FIS plant Carvingski Verbot

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NeusserGletscher
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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von NeusserGletscher » 24.10.2011 14:33

Rufus1988 hat geschrieben:Warum fragt keiner die Athleten, die das Risiko tragen?
Warum fragt bei der angeblichen Rettung des Euro (was doch nur wieder eine Rettung der Banken ist) keiner die Bürger, die das Risiko tragen? An der Kompetenz der Politiker kann es nicht liegen, die Politik hat ihre Unfähigkeit in den letzten 3 Jahren Krisenbewältigung oft genug unter Beweis gestellt.

Die Antwort ist einfach. FIS-Funktionäre wie Verbandsfunktionäre sind kleine Könige. Sie müssen praktisch nie irgendeine Leistung zeigen und dürfen doch über alles entscheiden, ohne aber für ihre Entscheidungen zu haften. Die Sportler werden mit entsprechenden Maßnahmen klein gehalten, denn über die Starterlaubnis oder die Trainingsmöglichkeiten entscheiden die Könige und nicht alleine die sportliche Leistung.

Angeblich sollen die neuen Ski helfen, das Verletzungsrisiko zu mindern. Untersucht wurde das von irgendeiner Hochschule, den Buhmann, wenns schiefgeht, haben wir also auch schon mal gefunden (natürlich nicht die Könige).

Natürlich hat die knüppelharte Präparation der Pisten, der Hang zu immer höheren Geschwindigkeiten und spektakulären Sprüngen überhaupt keinen Einfluss auf die Unfallwahrscheindlichkeit. :wink:

Gruß

Peter
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Rufus1988
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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von Rufus1988 » 24.10.2011 15:13

NeusserGletscher hat geschrieben: Die Antwort ist einfach. FIS-Funktionäre wie Verbandsfunktionäre sind kleine Könige. Sie müssen praktisch nie irgendeine Leistung zeigen und dürfen doch über alles entscheiden, ohne aber für ihre Entscheidungen zu haften.
Dann glaube ich fest eine Revolution! Hoffe zwar immer noch dass der Streik nicht nötig wird, aber im Zweifel ist das die einzige logische Konsequenz.
Mit den knüppelharten Pisten bin ich nur teilweise deiner Meinung. Eine richtig harte, aber nicht komplett vereiste Piste ist für einen Rennfahrer super. Während 95% der Skifahrer über "Eis" fluchen würden, freut er sich darüber weil er eine andere Technik hat, anderes Material (inkl. völlig anderen Kantenwinkeln) usw.. Man kann nicht mit über 100 kmh den nötigen "Griff" für eine geschnittene Kurve im normalen Pulverschnee finden. Hinzu kommt der Faktor Chancengleichheit. Wäre es ein ganz kleines bisschen weicher, wäre das super für die ersten Fahrer, aber wenn du im Slalom/Riesen mit der Startnummer 60 oder noch höher kommst, ist es für dich eigentlich schon gelaufen bevor du überhaupt gestartet bist.

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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von Uwe » 24.10.2011 16:04

Dass die Atlethen eingebunden werden sollten / müssen, sollte eingentlich selbstverständlich sein.
Rufus1988 hat geschrieben:(warum wohl hat Lindsey nicht unterschrieben?).
Weil sie jetzt schon - überaus erfolgreich - fährt, was ab 2013/2014 zur Pflicht werden soll; sie fährt schon jetzt Herren-GS-Ski. Soweit ich weiß, fährt auch Maria H-R diese Herrenski.

Hier mal die Spezifikationen der aktuellen und kommenden Jahre gegenübergestellt (FIS-Dokument):
http://www.fis-ski.com/data/document/sp ... 11_new.pdf
Uwe

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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von Rufus1988 » 24.10.2011 18:55

Ich habe gehört, dass Vonn im GS die einzige auf Herren Skiern ist. Aber das kann falsch sein.. Trotzdem sind die neuen Damen Modelle 2012/13 etwas anderes als jetzigen für Herren. Was Vonn weiss und auch unumwunden zugibt ist, dass sie persönlich eher profitieren kann wenn die Änderung kommt.
Ich kann mir persönlich gut vorstellen und habe es vorhin vergessen zu sagen ist, dass die "Einfädler" in die Tore zunehmen. Die Kombination aus langen Skiern und vielen engen Kurven legt das nahe.. Und das gibt ja teilweise ziemlich hässliche Stürze.

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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von circler » 24.10.2011 20:14

Rufus1988 hat geschrieben:Warum fragt keiner die Athleten, die das Risiko tragen?
Und wie sollen die sich einigen? Alle die momentan gutes Material haben die sing gegen Neues, alle mit schlechtem sind für Neues weil sich sich einen Vorteil erhoffen. Das man sich so nie einigen wird können ist ja wohl klar.
Dann sind die Hersteller auch dabei, Atomic will die neuen SKi, Head nicht sosehr.
Dehalb hat die Entscheidungsbefugnis eine höhere Ebene inwieweit die Unabhängig ist sei mal dahingestelt. Aber zumindest Begründen sie ihre Änderungen das was nicht immer der Fall war. Und das elbe Spiel kennt man aus fast allen Bereichen, also warum solls hier anders sein?
Dementsprechend sind die Hersteller auch dabei, Atomic will die neuen SKi, Head nicht sosehr.




Rufus1988 hat geschrieben:Ich habe gehört, dass Vonn im GS die einzige auf Herren Skiern ist.

Die fährt seit neustem sogar im rtl Herrenski aber OK, bei den Muskeln können die meisten Männer auch einpacken....
Gruß Michael

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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von Rufus1988 » 24.10.2011 20:34

Atomic hat phantastische Ski und vor allem die Schuhe sind Hammer, allerdings behandeln sie ihre Athleten (v.a. die Nicht-Österreicher) nicht gut. Den Dani Albrecht haben sie regelrecht heraus gemobbt nachdem er seinen Unfall hatte. Head ist dagegen zuvorkommend und hat in der Breite auch die besten Fahrer. Außerdem meine ich nicht ihre Hersteller, sondern die Athleten! Aber auch bei den Herstellern ist die große Mehrheit dagegen. Hier geht es nicht um normale Änderungen im Material, hier geht es darum dem Riesenslalom jede Attraktivität und den Spaßfaktor zu nehmen. Jeder Freizeit-GS-Ski wird besser sein, als das auf dem Profi steht!

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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von extremecarver » 24.10.2011 23:53

Das Hauptproblem ist, dass auch die Freizeitski den Bach runter gehen werden. Race Dep Ski die Nahe am technischen Optimum für spaßiges Fahren liegen, sind leider eh fast nur noch die Slalomski. Bei GS werden wegen der FIS schon zu viele Kompromisse eingegangen IMHO - durch weicheren Flex, höhere Torsion und neue Technik haben sich die Athleten da auf die größeren Radien umstellen können, und wären ziemlich sicher auf Kursen von vor 4-5 Jahren auch noch schneller.

Im DH/SG denke ich mal, dass ein sehr guter Amateurrennläufer mit einigem Training und optimierten Ski ohne Regeln, schon die Profis auf derem kastrierten Material schlagen könnte....
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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von M.H. » 25.10.2011 10:16

Vorweg mal, ich habe keine Ahnung ob dies dem Riesentorlauf wirklich jegliche Attraktivität nehmen wird. Ich kann's mir nicht vorstellen, für mich besteht ein Teil sportlicher Attraktivität auch darin, daß Leistungen einzelner miteinander konkurierender Athleten verglichen werden (bzw. halt in einer Zeit vermessen) und so unattraktiv war der Riesentorlauf (bevor es Carving-Ski gab) auch nicht.
circler hat geschrieben:
Rufus1988 hat geschrieben:Warum fragt keiner die Athleten, die das Risiko tragen?
Und wie sollen die sich einigen? Alle die momentan gutes Material haben die sing gegen Neues, alle mit schlechtem sind für Neues weil sich sich einen Vorteil erhoffen. Das man sich so nie einigen wird können ist ja wohl klar.
Das wohl auch. Meines Erachtens wird aber auch wenn man die Athleten befragt mit großer wahrscheinlichkeit ein Ski rauskommen der noch extremer (schneller, wendiger etc.) rauskommen. Jemand der Schnellfahren als Profession hat und dem das Tempo wahrscheinlich auch Spaß macht, wird sich kaum bremsen wollen. Zum Vergleich: Die Fahrer die in den F1-Fahrsicherheitskomissionen mitreden durften, haben soweit ich mich erinnern kann auch nie vorgeschlagen die Wagen langsamer zu machen. Im Zweifelsfall lieber 50m mehr Sturzraum als 20 PS weniger ;)

Es wurde vor mehr als einem Jahrzehnt von einer amerikanischen Uni eine Studie durchgeführt (leider finde ich den Original Link nicht mehr) im Rahmen derer Athleten im Spitzensegment Präparate zur Leistungssteigerung angeboten wurden. Soweit ich mich erinnere wurde darauf hingewiesen, daß diese Präparate nicht Doping seien, da sie "noch" nicht in den Listen der Antidoping-Agenturen aufscheinen und daß diese Präparate mit einer gewißen Wahrscheinlichkeit (in einem Zeitrahmen von 15-25 Jahren) Spätfolgen wie Krebs, Herz- u. Gefäßerkrankungen etc. verursachen können. Angeblich hätten mehr als 25% der Athleten dieses Risiko auf sich genommen.

Insofern halte ich es nicht für sehr erfolgsversprechend die Athleten zu befragen, wenn ich das Risiko senken will.

Ob die Änderungen an den Ski (als isolierte Maßnahme) wirklich das Risiko senken kann kann ich nicht bewerten.
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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von Thorsten V-max » 25.10.2011 14:56

Ich habe noch einen P9 RS 200 cm. Ich wußte schon warum ich den nicht weggeschmissen hatte :-)))). Grüße Thorsten
VIVES !!!

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Re: FIS plant Carvingski Verbot

Beitrag von Rufus1988 » 25.10.2011 21:58

M.H. hat geschrieben: so unattraktiv war der Riesentorlauf (bevor es Carving-Ski gab) auch nicht.

Stimmt, aber da wusste ja auch noch keiner wie es anders gehen könnte! Es ist haargenau wie Extremecarver schreibt, man kann theoretisch jetzt schon als Freizeitfahrer manchmal schneller sein. Man schaut sich ja auch keinen Weitsprung an, bei den die Sportler Gewichte in den Schuhen haben. Wenn die Leistung zu sehr gedämpft wird, wo bleibt da die Bewunderung?? Leute die gegeneinander antreten gibt es auch im Regionalsport, dafür brauche ich keinen Worldcup. Aber das schaue ich mir doch nicht an. Ich will tolle Kurven und Wahnsinnstechnik bewundern.
Ich sage ja auch nicht, dass die Athleten es alleine entscheiden sollen! Ausserdem hinkt der Vergleich mit den Medikamenten! Wenn einer dopt steigert er seine eigenen Chancen im Vergleich zur Konkurrenz womöglich beträchtlich. Wenn alle ein Risiko eingehen, dann ist da das Risiko für jeden vorhanden und die Aussichten sind noch immer gleich. Natürlich neigen Rennsportler eher nicht zur übertriebenen Vorsicht und deswegen sprechen da noch andere Verantwortliche mit. Aber fragen und die Mehrheitsmeinung unter den Athleten zumindest zur Kenntnis nehmen sollte man schon mal bevor man irgendetwas so weitreichendes entscheidet schon!

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