Bestandsaufnahme

[MrBrown7881]

Servus,

nachdem ich bei euch schon oft gute Analysen gesehen habe, würde ich euch bitten, mir mal ein kurzes Feedback zu geben. Damit weiss ich gleich, woran ich in der kommenden Saison arbeiten könnte.

Zum Video. Im ersten Abschnitt habe ich mal ein paar lange Carvinschwünge versucht. Gefolgt von ein paar Kurzschwüngen.

http://youtu.be/8XborPpTrg4

LG

Chris

[beate]

Hallo Christian,
du müsstest bitte dein Ziel genauer definieren.
Geniesst du deinen Urlaub, möchtest alle Pisten sicher, auch bei etwas anspruchsvolleren Bedingungen, runterrutschen. Zeitweise möchtest du auf flacheren Pisten schneller rutschen und ein bischen carving feeling spüren, dann brauchst du an nichts zu arbeiten und kannst weiter geniessen.
Willst du moderne Kurzschwünge fahren können, den Rutschanteil bei den Carving Schwüngen auf ein Minimum reduzieren, deine Ski ökonomischer nutzen, solltest du viel Zeit und evtentuell professionelle Unterstützung einplanen.
Liebe Grüße
Beate

[MrBrown7881]

Hallo Beate,

mein Ziel, sofern man davon sprechen kann, weil es mir primär darum geht Spass zu haben, wäre ein kompletter Skifaher zu werden.

Das bedeutet für mich, dass ich am liebten dort anfangen würde zu üben, wo ich die größten Defizite habe.

Nach meinm persönlichem Empfinden sind das Kurzschwünge in sehr schwierigem Gelände. Dort komme ich zwar durch aber es kostet relativ viel Kraft und könnte sicherlich besser aussehen. Von daher wäre Dein Angesprochenes Effizienzthema sicherich auch wichtig. Zum anderen snd es Carving-Schwünge, die ich auch im steileren Geände konsequent einsetzen kann. Dort werde ich relativ schnell schnell. Muss ich dort mehr noch mehr aufkanten länger ie Schwünge halten!? Im allgemeinen, was erkannt man an meiner derzeitigen Technik.

Leider sin die wenigen Videoschnipsel der eltzen Saison in zugegeben flachen Gelände. Irgendwo habe ich sicherlich noch eins vn einer schwarzen Piste. Aber vielleicht kann man ja auch mit dem existierenden Mterial eine Aussage treffen.

Danke schon einmal im Voraus!

LG

Chris

[LincolnLoop]

[....]wo ich die größten Defizite habe.

Nach meinm persönlichem Empfinden sind das Kurzschwünge in sehr schwierigem Gelände.

Da würde ich Dir (ohne dass jetzt ein Video von schwierigem Gelände vorliegt) uneingeschränkt Recht geben!

Ein paar globale Dinge (d.h. unabhängig von der Fahrform) zu Deinen Fahrten:
- Du fährst tendenziell in Rücklage (vor allem löst Du über sie aus) in Verbindung mit einem Fersenschub ab der Falllinie.
- Du "drückst" und "stößt" herum (ein Resultat daraus ist der vorrotierende Oberkörper), das musst Du bei einem Carving nicht (zumindest nicht in dem Ausmaß)! Diese ständigen Lastwechsel behindern Dich vor allem im kurzen Radius und wahrscheinlich auch in schwierigerem Gelände.
- Du hast an sich ein gutes Gefühl für Rhythmus und ich glaube eigentlich auch für Kurvenlage!

Gut, also wo ansetzen? Du brauchst ein Gefühl dafür, wie es sich anfühlt, wenn ein gekanteter Ski von selbst in dir Kurve fährt. Ich würde Dir zwar Recht geben, wenn Du Deine größten Defizite im KS und im Steileren siehst - den besprochenen Punkt musst Du aber im Flachen trainieren (mit Ausnahme von der tendenziellen Rücklage...). Ich vermute, dass Dir ein bisschen die Eigenwahrnehmung fehlt für "Hab ich etwas gemacht?" (in diesem Fall solltest Du eigentlich nichts machen, sondern der Ski... ), insofern wäre es hier hilfreich, wenn ab und an jemand von außen ein Feedback dazu gibt (das muss nicht immer unbedingt professionell sein, ein wenig Auge ist allerdings vonnöten). Für den Anfang wäre zur "Bewegungsunterdrückung" evtl. anzuraten, mit breiterer Skistellung und tendenziell tieferer Grundausrichtung zu fahren (das kannst Du auch ohne Hilfestellung mal testen )!


Edit: Achso, nochwas: Wer auch immer das war, ich finde es ziemlich albern, bei einer solchen "Bitte Analyse"-Fahrt auf youtube zu disliken. Das kann man bei "Just for fun eingestellt"-, "Fishing for Compliments"- oder Beispielfahrten machen...

[beate]

Im allgemeinen, was erkannt man an meiner derzeitigen Technik.

LLs Beitrag schliesse ich mich zu 100% an.
Da du sehr stark über die Fersen drückst und so den Ski steuerst, musst du ersteinmal ein Gefühl dafür bekommen, wie der Ski funktionieren kann, wenn man ihn nicht rumdrückt. Im Verlauf wird sich auch die Position über dem Ski verbessern, die deiner derzeitigen Technik geschuldet ist.
Viel Freude im Schnee
Beate

[TOM_NRW]

Hallo Christian,

ich würde Dir auf jeden Fall (neben den super Tips von Beate und LincolnLoop) raten den Rucksack abzulegen. Wie schon beschrieben, stehst Du recht weit hinten. Die Erfahrung zeigt, dass sich dieses Problem durch das Tragen eines Rucksacks beim skifahren oft noch verstärkt. Meines Erachtens ist dafür nicht das Gewichts ausschlaggebend sondern die Einschränkung der Bewegungsfreiheit im Bereich der Schultern und des Oberkörpers.

Ggf. bekommst mit einer verbesserten Position über dem Ski auch direkt das Gefühl für die Eigendynamik Deiner Bretter und musst die Ski gar nicht mehr über die Fersen in den Bogen drücken.

Ein paar Trainerstunden wären bestimmt hilfreich. Wenn es geht, lass Dich öfter mal filmen. Die Betrachtung der Aufnahmen wird Dir bestimmt helfen Deine "Probleme" selber zu sehen und zu verstehen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass und lass und an Deinen Fortschritten bitte teilhaben.

Gruß Thomas

[MrBrown7881]

Servus,

sorry, dass meine Antwort ein bischen hat auf sich warten lassen.

Noch was zum Verständnis. In welchen Sequenzen sieht man denn die Rückenlage besonders. Wenn ich die Vorbeifahrt bei Sekunde 15/16 anschaue, war ich eigentlich der Meinung, dass es ganz gut paßt!?

Bzgl. des Auslösens über die Ferse noch eine "Rechtfertigung" meinerseits. Das stelle ich beim Ansehen des Videos im 2ten Teil (Kurzschwünge nach dem Videoschnitt) auch fest. Allerdings helfe ich mir damit, da ich mit relativ breiten Skiern (Atomic Coax) unterwegs bin und ich so, gefühlt, etwas mehr dynamic aus den Skiern kriege. Daher kommt sicherlich auch das Vorrotieren des Oberkörpers. Diese sehe ich allerdings im ersten Teil, also bis Sekunde 16 nicht. Das ist für mich eigentlich ein Zeichen dafür, dass ich es eher selektiv einsetze.

LG

[beate]

Allerdings helfe ich mir damit, da ich mit relativ breiten Skiern (Atomic Coax) unterwegs bin und ich so, gefühlt, etwas mehr dynamic aus den Skiern kriege.

Wie schon in meinr ersten Antwort geschrieben: Wenn du meinst, es ist ok, fahr weiter so und geniess die Tage im Schneee!
Die Bewegungungen, die du zZt zur Kurvenauslösung nutzt, erlauben keinen kontrollierten, dynamischen Kurzschwung auf schwierigen Pisten. Bitte lies dazu nochmal die sehr gute Analyse von LL. Es gibt hier im Forum auch einige sehr gute KS Videos. Vielleicht lohnt es sich für dich, diese anzuschauen und den Unterschied zu deinen KS zu sehen, damit du verstehst, wovon wir sprechen.
Die Breite der Ski spielt beim auslösen des Kurzschwunges nur insofern eine Rolle, als das du deine Bewegungen, je breiter der Ski und je steiler/schwieriger das Gelände verstärken musst, um eine Kurve zu fahren. Das hat aber nichts mit selektiven einsetzen dieser Bewegung zu tun, sondern nur damit, dass du sonst nicht rumkommst. Du hängst durch das unökonomische nutzen des Skis (hinterer Teil, dadurch ist jeder Ski wenig agil) in jeder Kurve mit den benötigten Bewegungen hinterher, die Kurven sind nie ausgefahren, dadurch verliert man die Geschwindigkeitskontrolle und dann fällt der ganze mühsam zusammengebastelte Schwung nach der dritten, vierten Kurve im Steilen einfach auseinander.
BZGL Rücklage: Bitte lies dir die Antworten nochmal genauer durch! da steht etwas von tendenzieller Rücklage!
Beate

[TOM_NRW]

Hi,

meine Aussage zur Rücklage bezieht sich auf die Position, die ich bei der Vorbeifahrt sehen konnte (siehe Screenshot). Man sieht auch, dass Dein rechter Arm sehr weit hinten ist und Du damit eine etwas verdrehte Position bekommst.

Zum Thema "drücken über die Ferse": Kein Problem, wenn Du es so machen möchtest, dann kannst Du es immer nutzen. Da man in einem Video nicht unterscheiden kann zwischen "gewollt" und "ungewollt" hatte ich diesen Aspekt beschrieben.

That´s for today.

Thomas