauenmodelle, wo der Schaft insgesamt niedriger ist. Etwa AFAIK bei allen Salomon Frauenschuhen aus dem oberen Segment.
NeusserGletscher hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:ist es logischer hier eine Schnalle wegzulassen
Die mittlere Schnalle sitzt dort, wo sie hingehört. Dort, wo sie die Ferse am besten halten kann. Da wird nichts weggelassen.
Man kann auch bei einem 4 Schnaller die 2. Schnalle von unten so setzen, dass man den Zug direkt über den Knöchel setzt. Das ist bei den meisten Raichle Prinzip 4 Schnallern im Snowboardbereich so. Anders ist es beim klassischen Skischuh - wo man konstruktionsbedingt dort einfach nicht sinnvoll eine Schnalle positionieren kann. Ergo macht man unten 2, oben 2. Übrigens gibt es bei Snowboardhardboots sogar 5 Schnaller. Unten 2, mitte 1, oben 2... (von UPZ - wobei ich den Schuh als Miskonzeption empfinde).
Es geht mit eher drum ob 3 Schnaller mit Klett/Booster, oder 4 Schnaller ohne Klett/Booster. Beides hat seine Vorteile. Und wenn dir Schnallen aufspringen, dann sind diese einfach schlecht gebaut (was leider sehr oft der Fall ist). Man kann auch Schnallen anbringen, die egal wie locker, zu bleiben... Das Problem ist meist dass der Ansatzpunkt der Umlenkung der Schnalle, nicht gut passt.
NeusserGletscher hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:denn der Flex passiert noch immer durch Deformierung der Schale.....und den Flex nach vorne via 2 Federn regulieren.
Nein, der Flex wird hautsächlich durch den Deckel realisiert, den es bei den meisten Schuhen in 2 Härtegraden gibt. Der Deckel ist in diesem Fall die Feder, während die Schale eher hart ist. Das Ausbeulen im Fersenbereich, welches Du bei herkömmlichen Schuhen beobachten kannst, tritt hier viel weniger auf.
Beim Krypton ist der Schaft der Unterschale zudem noch an der Achillessehne geschlitzt. Durch unterschiedliche Elemente kann hier der Flex zusätzlich eingestellt werden.
Das stimmt so nicht. Der "Deckel" oder eigentlich die Zunge, macht nur einen sehr geringen Teil des Flex nach vorne aus. Hier ist nur noch Finetuning zu machen. Der Großteil des Flex wird über die Überlappung von Schaft hinten, mit unterem Schuhteil realisiert - und die Verformung dieser Überlappung.
Bei Dee Luxe (ex Raichle) Snowboardhardboots, gabs sogar 4 verschiedene Zungenhärten, aber mehr Unterschied im Flex kam trotzdem immer vom Modell des Schuhs an sich. Es gab den asymetrischen Dee Luxe etwa lange in zwei Plastikhärten (600/700). Mit einer harten Zunge hat man den 600er trotzdem nie auf dieselbe Härte gebracht wie den 700er mit der weichsten Zunge.
Genau die Überlappung hinten ist der Kritikpunkt vieler. Diese sollte viel geringer sein, und stattdessen über eine Feder geregelt. Dazu würde man dann vorne eine passende Zungenhärte wählen.
Problem: für den AllgemeinuserIdioten zu kompliziert, und deutlich teurer in der Herstellung. Ergo leben halt 99% mit der deutlich schlechteren Lösung.
Der Flex über Federn anstelle Verformung kann Schläge und Vibrationen viel viel besser herausfiltern und erlaubt noch deutlich weicheren Flex. Je kleiner der Weg den man im Vorwärtsflex freigibt, desto geringer ist allerdings der Vorteil einer Feder.
Aus gutem Grund gibts ja auch keine Federgabeln bzw Federungen für Autos, Bikes oder Motorrad mehr, die auf Elastomer (gleich Verformung) statt Luft oder Stahl/Titanal aufbauen. Und Stahl/Titanalfederung schlägt in der Performance noch immer andere Federungen. Luft hat nur den großen Vorteil der schnelleren Abstimmung und des größeren Abstimmungsbereich.