qualitativ gute Kinderskischule
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qualitativ gute Kinderskischule
Hallo zusammen,
unser 3,5 Jähriger war jetzt zum ersten Mal in einem Zwergl-Kurs.
Und auch wenn ich nicht den elterlichen Ehrgeiz hatte, dass er richtig skifahren lernt, hätte ich mir das ein oder andere anders gewünscht:
4 Mädchen von vielleicht 18-20 Jahren, allesamt Niederländerinnen mit entsprechendem Akzent, kümmerten sich um zunächst 14 Kinder im Alter von 3-5. Sobald ein paar Kinder den Pflug konnten, wurden diese aus der Gruppe genommen und von einer Skilehrerin in anderen Ecken des Übungshangs weiter unterrichtet. D.h. ständig wechselnde Zusammensetzung der Gruppen. Die "Aussortierten" wußte erstmal gar nicht wie ihnen geschah und waren entsprechend verunsichert. Erläuterungen blieben aus. Die Gruppe der ganz Kleinen wurde zwar dadurch immer kleiner aber es waren am Schluss auch nur noch 1-2 Skilehrerinnen übrig.
Diese predigten gebetsmühlenartig "Pizza, Pizza". Da ich ja schon wußte, dass das genau so kommen würde haben wir daheim Skispringen geguckt und dort hab ich ihm "Pizza" im Vorfeld gezeigt. Immer wenn ein Springer im Auslauf mit dem Pflug gebremst hat haben wir laut "Piiiiizzaaaaaaaa" gerufen. . Und auch wenn ich mal nicht mitgerufen habe, konnte er den richtigen Moment benennen.
"Pizza" und die Ski sollten sich Küsschen geben. Die haben am Start die Kinder im Pflug aufgestellt und dann losfahren lassen. Weil es aber so flach war, ging das nicht und ALLE Kinder haben die Ski gleich wieder gerade gestellt. Dann ertönte "Pizza" und ein wie auch immer gearteter Bremsversuch.
Was dabei rauskam ist - weil Jonas das genau so verstanden hat - dass er wenn Pizza ertönte erst total breitbeinig fährt und dann versucht, die Skispitzen wieder zusammenzubekommen. Das funktioniert natürlich nur mäßig bis gar nicht.
Ich habe am 5. Tag eine der Mädels auf diese "Technik" angesprochen aber außer Pizza Pizza hatten die nichts auf dem Schirm.
Deutlich wurde sogar, dass die Lehrerinnen im Laufe der Wochen das Interesse an den ganz kleinen, die nicht weiter kamen, deutlich verloren.
Natürlich war nicht alles schlecht!
Gefallen hat mir der Wechsel zwischen Skikurs und Skikindergarten, der jederzeit möglich war. Das Kinderland war nett und gut abgesperrt, das Rahmenprogramm war alles in allem ok (Karusselfahren, mit dem Kinderexpress, Rodeln, Schneeballschlacht). Die etwas größeren Kinder hab ich Ende der Woche auch wirklich recht ordentlich fahrend im Skigebiet gesehen.
War das jetzt quasi "Österreich-Standard" oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht?
unser 3,5 Jähriger war jetzt zum ersten Mal in einem Zwergl-Kurs.
Und auch wenn ich nicht den elterlichen Ehrgeiz hatte, dass er richtig skifahren lernt, hätte ich mir das ein oder andere anders gewünscht:
4 Mädchen von vielleicht 18-20 Jahren, allesamt Niederländerinnen mit entsprechendem Akzent, kümmerten sich um zunächst 14 Kinder im Alter von 3-5. Sobald ein paar Kinder den Pflug konnten, wurden diese aus der Gruppe genommen und von einer Skilehrerin in anderen Ecken des Übungshangs weiter unterrichtet. D.h. ständig wechselnde Zusammensetzung der Gruppen. Die "Aussortierten" wußte erstmal gar nicht wie ihnen geschah und waren entsprechend verunsichert. Erläuterungen blieben aus. Die Gruppe der ganz Kleinen wurde zwar dadurch immer kleiner aber es waren am Schluss auch nur noch 1-2 Skilehrerinnen übrig.
Diese predigten gebetsmühlenartig "Pizza, Pizza". Da ich ja schon wußte, dass das genau so kommen würde haben wir daheim Skispringen geguckt und dort hab ich ihm "Pizza" im Vorfeld gezeigt. Immer wenn ein Springer im Auslauf mit dem Pflug gebremst hat haben wir laut "Piiiiizzaaaaaaaa" gerufen. . Und auch wenn ich mal nicht mitgerufen habe, konnte er den richtigen Moment benennen.
"Pizza" und die Ski sollten sich Küsschen geben. Die haben am Start die Kinder im Pflug aufgestellt und dann losfahren lassen. Weil es aber so flach war, ging das nicht und ALLE Kinder haben die Ski gleich wieder gerade gestellt. Dann ertönte "Pizza" und ein wie auch immer gearteter Bremsversuch.
Was dabei rauskam ist - weil Jonas das genau so verstanden hat - dass er wenn Pizza ertönte erst total breitbeinig fährt und dann versucht, die Skispitzen wieder zusammenzubekommen. Das funktioniert natürlich nur mäßig bis gar nicht.
Ich habe am 5. Tag eine der Mädels auf diese "Technik" angesprochen aber außer Pizza Pizza hatten die nichts auf dem Schirm.
Deutlich wurde sogar, dass die Lehrerinnen im Laufe der Wochen das Interesse an den ganz kleinen, die nicht weiter kamen, deutlich verloren.
Natürlich war nicht alles schlecht!
Gefallen hat mir der Wechsel zwischen Skikurs und Skikindergarten, der jederzeit möglich war. Das Kinderland war nett und gut abgesperrt, das Rahmenprogramm war alles in allem ok (Karusselfahren, mit dem Kinderexpress, Rodeln, Schneeballschlacht). Die etwas größeren Kinder hab ich Ende der Woche auch wirklich recht ordentlich fahrend im Skigebiet gesehen.
War das jetzt quasi "Österreich-Standard" oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht?
Zuletzt geändert von goodie_1401 am 10.01.2014 08:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Die Ausdrücke "Pizza" und "Pommes" (bzw. "Fries") sind meiner Meinung nach eine weltweite Seuche im Kinderskiunterricht.
Ich habe - zum Glück - andere Erfahrungen gemacht mit Kinderskikursen in verschiedenen Ländern. Allerdings waren meine Kinder nie ganz-Anfänger, als sie erstmals in Skikurse gingen.
Das "Aussortieren" ist normalerweise meiner Meinung nach schon sinnvoll, weil es - gerade bei den Anfängern - nie eine homogene Gruppe gibt. Natürlich sollte es entsprechend begleitet sein (d.h. Skilehrer der fortgeschritteneren Gruppe wird vorgestellt, es werden nach Möglichkeit mehrere Kinder zusammen in die neue Gruppe geschickt bzw. es wird aus einer grossen Anfängergruppe eine Fortgeschrittenengruppe zusammengestellt etc.).
Dass ausser "Pizza, Pizza" nichts kam, deutet leider sehr auf mangelnde Ausbildung der Skilehrerinnen hin, denkst du nicht auch? Hast du dich mal bei der Skischule erkundigt, welche Ausbildung die Kinderskilehrerinnen haben? Ich würde diesen Eindruck der Skischule zurückmelden.
Leider fehlt in einigen Skischulen (immer noch!) das Bewusstsein, dass gerade auch die LehrerInnen im Kinderland eine solide, vielseitige Ausbildung brauchen. Es ist ziemlich egal, ob die einen tollen Kurzschwung beherrschen. Sprachen sind wichtig und ein umfassendes Repertoire an methodischen Ansätzen (was nicht bedeutet: an lustigen Spielen) und ausserdem Engagement und Empathie.
Ich habe - zum Glück - andere Erfahrungen gemacht mit Kinderskikursen in verschiedenen Ländern. Allerdings waren meine Kinder nie ganz-Anfänger, als sie erstmals in Skikurse gingen.
Das "Aussortieren" ist normalerweise meiner Meinung nach schon sinnvoll, weil es - gerade bei den Anfängern - nie eine homogene Gruppe gibt. Natürlich sollte es entsprechend begleitet sein (d.h. Skilehrer der fortgeschritteneren Gruppe wird vorgestellt, es werden nach Möglichkeit mehrere Kinder zusammen in die neue Gruppe geschickt bzw. es wird aus einer grossen Anfängergruppe eine Fortgeschrittenengruppe zusammengestellt etc.).
Dass ausser "Pizza, Pizza" nichts kam, deutet leider sehr auf mangelnde Ausbildung der Skilehrerinnen hin, denkst du nicht auch? Hast du dich mal bei der Skischule erkundigt, welche Ausbildung die Kinderskilehrerinnen haben? Ich würde diesen Eindruck der Skischule zurückmelden.
Leider fehlt in einigen Skischulen (immer noch!) das Bewusstsein, dass gerade auch die LehrerInnen im Kinderland eine solide, vielseitige Ausbildung brauchen. Es ist ziemlich egal, ob die einen tollen Kurzschwung beherrschen. Sprachen sind wichtig und ein umfassendes Repertoire an methodischen Ansätzen (was nicht bedeutet: an lustigen Spielen) und ausserdem Engagement und Empathie.
Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Hallo Petra,
hier im Unterforum habe ich zu der Zeit, als unsere Kinder in dem Alter waren, mal unsere Erfahrungen mit einer Skischule in Großarl/Salzburger Land beschrieben. Bei Deinen Schilderungen fühle ich mich direkt ein paar Jahre zurück versetzt...
Das Prinzip war das Gleiche, ich fand es auch nicht gerade zielführend. Die "Skilehrer" im Kindergelände haben zum Teil nicht mal Skischuhe getragen, aber lies selbst, den Post müsstest Du leicht finden.
Dieses dämliche Pizza-Gerufe fanden auch unsere Kinder seltsam, unsere Tochter meinte nur eine Pizza sei doch rund...
Unser Sohn war damals auch erst gute drei Jahre alt, das war noch etwas jung. Meine Schlussfolgerung war allerdings: Das kann ich selbst besser, ich habe mir zu Beginn des nächsten Winters ein Wochenende Zeit genommen, nach zwei Tagen sind wir blaue Pisten gefahren, da war er dann gute vier Jahre alt.
Seit dieser Zeit machen wir unseren Winterurlaub ausschließlich in kleineren Südtiroler Gebieten, dort haben wir sehr gute Erfahrungen mit den Skischulen gemacht. Allerdings waren unsere Kinder dann auch keine Anfänger mehr, die dortigen Skischulen sind mit den Kleinen dann schon im ganzen Gebiet unterwegs, also viel neben der Piste mit kleinen Schanzen, auch mal im Funpark, aber recht schnell auch auf steileren Pisten. Niederländer - oder wie bei uns damals Sachsen - haben wir dort keine angetroffen.
Viel Spass mit Jonas auf der Piste!
hier im Unterforum habe ich zu der Zeit, als unsere Kinder in dem Alter waren, mal unsere Erfahrungen mit einer Skischule in Großarl/Salzburger Land beschrieben. Bei Deinen Schilderungen fühle ich mich direkt ein paar Jahre zurück versetzt...
Das Prinzip war das Gleiche, ich fand es auch nicht gerade zielführend. Die "Skilehrer" im Kindergelände haben zum Teil nicht mal Skischuhe getragen, aber lies selbst, den Post müsstest Du leicht finden.
Dieses dämliche Pizza-Gerufe fanden auch unsere Kinder seltsam, unsere Tochter meinte nur eine Pizza sei doch rund...
Unser Sohn war damals auch erst gute drei Jahre alt, das war noch etwas jung. Meine Schlussfolgerung war allerdings: Das kann ich selbst besser, ich habe mir zu Beginn des nächsten Winters ein Wochenende Zeit genommen, nach zwei Tagen sind wir blaue Pisten gefahren, da war er dann gute vier Jahre alt.
Seit dieser Zeit machen wir unseren Winterurlaub ausschließlich in kleineren Südtiroler Gebieten, dort haben wir sehr gute Erfahrungen mit den Skischulen gemacht. Allerdings waren unsere Kinder dann auch keine Anfänger mehr, die dortigen Skischulen sind mit den Kleinen dann schon im ganzen Gebiet unterwegs, also viel neben der Piste mit kleinen Schanzen, auch mal im Funpark, aber recht schnell auch auf steileren Pisten. Niederländer - oder wie bei uns damals Sachsen - haben wir dort keine angetroffen.
Viel Spass mit Jonas auf der Piste!
Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Hallo Petra,
meine Erfahrungen aus Arosa, nicht als Mutter, sondern als Beobachter
Das "umsortieren" findet auch bei uns statt. Allerdings nicht in dieser immensen Gruppenstärke. die Gruppen werden schon vom Büro aus altersmässig vorsortiert und dann auch wieder altersmässig weiter sortiert. Auch bei uns gibt es den direkt angegliederten Hort, so dass Kinder, die gar nicht mehr möchten, in den Hort gehen können.
In Arosa arbeiten im Kinderland nur ausgebildete Kinderlehrer.
Weil die Arbeit körperlich wirklich sehr anstrengend ist, gibt's dafür Zuschläge zum normalen Lohn. Die oberste Kinderchefin ist ständig am Platz, steht bei Bedarf den Eltern oder den Lehrern bei Bedarf zur Seite.
Das Kinderland selbst hat zwei Förderbänder mit verschiedenem Gefälle. Kann ein Kind auf der einfachen Seite bremsen, kommt es auf die steilere Seite etc. Unten hat es einen großen flachen Teil, auf dem die Kinderlehrer jeden Tag wechselnde Parcours, mit Stationen ( z.B grosse Stofftiere, Luftballons, etc) abzulaufen sind bzw der für Spiele genutzt wird. Teilweise ist dieser Parcours mit Laufteppichen bestückt. Vorrangiges Ziel bei den kleinen Anfängern ist die Skigewöhnung, das erlernen des richtigen Laufens und dann des Bremsens. Der Unterricht ist grundsätzlich aufgeteilt in Begrüßung, gemeinsames Spielen, üben laufen/fahren, Pause mit Sirup und Keksen im warmen, dann wieder spielen, nochmals üben und am Ende wieder ein Lied. Die Anwesenheit der Eltern im Kinderland ist nicht erwünscht. Sie dürfen aber selbstverständlich von aussen zuschauen.
Ist ein Kind nicht bereit für den Pflug, erhält es unterschiedliche Hilfestellung, meist in Form von rückwärts fahrenden Lehrern, die bei Bedarf den Ski in der richtigen Stellung halten. Oft brauchen die Kinder diese Hilfe nicht sehr lange und sobald sie selbst in den Pflug kommen, wird versucht ihnen zu Mitteln, wie es bremst. IMO ist die Arbeit im Kinderland ist höchst
anstrengend aber ich finde, dass die bei uns sehr gute und engagierte Arbeit leisten. Reines Kommando geben und monotone Wiederholungen wären bei uns schon aufgrund der Präsens der Eltern und der damit verbundenen Beschwerdeflut nicht möglich. Allerdings kann man kleine Kinder auch nicht nonstop 2 Std 15 min mit wechselnden Sing/Aufgaben/fahrübungen animieren, auch wenn das die Eltern toll finden. Weniger ist da auch oft mehr
Liebe Grüße und viel Erfolg für den zukünftigen Rennfahrer
Beate
meine Erfahrungen aus Arosa, nicht als Mutter, sondern als Beobachter
Das "umsortieren" findet auch bei uns statt. Allerdings nicht in dieser immensen Gruppenstärke. die Gruppen werden schon vom Büro aus altersmässig vorsortiert und dann auch wieder altersmässig weiter sortiert. Auch bei uns gibt es den direkt angegliederten Hort, so dass Kinder, die gar nicht mehr möchten, in den Hort gehen können.
In Arosa arbeiten im Kinderland nur ausgebildete Kinderlehrer.
Weil die Arbeit körperlich wirklich sehr anstrengend ist, gibt's dafür Zuschläge zum normalen Lohn. Die oberste Kinderchefin ist ständig am Platz, steht bei Bedarf den Eltern oder den Lehrern bei Bedarf zur Seite.
Das Kinderland selbst hat zwei Förderbänder mit verschiedenem Gefälle. Kann ein Kind auf der einfachen Seite bremsen, kommt es auf die steilere Seite etc. Unten hat es einen großen flachen Teil, auf dem die Kinderlehrer jeden Tag wechselnde Parcours, mit Stationen ( z.B grosse Stofftiere, Luftballons, etc) abzulaufen sind bzw der für Spiele genutzt wird. Teilweise ist dieser Parcours mit Laufteppichen bestückt. Vorrangiges Ziel bei den kleinen Anfängern ist die Skigewöhnung, das erlernen des richtigen Laufens und dann des Bremsens. Der Unterricht ist grundsätzlich aufgeteilt in Begrüßung, gemeinsames Spielen, üben laufen/fahren, Pause mit Sirup und Keksen im warmen, dann wieder spielen, nochmals üben und am Ende wieder ein Lied. Die Anwesenheit der Eltern im Kinderland ist nicht erwünscht. Sie dürfen aber selbstverständlich von aussen zuschauen.
Ist ein Kind nicht bereit für den Pflug, erhält es unterschiedliche Hilfestellung, meist in Form von rückwärts fahrenden Lehrern, die bei Bedarf den Ski in der richtigen Stellung halten. Oft brauchen die Kinder diese Hilfe nicht sehr lange und sobald sie selbst in den Pflug kommen, wird versucht ihnen zu Mitteln, wie es bremst. IMO ist die Arbeit im Kinderland ist höchst
anstrengend aber ich finde, dass die bei uns sehr gute und engagierte Arbeit leisten. Reines Kommando geben und monotone Wiederholungen wären bei uns schon aufgrund der Präsens der Eltern und der damit verbundenen Beschwerdeflut nicht möglich. Allerdings kann man kleine Kinder auch nicht nonstop 2 Std 15 min mit wechselnden Sing/Aufgaben/fahrübungen animieren, auch wenn das die Eltern toll finden. Weniger ist da auch oft mehr
Liebe Grüße und viel Erfolg für den zukünftigen Rennfahrer
Beate
Zuletzt geändert von beate am 06.02.2012 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Wo genau? Könnte ja in unsere Planung für nächstes Jahr mit einfließenMartina hat geschrieben:Ich habe - zum Glück - andere Erfahrungen gemacht mit Kinderskikursen in verschiedenen Ländern.
Joh, hier war es ganz klar das WIE, welches ich nicht i.O fand. Die wurden einfach am Anorak gepackt: "du bleibst jetzt mal hier stehen" bis 4-5 Kinder beieinander waren und dann kam eine der Mädels: "so, wir gehn jetzt da rüber"Martina hat geschrieben:Das "Aussortieren" ist normalerweise meiner Meinung nach schon sinnvoll, weil es - gerade bei den Anfängern - nie eine homogene Gruppe gibt. Natürlich sollte es entsprechend begleitet sein (d.h. Skilehrer der fortgeschritteneren Gruppe wird vorgestellt, es werden nach Möglichkeit mehrere Kinder zusammen in die neue Gruppe geschickt bzw. es wird aus einer grossen Anfängergruppe eine Fortgeschrittenengruppe zusammengestellt etc.).
Dieser Skischule fehlt vorallem eins: ein guter Leiter. Ich hatte mich mit dem sooo in der Wolle wegen Fabian. Die wollten mir - obwohl ich mich im Vorfeld sehr genau erkundigt habe von wegen mit 1,5 Jahren in den Skikindergarten, was auf Anfrage möglich sein sollte - auf einmal den Tarif fürs Babysitten abknöpfen (20€/h), weil er eine Einzelbetreuung hatte. Das ist ja erstmal richtig gewesen, lag aber nicht an Fabian sondern an der Tatsache, dass morgens kein anderes Kind im Kindergarten war. Dass Fabian komplett unkompliziert ist und vorallem 1,5h der 2h verschlafen hatte, wurde auch unter den Tisch gefegt. Im Vorfeld hieß es immer "wenn das Kind das mitmacht" und hintenraus wollten die abkassieren. Der wurde nachher richtig unverschämt. Na ja, am Ende haben sie ihn dann doch zum Kindergartentarif betreut...Martina hat geschrieben: Dass ausser "Pizza, Pizza" nichts kam, deutet leider sehr auf mangelnde Ausbildung der Skilehrerinnen hin, denkst du nicht auch? Hast du dich mal bei der Skischule erkundigt, welche Ausbildung die Kinderskilehrerinnen haben? Ich würde diesen Eindruck der Skischule zurückmelden.
Bei der Siegerehrung von den Zwergl hat Jonas aus lauter Freude über den obligatorschen Bären laut zu mir rübergerufen: "Mama, guck mal, ein Bär" und hat sich total gefreut. Dreht sich der Skischulleiter zu ihm um - gestört in seiner Selbstbeweihräurerungsrede - und schnauzt die Kinder mit einem "RUHE, jetzt red ich" an. Ein echter Menschen- und Kinderfreund.
Skischule Neukirchen am Wildkogel
Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Ohhh, Wildkogl....eines meiner Lieblingsgebiete
Hört sich so an, wie ich es kennen lernen durfte
Beate
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Deckt sich mit meinen Erfahrungen resp. Beobachtungen in Gebieten in der Zentralschweiz und dem Berner Oberland. Ich denke mal, dass es die Umsetzung des Planes der offiziellen Schweizerischen Skischule ist.beate hat geschrieben:Das Kinderland selbst hat zwei Förderbänder mit verschiedenem Gefälle. Kann ein Kind auf der einfachen Seite bremsen, kommt es auf die steilere Seite etc. Unten hat es einen großen flachen Teil, auf dem die Kinderlehrer jeden Tag wechselnde Parcours, mit Stationen ( z.B grosse Stofftiere, Luftballons, etc) abzulaufen sind bzw der für Spiele genutzt wird. Teilweise ist dieser Parcours mit Laufteppichen bestückt. Vorrangiges Ziel bei den kleinen Anfängern ist die Skigewöhnung, das erlernen des richtigen Laufens und dann des Bremsens. Der Unterricht ist grundsätzlich aufgeteilt in Begrüßung, gemeinsames Spielen, üben laufen/fahren, Pause mit Sirup und Keksen im warmen, dann wieder spielen, nochmals üben und am Ende wieder ein Lied. Die Anwesenheit der Eltern im Kinderland ist nicht erwünscht. Sie dürfen aber selbstverständlich von aussen zuschauen.
Ist ein Kind nicht bereit für den Pflug, erhält es unterschiedliche Hilfestellung, meist in Form von rückwärts fahrenden Lehrern, die bei Bedarf den Ski in der richtigen Stellung halten. Oft brauchen die Kinder diese Hilfe nicht sehr lange und sobald sie selbst in den Pflug kommen, wird versucht ihnen zu Mitteln, wie es bremst.
Im Tirol habe ich auch schon so gewisse Beobachtungen gemacht und hier musste ich sagen, es ist einfach mehr Kinderbetreuung als Skischule und die Sprachkenntnisse der Skilehrer sind dort um ein vielfaches wichtiger als die Vermittlungskompetenz
- TOM_NRW
- Beiträge: 4816
- Registriert: 28.08.2002 14:03
- Vorname: Thomas
- Ski: Head i.Race 175cm
- Skitage pro Saison: 20
- Wohnort: Willich
Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Hallo zusammen,
da steht uns ja noch etwas bevor, wenn Kilian soweit ist. Wenn ich die Möglichkeit habe, beobachte ich gerne einmal den Umgang der Skilehrer (örtliche Skischulen) mit den Gästen. Dies mache ich um vorwiegend um mir Anregungen zu holen, was man für die eigene Tätigkeit übernehmen könnte.
Dabei fallen mir immer wieder (verstärkt in der Hauptsaison) Sachen auf, die ich nicht gut finde:
- Gruppenstärke Kinderkurs 12-15 Kids ->zuletzt in Flachau und Zauchensee
- Skilehrer/innen motzen Kinder an (die aus irgendeinem Grund) nicht mitkommen -> gesehen in Saalbach
- Skilehrer fahren ohne Helm (Vorbildfunktion?) -> in St.Anton fast 100% der Lehrer
- Skilehrer telefonieren beim Vorfahren -> Obertauern
- Gruppe macht etwas ganz anderes als der Skilehrer -> sehr oft und überall (auch bei Privatstunden)
- Hinweise wie "nun fahr schon" oder "stell Dich nicht so an"
Ich möchte hier auf keinen Fall alle Skischulen über einen Kamm schären. Es gibt viele tolle Schulen und sehr viele engagierte Lehrer. Aber vielleicht sollten sich einige einmal Gedanken machen warum die Gäste (heute meist gut informiert dank Internet) ausbleiben.
So wie Beate es richtig schreibt, sehe ich es auch: Gerade Kinderkurse sind sehr anstregend, müssen von besonders gut geschulten LehrerInnen gemacht werden -> und kosten somit auch Geld (Bonus für die Skilehrer).
PS: Wenn ich es mir so überlege wäre Arosa ein toller Ort für Kilian um in 2 Jahren mit dem Skifahren zu starten, oder?
LG Thomas
da steht uns ja noch etwas bevor, wenn Kilian soweit ist. Wenn ich die Möglichkeit habe, beobachte ich gerne einmal den Umgang der Skilehrer (örtliche Skischulen) mit den Gästen. Dies mache ich um vorwiegend um mir Anregungen zu holen, was man für die eigene Tätigkeit übernehmen könnte.
Dabei fallen mir immer wieder (verstärkt in der Hauptsaison) Sachen auf, die ich nicht gut finde:
- Gruppenstärke Kinderkurs 12-15 Kids ->zuletzt in Flachau und Zauchensee
- Skilehrer/innen motzen Kinder an (die aus irgendeinem Grund) nicht mitkommen -> gesehen in Saalbach
- Skilehrer fahren ohne Helm (Vorbildfunktion?) -> in St.Anton fast 100% der Lehrer
- Skilehrer telefonieren beim Vorfahren -> Obertauern
- Gruppe macht etwas ganz anderes als der Skilehrer -> sehr oft und überall (auch bei Privatstunden)
- Hinweise wie "nun fahr schon" oder "stell Dich nicht so an"
Ich möchte hier auf keinen Fall alle Skischulen über einen Kamm schären. Es gibt viele tolle Schulen und sehr viele engagierte Lehrer. Aber vielleicht sollten sich einige einmal Gedanken machen warum die Gäste (heute meist gut informiert dank Internet) ausbleiben.
So wie Beate es richtig schreibt, sehe ich es auch: Gerade Kinderkurse sind sehr anstregend, müssen von besonders gut geschulten LehrerInnen gemacht werden -> und kosten somit auch Geld (Bonus für die Skilehrer).
PS: Wenn ich es mir so überlege wäre Arosa ein toller Ort für Kilian um in 2 Jahren mit dem Skifahren zu starten, oder?
LG Thomas
Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Ich bin befangen!Thomas hat geschrieben:PS: Wenn ich es mir so überlege wäre Arosa ein toller Ort für Kilian um in 2 Jahren mit dem Skifahren zu starten, oder?
Frag Martina, die hatte beide Mädchen bei uns und ich würde ihre Meinung als äußerst kompetent einschätzen
Beate
P.s. Arosa ist in der Schweiz und da ist es teuer!
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- Skitage pro Saison: 20
- Wohnort: Willich
Re: qualitätiv gute Kinderskischule
Hi,
ich glaube Dir trotz Deiner Nähe und Liebe zu diesem Skiort . Vielleicht gibt man sich gerade dort mehr Mühe, wo die Touristenströme (zum Beispiel aufgrund des ungünstigen Wechselkurses) nicht mehr automatisch kommen. Und gute Dienstleistung muss Geld kosten.
Ich habe ja noch 2 Jahr Zeit zu sparen, da werden wir uns eine Woche in der schönen Schweiz ggf. leisten können
LG Thomas
PS: Werde das Thema Kinderskischule noch einmal bei meinem nächsten Besuch in Serfaus (März) beobachten. Serfaus soll ja besonders kinderfreundlich sein.
ich glaube Dir trotz Deiner Nähe und Liebe zu diesem Skiort . Vielleicht gibt man sich gerade dort mehr Mühe, wo die Touristenströme (zum Beispiel aufgrund des ungünstigen Wechselkurses) nicht mehr automatisch kommen. Und gute Dienstleistung muss Geld kosten.
Ich habe ja noch 2 Jahr Zeit zu sparen, da werden wir uns eine Woche in der schönen Schweiz ggf. leisten können
LG Thomas
PS: Werde das Thema Kinderskischule noch einmal bei meinem nächsten Besuch in Serfaus (März) beobachten. Serfaus soll ja besonders kinderfreundlich sein.