z Wert Rennsport??

Alles zum Thema Bindungen, Z-Wert, Platten, Stopper, etc.
Siehe auch Z-Wert Tabelle
skijunk

z Wert Rennsport??

Beitrag von skijunk » 31.01.2010 02:09

Ich fahre recht hohe Z- Werte ( zur Zeit 10.0 bei 172cm und ca 70kg) um Fehlauslösungen so gut es geht zu vermeiden. Der ein oder andere wird sich hier sicherlich denken: Der muss doch bescheuert sein so rumzufahren; nunja ich geh Freeriden und bei Cliffdrops ab 3-4m sowie bei switch Landungen hab ich die Erfahrung gemacht das bereits hier der vom Fachmann ermittelte Z Wert( bei mir ca. 7) ständig zum ungewollten Auslösen der Bindung führt. Mein Vorgehen bei der Bindungseinstellung ist eigtl recht simpel: Ich stelle den Z- Wert nach einem ungewollten Auslösen der Bindung einfach stückweise höher in Abständen von ca. 0,5. Nach ein paar Jahren und ein paar Stunden im Fitnesstudio hab ich diesen Winter die 10 erreicht und hatte auch schon eine Auslösung( also es zerhaut einem nicht gleich das Knie und schmerzhaft war es auch nicht).
Nun meine eigtl Frage ist wie wird im Rennsport der Z- Wert bestimmt und wie verhält es sich dort mit der Versicherung? Bis vor wenigen Jahren gab es z. Bsp. von Marker ein Bindung mit max. Z von 30,0 jetzt gibt es nur noch eine mit 20,0 und ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass man irgendwie sein Bein so trainieren kann, dass man bei ordnungsgemäßer Einstellung solch hohen Werte erreichen kann.
Ich habe ein paar Befahrungen in Chamonix geplant mit der Schwierigkeit ED+ und infolge der Vorbereitung wird der Z-Wert mit Sicherheit steigen und um Fehlauslösungen unbedingt zu vermeiden, was mich zu der Überlegung veranlasste, wie den ein Bode Miller seine Bindung einstellt, bzw. einstellen lässt.
Vielen Dank im Vorraus für nützliche Infos!

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Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von FreshPrince2204 » 01.02.2010 12:23

Laut diesem Video (http://www.youtube.com/watch?v=-TS8FQ3iSQs) fährt Didier Cuche mit einem Z-Wert von 25-30. Im Vergleich zu anderen Fahrern ist sein Wert wahrscheinlich sogar etwas höher, der Typ ist ja wirklich ein Brocken. Beim Hermann wird die Bindung denke ich ähnlich eingestellt gewesen sein.

Hoffe dir geholfen zu haben.

MfG Marcel
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Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von Teppichmann » 01.02.2010 14:39

skijunk hat geschrieben: jetzt gibt es nur noch eine mit 20,0 und ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass man irgendwie sein Bein so trainieren kann, dass man bei ordnungsgemäßer Einstellung solch hohen Werte erreichen kann.
Hallo
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass im Rennsport Wert auf eine ordnungsgemäße Auslösung wie im Pistenbetrieb gelegt wird. Die Bindungen werden mit so hohen Z Werten gefahren, da sie die Haltekraft garantieren sollen, da bei 100 km/h oder mehr erhebliche Belastungen auf Mensch und Material wirken. Ich denke nicht, dass ein Bode Miller oder ein Didier Cuche zum lockeren Pistencruisen nen Z Wert von 20 braucht.
Teilweise sieht man ja dass slebst bei Stürzen mit hohem Speed die Skier am Fuß bleiben. Andererseits würde eine normal eingestellte Bindung mit Z 7, 8 oder 9 bei den Unebenheiten und Schlägen einer solchen Abfahrt auslösen.

Gruß Martin

skijunk

Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von skijunk » 01.02.2010 15:25

Teppichmann hat geschrieben:
skijunk hat geschrieben: jetzt gibt es nur noch eine mit 20,0 und ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass man irgendwie sein Bein so trainieren kann, dass man bei ordnungsgemäßer Einstellung solch hohen Werte erreichen kann.
Hallo
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass im Rennsport Wert auf eine ordnungsgemäße Auslösung wie im Pistenbetrieb gelegt wird. Die Bindungen werden mit so hohen Z Werten gefahren, da sie die Haltekraft garantieren sollen, da bei 100 km/h oder mehr erhebliche Belastungen auf Mensch und Material wirken. Ich denke nicht, dass ein Bode Miller oder ein Didier Cuche zum lockeren Pistencruisen nen Z Wert von 20 braucht.
Nun mir geht es nicht ums lockere Pistencruisen und ich verstehe unter " ordnungsgemäßer" Bindungseinstellung, dass was der Fachhandel machen würde. Mit solch TÜV gerechten Einstellungen kann man nicht Freeriden gehen und Skibergsteigen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht. Der Grund ist, dass man beim Freeriden durch Geländesprünge, hohe Geschwindigkeiten und Cliffdrops zu harte Schläge auf die Bindung bekommt, als dass sie nicht zu Fehlauslösungen neigt. Beim Skibergsteigen ist es einfach zu gefährlich bei der Abfahrt ein Ski zu verlieren.
Also mir geht es darum auf welcher Grundlage die Bindungen im Rennsport eingestellt werden.

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Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von NeusserGletscher » 01.02.2010 17:41

Ob der Profi-Rennsport für Hobbyfahrer die richtige Referenz ist?

BTW, in die Ermittlung des Z-werts geht auch die Sohlenlänge ein. Die Frage ist auch, ob Deine Versicherung bei einem eigenmächtig eingestellten Z-Wert noch zahlt.

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Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von Sepp52 » 01.02.2010 18:07

Hallo! Stell die Bindung so ein,dass Du bei Deiner Fahrweisse keine Fehlauslösungen hast!Die schlimmsten Abflüge gibt es wenn Du bei vollem Speed plötzlich ein Ski verlierst! Da schlägts dir den Fuss nach hinten,und dann gehts ab.......! Ich weiss leider wovon ich spreche! Frag mal die Chirurgen in Zams.....

skijunk

Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von skijunk » 01.02.2010 21:43

NeusserGletscher hat geschrieben:Ob der Profi-Rennsport für Hobbyfahrer die richtige Referenz ist?

BTW, in die Ermittlung des Z-werts geht auch die Sohlenlänge ein. Die Frage ist auch, ob Deine Versicherung bei einem eigenmächtig eingestellten Z-Wert noch zahlt.
Das die Sohlenlänge in die Ermittlung des Z-Wertes mit eingeht ist mir bewusst und ebenso, dass für den durchschnittlichen Skifahrer der Rennsport nicht die richtige Referenz ist.
Ich kenne im übrigen keinen Fall bzw. ich hab noch von einem gehört, wo nach einem Sturz, der eine Verletzung verursachte, die Bindung kontrolliert wurde auf ordnungsgemäße Einstellung.
Nun dies war auch nicht meine Frage.
Ich fahre seit Jahren mit hohen Z-Werten und diese, wie ich es bereits beschrieben habe, auch sehr penibel und über lange Zeit eingestellt habe. Meiner Meinung nach ist eine solche Einstellung bereits für einen fortgeschrittenen Skifahrer sicherer als jede TÜV- Einstellung. Sie ist besser, da man bezüglich der eigenen
Sepp52 hat geschrieben:Fahrweise keine Fehlauslösungen
hat. Andernfalls passiert so was:
Sepp52 hat geschrieben:wenn Du bei vollem Speed plötzlich ein Ski verlierst! Da schlägts dir den Fuss nach hinten,und dann gehts ab.......!
.
Bei Geschwindigkeiten jenseits der 70- 80km/h hat man durch Fehlfunktion der Bindung eine sehr große Gefahr für Brüche, welche im Gelände vielfach höher ist, und andere Verletzungen die es mit vernünftigen "höherschrauben" zu kompensieren gilt.

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Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von gorfex » 17.01.2013 22:08

Wenn meine Bindung, bei einem Sprung übern kleinen Kicker mit ca. 50 - 60 km/h, bei der Landung NICHT ausgelöst hätte, bin ich mir sicher, heute KEINE Titan-Platte überm Knöchel zu haben! ;-)

Folglich Z-Wert rauf, damit ich nicht stürzen muss, nur weil ich plötzlich nur noch einen Ski anhabe.

Durch diverse Fehlauslösungen, in verschiedenen Situationen, kann ich nur bestätigen, dass beim Springen und/oder schnellfahren erhöhte Belastungen auf die Bindung kommen. Und sei es nur eine Unebenheit bei einer Schußfahrt um die 80-100 km/h, muss der DIN/ISO Z-wert zwangsläufig erhöht werden.

VG

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Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von saschad74 » 17.01.2013 22:51

Servus,
NeusserGletscher hat geschrieben:Die Frage ist auch, ob Deine Versicherung bei einem eigenmächtig eingestellten Z-Wert noch zahlt.
von welcher Versicherung schreibst Du hier?

Gruß,
Sascha

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Re: z Wert Rennsport??

Beitrag von Der Daus » 18.01.2013 05:43

saschad74 hat geschrieben:Servus,
NeusserGletscher hat geschrieben:Die Frage ist auch, ob Deine Versicherung bei einem eigenmächtig eingestellten Z-Wert noch zahlt.
von welcher Versicherung schreibst Du hier?

Gruß,
Sascha
Es wird wohl die KV sein, dennoch:

Die ISO-Werte nach 11088 gelten offenbar für den Hobbyfahrer, der normalerweise NICHT die 80-100 Km/h erreicht. Wer das doch tut, läuft mMn erheblich Gefahr, bei ordnungsmäßiger (ISO-) Einstellung den (Außen-)Ski zu verlieren, wenn mal ein heftiger Schlag reinkommt oder so. Ich hab meine Bindungen auf den Rennski entsprechend der Drehmomentswerte auf der Maschine eingestellt, was ich mir in Koop. mit meinem Servicefreak so ausgerechnet habe. Mal ganz davon abgesehen, dass der niedrigste Wert der Bindung auf keiner Skala mehr vorgesehen ist ;-)

@skijunk, und auch allgemein: Die Norm-Bindungseinstellungen sind fürs normale Pistenfahren vorgesehen, nicht für "extremere" Varianten des zweibrettrigen Wintersports. Die ISO-Norm sieht beispielsweise auch eine Kategorie für gute Fahrer vor, die aber bei weitem nicht ausreicht, um den (semi-)rennsportlichen Bereich abzudecken. Genausowenig wie den Freeride-Bereich auf anspruchsvollerem Niveau. Wo bspw. eine 3-11 Bindung für Touristen normalerweise langt, kommt der GS-Fahrer problemlos auf Werte, die drüber sind, bei schnelleren Disziplinen wird auch am Frontbacken problemlos ein Drehmoment von >180NM gemessen. Quelle dazu gibts auf Nachfrage.

Z30 kommt mir persönlich schon viel vor, da brauchts schon enorm viel Selbstvertrauen, aber sagen wir mal 22-24 sind schon ohne Probs drin. Man überlege, dass die Leute im Profigeschäft mit stlw. 130 Sachen um die Kurve donnern, und dann fahr das mal nach Skiverlust auf einem Bein :-( :-( Njet, Tovarischtsch!

Quintessenz und zum Fragesteller: Zum Freeriden brauchst du keine Abfahrtseinstellungen. Also von wegen Bode Miller und Hermann Maier und Co... Da kriegst du den Laden NIE auf.

Ohne jetzt eine konkrete Einstellung zu empfehlen, geh auf die Einstellungen die du eh schon fährst, das sollte reichen. Vielleicht kann dir z. B. Felix (extremecarver) dazu mehr sagen....

LG DD
Hier kommt normalerweise ein schlauer Spruch hin, was?

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