Welchen Freerider als Zweitski?

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Dirk_B.
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Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Dirk_B. » 27.02.2011 12:22

Schönen guten Tag,

nach viel Neuschnee in der vergangenen Woche und einigen Touren etwas abseits der Piste überlege ich jetzt, mir einen Zweitski anzuschaffen.
Der Schwerpunkt dabei sollte eindeutig im Gelände sein. Ich stelle mir da einen Freerider mit etwa 100mm in der Mitte bei einer Länge von etwa 178cm vor.
Da wäre ich jetzt für Empfehlungen sehr dankbar.
Ist es sinnvoll, da eine Bindung mit Gehfunktion drauf zu bauen?
Wenn jemandem ein Verkaufsangebot auffällt, freue ich mich über einen Hinweis.

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maestro70
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von maestro70 » 28.02.2011 10:30

z.B.:
K2 Kung Fujas,
Rossignol S3.98,
Scott Dozer
Ich bin nicht gestört ! Ich bin verhaltensoriginell !

racecarver
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von racecarver » 28.02.2011 22:08

Dynastar Sultan Legent 94
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Ob du eine Bindung mit Gehfunktion nehmen willst hängt davon ab wie und wo du Freeriden gehst. Die Bindungen sind heutzutage Qualitativ mehr oder weniger ebenbürtig. Die Bindung mit Gehfunktion hat mehr Potential um kaputt zu gehen und kostet meistens etwas mehr als eine normale Bindung. Zudem ist eine Gehfunktion nur dann sinnvoll wenn du dann auch noch ein paar Fälle dazu kaufst was nochmals einiges kostet.

Mein Tip bei der Bindung ist deshalb nur dann Gehfuntionsbindung zu kaufen wenn du auch gedenkst zu laufen.

Bei den Skiern gibt es so viel Modelle, dass es auch ein bisschen geschmacksache ist. Möchte mal behaupten, dass die Freeride Skis nicht so anspruchsvoll sind wie die Pistenskis. Daher auch die vielen Modelle und Hersteller. Die Frage ist noch Rocker shape oder nicht. Wenn du diesen als Zweitski und zum Freeriden brauchst würde ich Rocker empfehlen und es kann ruhig etwas extremes sein und ja nicht zu kurz kaufen.
Ach ja, dies noch zu den Skiern. Schau, dass diese richtig gebaut sind und kauf nicht irgend etwas geschäumtes das vielleicht ein cooles Design hat. Dies nur betreffend Skiqualität.

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Willi1957
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Willi1957 » 02.03.2011 07:44

Alle bereits genannten Skier sind Ski hoher Qualität.
Da Du definitiv einen Zweitski fürs Freeriden suchst, solltest Du Dir folgendes generell überlegen:
1. Twin oder normal Ski?
Twins sollten 5-10 cm länger gekauft werden als normale Ski, wegen der effektiven Kantenlänge.
Im 100mm Bereich wäre bei den normal Skiern noch der K2 Hardside oder Sidestash zu nennen.
2. Generell Länge
Du hast Deine Größe nicht genannt. Die Ski sollten mindestens wirklich Körperlänge haben.
Als einziger mir bekannter Herteller gibt K2 die tatsächliche Länge der Ski an, also die Länge, die man selbst mit dem zollstock nachmessen kann. Andere Hersteller rechnen sämtliche "Biegungen" mit, so dass ein 178cm Ski nachgemessen 171- 173 cm lang ist. Also im Shop nachmessen ist nicht schlecht.
3. Breite und Rocker
Für einen Freerideski sind heutzutage 100mm schon recht schmal (wenn Du ihn zum abfahrtsorientierten touren nicht nutzen möchtest). Nach meiner Meinung und Erfahrung sollte ein reiner Freerider mindestens 115mm unter dem Fuß haben. Axhte auch daruf, dass er einen richtigen Powderrocker hat (mind. 400mm langer Rocker 80mm hoher Rocker).
4. Bindung
Wenn Gehfunktion für kleine Aufstiege erwünscht, dann nimm wegen der Stabilität eine Marker Duke oder Baron, abhängig von Deinem Gewicht. Diese sind für richtige Touren nicht geeignet, da sehr schwer, aber für kleine Aufstiege optimal. Wie schon erwähnt brauchst Du dann auch Felle.
Ich persönlich finde es gut, je nach Verhältnissen den Ski durch die Bindungsposition etwas tu tunen.
2cm vor oder zurück ändert die Charakteristik eines Skies enorm. Hierzu kommen Leihbindungen in Frage, oder z.B. eine Marker Schizo oder Jester. Diese Bindungen dann circa 2 cm vor dem normalen Montagepunkt montieren, um die größtmögliche Flexibilität zu haben.
Wenn breite Ski auf der Kante gefahren werden, hast Du einen größeren Hebel. Deshalb ist meistens der Einstellwert um einen Punkt höher, sonst kann es am Fersenautomat zu Fehlauslösungen kommen. Also Bindung vom Range her nicht zu klein nehmen.

Wenn breitere Ski mit Powderrocker gewünscht sind, habe ich folgende Ski bereits gefahren und finde diese gut bis sehr gut. Scott Mega Dozer (185cm = circa 181cm), Rossi S7 (188cm= circa 183cm), K2 Obseth.
Servus,
Wilhelm

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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Dirk_B. » 02.03.2011 10:27

Schönen Dank schon mal für die Antorten. Ich werde das Thema weiter verfolgen.
Ich halte auch ein wenig Ausschau, ob ich etwas gebrauchtes kaufen kann oder evtl. ein Auslaufmodell erwische. Es ist ja der geplante Zweitski für den einen oder anderen Tag.

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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von maestro70 » 03.03.2011 11:18

Kann allen Vorrednern nur zustimmen. K2 obsethed, rossi s7 und scott mega dozer standen auch auf meiner liste.
Da ich aber netto 95 kg habe, also komplett dann so um die 110 kg, habe ich mich für die rossignol s6 jib (140-110-133) entschieden. K2 war mir komplett zu weich und scott (mega)dozer ist zwar unter der bindung sehr hart, wird aber zu den tips hin recht weich. Da ich auch einen sehr verwindungssteifen ski suchte. Blieb nur der rossignol. Völkl und Salomon wären auch gegangen, waren mir aber persönlich vom radius her zu gross.

Hab die entscheidung nicht bereut. Geniale tiefschneewaffe, die auch auf der piste und im park recht gut funktioniert.
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Freeskier » 05.03.2011 23:16

Es wäre vllt. wichtig zu wissen, was der TE mit Freeride meint. Gemütliches Cruisen im Powder oder Big Mountain Abfahrten.

Zum ersten wäre ein K2 der Factory Serie zum Beispiel zu empfehlen, da die Ski recht weich sind allerdings kenne ich mich in diesem Segment nicht weiter aus.

Für Highspeed: Dynastar Legend Pro 115, Line Mothership, Movement Goliath, Salomon El Dictator,Völkl Katana.
Und bei der Bindung: Look Pivot 18 oder eine Marker Duke.

Alte Ski/ Auslaufmodelle: Rossignol B Squad, Dynastar Legend Pro XXL

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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Willi1957 » 07.03.2011 15:02

Freeskier hat geschrieben: Zum ersten wäre ein K2 der Factory Serie zum Beispiel zu empfehlen, da die Ski recht weich sind allerdings kenne ich mich in diesem Segment nicht weiter aus.
Wo hast Du denn das her?
Das muss man differenzierter betrachten. K2 Obsethed und Kung Fujas sind sehr wohl Big Mountain like, mittel hart (aber wer will denn die knallharten Bahnschwellen?), und alles andere als weiche Powder-Nudeln. Der Hellbent ist weich, ist aber ein reiner Deep Powder Ski, wie die Dimension 160/132/151 ja schon zeigt.
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von maestro70 » 07.03.2011 17:36

Meiner Erfahrung nach könnten beide Vorredner Recht haben.

Die Frage ist ja auch, wofür der Ski gedacht ist und wie schwer der Fahrer ist.

Das kann bei unterschiedlich schweren personen zu unterschiedlichen Beurteilungen ein- und desselben Skimodells führen. Es ist durchaus ein gewaltiger Unterschied, ob brutto 80 kg oder 115 kg den Ski mittig belasten, ganz besonders, wenn der Untergrund härter wird und auf der Kante gefahren werden will. Da benötigt man mit 115 kg brutto einen wesentlich härteren, bzw. verwindungssteiferen Ski, als mit z.B. 80 kg brutto.

Wenn Dirk_B. den Ski als zweit-Ski und (fast) ausschliesslich Off-Piste fährt, sind letztendlich sämtliche o.g. Ski zu empfehlen, da ist kein "schlechter" dabei. Weiterhin stellt sich ja auch die Frage, ob er mehr einen spielerischen (Fullrocker/Jib-Rocker) Ski sucht, oder einen Ski für weite Lines bei Top-Speed (z.B. Scott Stunt o.ä.)

Der sog. Flow-Effekt im (Tief)schnee setzt bei leichteren Menschen ab ca. 94 mm Ski-Mitte, bei schwereren ab ca. 110 mm Skimitte ein - und diesen Flow zu erleben - das ist sooooo geiiiil :-D
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Freeskier » 08.03.2011 00:33

Willi1957 hat geschrieben: K2 Obsethed und Kung Fujas sind sehr wohl Big Mountain like, mittel hart (aber wer will denn die knallharten Bahnschwellen?), und alles andere als weiche Powder-Nudeln. Der Hellbent ist weich, ist aber ein reiner Deep Powder Ski, wie die Dimension 160/132/151 ja schon zeigt.
Auch wenn der Obsethed das Seth Morrison Modell ist, so denke ich dennoch das er mit einem Dynastar Legend Pro nicht zu vergleichen ist. Den Letzteren dessen Nachfolger und die weiteren von mir aufgezählten Ski kann man ohne Sorge als Big Mountain Ski bezeichnen. Der Obsethed ist dagegen eher spielerisch was sicher seine Vorteile hat. Ich mag Ski dieser Art weniger, da sie bei Speed im zerfahrenen Schnee oder bei Hängen mit viel Windeinfluss meist nicht die nötige Laufruhe bieten, die ich gerne habe. Als Nachteil für Ski a la Rossignol B Squad könnte man den riesigen Radius anbringen, der es einem ungemein schwer macht solche Speedplanken auf der Piste zu fahren ( jedenfalls bei meinen 70 kg). Man hat dabei das Gefühl ein Containerschiff zu manövrieren.

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