Wiedereinstieg und Erfahrungen
Wiedereinstieg und Erfahrungen
Erst einmal Gratulation an alle Beteiligten zu diesem Forum, es hat mir schon sehr geholfen.
Hintergrund:
Ich, männlich 44 Jahre, 180 cm, 80 kg.
Ski fahre ich seit diesem Jahr (wieder). Vor 18 Jahren das letzte mal auf Skiern 2,00m Slalom S Ski, bis dahin aber sehr intensiv gefahren. Familie (Frau fährt kein Ski, Kinder zu klein), berufliche Gründe (Selbstständigkeit) und der fehlende Kick haben zu dieser langen Unterbrechung geführt und dies, obwohl ein kleines Skigebiet direkt vor der Haustür liegt.
Mich hats wieder gepackt, also los Ski und Schuhe leihen und auf die Piste. Ein wenig mulmig war mir schon, aber die erste Abfahrt hat gezeigt es geht noch. Ein wenig ungewohnt war es schon mit diesen „kurzen Dingern“, aber es ging viel besser wie erwartet. Den ersten Tag einfach mal nur rauf und runter mit zunehmender Sicherheit steigerte sich auch das Tempo. Mit viel Adrenalin nach Hause gefahren mit dem festen Entschluss dies schnellst möglich zu wiederholen. Aber mit meiner Technik war ich noch nicht im Reinen, also mal schauen was es mit diesem Carving so auf sich hat. An diesem Abend habe ich dann dieses Forum für mich entdeckt, da wurde ich auch fündig bezüglich meiner Fragen zur Technik mit den neuen Skiern, einige Stunden mit Video schauen und Fehleranalysen habe ich hinter mich gebracht. Der nächste Skitag kam, wieder Ski leihen (etwas sportlichers bitte!) und ab auf die Piste mein theoretisches Wissen sollte in die Tat umgesetzt werden. Ich erlebte das erstemal das Carvinggefühl, die Fliehkraft und dieses Gefühl die Ski fahren wie von selbst (speziell bei Kurzschwung) SUPER, aber leider nicht immer so und schlecht reproduzierbar. Trotzdem ein super Tag. Weitere Studien zum Thema Carving in der Theorie schlossen sich an, die Erkenntnis, dass die nicht reicht reifte aber in mir, so dass ich mir für den nächsten Skitag eine Einzelstunde mit Skilehrer gönnen wollte. Diese folgte dann auch wenig später, der Skilehrer war zunächst mal nach dem „Vorfahren“ überrascht: „Sie wollen also carven lernen, na das ist ja mal was ganz anderes“ auf meine Frage was daran so ungewöhnlich sei sagte er die meisten beenden den Unterricht wenn sie einigermassen sicher den Hang hinunter kommen, da sie der Meinung seien jetzt könnten sie Skilaufen. Die Analyse war sehr hilfreich, wie befürchtet war meine Skiführung zu schmal (obwohl ich das Gefühl hatte schon sehr breitbeinig zu fahren), der Hüftknick sollte spontaner eingesetzt werden und Schrittstellung verstärkt. Zum Abschluss sagte er mir das sähe jetzt sehr gut aus und der Rest wäre üben, üben, üben um mir eventuell später nochmal den Feinschliff zu holen. Nach diesen Anleitung fühlte ich mich in der Lage das Carven jederzeit einzuleiten, Prima!
Jetzt ging es an die Ausrüstung. Die Leihski hatten mich allesamt nicht überzeugt (hier gibst aber auch nur relativ einfache Skitypen im Verleih, die guten nur zum Kauf), ein eigener Ski sollte her, da ich früher die Slalomtypen gefahren bin sollte dies wieder so sein. Ein günstiger älterer Skityp Atomic betarace 9.14 in 160cm wurde es dann (er ist wirklich ziemlich alt, habe ich im Nachhinein ermittelt, aber egal). Der erste Tag mit den „Neuen“ war Klasse, Piste sehr eisig und nach einigen wackeligen Anläufen (zu wenig Schaufeldruck) lief es richtig gut. Ich bin den halben Tag die Piste runtergeheitzt mit riesem Spass, aber heftig brennenden Oberschenkeln. Fazit: Der Ski ging echt gut, forderte aber auch den vollen Einsatz und zeigt klar wo die Defizite liegen. Einige weitere Skitage folgten mit gleichem Ergebnis, Spass aber auch totale Erschöpfung am Ende, zudem ließ der Spass mit zunehmend weicher werdender Piste deutlich nach und es war Arbeit ohne echtes Vergnügen.Mit weitere Studien (vor allem in diesem Forum) kam mir die Erkenntnis, dass dieser Ski nicht meiner körperlichen Verfassung und meinem Wunsch ein paar Tage in Folge von morgens bis abends variabel Ski zu fahren, entsprach. Welcher Ski soll es denn dann sein, also möglichst Universell, nicht zu grosse Radien und trotzdem sportlich. Die Modelle die ich mir selbst als Favoriten raussuchte waren Elan Waveflex 14, Head Supershape Magnum, Nordica Pitfire Pro sowie mit etwas Abstrichen Fischer Progressor 9. Alle hier nicht zu testen größtenteil nicht mal mehr erhältlich. Gut also abwarten, da ich für mich beschlossen haben ein paar Tage richtig Ski zu laufen, also in die echten Berge zu fahren. Dort sollte dann getestet werden um „meinen Ski“ zu finden. Es kam dann aber anders, ich bekam die Möglichkeit sehr günstig an einen Head Chip 71 in 170 cm zu kommen (ist ja in etwa so wie der Head Supershape Magnum). Nach kurzer Überlegung (werde ich, bei meinem Niveau überhaupt in der Lage sein grosse Unterschiede bei den in Frage kommenden Skitypen festzustellen) entschied ich mich zum Kauf.
Premiere mit den neuen war ein einschneidendes Erlebnis. Der Unterschied zu meinen bisherigen Skiern (und auch zu den Leihski) war gewaltig, am Anfang fühlte sich der Ski unheimlich träge an, ich bekam schon Zweifel an meiner Entscheidung. Dann mal ein wenig mehr Tempo und siehe da jetzt ging die Post ab, wie auf Schienen mittellange Schwünge, kurze Schwünge mit einem Sicherheitsgefühl, Eis, Schneehaufen, Spuren der Pistenraupe alles kaum zu spüren der Ski lief einfach. Ich hatte das Gefühl jemand hätte die Steigung aus der Piste genommen, es ging gar nicht so schnell wie ich gerne gefahren wäre. Am Schluss war ich zudem noch relativ frisch und hätte ohne weiteres noch weiter fahren können. Zum Glück habe ich also doch den richtigen Ski für mich gefunden, den anderen werde ich aber trotzdem behalten, da er Fehler viel deutlicher zeigt und ich dazu neige schlampig zu sein, werde ich ihn als Trainingsski verwenden. In Kürze dann nochmal eine Einzelstunde um weitere Details zu korrigieren.
Meine momentane Euphorie, die Erfahrung, die ich mit der Umstellung der Fahrweise und die Unterschiede des Skimaterials haben mich dazu bewogen diesen Bericht zu schreiben. Vielleicht kann ich jemanden der in der gleichen Situation ist wie ich es war ein wenig helfen, es ist ein wenig lang geworden, ich hoffe es ist nicht zu langweilig. Allen noch einige schöne Skitage in diesem Jahr und viel Spass!!
Hintergrund:
Ich, männlich 44 Jahre, 180 cm, 80 kg.
Ski fahre ich seit diesem Jahr (wieder). Vor 18 Jahren das letzte mal auf Skiern 2,00m Slalom S Ski, bis dahin aber sehr intensiv gefahren. Familie (Frau fährt kein Ski, Kinder zu klein), berufliche Gründe (Selbstständigkeit) und der fehlende Kick haben zu dieser langen Unterbrechung geführt und dies, obwohl ein kleines Skigebiet direkt vor der Haustür liegt.
Mich hats wieder gepackt, also los Ski und Schuhe leihen und auf die Piste. Ein wenig mulmig war mir schon, aber die erste Abfahrt hat gezeigt es geht noch. Ein wenig ungewohnt war es schon mit diesen „kurzen Dingern“, aber es ging viel besser wie erwartet. Den ersten Tag einfach mal nur rauf und runter mit zunehmender Sicherheit steigerte sich auch das Tempo. Mit viel Adrenalin nach Hause gefahren mit dem festen Entschluss dies schnellst möglich zu wiederholen. Aber mit meiner Technik war ich noch nicht im Reinen, also mal schauen was es mit diesem Carving so auf sich hat. An diesem Abend habe ich dann dieses Forum für mich entdeckt, da wurde ich auch fündig bezüglich meiner Fragen zur Technik mit den neuen Skiern, einige Stunden mit Video schauen und Fehleranalysen habe ich hinter mich gebracht. Der nächste Skitag kam, wieder Ski leihen (etwas sportlichers bitte!) und ab auf die Piste mein theoretisches Wissen sollte in die Tat umgesetzt werden. Ich erlebte das erstemal das Carvinggefühl, die Fliehkraft und dieses Gefühl die Ski fahren wie von selbst (speziell bei Kurzschwung) SUPER, aber leider nicht immer so und schlecht reproduzierbar. Trotzdem ein super Tag. Weitere Studien zum Thema Carving in der Theorie schlossen sich an, die Erkenntnis, dass die nicht reicht reifte aber in mir, so dass ich mir für den nächsten Skitag eine Einzelstunde mit Skilehrer gönnen wollte. Diese folgte dann auch wenig später, der Skilehrer war zunächst mal nach dem „Vorfahren“ überrascht: „Sie wollen also carven lernen, na das ist ja mal was ganz anderes“ auf meine Frage was daran so ungewöhnlich sei sagte er die meisten beenden den Unterricht wenn sie einigermassen sicher den Hang hinunter kommen, da sie der Meinung seien jetzt könnten sie Skilaufen. Die Analyse war sehr hilfreich, wie befürchtet war meine Skiführung zu schmal (obwohl ich das Gefühl hatte schon sehr breitbeinig zu fahren), der Hüftknick sollte spontaner eingesetzt werden und Schrittstellung verstärkt. Zum Abschluss sagte er mir das sähe jetzt sehr gut aus und der Rest wäre üben, üben, üben um mir eventuell später nochmal den Feinschliff zu holen. Nach diesen Anleitung fühlte ich mich in der Lage das Carven jederzeit einzuleiten, Prima!
Jetzt ging es an die Ausrüstung. Die Leihski hatten mich allesamt nicht überzeugt (hier gibst aber auch nur relativ einfache Skitypen im Verleih, die guten nur zum Kauf), ein eigener Ski sollte her, da ich früher die Slalomtypen gefahren bin sollte dies wieder so sein. Ein günstiger älterer Skityp Atomic betarace 9.14 in 160cm wurde es dann (er ist wirklich ziemlich alt, habe ich im Nachhinein ermittelt, aber egal). Der erste Tag mit den „Neuen“ war Klasse, Piste sehr eisig und nach einigen wackeligen Anläufen (zu wenig Schaufeldruck) lief es richtig gut. Ich bin den halben Tag die Piste runtergeheitzt mit riesem Spass, aber heftig brennenden Oberschenkeln. Fazit: Der Ski ging echt gut, forderte aber auch den vollen Einsatz und zeigt klar wo die Defizite liegen. Einige weitere Skitage folgten mit gleichem Ergebnis, Spass aber auch totale Erschöpfung am Ende, zudem ließ der Spass mit zunehmend weicher werdender Piste deutlich nach und es war Arbeit ohne echtes Vergnügen.Mit weitere Studien (vor allem in diesem Forum) kam mir die Erkenntnis, dass dieser Ski nicht meiner körperlichen Verfassung und meinem Wunsch ein paar Tage in Folge von morgens bis abends variabel Ski zu fahren, entsprach. Welcher Ski soll es denn dann sein, also möglichst Universell, nicht zu grosse Radien und trotzdem sportlich. Die Modelle die ich mir selbst als Favoriten raussuchte waren Elan Waveflex 14, Head Supershape Magnum, Nordica Pitfire Pro sowie mit etwas Abstrichen Fischer Progressor 9. Alle hier nicht zu testen größtenteil nicht mal mehr erhältlich. Gut also abwarten, da ich für mich beschlossen haben ein paar Tage richtig Ski zu laufen, also in die echten Berge zu fahren. Dort sollte dann getestet werden um „meinen Ski“ zu finden. Es kam dann aber anders, ich bekam die Möglichkeit sehr günstig an einen Head Chip 71 in 170 cm zu kommen (ist ja in etwa so wie der Head Supershape Magnum). Nach kurzer Überlegung (werde ich, bei meinem Niveau überhaupt in der Lage sein grosse Unterschiede bei den in Frage kommenden Skitypen festzustellen) entschied ich mich zum Kauf.
Premiere mit den neuen war ein einschneidendes Erlebnis. Der Unterschied zu meinen bisherigen Skiern (und auch zu den Leihski) war gewaltig, am Anfang fühlte sich der Ski unheimlich träge an, ich bekam schon Zweifel an meiner Entscheidung. Dann mal ein wenig mehr Tempo und siehe da jetzt ging die Post ab, wie auf Schienen mittellange Schwünge, kurze Schwünge mit einem Sicherheitsgefühl, Eis, Schneehaufen, Spuren der Pistenraupe alles kaum zu spüren der Ski lief einfach. Ich hatte das Gefühl jemand hätte die Steigung aus der Piste genommen, es ging gar nicht so schnell wie ich gerne gefahren wäre. Am Schluss war ich zudem noch relativ frisch und hätte ohne weiteres noch weiter fahren können. Zum Glück habe ich also doch den richtigen Ski für mich gefunden, den anderen werde ich aber trotzdem behalten, da er Fehler viel deutlicher zeigt und ich dazu neige schlampig zu sein, werde ich ihn als Trainingsski verwenden. In Kürze dann nochmal eine Einzelstunde um weitere Details zu korrigieren.
Meine momentane Euphorie, die Erfahrung, die ich mit der Umstellung der Fahrweise und die Unterschiede des Skimaterials haben mich dazu bewogen diesen Bericht zu schreiben. Vielleicht kann ich jemanden der in der gleichen Situation ist wie ich es war ein wenig helfen, es ist ein wenig lang geworden, ich hoffe es ist nicht zu langweilig. Allen noch einige schöne Skitage in diesem Jahr und viel Spass!!
- Uwe
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Re: Wiedereinstieg und Erfahrungen
Hallo Klaus,
welcome back on ski ... und weiterhin viel Spaß!
welcome back on ski ... und weiterhin viel Spaß!
Uwe
Re: Wiedereinstieg und Erfahrungen
Danke!
Ich werde meine Erfahrungen bezüglich der Ski (und meiner fahrerischen Fähigkeiten) nach dem Skiurlaub kund tun.
Ich werde meine Erfahrungen bezüglich der Ski (und meiner fahrerischen Fähigkeiten) nach dem Skiurlaub kund tun.
Re: Wiedereinstieg und Erfahrungen
Das merkt man! Und liest sich gut.Klaus25 hat geschrieben:Mich hats wieder gepackt
Aber mit der Infektion bist hier genau richtig. Willkommen!
Rolf
Re: Wiedereinstieg und Erfahrungen
So, die Fortsetzung!
Ich war 4 Tage richtig Skilaufen (Tiroler Alpen). Mein Fazit: es ist noch ein langer Weg zum Ziel....
Ankunft war Montag mittags, sofort rauf auf den Berg und losgelegt, es ging zwar ganz leidlich war gefühlt aber nicht sehr rythmisch und kontrolliert. Ich hatte mir zum Anfang aber auch (aus Unwissenheit) einiges vorgenommen; schwarze Piste, nachmittags, zerfahren und stellenweise sehr eisig. Diese Piste bin ich dann an diesem Tag ca. 10 mal runter, immer mit dem Ziel die nächste Abfahrt besser zu machen. Der Erfolg war mässig, einige Schwünge klappten andere waren eine Katastrophe. Ich bin leider sehr stur, so dass es zur Einsicht eine andere Abfahrt zu testen bis zum abend dauerte.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich kurz vor meinem Ausflug in die Alpen hier zu hause nochmal Untericht genommen hatte, dieser bezog sich auf die Grundlage des Carven (Stellung über dem Ski, Rotation des Oberkörpers, Hüftknick) ich hatte glaube ich zu viel Input und habe versucht alles auf einmal umzusetzen, das ging schief.
Am Abend (ich lag um 9 Uhr im Bett), war ich schon ziemlich frustriert.
Tag 2:
Super Wetter, rote Piste, geiler Schnee bis zum Mittag war es fast super. Carven ging immer noch nicht so wie ich es mir vorstelle, ich neige immer noch dazu besonders in steileren Passagen umzuspringen, statt den Ski die Kurve fahren zu lassen, in flacheren Passagen drücke ich auch teilweisen noch mit den Fersen. Die Spuren sehen nicht wirklich geschnitten aus. Nachmittags wurde die Piste zunehmend schlechter, zerfahren, eisig, sulzig. Meine Kondition tat ihr übriges, so dass um 4 Uhr Feierabend war, meine Knochen wollte ich nicht riskieren. Fazit des Tages: Besser wie Tag 1 aber ich haderte noch mit der Technik.
Am Abend habe ich mir dann gesagt Technik und tolles Carven sind eine Sache Spass haben sollte man aber trotzdem, deswegen habe ich mir vorgenommen den nächsten Tag einfach zu geniessen ohne zu sehr auf technisch gutes Skifahren zu achten.
Tag3:
Wetter wieder toll, Schnee und Piste (diesmal wieder schwarz) ebenfalls. Einfach losgelegt und siehe da es lief eigentlich ziemlich gut ich konnte dann doch nicht ganz aus meiner Haut und habe weiter an der Technik gefeilt aber viel lockerer und dies klappte dann zum Teil deutlich besser (solange die Piste hielt). Am Nachmittag wurde es dann wieder schwieriger eine rythmische, kotrollierte Fahrt hinzulegen., ob dies an den Verhältnissen oder meiner fehlenden Kraft lag weiss ich nicht, beides war jedenfalls nicht optimal.
Tag4 (letzter Tag):
siehe Tag 3, leider mein letzter Skitag dieser Saison
Meine Vorsätze für die Pause Kraft- und Balancetraining (mal sehen wie lange ich das durchhalte)
Übrigens, zum Thema Skisocken, dies wird ja hier auch gelegtlich diskutiert, ich hatte während meiner Vorbereitung immer grosse Probleme mit Druck- und Scheuerstellen am Schienbein. Nach 5-6 Stunden hatte ich das Maschenmuster der Skisocken ins Bein geprägt zum Teil so stark, dass es kleine Wundstellen gab. Ich habe mir dann noch vor dem Urlaub die hier oft genannten Falke SK4 Socken besorgt und siehe da --> keinerlei Probleme.
Ich war 4 Tage richtig Skilaufen (Tiroler Alpen). Mein Fazit: es ist noch ein langer Weg zum Ziel....
Ankunft war Montag mittags, sofort rauf auf den Berg und losgelegt, es ging zwar ganz leidlich war gefühlt aber nicht sehr rythmisch und kontrolliert. Ich hatte mir zum Anfang aber auch (aus Unwissenheit) einiges vorgenommen; schwarze Piste, nachmittags, zerfahren und stellenweise sehr eisig. Diese Piste bin ich dann an diesem Tag ca. 10 mal runter, immer mit dem Ziel die nächste Abfahrt besser zu machen. Der Erfolg war mässig, einige Schwünge klappten andere waren eine Katastrophe. Ich bin leider sehr stur, so dass es zur Einsicht eine andere Abfahrt zu testen bis zum abend dauerte.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich kurz vor meinem Ausflug in die Alpen hier zu hause nochmal Untericht genommen hatte, dieser bezog sich auf die Grundlage des Carven (Stellung über dem Ski, Rotation des Oberkörpers, Hüftknick) ich hatte glaube ich zu viel Input und habe versucht alles auf einmal umzusetzen, das ging schief.
Am Abend (ich lag um 9 Uhr im Bett), war ich schon ziemlich frustriert.
Tag 2:
Super Wetter, rote Piste, geiler Schnee bis zum Mittag war es fast super. Carven ging immer noch nicht so wie ich es mir vorstelle, ich neige immer noch dazu besonders in steileren Passagen umzuspringen, statt den Ski die Kurve fahren zu lassen, in flacheren Passagen drücke ich auch teilweisen noch mit den Fersen. Die Spuren sehen nicht wirklich geschnitten aus. Nachmittags wurde die Piste zunehmend schlechter, zerfahren, eisig, sulzig. Meine Kondition tat ihr übriges, so dass um 4 Uhr Feierabend war, meine Knochen wollte ich nicht riskieren. Fazit des Tages: Besser wie Tag 1 aber ich haderte noch mit der Technik.
Am Abend habe ich mir dann gesagt Technik und tolles Carven sind eine Sache Spass haben sollte man aber trotzdem, deswegen habe ich mir vorgenommen den nächsten Tag einfach zu geniessen ohne zu sehr auf technisch gutes Skifahren zu achten.
Tag3:
Wetter wieder toll, Schnee und Piste (diesmal wieder schwarz) ebenfalls. Einfach losgelegt und siehe da es lief eigentlich ziemlich gut ich konnte dann doch nicht ganz aus meiner Haut und habe weiter an der Technik gefeilt aber viel lockerer und dies klappte dann zum Teil deutlich besser (solange die Piste hielt). Am Nachmittag wurde es dann wieder schwieriger eine rythmische, kotrollierte Fahrt hinzulegen., ob dies an den Verhältnissen oder meiner fehlenden Kraft lag weiss ich nicht, beides war jedenfalls nicht optimal.
Tag4 (letzter Tag):
siehe Tag 3, leider mein letzter Skitag dieser Saison
Meine Vorsätze für die Pause Kraft- und Balancetraining (mal sehen wie lange ich das durchhalte)
Übrigens, zum Thema Skisocken, dies wird ja hier auch gelegtlich diskutiert, ich hatte während meiner Vorbereitung immer grosse Probleme mit Druck- und Scheuerstellen am Schienbein. Nach 5-6 Stunden hatte ich das Maschenmuster der Skisocken ins Bein geprägt zum Teil so stark, dass es kleine Wundstellen gab. Ich habe mir dann noch vor dem Urlaub die hier oft genannten Falke SK4 Socken besorgt und siehe da --> keinerlei Probleme.
Re: Wiedereinstieg und Erfahrungen
Hallo Klaus,
da hast du dir ja was vorgenommen: Carven gleich auf 'ner Schwarzen zu lernen. Blau wär' auch keine Schande gewesen, oder?
Ich hatte mir auch mehrfach zuviel vorgenommen und war frustriert, weil es dauerte....
Insofern kann ich deinen Tag 3 gut nachvollziehen: Einfach mal fahren wie es Spaß macht und den Kopf frei bekommen. Spricht ja nix dagegen an so einem Tag zwischendurch mal kurz etwas zu probieren, aber nur kurz!
Ja, und Kondition (aus vorbereitender Skygymnastik...) und Technik helfen natürlich an den ersten Nachmittagen und/oder zerfahrenen Pisten enorm. Genauso wie Schlechtwettertage, an denen man fährt und fährt und fährt statt Wellness oder Einkehrschwüngen!
Gruß & schönes Träumen von der nächsten Saison
Rolf
da hast du dir ja was vorgenommen: Carven gleich auf 'ner Schwarzen zu lernen. Blau wär' auch keine Schande gewesen, oder?
Ich hatte mir auch mehrfach zuviel vorgenommen und war frustriert, weil es dauerte....
Insofern kann ich deinen Tag 3 gut nachvollziehen: Einfach mal fahren wie es Spaß macht und den Kopf frei bekommen. Spricht ja nix dagegen an so einem Tag zwischendurch mal kurz etwas zu probieren, aber nur kurz!
Ja, und Kondition (aus vorbereitender Skygymnastik...) und Technik helfen natürlich an den ersten Nachmittagen und/oder zerfahrenen Pisten enorm. Genauso wie Schlechtwettertage, an denen man fährt und fährt und fährt statt Wellness oder Einkehrschwüngen!
Gruß & schönes Träumen von der nächsten Saison
Rolf
Re: Wiedereinstieg und Erfahrungen
Saisoneröffnung für mich war letzte Woche. Diesmal mit etwas weniger ambitioniertem Einstieg, rot und blau waren angesagt. Die Bedingungen waren traumhaft, mal abgesehen von dem wenig winterlichen Ambiente. Durch einen unglücklichen Unfall gleich zu Beginn musste ich auf die Nutzung meiner Skistöcke verzichten, dies war rückblickend eigentlich eine gute Übung fürs Gleichgewicht. Ansonsten gehts langsam voran mit meinen Carving Bemühungen.
Re: Wiedereinstieg und Erfahrungen
Zur Zeit genieße ich meinen persönlichen Saisonabschluss in Tirol.
Gestern Wind, Schnee,Nebel= totaler Blindflug: War eine ziemliche Herausforderung vor allem da ich das Skigebiet noch nicht kannte aber man lässt sich ja nicht so leicht abschrecken, wenn man nur ein paar Tage zur Verfügung hat.
Heute Kontrastprogramm oder besser die totale Entschädigung. Ich hatte zwei Privatstunden gebucht mit dem Wunsch meine Carvingtechnik weiter zu entwickeln. Diesen Vorsatz haben wir ( Skilehrer und ich) nach einer halben Abfahrt aufgeschoben, es war einfach zu weich. Stattdessen war Tiefschneefahren angesagt, der Skilehrer gehört zu den Lawinenexperten hier und so traute ich mich abseits der Piste zu fahren trotz Lawinenstufe 3. Der Tag war der Hammer Knietiefer Pulver und kaum Leute da. Leider gibts so was nicht oft. Ich bin dann auch den Tag bis zum Ende durchgefahren schließlich werde ich nicht so schnell wieder in den Genuss kommen. Morgen steht dann ein neuer Carving Versuch auf dem Programm mal sehen was daraus wird.
Gestern Wind, Schnee,Nebel= totaler Blindflug: War eine ziemliche Herausforderung vor allem da ich das Skigebiet noch nicht kannte aber man lässt sich ja nicht so leicht abschrecken, wenn man nur ein paar Tage zur Verfügung hat.
Heute Kontrastprogramm oder besser die totale Entschädigung. Ich hatte zwei Privatstunden gebucht mit dem Wunsch meine Carvingtechnik weiter zu entwickeln. Diesen Vorsatz haben wir ( Skilehrer und ich) nach einer halben Abfahrt aufgeschoben, es war einfach zu weich. Stattdessen war Tiefschneefahren angesagt, der Skilehrer gehört zu den Lawinenexperten hier und so traute ich mich abseits der Piste zu fahren trotz Lawinenstufe 3. Der Tag war der Hammer Knietiefer Pulver und kaum Leute da. Leider gibts so was nicht oft. Ich bin dann auch den Tag bis zum Ende durchgefahren schließlich werde ich nicht so schnell wieder in den Genuss kommen. Morgen steht dann ein neuer Carving Versuch auf dem Programm mal sehen was daraus wird.
Re: Wiedereinstieg und Erfahrungen
Tag 3 hat dann die geplante Carvinglektion ermöglicht, im grossen und ganzen scheinen meine Bemühungen langsam Früchte zu tragen, denn grundsätzliche Probleme habe ich nach Aussage des Skilehrers nicht. Einzig meine weiterhin zu enge Skiführung wurde mir angelastet und dies obwohl ich das Gefühl habe fast im Spagat zu fahren. Der Skilehrer meinte es würde Sinn machen mit Videoanalyse an den restlichen Kleinigkeiten zu arbeiten, dies habe ich mir für die nächste Saison vorgenommen.
Tag 4 war wieder Blindflug angesagt, Schnee, Nebel dafür so gut wie keine anderen Skifahrer auf der Piste. Da die Sichtverhältnisse permanent zwischen Nullsicht und ganz ordentlicher Sicht schwankten war Skilaufen mit vorhandener Kenntnis des Pistenverlaufs eigentlich sehr gut möglich, man konnte quasi eine Piste privat nutzen.
Tag 5 Sonne und weiche Piste, welche ab mittags sehr zerfahren war, was wiederum viele Skifahrer auf die Hütte oder zurück ins Hotel trieb --> wieder konnte man wunderbar fast allein die Pisten nutzen.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch einmal meinen Ski loben, ich habe dies zwar schon im Stöckli-Bereich dieses Forums geschrieben, aber der CX ist wirklich ein perfekter Ganztagesski. Selbst der Skilehrer war sehr angetan und meinte der Ski würde 100% zu mir passen.
Der zerfahrene Schnee war überhaupt kein Problem, es kam nie auch nur im Ansatz ein unsicheres Gefühl auf, dies war natürlich an den Tagen mit schlechter Sicht ebenfalls ein grosser Pluspunkt.
Einzig zu Hause im tiefen Sulz habe ich einen veritablen Sturz hingelegt, da war aber nicht der Ski schuld oder vielleicht doch denn er fuhr so gut, dass ich den Sulz offensichtlich vergessen habe. Ich wollte nämlich am Pistenende schön elegant an den Zugang zum Lift driften, in dem Moment als ich die Ski nahezu plan driften wollte blieben diese adhoc im Sulz stecken. Da die verbliebene Restgeschwindigkeit nicht unerheblich war ging ich ohne Ski auf die Reise in den Sulz mit dem Gesicht voran und mit einer solchen vehemenz, dass ich keinerlei Abfangreaktion leisten konnte. War bestimmt sehr unterhaltend für die unten Wartenden . Ich habe mich möglichst schnell wieder auf die Ski begeben eine weitere Abfahrt gemacht und dann schleunigst das Weite gesucht und meine Wunden geleckt. Fazit selbst tiefer Sulz kann ganz schön hart sein, wenn die nötige Wucht zustande kommt.
Tag 4 war wieder Blindflug angesagt, Schnee, Nebel dafür so gut wie keine anderen Skifahrer auf der Piste. Da die Sichtverhältnisse permanent zwischen Nullsicht und ganz ordentlicher Sicht schwankten war Skilaufen mit vorhandener Kenntnis des Pistenverlaufs eigentlich sehr gut möglich, man konnte quasi eine Piste privat nutzen.
Tag 5 Sonne und weiche Piste, welche ab mittags sehr zerfahren war, was wiederum viele Skifahrer auf die Hütte oder zurück ins Hotel trieb --> wieder konnte man wunderbar fast allein die Pisten nutzen.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch einmal meinen Ski loben, ich habe dies zwar schon im Stöckli-Bereich dieses Forums geschrieben, aber der CX ist wirklich ein perfekter Ganztagesski. Selbst der Skilehrer war sehr angetan und meinte der Ski würde 100% zu mir passen.
Der zerfahrene Schnee war überhaupt kein Problem, es kam nie auch nur im Ansatz ein unsicheres Gefühl auf, dies war natürlich an den Tagen mit schlechter Sicht ebenfalls ein grosser Pluspunkt.
Einzig zu Hause im tiefen Sulz habe ich einen veritablen Sturz hingelegt, da war aber nicht der Ski schuld oder vielleicht doch denn er fuhr so gut, dass ich den Sulz offensichtlich vergessen habe. Ich wollte nämlich am Pistenende schön elegant an den Zugang zum Lift driften, in dem Moment als ich die Ski nahezu plan driften wollte blieben diese adhoc im Sulz stecken. Da die verbliebene Restgeschwindigkeit nicht unerheblich war ging ich ohne Ski auf die Reise in den Sulz mit dem Gesicht voran und mit einer solchen vehemenz, dass ich keinerlei Abfangreaktion leisten konnte. War bestimmt sehr unterhaltend für die unten Wartenden . Ich habe mich möglichst schnell wieder auf die Ski begeben eine weitere Abfahrt gemacht und dann schleunigst das Weite gesucht und meine Wunden geleckt. Fazit selbst tiefer Sulz kann ganz schön hart sein, wenn die nötige Wucht zustande kommt.
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