Wir hatten in Canada auch das Konzept, dass die ganz Kleinen in der Kinderbetreuung sein konnten und von dort aus 2x/Tag für eine Stunde zum skifahren abgeholt wurden. Das ganze wurde flexibel gehandhabt, d.h. wenn ein Kind nach dieser Stunde noch nicht genug hatte, durfte es mit dem normalen Skikurs draussen bleiben. Allerdings war dort der Betreuungsschlüssel sehr gut (ca. 1 Lehrer/Betreuer auf 4 Kinder) und das Gelände ideal (Hinterausgang der Kinderbetreuung führt direkt ins Kinderland). Allerdings beruhte dieses Konzept 1. auf Planung auf dem Reissbrett 2. auf sehr tiefen Löhnen für die Skilehrer (allerdings auch auf sehr dichter Betreuung derselben).
Allerdings ist Canada mit Sicherheit insgesamt noch teurer als Arosa
Arosa hat ein neues Kindergelände mit Kinderbetreuung direkt daneben, das ist natürlich super. Die Lehrer sind (soweit ich es mitgekriegt habe) alle gut ausgebildet und werden eng betreut. Die Leiterin des Kinderlandes ist super, sie hat die Sache im Griff. Die "Steigerungsmöglichkeiten" sind vom Gelände her wirklich sehr gut: einfaches Förderband-steileres Förderband-Ponylift (50m Fussweg dazwischen)-Gondel mit blauer Abfahrt
St.Moritz z.B. hat ein sehr gutes Kinderanfängergelände, das allerdings schlecht erreichbar ist (mitten im Skigebiet, entweder mit Kutsche oder per Ski erreichbar).
Celerina hat einen tollen Anfängerhügel, der nächste Schritt ist aber gross, da der Tellerlift dann recht steil ist (geht nicht anders vom Berg her).
In Gastein z.B. gab es kein Förderband. Ponylifte sind für kleine Kinder vergleichsweise schwierig. Dort war der nächste Schritt dann gross, gleich auf eine sehr lange Abfahrt oder auf einen Bügellift.
Scuol hat ein eher kleines Kinderland, das öffentlich ist (kann ein Nachteil sein wenn viel los ist), aber mit guten Steigerungsmöglichkeiten. Nächster Schritt ist ein Sessellift, eher lange Abfahrt, aber machbar.
Im Bayerischen Wald und überhaupt an vielen kleineren Skiorten gibt es oft ein Förderband und dann einen sehr einfachen Bügellift, was für die Kinder eine gute Kombination ist. Meine aktuelle Gruppe an 3-6jährigen fährt mittlerweile sicher Bügellift.
etc.
Ich könnte noch ein paar Seiten weiterschreiben. Was ich aber generell ausdrücken wollte:
Jeder Ort hat seine Vor- und Nachteile. Es ist nirgendwo perfekt. Überall kann es passieren, dass eine unperfekte Gegenheit dazu führt, dass es einem Kind überhaupt nicht gefällt: Alle Kinder in der Gruppe sprechen eine andere Sprache oder es muss seine Ski 50m weit tragen und hat das noch nie gemacht oder es fühlt sich überfordert, sagt aber nichts oder der Skischuh drückt oder es ist immer das schlechteste der Gruppe oder es mag keine Männer mit Schnauz und der Skilehrer hat einen oder oder oder...