Lothar hat geschrieben:Der Daus hat geschrieben:Mittlerweile sind Boarder keine Randgruppe mehr, sondern machen einen Löwenanteil am Gesamtumsatz innerhalb des Wintersportgebietes aus. Da kommen die Belange eines Skifahrers nicht mehr unbedingt an erster Stelle.
Hast du eine verlässliche Quelle dafür, dass Snowboarder einen höheren Anteil am Umsatz eines Skigebietes ausmachen als Skifahrer?
Ich bin hier scheinbar in anderen Skigebieten unterwegs, Deine These deckt sich zumindest nicht mit meinem Empfinden, noch nicht mal im Ansatz.
Ungeachtet dessen sind Schlepplifte für Boarder sicherlich unkomfortabler als für Skifahrer, das dürfte klar sein.
Zur Richtigstellung: Löwenanteil ist mglw. falsch formuliert, sagen wir eben "ein größeres Stück Kuchen". Ich meinte nicht, dass die Mehrzahl der Schneesportler sich lediglich ein Brett leisten kann
. Ich meinte damit, dass ein nicht zu verachtender Anteil der Zahlungskraft aus dieser Richtung kommt.
Nun, da Ihr mich aber so direkt nach Statistiken fragt, die kann ich Euch liefern, auch wenn die Daten aus Schweizer Unfallstatistiken von 2007 sind:
http://www.bfu.ch/German/sport/Document ... S_06_d.pdf
Hier ist im ersten Schaubild der deutliche Anstieg der Relation der Boarderunfälle zu den Skifahrern zu sehen, wer sich detailliert einarbeitet findet auch noch Verhältnisse in Bezug auf Alter, Verletzungsart oder Wochentag etc.
Ein Wintersportgebiet berücksichtigt eben die Belange vieler, und unbestreitbar sinkt (sank?) der Anteil der Skifahrer. Hieraus langfristige Trends festzumachen ist für einen Verantwortlichen zwar ein Risiko, aber auch eine notwendige Schlussfolgerung.
@ghostdog: Aussagekräftig und fundiert kann ich natürlich nur Aussagen über die Reiseveranstalter machen bei denen ich selbst fahre: Hier zeigt sich aber ein deutliches Gefälle von früher bis jetzt, was den Anteil der Skifahrer angeht. Vermuten würde ich hier momentan einen Anteil von etwa 60:40 fürs Board mit Varianz +-10. (Altersschnitt: 25 Jahre) Dass dieser Wert nicht verallgemeinert werden kann ist mir klar, veranschaulichen soll das aber, dass das Snowboard entgegen Deiner Vermutung nicht an Coolness eingebüßt hat.
Möglicherweise wirds jetzt auch zu sehr off-topic. Was ich hier zum Ausdruck bringen wollte geht eigentlich unter: Investitionen seitens der Bergbahnen und lokalen Verwaltungen wollen finanziert werden. Unbestreitbar werden diese in der SUMME zugunsten der allgemeinen Annehmlichkeit nach wie vor durchgeführt (der Imperator möchte mir unterwürfigst meinen Widerspruch zu seinen Ansichten vergeben und Milde walten lassen
). In meinen Gebieten werden konstant neue Lifte gebaut (Paradiski, Schladming, Kitzbühel glaub ich sogar 2 große die Saison).
Gebiete, die Tom oder Jörg offenbar bevorzugen, mögen ja Geheimtipps sein. Und aus rationalen Gesichtspunkten vielleicht auch zu bevorzugen sein. Preislich haben alle Gebiete aber eins gemeinsam: Sie sind Polypolisten und in ihrem jeweiligen (monopolistischen) Bereich Gewinnmaximierer: Wenn viele Gebiete die Durchschnittspreise anheben können (konkludente "Absprachen"), ziehen die verbleibenden Gebiete aufgrund der unterproportional rückläufigen Nachfrage nach Schneesport mit ihren Preisen nach. Gute Konjunkturlagen sind ebenfalls ein treibender Faktor, das würde jetzt aber den Rahmen sprengen.
So, jetzt steinigt mich